Wie kann man den Ausbilder überzeugen das mehr streng ist?
Wie kann ich meinen Ausbilder davon überzeugen, strenger zu sein?
In meiner BVB-Maßnahme kam es neulich zu einem Konflikt zwischen zwei Teilnehmern. Einer hat während des Unterrichts Kekse gegessen, was ich nicht schlimm fand. Aber eine andere Teilnehmerin hat ihn richtig zickig und laut ermahnt, er solle das lassen. Was mich daran stört: Diese Teilnehmerin ist selbst ständig am Handy, redet laut, und wenn sie stört, sagt niemand etwas – nicht mal der Ausbilder. Aber sobald andere sich mal nicht perfekt benehmen, stellt sie sich auf einmal als Autorität hin und meint, alle ermahnen zu müssen.
Ich habe nichts dazu gesagt, weil ich nicht der Ausbilder bin. Aber ich denke mir: Wenn sie unbedingt diese "Autorität" haben möchte, dann sollte sie sie auch richtig spüren. Wenn sie sich nicht an die Regeln hält oder andere grundlos anmeckert, könnte man klare Konsequenzen einführen, wie:
Strenge Regeln und Arbeitsstrafen: Zum Beispiel ein Stapel Arbeitsblätter, den sie in einer bestimmten Zeit bearbeiten muss. Schafft sie das nicht, bekommt sie noch mehr, und sie bleibt so lange an ihrem Platz, bis alles erledigt ist – ohne Handy, ohne Hilfe, egal, wie lange es dauert.
Konsequente Durchsetzung: Wenn sie dann anfängt zu heulen oder bittet, früher gehen zu dürfen, ist das egal. Sie bleibt so lange sitzen, bis die Aufgaben komplett durchgehackt sind.
Klare Hierarchie: Der Ausbilder könnte hier eine strenge Linie fahren und bei jeder Regelverletzung direkt eingreifen, damit solche Diskussionen und Störungen gar nicht erst entstehen.
Am Ende entscheidet natürlich der Ausbilder, wie er mit solchen Situationen umgeht. Aber wie könnte ich ihn davon überzeugen, eine strengere Haltung einzunehmen? Ich bin der Meinung, dass eine klare, konsequente Autorität die Atmosphäre verbessern würde.
Habt ihr Tipps, wie ich meinen Ausbilder auf so etwas ansprechen kann, ohne respektlos zu wirken?
5 Antworten
Ach, herrje: Schon wieder der Ruf nach "dem starken Mann", der alles richten soll!
- Der Ausbilder ist für die Disziplin in der Klasse zuständig. Du kannst ihn darauf ansprechen, konkrete Maßnahmen kannst Du aber nicht vom ihm fordern.
- Strafen in der Bundesrepublik richten sich auf eine Resozialisierung aus, rein "rächende" oder "quälende" Strafen sind in unserer Gesellschaft nicht vorgesehen. Und das aus gutem Grund.
- Wenn Dich etwas stört bleiben nur zwei Optionen: Lebe damit/ignoriere es oder sprich es an/ändere es: Wenn Handy-Mamsel andere zu bevormunden tut, gehe ins Feedback: Sage, was Du gerade von ihr beobachten kannst (wertfrei), sage, wie das auf Dich wirkt, und jetzt sage aber auch, was Du für eine Handlung Du Dir von ihr erwünscht hättest. Das kann Gegenwind geben, aber ohne Klärungsversuch kannst Du den Gram nur weiter in Dich hereinfressen.
- Werde erwachsen und rufe nicht einfach nach Hilfe "vom starken Mann", sei selbst ein handelnder Mensch.
- Mach Du Dein BVB-Jahr und starte in den Beruf durch. Kekse zu unangebrachten Zeiten essen, andere lauthals bevormunden ohne selbst besser zu sein, solche Leute werden keine glücklichen Berufsstart hinlegen. Siehe zu, dass es Dir selbst besser gelingt!
Ich fürchte: das kann man nicht.
Es liegt im Trend der Zeit, nicht autoritär zu sein. Und wer autoritär sein will, muss dazu inzwischen über Rückgrat zu verfügen.
Als Lehrer führt es auch zu einer unsteten Karriere, ständiger Kritik von allen Seiten, Herauswürfen, Arbeitslosigkeit usw. etc.
Und wer will das schon?
Der Mann hat seine guten Gründe, so zu arbeiten, wie er arbeitet.
Ich fände es besser, wenn Du diese Teilnehmerin selbst direkt ansprechen würdest, so im Sinne:
"Du meinst oft, andere ermahnen zu müssen, rücksichtsvoller zu sein. Jedoch bist Du darin kein Vorbild, z.B. wenn Du mit Deinem Handy laut telefonierst. Also halte Dich mit Kritik etwas mehr zurück."
Im Handwerk wirst du häufig solche Chefs treffen, die wie im Bundeswehr benehmen. Aber bedenke, dass es niemand gefallen lässt und Druck aufbauen und Überforderung macht sich der Ausbilder auch strafbar und Zusammenarbeit gefährdet ist und Azubis nicht mehr in der Lage ist, das Ausbildungsziel zu erreichen.
Von daher musst du es so akzeptieren, wie es möglich ist. Du kannst dich selber streng sein, wenn du die Meinung bist, dass dein Arbeitsverhalten unterbewertet ist und du weiter höhere Anforderung machen willst
BvB ist sowieso für Menschen, die Schwierigkeiten mit den Strukturen des Bildungswesen und der Arbeitswelt haben.
Ausbilder sind oft konfliktscheu.
Eigentlich ist wichtig, dass die Klasse eine Art Regelwerk erstellt und dies auch im Klassenraum an der Wand hängt.
Manche Schüler denken auch der Ausbilder merkt es nicht, weil der Ausbilder nur einmal oder sogar gar nichts sagt, wundern sich aber dann, wenn es später eine schlechte Beurteilung gibt.
Man will die Teilnehmer des BvB erst mal dazu bringen, bestimmte Regeln einzhalten und Pflichten zu erfüllen. Das ist keine einfache Sache und oft nur kleinen Schritten möglich.
Ich muss dich da leider korrigieren. Auch leute die vorher zu den Jahrgangsbesten der Oberschule gehörten, können da landen obwohl sie keine sozialen Schwierigkeiten haben aber das ganze ist dann etwas shockierend.
Ich hab direkt nach der 10 Klasse erstmal mit Krebs angefangen...
Paar Jahre später als es mir etwas besser ging, hat man mich in eine schwachsinnige bvb Maßnahme geschickt. Ich dürfte troz schwerbehinderung schleppen wie doof und die chefin bei fressnapf schrie die Mitarbeiter an und wollte sogar wenn im laden irgendwas kaputt gegangen ist, das die Mitarbeiter dafür bezahlen.
Ich kann nur jedem der normal denken kann von so einer Maaßnahne abraten.
Beruflich erfolgreich war ich dann wobich es selber in die Hand genommen habe.
Resozialisierung bringt nichts einmal Verbrecher immer Verbrecher die gehören in so ein Gefängnis wie das in El Salvador