Welche Städte in Deutschland, Europa und weltweit haben Eurer Meinung nach die interessanteste und bewegteste Geschichte gehabt?
Ihr könnt auch gerne eine Stadt Deutschlands, eine außerhalb Deutschland, die sich aber innerhalb Europas befindet sowie eine außerhalb Europas nennen ;)
5 Antworten
Ich denke mal Rom, Pompeji, Jerusalem und natürlich Berlin bei uns. :-)
In Deutschland wähle ich Trier. Die Stadt wurde 15 vor Chr. schon von den Römern gegründet. Lange Zeit war sie eine relativ unbedeutende Stadt des Römischen Reichs. Sie lag nicht weit zur Grenze zu Germanien.
117 nach Chr. wurde Trier Hauptstadt der Provinz Belgica und der Augustus Constantius I. Chlorus (305-306) machte sie zu seiner Residenzstadt. Zuvor hatte hier der Augustus Maximianus auch schon residiert und nach Constantius I. residierte hier zeitweise auch sein Sohn Constantinus I.
Trier wurde eine der bedeutendsten Städte des Römischen Reichs. Die Blütezeit endete im 5. Jahrhundert mit dem Untergang des Römischen Reichs bzw. dessen Westhelfte.
Trier war der erste Bischofssitz nördlich der Alpen und wurde zur "heiligen" Stadt ernannt. So wuchs im Mittelalter schnell wieder die Bedeutung der Stadt. Erst später kam es zur Stagnation, sodass heute Trier eine zwar sehr sehenswerte, jedoch sonst eher bedeutungslose Stadt geworden ist.
In Europa wähle ich natürlich meine Lieblingsstadt Rom: Einst eine Gründung der etruskischen Stadt Alba Longa. Diese stellte wohl auch die einstigen Könige, welche über diese neue kleine Stadt residierten.
Schnell wurde aus dieser Stadt ein eigener Stadtstaat und dann die Hauptstadt des bedeutendsten europäischen Reichs der Antike.
Mit den Untergang des Römischen Reichs verlor auch Rom seine bedeutende Stellun, obwohl es Sitz des Papstes blieb. Der eins bedeutende Hafen wurde wegen Malaria völlig aufgegeben und verlassen. Im Frühmittelalter war das Forum Romanum, also das Herz der Stadt, Weidefläche für Kühe und Schafe.
Während der Renaissance wurde Rom wieder mächtig und die Gebäude dieser Zeit zeugen in ihrer Pracht und Bedeutung. Seit dieser Zeit ist Rom wieder ein bedeutendes Kulturzentrum und seit der Gründung Italiens dessen Hauptstadt.
Weltweit kenne ich mich weniger aus. Theben (heute Karnak und/oder Luxor?), Jericho oder Babylon haben sicher eine interessante Geschichte. Ich wähle Mexico City. Im 14. Jahrhundert wurde sie von den Azteken gegründet. Damals ein Ort auf einer Insel in einem See.
Ab den 15. Jahrhundert gelangten die Azteken immer mehr die Vorrangstellung und der zuvor eher bedeutungslose Ort war ihre Hauptstadt, die nun zu einer prächtigen Stadt anwuchs.
1519 erreichten die Spanier Mittelamerika und 1521 wurde die Stadt belagert und zerstört.
Schon 1528 wurde die nun neue junge Stadt Bischofssitz der Spanier, 1535 Hauptstadt des spanischen Vizekönigtums Mexiko und 1546 Ersbistumssitz. 1551 wurde hier die erste Universität Amerikas gegründet. Ab jetzt stand die Stadt im Zentrum aller politischen Wirren des Landes, doch wuchs sie dabei ständig und gehört heute zu den bevölkerungreichsten Metropolen in der Welt.
Berlin, allein wegen der Geschichte im 20. Jahrhundert.
Sitz des Kaiserreichs, Brennpunkt der Revolutionen, Hauptstadt des NS-Staates, totale Zerstörung und Besatzung, DDR-Teilung und der Mauerfall.
Mit Sicherheit sind Rom, Jerusalem und Berlin da weit vorne.
Berlin auf jeden Fall
fast perfekt: fehlt eigentlich nur noch Damaskus und vlt. Köln :)