Wieso wählt man eigentlich die CDU?
Das macht für mich null sinn weder aus Linker,mitte oder rechter Politischen Ansichten. Die CDU hat dieses Land 16 Jahre an die Wand gefahren. Jetzt behaupten sie das die Ampel an allem schuld sind. Sie bedienen sich beim afd Programm und schließen gleichzeitig eine Koalition mit der Afd aus. Wie kann man egal welche politische Richtung man hat CDU wählen?
8 Antworten
Das kann man wie es schon immer so der Grund war...die CDU war und ist en gros immer noch die Partei der wohlhabenderen Bevölkerungsteile des Landes.
Du wirst also aus dem von mir erwähnten Spektrum immer noch genug Wähler finden, die dafür sorgen werden daß die CDU bei der BTW 2025 die Wahl gewinnen wird. Und dabei ist es völlig egal was diese Partei jemals falsch gemacht hatte...Sie hat einfach nominal immer das größte Stammwählerpotential, immer noch.
Und sowie es keine 3 Parteien gibt die als Regierungsbündnis fähig sind ihr Bündnis zu behalten, schwupp wird immer wieder die CDU als Seniorpartner einer Regierungskoalition fast automatisch das Kanzlerzepter in die Hand bekommen!
Was meintest Du damit? Damit kann ich alleine ohne weitere Klärung leider nicht viel anfangen...
es gab unter CDU Regierungen bis zu 56 Prozent Einkommenssteuern! Das ist gegen die Interessen reicher Menschen.
Ich kann zwar jetzt nicht die Epoche nennen wo eine CDU-Regierung so drastisch gegen Ihr Hauptklientel gearbeitet hätte...ohne da gegengesteuert zu haben... Aber es ist wohl länger her?! Grundsätzlich bleibe ich bei meiner direkten Antwort an den FS! Und...da ich nicht reich bin, bin ich dafür Reiche für die Staatsfinanzierungen stärker zur Kasse zu bitten. Aber nicht nur deshalb, sondern weil "wer kann, der sollte"! Deren überambitionierte Interessen sind mir egal. Punkt.
unter Helmut Kohl (CDU) gab es in der obersten Scheibe 56 Prozent Einkommenssteuer! War noch gegen Ende der 90er Jahre so.
Vor ca. 25 Jahren also... Schade, wir sollten wieder dahin zurück...eher 65%...
65% wäre Irrsinn heute! Damals war ja alles viel billiger.
Wer reich genug ist, kann alles zahlen. Mehr Steuern als jetzt sollten es auf jeden Fall sein!
wir brauchen eine Gesellschaft in der Leistung wieder lohnt! Hohe Steuern sind in dem Zusammenhang kontraproduktiv!
Nein. Der Staat braucht immer auch genug Geld um die Gesellschaft zu finanzieren. Der hohe Netto-Lohn allein ist ggf. die lohnende Belohnung für Leistung, das ist ohne die zusätzlichen Steuergesetze zu sehen!
65% Einkommenssteuer dürfte einen nennenswerten Teil der Eliten der Wirtschaft zum Abwandern verlassen. Die Arbeitsplätze gehen dann zum Beispiel in den schweizerischen Kanton Zug und verschwinden in Deutschland.
Eine Steuererhöhung per Gesetzesänderung lohnt nur wenn zeitgleich weitere Gesetze gegen eine mögliche Steuerflucht mitgedacht und eingeführt würden, ja!
Aber vielleicht zweckgebunden legitim... Selbst Fahnenflucht ist strafbar, warum sollte es "Geldflucht" nicht auch sein dürfen...?!
Sowie man sich vom "ewigen Wachstum" endlich verabschieden müßte/sollte, so müßte/sollte man sich auch davon verabschieden, daß die globale Welt auch gleichzeitig ein globales Geld-Versteck bleiben kann! Abwanderung ist nicht verboten, aber sie sollte richtig viel Geld kosten...
Besondere Bedingungen erfordern besondere veränderte Maßnahmen! Punkt.
Das wäre eine Wettbewerbsverzerrung die im globalem Kapitalismus keinen Platz hat!
Auch der globale Kapitalismus wird sich ggf. an neue diesbezügliche Gepflogenheiten zu gewöhnen haben...oder von den Völkern weggespült zu werden! Wenn etwas gleich bleibt, dann ist es die ständige anpassende Veränderung der Welt...
Der Wegfall des Bankgeheimnisses hat mich schon genug geärgert und bereitet mir seit Jahren unnötige Kosten! Früher war das meiste besser!
Deine Sorgen sind nicht meine... Trotzdem, eine gute Nacht nun! 😊
Warum soll jemand der nach Wegzug aus einer Gesellschaft diese nichts mehr kostet da er keine Leistungen mehr bezieht dieselbe zwangsweise mitfinanzieren?? Das ist absurd! Wenn jemand, selbst wenn nur aus steuerlichen Gründen, wegzieht dann hat er entschieden, dass ihm dieses wirtschaftliche Umfeld nicht passt. Und das sollte im Rahmen einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung respektiert werden!
Wird es ja auch. In der Schweiz gibt es übrigens eine Vermögenssteuer.
In den 50ern gab es in den USA 90% Einkommenssteuerspitzensatz, 74% Erbschaftsteuerspitzensatz und effektive Unternehmensbesteuerung von 50%. Außerdem noch Vermögenssteuer. Auch in vielen anderen westlichen Ländern lagen die Spitzensteuersätze in den 50ern-70ern sehr hoch. Das waren die Goldenen Zeiten der Marktwirtschaft. Haben die Steuern die Leistung gehemmt?
Seit den 80ern heißt es, man müsse Reiche entlasten, den Arbeitsmarkt flexibilisieren etc. Aber der Wohlstand der Mittelschicht nimmt seitdem langsam aber kontinuierlich ab. Die Wachstumsraten gehen zurück. Was auch an den sinkenden Realöhnen und der veränderten Steuerverteilung liegt. Heute sind die indirekten Steuern höher, z.B. Mehrwertsteuer. Das belastet kleine Einkommen mehr. Es gibt also weniger Nachfrage in der Privatwirtschaft.
Wenn man ein Staat und eine Gesellschaft immer nur dem reichsten Prozent in den Hintern kriecht, gewinnt kaum jemand.
Ich würde mal dieses Buch lesen: https://www.suhrkamp.de/buch/der-triumph-der-ungerechtigkeit-t-9783518471371
Es gibt eben nicht nur schlaue Menschen auf dieser Welt.
Wenn man eher rechts ist und damit konservative Ansichten vertritt, dann bleibt ja nicht viel übrig. Und die AfD ist eben absolut nicht Jedermanns Sache.
Und man hegt womöglich die Hoffnung, dass die CDU nun bei einigen Punkten dazu gelernt hat.
Es gab ja auch nach den 16 Jahren Merkel Leute die trotzdem wieder CDU gewählt haben, weil diese Partei eben insgesamt ihren Vorstellungen am Nächsten kommt.
Wo bitte ist die CDU eher Rechts ? Was hat Konservatismus mit rechts zu tun ? Dies kann einem nur aus einer extremen links Lage so erscheinen. Früher war die CDU einmal die Partei der Mitte. Dies hat sich seit Merkel sehr geändert. Wenn eine Kanzlerin die Grenzen unlimitiert öffnet kann sich Ihre Partei nicht mehr die Partei der Mitte nennen. Das ganze Spectrum hat sich nach links verschoben. Die AFD wirbt heute mit Slogans der CDU aus den Achtzigern.
Junge Menschen kennen die deutsche Welt nur aus der linken Perspektive weil sie von Kind auf von allen Seiten dort hin erzogen werden. Der klare Menschenverstand wurde hier unterdrückt und in eine gewünschte Richtung erzogen. Das ist in China extremer aber ähnlich gelagert.
Weil viele nicht verstehen, dass es eine Partei für Besserverdiener ist.
https://www.zew.de/presse/pressearchiv/wen-die-parteien-entlasten-wuerden
https://ftp.zew.de/pub/zew-docs/gutachten/Bundestagswahlprogramme_ZEW_2025.pdf (S. 20/21)
Und die AfD ist erst recht keine Lösung
https://taz.de/Wirtschafts--und-Steuerpolitik-der-AfD/!6065199/
Die Normalverdiener sollten lieber BSW oder Linke wählen, je nachdem, ob sie konservativ oder rechts sind. Das nützt ihnen mehr.
Interessant, wie komplett verschieden hier manche Wahrnehmungshorizonte liegen. Einmal ist die CDU zu weit links, dann wieder kopiert sie die AfD. Erstaunlich.
Vorab drei Dinge:
- Es war unter Frau Merkel zweifellos nicht alles Gold, was glänzte. Dennoch stand Deutschland national aber vor allem international mit viel Einfluss und guter Wirtschaft nicht gerade schlecht da.
- Seit 2000 oder auf seit den 70ern war die SPD öfter in Regierungsverantwortung als die CDU (Liste der deutschen Bundesregierungen – Wikipedia). Auch in der GroKo hätte die CDU ohne die Stimmen der SPD nicht ein einziges Gesetz durch den Bundestag gebracht. Es ist also sachlich falsch, nur die CDU an den Pranger zu stellen.
- Die CDU orientierte sich unter Frau Merkel über die politische Mitte nach links, nachdem die SPD schwach aufgestellt war und sich dort ein Vakuum auftat. Als Volkspartei grundsätzlich richtig, verlor die CDU aber etwas ihre konservative Identität und vor allem den rechten Rand, was sich in der Abwanderung gerade der Stammwählerschaft (also ältere Menschen) zur AfD zeigte.
Die CDU bedient sich zu keinem Zeitpunkt bei der AfD. Das zu behaupten ist schlichtweg Unfug, wenn man sich die Parteiprogramme anschaut. Was aber richtig ist, sind Überschneidungen. Die sind aber einfach erklärbar, denn die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger sind für JEDE Partei von Interesse und nur weil die AfD ein paar Kernthemen populistisch besetzt, bedeutet das nicht, dass sich nicht auch andere Parteien darüber Gedanken machen dürfen. Die AfD hat z.B. kein Alleinstellungsmerkmal zum Thema Migration. Man muss sich aber auch hier tiefer in die Materie begeben, denn es reicht nicht, Fehler anzuprangern sondern man muss auch REALISIERBARE Lösungsansätze bieten.
Bzgl. des Vorwurfs, die Ampel wäre an allem Schuld, kann ich das so als vermeintlicher Generalvorwurf der CDU nicht nachvollziehen. Richtig ist aber - und das ist u.a. die Aufgabe der Opposition -, falsche Entscheidungen / Handlungen anzuprangern. Dass dabei auch Fehler alter Regierungen zu "heilen" sind, will ich gar nicht ausschließen. Allerdings war seinerzeit auch Konsens, dass man nicht ohne Ende Schulden zu Lasten der nachfolgenden Generationen macht - siehe Einführung der Schuldenbremse. Bereits jetzt sind im Haushalt weit über 30 Mrd. € für Zinsen (ohne Tilgung) und das wurden in den letzten 2-3 Jahren sprunghaft mehr. Betrachtet man sich das Haushaltsdefizit/Lücke von 2025, dann wären die 15 Mrd. "Mehrzinsen" sehr hilfreich. Tatsächlich liegt die Wahrheit - wie immer - irgendwo in der Mitte. 😊
Interessant ist auch, dass dieses für mich sehr populistische "16 Jahre an die Wand gefahren" bedeutet, dass Menschen mit dieser Aussage die Entscheidung der Wählerinnen und Wähler in dieser Zeit komplett außer Acht lassen. Die mehrfache Wiederwahl zeugt auch davon, dass die Mehrheit mit der Situation offensichtlich nicht so unzufrieden war - und in einer Demokratie entscheidet eben nun mal die Mehrheit.
Es ist aber jetzt auch Aufgabe der CDU, im Wahlkampf das neue Grundsatzprogramm einfach und nachvollziehbar zu erklären, Mit "politischen Blasen" gewinnt man m.E. heutzutage keine Wahlen mehr.
Nebenbei: Die Wahlschappe aber auch Corona haben zu einem deutlich merkbaren Wandel innerhalb der CDU geführt. Die frühere "Top-Down"-Führung unter Hr. Kohl und Fr. Merkel gibt es so momentan nicht. Die Basis diskutiert und entscheidet mittlerweile sehr aktiv mit.
Es geht nicht darum nur die CDU verantwortlich zu machen aber die CDU macht nur die Ampel dafür verantwortlich
Dann lies Dir nochmal Deine eigene Frage durch. Ich habe zu jeder Deiner Behauptungen eine Kommentierung geschrieben.
Die CDU prangert sicher nicht Versäumnisse bei der Ampel an, die von früher herrühren, sondern dass zur Lösung JETZT nicht ausreichend getan wird oder in eine andere Richtung agiert wird. Die Sanierung von Brücken (nur als Beispiel) würde auch bei einer Regierung unter der CDU aktuell anstehen, denn die Erfordernis ist faktisch einfach gegeben.
Und die Frage, warum man als Wahlvolk die CDU wählt, ergibt sich ggfs. daraus, dass man einer CDU-geführten Regierung mehr zutraut, als der jetzigen. Vielleicht liegt es auch am neuen Grundsatzprogramm.
Warum doch so viele Wahlstimmen auf die AfD entfallen, verstehe ich zum Beispiel auch nicht, wenn man sich das Parteiprogramm kritisch durchliest und auf Realisierbarkeit prüft. Hier scheint besonders in den östlichen Bundesländern auch eine nicht-rationale emotionale Komponente mitzuspielen.
Die CDU hat aber hohe Steuern. Wird da nur noch von der SPD übertroffen!