Welche Partei würdet ihr eher wählen und wieso?

Also zunächst mal würde ich mich genauso als Durchschnittsbürger bezeichnen. Und du darfst mir glauben, dass ich lange gezögert hab, was die AfD angeht, und es auch immer noch mache. Ich sehe nur im Moment keine andere Möglichkeit mehr, wenn ich nicht völlig auf mein demokratisches Recht zu wählen verzichten möchte, wie ich es bereits vor 2 Jahren notgedrungen getan hab. Alle anderen Parteien fahren mehr oder weniger ausnahmslos die grüne Schiene.

Dass die Grünen für Umweltschutz sind, wäre mir neu. Sonst würden sie nicht so völlig paradox genau entgegengesetzt agieren (z.B. Atomkraftwerke abschalten und dafür Kohlekraftwerke wieder an). Ihre Windräder werden überwiegend in China produziert, was dort zu einem regelrechten Boom an neuen Kohlekraftwerken führt. Seltene Erden werden benötigt, bei deren Abbau radioaktive Stoffe freigesetzt werden, die in China ganze Landstriche verseuchen. Und so weiter und so fort.

Zur Herstellung der Batterien für die gelobten E-Autos sag ich lieber erst gar nichts. Und ist die Batterie nach wenigen Jahren hinüber, kannst du die Karre gleich mit entsorgen und dir eine neue kaufen. Was kostet schon die Welt? Das wird die neue Wegwerfgesellschaft 2.0, so sieht Umwelt- und Klimaschutz nach grünem Vorbild aus.

Nein, darum geht es ihnen nicht. Ihr Anliegen ist es, die Gesellschaft durch Pseudo-Klimaschutzmaßnahmen zu enteignen und zu verarmen, eine Umverteilung von unten nach oben. Und das schlimme ist, es scheint ihnen auch noch zu gelingen, weil sich einfach keiner dagegenstellt.

Man kann noch auf eine Sahra-Wagenknecht-Partei hoffen. Die ich zwar auch nicht völlig vorbehaltlos wählen könnte, aber sie wäre vielleicht noch die beste Alternative. Aber diese Partei gibt es eben noch nicht, und keiner weiß, ob es sie jemals geben wird. Was soll man also machen, wenn man nicht völlig von den Grünen abgezogen und ausgenommen werden will, bis man keinen Cent mehr in der Tasche hat? Und darüber hinaus auch noch den kompletten Lebensstil vorgeschrieben bekommt. Wenn's nach denen geht, dürften wir ja gar nichts mehr machen, was denen nicht in den Kram passt.

Ich seh ehrlich gesagt schwarz für dieses Land, und das in so ziemlich jeglicher Hinsicht. Ich hab auch die 70er, 80er, 90er erlebt, hab mit meinen Eltern genau so gelebt, wie du es beschreibst. Ein Verdiener pro Haushalt, eigenes Haus, jedes Jahr in Urlaub, uns Kindern wurde jeder Wunsch erfüllt. Ich kenne diese Zeiten also noch gut. Wenn ich heute daran denke, wie oft meine Eltern damals gesagt haben "Unsere Kinder sollen es mal besser haben als wir", also wenn's nicht so traurig wäre, könnte man wirklich darüber lachen.

Nun, ich bin kein Grüner, und mir liegt auch nichts dran, die Partei zu verteidigen, aber:

Ihr Anliegen ist es, die Gesellschaft durch Pseudo-Klimaschutzmaßnahmen zu enteignen und zu verarmen, eine Umverteilung von unten nach oben. Und das schlimme ist, es scheint ihnen auch noch zu gelingen, weil sich einfach keiner dagegenstellt.

Bei der AfD sieht es doch nicht anders aus. Wem will den die AfD in erster Linie "Geld schenken?" Schau dir ihre Steuerpolitik an, was ist die Emphase? Erbschaftssteuer, juckt doch den Durchschnittsbürger nicht, der erhält doch kein Einzelerbe das 400.000 übersteigt.

Gewerbe- und Unternehmenssteuer. Da wird dem Durchschnittsbürger vorgegaukelt, das würde die Wirtschaft beleben und die Löhne steigern, wenn die Unternehmen nur mehr von ihren Profiten zur Verfügung haben. Aber dass passiert halt nicht. So gut wie nichts von diesen durch Steuern ersparten Profiten wird in die Löhne weiter geben, oder in die Realwirtschaft reinvestiert. Viel mehr haben Unternehmen und Unternehmen nur mehr zur Verfügung um es in die Finanzmärkte zu stecken. Und während die Unternehmen mit der Legitimation Inflation die Preise steigern, oder Vermieter die Mieten hoch treiben um ihre Profite noch mehr zu erhöhen stagniert der Lohn des Durchschnittsbürgers immer weiter. Und noch schlimmer. Um diese Steuererleichterungen für die Bessergestellten gegenzufinanzieren, soll an der Hilfe für die die es nötig haben gespart werden. Das ist zumindest ein Punkt für die Grünen. Wenigstens wollen die nicht auch noch den Sozialstaat weiter aushöhlen.

Den die am Ende mit mehr rausgehen, sind auch hier nur die die ohnehin schon über das Kapital verfügen. Also wenn du bei den Grünen von "Enteignung und Umverteilung von unten nach oben sprichst," sollte dir eigentlich klar sein, dass auch die AfD kein anders Anliegen hat. Die Mittel sind nur andere.

Und gegen diese Zustände stellen sich doch noch viel weniger, als gegen die Grünen?

Man kann noch auf eine Sahra-Wagenknecht-Partei hoffen. Die ich zwar auch nicht völlig vorbehaltlos wählen könnte, aber sie wäre vielleicht noch die beste Alternative. Aber diese Partei gibt es eben noch nicht, und keiner weiß, ob es sie jemals geben wird. Was soll man also machen, wenn man nicht völlig von den Grünen abgezogen und ausgenommen werden will, bis man keinen Cent mehr in der Tasche hat?

Nun, wenn du willst kannst du natürlich die AfD Wählen. Aber wenn ich mir das oben so durchlese:

Traurig genug, dass man in einer angeblichen Demokratie tatsächlich nur noch die Wahl zwischen diesen beiden Optionen hat. Denn völlig egal, welche der anderen, hier nicht genannten Parteien man wählt, am Ende kommt immer Grün heraus.

dann stellst du es so da, als sei die AfD die einzige Alternative zu dieser "Enteignung und Umverteilungswut" da, auch wenn diese sich genau so wenig wie die Union, SPD, oder FDP gegen eine Solche stellen. Und Beispielsweise eine SPD oder CDU, hat sicher nicht die selbe Klimapolitik wie die Grünen. Verstehe mich nicht falsch. Ich würde keine der genannten Parteien wählen. Alle sind Neoliberaler Einheitsbrei. Aber du implizierst halt, alle sind gleich, außer die AfD, wenn das am Ende des Tages halt nicht stimmt. Alle sind gleich, auch die AfD.

Es ist vielleicht sogar grade so problematisch, sich so auf die Grünen zu konzentrieren. Die Grünen und ihre Politik als Einzige die zur" Enteignung" des kleinen Mannes taugt darzustellen, nimmt den Bürgern das Bewusstsein, für die "schleichende Enteignung" die durch andere Parteien, grade auch die AfD betrieben wird.

Nein, es geht mir nicht nur um die grüne Umverteilungspolitik. Da wären noch ganz andere Dinge, die unser Land, Bürger, Industrie, Wohlstand, Sozialsystem, Wohnungsmarkt, innere Sicherheit und vieles mehr seit Jahren extrem belasten und zerstören. Wie z.B. Massenmigration, Kriminalität, höchste Strom/Energiepreise der Welt, höchste Zahlungen an die EU, als Gegenleistung ständige Bevormundung aus Brüssel, Pläne zur Bargeldabschaffung (auch wenn es offiziell bestritten wird, es wird irgendwann kommen), mehr Kontrolle und Überwachung, eingeschränkter Meinungsdiskurs, Sprachvorgaben, was man noch sagen darf, Gendergaga und so vieles mehr.

Das sind alles Themen, bei denen die Einheitsparteien alle an einem Strang ziehen. Zwar unterschiedlich stark, aber alle in dieselbe Richtung. Weg von den Interessen der eigenen Bevölkerung. Und nicht nur bei uns. Der ganze Westen ist gerade im Begriff, sich selbst abzuschaffen.

Die AfD stellt sich offiziell gegen diesen Kurs. Was sie als Regierungspartei wirklich machen würde, weiß man nicht, da sie wohl nie dazu kommen wird, es unter Beweis zu stellen. Und ich will sie auch gar nicht allein an der Macht sehen, darum geht’s ja nicht. Mir würde es reichen, wenn sie als Teil der Regierung die Einheitsparteien in ihrem Elan ausbremsen und konstruktive Vorschläge einbringen würde.

Demnach wäre auch eine Abschaffung des Sozialsystems nicht zu befürchten. Aber z.B. keine unbegrenzte Massenzuwanderung in eben dieses mehr, dadurch auch wieder mehr verfügbarer Wohnraum, kein Milliardengrab Brüssel (zurück Richtung EWG statt EU), keine künstliche Energieverknappung, Bürokratieabbau. Kostensenkung an vielen Stellen bewirkt eben auch Erleichterungen für den Bürger.

Und wie schon gesagt, ich seh sie auch nicht unkritisch, weil da auch Typen in der Partei sind, die ich absolut nicht mitwählen möchte. Ich finde es eher schlimm, dass man sich heutzutage tatsächlich dazu herablassen muss, die indirekte Mitwahl solcher Typen als kleineres Übel hinzunehmen, weil man sich nicht mehr anders zu helfen weiß.

Ich hätte auch lieber echte Optionen zur Auswahl. Z.B. eine SPD der 70er, einen Helmut Schmidt, der noch bis kurz vor seinem Tod im Alter von fast 97 Jahren einen glasklaren Verstand besessen hat, gegen den die völlig abgehobene Ampel plus CDU/CSU einpacken können. Sahra Wagenknecht könnte ich mir wie gesagt noch vorstellen, aber ob da jemals was kommt, steht ja noch in den Sternen.

Wie z.B. Massenmigration, Kriminalität, höchste Strom/Energiepreise der Welt, höchste Zahlungen an die EU, als Gegenleistung ständige Bevormundung aus Brüssel, Pläne zur Bargeldabschaffung (auch wenn es offiziell bestritten wird, es wird irgendwann kommen), mehr Kontrolle und Überwachung, eingeschränkter Meinungsdiskurs, Sprachvorgaben, was man noch sagen darf, Gendergaga und so vieles mehr.

Schade, jetzt kommen wir der Wahrheit näher. Ich will dich nicht beleidigen, aber du bist halt doch nicht der Durchschnittsbürger, zumindest so wie ich ihn meine. Du gehörst, wie du vorhin selbst gesagt hast, zu einer Generation die noch die Möglichkeit hatte unter einem gezügelterem Kapitalismus Wohlstand und Rücklagen zu akkumulieren. Deswegen interessierst du dich am Ende des Tages doch mehr für Wohlstandsprobleme, wie EU-Bevormundung, Bargeldabschaffung oder "Gendergaga"

Ich komm zu den anderen Themen auch noch. Aber, was wirkt sich die "EU-Bevormundung" jetzt mal ganz realistisch wirklich auf dein Leben aus? Ist es wirklich schlimm, dass du keine Strohhalme mehr kaufen kannst, beim Feuerwerk nicht den größten Böller kaufen kannst oder da die Cannabis Legalisierung sich schwer gestaltet als geplant?

Oder Bargeldabschaffung? Ja ich weiß, diese Angst vor der Enteignung, die angeblich leichter wird, weil man ja kein Bargeld mehr hat und alles digital läuft. So hart das klingt: der Staat hat das Gewaltmonopol, wenn er dich enteignen will, bricht ne Horde Polizisten Morgens früh deine Wohnungstür auf und nimmt dein Hab und Gut mit. Diese ganze Bargeldsache ist eine absolute Scheinsicherheit.

Oder "Gendergaga?" Was interessiert es dich den. Du musst ja nicht Gendern. Das ist so ein aufgebauschtes Problem von beiden Seiten. Die die es wirklich materiell schwer haben juckt das Thema doch nicht.

Zugeben, Migration ist ein diskutabels Thema. Aber das fixed magisch nix. Die Reallöhne sind nun mal nicht wegen dieser Migration unten, sondern weil die Konzerne frei schalten und walten können. Das hab ich vorhin erklärt. Was stört dich also an der Migration? Die bösen Ausländer an sich, die sind so Kulturfremd? Auch der Wohnraum. Grade in Großstädten die von Mietkonzernen beherrscht werden, ist es egal ob Wohnraum zu Verfügung steht. Dieser wird dort schon heute künstliche Verknappt um die Preise oben zu halten. Die Mietkonzerne lassen lieber einigen Wohnungen leerstehen, als das der Durchschnittspreis sinkt. Auch da, würde eine Reduktion von Migranten nicht viel helfen.

Und dagegen will die AfD sicher nix unternehmen. Als sich das Volk von Berlin in einer direkten Abstimmung für eine Verstaatlichung der Wohnungen in Berlin aussprach, war die AfD eindeutig auf der Seite der Mieterherren. Da ist nicht zu erwarten, dass dagegen etwas unternommen wird.

Strompreise sind das einzige Thema bei dem ich dir zumindest Teilweise zustimme. Hier ist die AfD eher auf dem richtigen Weg.

Demnach wäre auch eine Abschaffung des Sozialsystems nicht zu befürchten. Aber z.B. keine unbegrenzte Massenzuwanderung in eben dieses mehr, dadurch auch wieder mehr verfügbarer Wohnraum, [...]

Wenn du davon ausgehst, dass durch den Druck der AfD, die "Altparteien" zunehmend den Kurs der AfD kopieren, weil sie denken, dass die AfD dadruch Wähler übernimmt, wieso sollten sie dann magisch nicht auf die Idee kommen auch die Abschaffung bzw. Reduktion der Sozialsysteme zu übernehmen, sondern nur die andern Sachen die du erreicht sehen willst. Ich meine grade die FDP und ggf. auch Union hätte mit letzterem Sicherlich kein Problem...

Kostensenkung an vielen Stellen bewirkt eben auch Erleichterungen für den Bürger.

Abgesehen jetzt vom Strompreis, wie gesagt, da stimme ich dir zu. Wo siehst du diese Kostensenkungen durch weniger EU und weniger Bürokratie? Das sind doch alles nur Schlagworte und Gedankensprünge.

Strohhalme? Böller? Cannabis? Im Ernst jetzt? Mal abgesehen davon, dass ich mit diesem Firlefanz rein gar nichts am Hut hab (das ist ein völlig anderes Klientel), aber wenn du das als die großen Sorgen der EU-Bevormundung betrachtest, dann hast du einen sehr oberflächlichen Blick auf die Dinge.

Wo bleibt die nationale Souveränität, wenn Brüssel bestimmt, wie wir zu leben haben? Und zwar auf eine mehr als antidemokratische Weise. Wer hat diese Leute gewählt? Der minimale Anteil Gewicht, den deine Stimme bei der EU-Wahl hat, bewirkt rein gar nichts. Du hast null Einfluss darauf, wie sich dieses Konstrukt dann zusammensetzt und was sie alles über unsere Köpfe hinweg beschließen. Es ist die maximale Steigerung von dem, was wir schon aus Berlin an Abgehobenheit, Weltfremdheit und Willkür erleben.

Gendern ist eine Beleidigung für jeden, der noch einen Sinn für Sprachästhetik hat. Und es ist überall, wenn man den Fernseher einschaltet oder die Zeitung aufschlägt. Es ist sprachliche Umerziehung, und zwar so sektenartig betrieben, dass man sich nur noch mit Grauen abwenden kann. Fehlt dir wirklich die Vorstellungsgabe, wie sich all das in seiner Penetranz weiter entwickeln wird?

Bargeldabschaffung macht dich immer mehr zum Gläsernen Bürger. Es macht dich steuer- und erpressbar, wenn mit einem Klick dein komplettes Leben offengelegt werden kann. Und wenn man dir jederzeit den virtuellen Geldhahn zudrehen kann, wenn du nicht so agierst, wie du sollst. China macht es mit dem Social-Credit-System bereits vor.

Und es ist auch nur ein Baustein von vielen. Man hört immer wieder: "Ach, diese eine Sache ist doch harmlos." Dann kombiniere doch mal diese vielen einzelnen Sachen und überleg nochmal, ob das tatsächlich alles so harmlos ist. Irgendwie scheint den Menschen heute die Vorstellungskraft zu fehlen, wie sich Dinge weiter entwickeln, wenn man sie lässt.

Ich erinnere an der Stelle an die Aussage des Ex-Präsidenten der EU-Kommission Juncker: "Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

Zuletzt noch das Thema Massenmigration: Schau dich doch einfach um, wie sich dieses Land verändert. Straßenschlachten in NRW, Massenschlägereien in Freibädern, Silvesterkrawalle, wo früher einfach nur Feiern angesagt war, Pöbeleien und Belästigungen (wenn nicht Schlimmeres) überall. Und auch hier gilt: Stell dir die Zustände bei unverändertem politischen Kurs in 5 bis 10 Jahren vor, oder noch später. Irgendwann zwischen Muezzingesängen rund um die Uhr und Schießereien vor deiner Haustür wie im Wilden Westen wirst du dann vielleicht auch erkennen, was mich daran so stört.

Gut möglich, dass ich tatsächlich nicht derselbe Durchschnittsbürger bin wie du. Das leuchtet mir jetzt auch ein. Ich hab zwar gewiss kein Vermögen angehäuft und spare an allen Ecken und Enden. Aber du siehst bei vielen Dingen nur den Ist-Zustand, betrachtest sie einzeln von der Oberfläche. Ich rufe mir die weitere Entwicklung ins Bewusstsein, wenn alles so weitergeht wie bisher. Denn wie heißt es so schön: Nichts passiert zufällig in der Politik. ;-)

Das war's jetzt aber auch wirklich von mir zu dem Thema. Wir schweifen zu weit ab und es wird immer komplexer. Auf denselben Nenner werden wir ohnehin nicht kommen, und das müssen wir auch nicht. Ich wünsch dir noch einen schönen Abend. :-)