Wo soll man da anfangen? In den letzten 40 Jahren wurden sämtliche Institutionen von sozialistischem Gedankengut unterwandert. Schulen, Medien, die Politik im Allgemeinen. Kaum noch ein Satz, in dem sich Politiker nicht gebetsmühlenartig als "Wir, die echten Demokraten" bezeichnen oder vom "Schutz unserer Demokratie" fabulieren, obwohl sie genau das Gegenteil praktizieren. Dort muss man ansetzen, dann wär schon mal ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan.
Denn mittlerweile kennen sie kein Halten mehr. Unter dem wohlklingenden Begriff "Demokratieförderung" wird selbige Stück für Stück ausgehebelt. Meldestellen, Zensurwahn, Instrumentalisierung des Verfassungsschutzes sind ein permanenter Angriff auf die Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit, die eigentlich unsere wertvollsten Grundrechte darstellen. Verbietet man den Menschen den Mund oder droht mit Strafverfolgung von zwar legitimen aber politisch unerwünschten Ansichten, weht längst mehr als nur ein Hauch von DDR durch die bunte Republik.
Um die Demokratie zu fördern, müsste also dringend wieder Neutralität in Politik und Medien einkehren. Wenn Nachrichtensendungen nur noch als Sprachrohre der Regierung fungieren, um die gewünschte Meinung in die Köpfe der Konsumenten zu treiben, dann erfüllen sie nicht mehr ihren eigentlichen Zweck des kritischen Journalismus. Einer Demokratie nicht nur unwürdig, sondern demokratiefeindlich.
Auch bei Wahlen und dem Umgang mit Wahlergebnissen muss Neutralität geboten sein. Wenn Brandmauern errichtet, ein Verbot der Opposition gefordert und ein beachtlicher Teil des Wählerwillens ignoriert wird, wenn unerwünschte Ergebnisse "rückgängig" oder zumindest unwirksam gemacht werden, indem sich Parteien mit völlig gegensätzlichen Ausrichtungen zu einem Einheitsblock zusammenschließen, dann erinnert das in beängstigender Weise an Regime, die mit Demokratie so rein gar nichts am Hut haben.