Wo in der Bibel steht ich darf keinen Sex vor der Ehe haben?

18 Antworten

In der Bibel wirst du nicht viel dazu finden. In den alten jüdischen Gesetzen ging es dabei eher um wirtschaftliche Aspekte: Wer mit einer unverlobten Jungfrau Sex hatte, sollte den Brautpreis abliefern und sie heiraten, es sei denn, dass ihr Vater ihn als Mann für seine zarte Knospe ablehnte. In dem Fall blieb die Bezahlung bei der Familie und er musste sich eine andere suchen. Interessanterweise steht da nicht, was wegen Mädels, die keine Jungfrauen mehr sind, geschieht.

Was die Kirche oft daraus machte, ist zwar erschreckend, aber für einige vielleicht hilfreich, eine Linie, an der sie sich orientieren können, die auch in der Gesellschaft durchaus für Stabilität sorgen könnte.

Das steht so nicht in Gottes Wort, wohl aber die Empfehlung, reine Gefühle zu haben (1.Mose 36,15; 3.Mose 21,13; 1.Kor.7,2-16).

Christus hat auch nur "eine Braut" (Offb.21,9).

Kein Sex vor der Ehe konnte ich in keiner Zeile finden, alles was ich fand ist man soll sich nicht der hurerei hingeben.

Die Bibel wurde übersetzt und mehrfach "angepasst". Nimmst du eine andere, dann könnte es so aussehen:

3 Gott will, dass ihr heilig lebt, dass ihr ihm ganz gehört. Das bedeutet, dass ihr euch von allen sexuellen Sünden fernhaltet. 4 Jeder von euch soll seinen eigenen Körper so unter Kontrolle haben, dass es Gott und den Menschen gefällt.

Neue Evangelistische
1. Thessalonicher - Kapitel 4


22 Wenn jemand gefunden wird, der bei einem Weibe schläft, die einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben, der Mann und das Weib, bei dem er geschlafen hat; und sollst das Böse von Israel tun.
23 Wenn eine Dirne jemand verlobt ist, und ein Mann kriegt sie in der Stadt und schläft bei ihr, 24 so sollt ihr sie alle beide zu der Stadt Tor ausführen und sollt sie steinigen, daß sie sterben; die Dirne darum, daß sie nicht geschrieen hat, da sie doch in der Stadt war; den Mann darum, daß er seines Nächsten Weib geschändet hat; und sollst das Böse von dir tun.
25 Wenn aber jemand eine verlobte Dirne auf dem Felde kriegt und ergreift sie und schläft bei ihr, so soll der Mann allein sterben, der bei ihr geschlafen hat, 26 und der Dirne sollst du nichts tun; denn sie hat keine Sünde des Todes wert getan, sondern gleich wie jemand sich wider seinen Nächsten erhöbe und schlüge ihn tot, so ist dies auch. 27 Denn er fand sie auf dem Felde, und die verlobte Dirne schrie, und war niemand, der ihr half.
28 Wenn jemand an eine Jungfrau kommt, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und schläft bei ihr, und es findet sich also, 29 so soll, der bei ihr geschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Silberlinge geben und soll sie zum Weibe haben, darum daß er sie geschwächt hat; er kann sie nicht lassen sein Leben lang.

Luther 1912
5. Mose Kapitel 22

Das darunter soll die Erklären, was mit Hurerei gemeint ist.

Er sagte mir Sex vor der Ehe sei Hurerei, da schlug ich natürlich im
Duden nach, die Bedeutung kann ja jeder selbst nachschlagen und auch
damit konfrontierte ich ihn.

Dann schau mal was in der Version von Luther 1545 steht:

Denn das ist der wille Gottes / ewer Heiligung / das jr meidet die Hurerey

Die Bibel ist etwas älter als dein Duden...

D0nut4ever  17.07.2017, 19:39

Das sind barbarische Gesetze und da geht es eher um Vergewaltigung

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IbanezP 
Fragesteller
 18.07.2017, 14:07

Naja hier geht es wirklich um Vergewaltigung. Sex mit einer Frau zu haben die nicht will.

Aber bleiben wir bei der Jungfrau, gehen wir davon aus sie hatte nichts dagegen, selbst wenn das passiert muss der Mann Geld an den Vater zahlen und sie zur Frau nehmen und muss ihr leben lang für sie sorgen. Aber von wegen vor der Ehe keinen Sex lese ich hier ebenfalls nicht.

 

Außerdem behandelt keins deiner Beispiele Menschen die sich wirklich und wahrhaftig lieben und gerne miteinander schlafen würden weil sie sich lieben und nicht allein aus fleischlichen gelüsten heraus sondern weil sie sich nahe sein wollen

 

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Jesus hat sich nie über solche Themen geäußert; bloß Paulus, der selbsternannte Apostel hat sich in Familienangelegenheiten eingemischt; - er ist ja auch einer der Hauptbegründer der römischen Kirche

Hallo IbanezP,

der Standpunkt der Bibel zum Thema "Sex vor der Ehe" ist ziemlich eindeutig. An mehreren Stellen wird gesagt, dass Sex nur in Verbindung mit der Ehe erlaubt ist und somit fällt vorehelicher Sex unter „verbotene sexuelle Beziehungen“ (Hebräer 13:4, BasisBibel). Als Beispiel möchte ich nur drei Bibeltexte anführen, die uns Gottes Standpunkt in dieser Frage klarmachen:

"Gott will, dass ihr ganz und gar ihm gehört. Deshalb soll niemand unerlaubte sexuelle Beziehungen eingehen" (1, Thessalonicher 4:3, Hoffnung für alle)

"Lasst euch unter keinen Umständen zu sexueller Unmoral verleiten! Was immer ein Mensch für Sünden begehen mag – bei keiner Sünde versündigt er sich so unmittelbar an seinem eigenen Körper wie bei sexueller Unmoral.    Habt ihr denn vergessen, dass euer Körper ein  Tempel des Heiligen Geistes ist? Der Geist, den Gott euch gegeben hat, wohnt in euch, und ihr gehört nicht mehr euch selbst.   Gott  hat euch als sein Eigentum erworben; denkt an den Preis, den er dafür gezahlt hat!  Darum geht mit eurem Körper so um, dass es Gott Ehre macht!" (1. Korinther 6:18-20, Neue Genfer Übersetzung).

"Die Ehe soll bei allen  in Ehren gehalten werden; es darf zwischen Mann und Frau keinerlei Untreue geben. Denn wer unmoralisch lebt oder Ehebruch begeht, den wird Gott richten" (Hebräer 13:4, Neue Genfer Übersetzung).


Ist dieser Standpunkt aber wirklich veraltet, da wir heute im 21. Jahrhundert leben? Und wie wirkt es sich auf unser Leben aus, wenn wir uns nach den moralischen Standards der Bibel ausrichten?

Es stimmt, vieles hat sich seit den Tagen der Bibel verändert, anderes jedoch auch nicht. Zum Beispiel sind die menschlichen Bedürfnisse bis heute gleich geblieben. Wir benötigen noch immer Liebe, menschliche Zuwendung, Aufmerksamkeit, Freundschaften usw. Gott hat die Bibel mit Absicht so schreiben lassen, dass die darin enthaltenen Grundsätze nicht dem Zeitgeist unterworfen sind, sondern für alle Zeiten ihre Gültigkeit behalten. Dennoch betrachten heutzutage viele diese biblischen Standards als einengend und nicht mehr zeitgemäß.

Wir leben in einer Zeit, in der man eine Vielzahl biblischer Regeln über Bord geworfen hat; dazu zählt gerade auch das, was die Bibel zum Thema Sex sagt. Es ist wohl wahr, dass es für einen jungen Menschen eine große Herausforderung ist, mit sexuellen Kontakten bis zur Ehe zu warten, zumal er umgeben ist von Menschen, für die die biblische Moral weitgehend ohne Bedeutung ist. Immer mehr junge Leute fangen schon in sehr frühen Jahren damit an, sexuell aktiv zu werden und haben sehr oft wechselnde Partner. Sie sind der Meinung, man mache nichts falsch, solange man keinem anderem Schaden zufügt.

Doch sollte man sich fragen: Hat die heutige Moral die Menschen wirklich glücklicher gemacht? Hat sie zu glücklichen und erfüllten Beziehungen geführt? Muss man nicht ehrlicherweise zugeben, dass die heutige sexuelle Freizügigkeit auch ihre Schattenseiten hat? Umfragen unter jungen Menschen haben ergeben, dass viele Jugendliche nach dem Sex frustriert und teilweise sogar verzweifelt sind, da sie sich benutzt und ausgenutzt fühlen. Oftmals verlieren Jungs an Mädchen das Interesse, nachdem sie es "herumgekriegt" haben. Wie fühlt sich wohl ein Mädchen, das seine Unschuld durch einen Jungen verloren hat, der so denkt? Und ist es für die Mädchen nicht etwas schockierend, wenn sie erfahren, dass viele Jungen niemals ein Mädchen heiraten würden, mit dem sie zuvor schon geschlafen haben?

Eine weitere Schattenseite sind die vielen unehelichen Schwangerschaften mit teilweise unsäglichem Leid für die Mutter und das Kind. Ein Kind ohne einen Vater aufzuziehen, kann für junge Mutter zu einem wahren Albtraum werden. Nicht zu unterschätzen sind außerdem die Vielzahl von Geschlechtskrankheiten und nicht zuletzt Aids, die durch häufig wechselnde Sexualpartner natürlich sehr leicht übertragen werden können.

Das sind nur einige Gründe, warum die Bibel vorehelichen Sex untersagt. Gott möchte uns ganz bestimmt nicht durch allzu strenge Sittengesetze uns des Glücks berauben - ganz im Gegenteil. Er hat immer nur unser Wohl im Sinn und möchte uns vor Schaden bewahren. Übertritt man Gottes Standards im Hinblick auf eine gute Moral, dann hat man zwar kurzzeitig vielleicht etwas "Spaß" (immerhin spricht auch die Bibel von dem "Genuss der Sünde" gem.Hebräer 11:25), doch sollte man auch nicht die langfristigen schlechten Folgen übersehen, die sich daraus ergeben.

LG Philipp

ManfredFS  14.07.2017, 15:48

Deine Bibelzitate sprechen NICHT von Sex VOR der Ehe also zwischen Menschen, die zusammenleben aber nicht verheiratet sind sondern von Sex AUSSERHALB der Ehe und von Prostitution.

NIRGENDS in der BIBEL steht was von einem Verbot von Sex zwischen zwei Menschen die sich lieben und zusammenleben. Das ist eine Erfindung der Kirchen.

Nicht einmal Jesus hat das verurteilt.

Als er mit der Samariterin am Brunnen sprach, sagte er ich weiss, dass du 5 mal verheiratet warst und der Mann mit dem du zusammenlebst ist nicht dein Ehemann... ohne sie dafür zu verurteilen oder zu sagen wie kannst du nur.

Anstatt den Moralapostel zu mimen sollten Zeugen Jehovas mal lieber klar Stellung beziehen zu den Untersuchungen in Australien. Es scheint so, als ob die Zeugen hier kein Problem damit haben, dass ihre Führung Kinderschänder vor Verfolgung beschützt und lieber in Kauf nimmt, das weitere Kinder missbraucht werden indem man sogar geständige Kinderschänder als Älteste eingesetzt hat. Was für eine seltsame Moral. Sich darüber aufregen wenn man unverheiratet Sex hat und kein Wort, wenn Kinderschänder vor Verfolgung geschützt werden. Schlimmer als in Sodom.

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Abundumzu  14.07.2017, 21:30
@ManfredFS

Klatsch und Tratsch sind nicht unsere Botschaft und schon gar nicht unser Niveau;  zumal es genug Leute gibt, die man damit beschäftigt halten und zufrieden stellen kann.

Das wussten aber auch schon andere:

„Gerüchte werden von Neidern erfunden, von Dummen verbreitet  und von Idioten geglaubt“.  So lautet ein berühmtes Bonmot.

Der britische Publizist Cyril Northcote Parkinson drückte es seinerzeit  etwas vornehmer aus: "Wo immer in der Kommunikation ein Vakuum entsteht, werden Gift, Müll und Unrat hineingeworfen“.

Und die Bibel sagt dazu:  „Ein Grünschnabel glaubt alles, was man ihm sagt . . . Die Klugen aber bedenken jeden ihrer Schritte“   (Sprüche 14:15  Gute Nachricht Bibel  &   Neues Leben. Die Bibel)

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Aristobulus  30.05.2019, 14:40
@ManfredFS

Dienstag, den 11. April 1995

Als wir in der Hölle ankamen, empfand ich, dass die Hölle bebte. Und alle Dämonen rannten weg um sich zu verstecken, weil keiner von ihnen die Gegenwart des Herrn ertragen konnte. Wir hörten, dass die gefangenen Seelen lauter riefen, weil sie wussten, dass Jesus von Nazareth da war. Sie wussten, dass es nur eine Person gab, die sie vielleicht dort herausholen könnte. Diese Hoffnung hatten sie, auch wenn es eine falsche Hoffnung war.

Wir gingen Hand in Hand mit Jesus und erreichten den Bereich der Unzucht. Jesus begann eine Frau anzusehen, die völlig vom Feuer bedeckt war. Als Jesus sie vollends ansah, kam sie langsam aus dem Feuer heraus, obwohl dabei ihre Leiden nicht aufhörten. Wir konnten sehen, dass sie völlig nackt war und erblickten ihre physikalischen Eigenheiten. Ihr Körper war völlig verschmutzt und sie stank. Ihre Haare waren ein einziges Chaos und gelbgrüner Schmutz war auf ihr. Sie hatte keine Augen und ihre Lippen waren zu Stücken zerfallen. Sie hatte keine Ohren – nur Löcher. Mit den Händen, die nur noch schwarze, verkohlte Knochen waren, versuchte sie das Fleisch, das ihr vom Gesicht fiel, wieder an den Kopf zurück zu bringen. Aber das bereitete ihr nur noch schlimmere Qualen.

Dann schüttelte sie sich und schrie noch mehr; ihr Schreien hörte nicht auf. Sie war voller Würmer und eine Schlange war um ihren Arm gewickelt. Sie war sehr dick und ihr Körper war rundum mit Dornen besetzt. In ihrem Körper war die Zahl 666 eingraviert; die Zahl des Tieres, die im Buch der Offenbarung erwähnt wird (Offenbarung 4:9-11). Ferner war an ihrer Brust eine Metallplatte aus einem unbekannten Material befestigt, die vom Feuer nicht beschädigt werden konnte. Auf der Platte stand etwas in einer seltsamen Sprache, die wir jedoch lesen konnten. Dort hieß es „Ich bin hier wegen Unzucht“.

Als Jesus sie sah, fragte er sie: „Elena, warum bist du hier an diesem Ort?“ Während Elena dem Herrn antwortete, wand sich ihr Körper in den Qualen ihrer Folterung. Sie sagte, dass sie wegen ihrer Unzucht hier sei. Fortwährend bat sie den Herrn um Vergebung.

Dann sahen wir, wie sich ihr Tod ereignet hatte. Als sie starb, hatte sie Sexualverkehr mit einem ihrer Liebhaber, da sie annahm, dass derjenige, mit dem sie zusammenlebte, verreist sei. Er kam jedoch von seiner Arbeit zurück und fand sie mit jemandem anders im Bett. Da ging er sofort in die Küche, nahm ein großes Messer zur Hand und rammte es in Elenas Rücken. Sie starb und kam zur Hölle, ebenso, wie sie starb – völlig nackt.

In der Hölle materialisierte sich alles und so hatte sie immer noch das große Messer im Rücken, das ihr große Schmerzen bereitete. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits 7 Jahre in der Hölle und konnte sich an jeden Moment ihres Lebens und an ihren Tod erinnern. Sie erinnerte sich auch daran, dass ihr jemand einmal von Jesus gepredigt hatte und dass ER der Einzige sei, der sie erretten könne. Aber nun war es zu spät für sie – und ebenso für jeden anderen in der Hölle.

Das Wort Gottes sagt viel über Unzucht – und es ist unmissverständlich.

Unzucht ist eine Sexualbeziehung außerhalb der Ehe.

1.Korinther 6:13 „Die Speisen sind für den Bauch und der Bauch für die Speisen; Gott wird sowohl diesen als auch jene zunichte machen. Der Leib aber ist nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib.“ Ferner lesen wir in 1.Korinther 6:18 „Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes, wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib.“

Als Jesus aufhörte mit ihr zu sprechen, wurde sie von einer großen Feuerdecke zugedeckt und wir konnten sie nicht mehr sehen. Aber wir hörten das Geräusch ihres brennenden Fleisches und ihre schrecklichen Schreie, die ich nicht mit Worten beschreiben kann.

Als wir mit dem Herrn weitergingen, zeigte er uns all die Leute dort –die Götzenanbeter, jene die Zauberei praktizierten und gebrauchten, die Sittenlosen, die Ehebrecher, Lügner und Homosexuelle. Wir waren sehr erschrocken – das Einzigste, was wir wollten, war dort wegzukommen. Aber Jesus sagte, dass es nötig sei, all das zu sehen, um anderen davon zu berichten, damit sie glauben werden. "

AUSZUG EINER OFFENBARUNG JESU-CHRISTI AN SIEBEN KOLUMBIANISCHE JUGENDLICHE AM DIENSTAG, DEM 11. APRIL 1995 GEGEN 10 UHR.

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IbanezP 
Fragesteller
 18.07.2017, 14:13

Ich muss ManfredFS recht geben, ich erkenne in deinen Zitaten auch nicht dass sex vor der ehe verboten sein soll.

Deine Argumente finde ich gut, sie stimmen auch, ich halte auch nichts davon sich "rumzuprobieren" oder "auszutoben", ich denke nicht dass diese Erfahrung eine ist die den menschen hilft sondern eher schadet.

Dennoch, wenn sich 2 liebende gefunden haben, warum sollte es verboten sein? Was ist die Ehe denn schon außer ein Bekenntnis der liebe?

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Philipp59  20.07.2017, 06:07
@IbanezP

Hallo IbanezP,

es gibt in der Bibel zwar nicht den Ausdruck "vorehelicher Geschlechtsverkehr" o.ä. ; doch in dem griechischen Grundtext des Neuen Testaments existiert das Wort pornéia , das in vielen Bibelübersetzungen mit Unzucht oder auch Hurerei wiedergegeben wird. Der Begriff pornéia hat ein umfassenderes Bedeutungsspektrum; er schließt die gesamte Bandbreite unerlaubter sexueller Handlungen, wie z.B. Ehebruch, Homosexualität, Prostitution, vorehelicher Geschlechtsverkehr (einschließlich Oral- und Analverkehr), gegenseitige Masturbation unverheirateter Personen sowie sexuelle Handlungen mit Tieren ein.

Unter dem Stichwort "Hurerei" heißt es in einem Bibellexikon:

"Unerlaubter Geschlechtsverkehr außerhalb der schriftgemäßen Ehe. Das hebräische Verb sanáh und seine verwandten Formen vermitteln den Gedanken von Hurerei, unsittlichem Verkehr oder Prostitution (1Mo 38:24; 2Mo 34:16; Hos 1:2; 3Mo 19:29). Das mit „Hurerei“ übersetzte griechische Wort lautet pornéia. Über die Bedeutungen von pornéia schrieb B.  F.  Westcott in seinem Buch Saint Paul’s Epistle to the Ephesians (1906, S.  76): „Dies ist ein allgemeiner Ausdruck für jeglichen unerlaubten Geschlechtsverkehr: 1.  Ehebruch, Hos. ii. 2, 4 (LXX.); Matt. v. 32; xix. 9; 2.  unerlaubte Ehegemeinschaft, I  Kor. v.  I; 3.  Hurerei im allgemeinen Sinne, wie hier [Eph 5:3].“ Im Griechisch-deutschen Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur von Walter Bauer (6. Auflage, Berlin 1988, Sp.  1389) wird pornéia wie folgt definiert: „d. Unzucht, d. Hurerei v. jeder Art illegitimen Geschlechtsverkehrs“. Unter pornéia versteht man u.  a. den schwerwiegenden Mißbrauch des Geschlechtsorgans oder der Geschlechtsorgane von mindestens einer Person; außerdem müssen es zwei oder mehr Beteiligte sein (d.  h. einschließlich einer weiteren einverstandenen Person oder eines Tieres), ob vom gleichen Geschlecht oder vom anderen Geschlecht (Jud  7)" ("Einsichten über die Heilige Schrift" Bd. 1, Seite 1217).

Diese Erklärungen zeigen, dass die Bibel jede Art von sexuellen Handlungen außerhalb einer Ehe ausschließt, folglich also auch vorehelichen Geschlechtsverkehr.

LG Philipp

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IbanezP 
Fragesteller
 20.07.2017, 20:21
@Philipp59

Unerlaubter Geschlechtsverkehr außerhalb der schriftgemäßen Ehe.

Was ist denn eine schriftgemäße Ehe? Die Ehe ist kein Gebot und es gibt auch sonst nichts was sagt das und jenes müsst ihr tun um Eheleute zu sein.

Möchte nochmal darauf zurück kommen. Wenn Sex die verschmelzung des Leibes ist und Mann und Frau ein Leib werden dann ist es für mich bereits Ehe.

Der Brauch und die Tradition auf ein Standesamt zu gehen und sich das ja wort zu geben ist doch nur von Menschen erdacht und nichts göttliches, zumindest stehen keine Vorschriften zur Ehe drin.

Mag sein das vieles von sich selbst erklärend ist, doch Jesus sagte mal dass das Gesetz im Herzen stehen soll.

Wenn ich eine Freundin habe, die ich liebe, dann ist das Versprechen das wir uns vor dem Standesamt geben würden schon jetzt für mich selbstverständlich. Das Lieben, die Treue und das man sich vornimmt sein Leben miteinander zu verbringen.

Das ist bereits jetzt so und wenn ich mit ihr schlafe dann ist dass doch vor Gott meine Frau und vor den Menschen weiß jeder sowieso dass sie zu mir gehört.

Was also Unterscheidet diesen jetzigen Zustand vom späteren Zustand? Ich bin nicht Mitglied in einer Kirche weil ich ebenfalls den Grundsatz vertrete das keine Kirche, kein Gebäude, Gottes Geist fangen könnte, es heißt ja weiter "Wo 2 oder 3 sich in meinem Namen versammeln will ich mitten unter euch sein".

Kirchlich heiraten könnte ich demnach sowieso nicht und standesamtlich wäre es nur ein staatliches dokument in das wir eingetragen werden würden. Eigentlich total unromantisch, 2 Unterschriften getan und es hat sich am Zustand "jetzt" nichts verändert.

Vielleicht betreibe ich hier Haarspalterei, aber dazu habe ich keinen richtigen Grundsatz gefunden. Du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, alles sehr präzise ausgedrückte sachen.

Aber du sollst nicht vor der Ehe mit jemanden schlafen und du sollst jemanden heiraten und ab wann eine heirat denn als heirat zählt und was dafür notwendig ist, steht nicht geschrieben.

Der Schreiber geht davon aus dass der Begriff Ehe bereits als Vorwissen bekannt ist, für mich ist es nur ein "Ja ich liebe dich, ja ich will dir treu sein und ja ich will mit dir zusammen mein Leben leben".

Von einer Zeremonie ähnlich wie die der Taufe kann ja auch keine Rede sein und selbst darüber streiten sich die Geister ob eine Kindstaufe wirklich gültig ist oder einfach nur wertlos ist.

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