Welcher Alleinherrscher der Geschichte, König, Kaiser oder Diktator, führte Eurer Meinung nach am Wenigsten Kriege, beutete seine Bevölkerung am Wenigsten aus?

4 Antworten

Der einzige Augustus der keinen einzigen wirklichen Krieg geführt hat war Antonius Pius. Der Name ist Programm und er regierte 161-180. Meist versuchte er Grenzstreitigkeiten friedlich zu beheben und zahlte lieber, anstatt zu Kämpfen. So gab es während dieser langen Regierung nur einen Fall, wo er zur Verteidigung an der Grenze gekämpft hat.

Es war die Zeit, wo der Mittelstand besser lebte als je zuvor. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der allgemeine Lebensstandard besser als zu seiner Regierungszeit.

Antonius Pius ist mein absoluter Liebling bei den Herrschern, weil ich seine Regierung vorbildlich finde. Leider ein Einzelfall.

Woher ich das weiß:Hobby

Ericdraven28  10.08.2024, 02:27

Antonius Pius war unter den römischen Herrschern wohl wirklich ein Unikat. Obwohl insbesondere die Römerzeit noch viele Wissenslücken bei mir aufweist, ist mir die friedliche Regierungszeit Pius ein Begriff. Sehr interessant aber, das ein solcher Wohlstand erst so viele Jahrhunderte später wieder erreicht wurde. 👍

Von Experte Neugier4711 bestätigt

Aus dem deutschsprachigen Raum fällt mir da Friedrich II. ein. Zwar war er für einen Kaiser relativ selten mit regieren beschäftigt, aber er war großer Förderer von Kultur und Wissenschaft. Außerdem tolerant gegenüber Andersgläubigen und dabei auch weitestgehend friedlich ggü. Muslimen. Selbst seinen Kreuzzug führte er über Verhandlungen und weniger über Waffengewalt. Bekannt ist er auch wegen vielen Rechtsreformen.
Negativ war zwar die Abgabe wichtiger Regalien aber das hängt ja nicht direkt mit Krieg oder Ausbeutung zusammen. Nur in der Folge gab es dann zig Währungen und Zölle im HRRDN.


Neugier4711  10.08.2024, 01:47

An Friedrich II. hatte ich wegen seine Art einen Kreuzzug zu führen https://www.deutschlandfunk.de/vor-790-jahren-kaiser-friedrich-ii-bricht-zu-einem-kreuzzug-100.html auch gedacht, seine Experimente mit Waisenkindern https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/waisenkinderversuche/16645 haben dazu geführt, lieber Antonius Pius zu wählen.

Der Staufer Friedrich II. gehört ebenfalls zu meinen "Lieblingen". Er hat eben nur diese nicht ganz so tolle Seite.

Ericdraven28  10.08.2024, 02:22
@Neugier4711

Da hast du natürlich recht. Auch mit der beginnenden Kleinstaaterei durch die erwähnte Regalienabgabe war er sicher nicht annähernd so fehlerfrei wie Pius. Wissenschaftlich war er seiner Zeit aber voraus, die dunkle Seite leider mitgezählt.

Neugier4711  10.08.2024, 09:16
@Ericdraven28

Völlig richtig sein Falkenbuch stimmt und zeigt, wie genau er die Natur beobachtet hat.

Beispiele aus dem 20. Jh. wären

  • der deutschstämmige Alfredo Stroessner, der als angesehener Diktator Paraguays in seinem Land die Armut linderte, die Währung stabilisierte und viele Schulen und Krankenhäuser errichten lassen konnte. Gott segne ihn und seine weise Herrschaft!
  • Seretse Khama, unter dessen Diktatur Betschuanaland (Botswana) sich als einziges schwarzafrikanisches Land prächtig entwickeln sollte. Er verstand es, die einzigen Bodenschätze seines Landes, die Diamanten, seriös abbauen und auf dem Weltmarkt ohne Benachteiligung verkaufen zu können. Das Geld hat er in den Bau von Schulen, Straßen und Krankenhäusern gesteckt (und nicht etwa, wie die meisten anderen Afro-Diktatoren, in die Vergoldung der eigenen Paläste oder den sinnlosen Kauf von Dutzenden Rolls Royce). Auch ihm gebührt Gottes Segen und ein Ehrenplatz im Paradiso!

Auch manch andere Diktatoren wie z. B. Pinochet oder Salazar, haben viel Gutes für ihr Land getan und es vor gotteshassenden Kommunisten beschützt, sind aber nicht unumstritten, da ihre Methoden auch Härten gegenüber (allerdings für Staat, Volk und Christenheit gefährlichen) Dissidenten kannten. So wie ein psychopathischer, von Satan besessener Despot wie Stalin der "worst case" ist, so ist umgekehrt ein ehrlicher, seriöser und idealistischer Diktator der "best case" für ein Land, da er dieses schneller und gezielter entwickeln kann als dies unter einer sogenannten "demokratischen" Regierung möglich wäre.

Über Könige brauchen wir hier nicht zu reden, da historisch gesehen faktisch alle germanischen Könige in Europa durch Gott gesegnet waren und nur das Beste für ihr Land und Volk wollten. Das Beste aber ist der Bestand der Gesellschaft nach der Ordnung des Herrn. Daß es den Menschen in früheren Zeiten nicht so gut ging wie heute, hing lediglich mit dem deutlich geringeren technologischen Entwicklungsgrad zusammen, niemals aber mit irgendwelchen bösen Intentionen des Adels, der fast immer von edelsten Absichten getragen war (wenngleich es natürlich immer mal auch "menschelte", z. B. wenn es um Erbfolgen ging). Daher hat das Volk auch die frühere christliche Monarchie auch stets in guter Erinnerung behalten wie etwa die von den Grimm-Brüdern gesammelten deutschen Märchen beweisen, in denen Könige und Königstöchter stets als Quintessenz des Guten, Edlen und Gottgefälligen gesehen werden.

Das Unheil kam in die westliche Welt in großem Maßstab erst durch das Gift des teuflisch-schlangenhaften Versprechens der sogenannten "Freiheit" in Form von zunächst dem Liberalismus, später dann auch Marxismus und Faschismus. Diese modernen Ideologien haben mit ihren falschen Versprechungen den Menschen aus dessen gottgegebener Ordnung herausgezogen und auf den unheilvollen Pfad zur Linken Gottes gebracht, auf dem sich heute leider ein Großteil der Menschheit befindet. Grundübel dabei ist der Liberalismus (Kapitalismus), denn dieser hat als Reaktion das andere Übel, den Marxismus, erst hervorgebracht - und dieser wiederum als Reaktion das dritte Übel, den Faschismus. Somit ist die Anbetung des Mammons, die seelisch dem Liberalismus zugrunde liegt, die Ursünde der Neuzeit, die heute die gesamte Menschheit an den Rand des Abgrundes führt. Dieser aber zugrunde liegt die Gier, die wiederum auf Superbia, Avaratia, Luxuria, Gula und Aceda basiert, also auf 5 von 7 Todsünden. Und die anderen beiden Todsünden, also Ira und Invidia selbst hervorbringt.

Historisch gesehen war es England, das als erstes Land der Erde dieser Sünde verfallen war. Somit liegt hier, auf der grauen Insel, die Quelle des modernen Übels. England hat gegen den Herrn gesündigt wie kein zweites Land in unserer Erde.

Wer hingegen dem Heiland folgt, der kehrt um und wendet sich ab von der materiellen Welt, da er sein Leben unserem Herrn widmet, denn:

„Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ (Matthäus 6,24)