Welche Alternativen gibt es für Verbrennung fossiler Energirträger?

6 Antworten

Es gibt nur eine echte Alternative!

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Umweltfreundlich und sicher: Kernenergie

... und die heißt Kernenergie!

Wenn man fossile Energieträger tatsächlich vollständig ersetzen möchte, gibt es nur eine echte Alternative, die Kernenergie. Denn Kernenergie hat den höchsten Energiegewinn auf kleinstem Raum. Nur Kernenergie hat das Potenzial zuverlässig und jederzeit gigantische Mengen Strom zu produzieren um all die künftigen Energiefragen zu lösen.

Alle Häuser statt Gas mit Strom heizen? Das ist nur möglich, wenn noch viel mehr Strom produziert wird als heute. 40 Millionen Fahrzeuge sollen mit Strom fahren? Unmöglich, außer mit Kernenergie. Die Industrie braucht viel billigen Strom? Kernenergie kann sie liefern.

Darum setzen auch mehr und mehr Länder auf Kernenergie und auch wir sollten das tun.

Darum fordere ich den Ausbau der Kernenergie als primäre Energiequelle, denn Kernenergie ist...

  • Sauberer Strom im Überfluss
  • Nicht billig aber günstig auf lange Sicht
  • Umweltfreundlich, weil geringster Platzverbrauch!
  • Umweltfreundlich, weil emmisonsfrei!
  • Umweltfreundlich, weil CO²frei in der Stromerzeugung. (Wichtig für alle Klimahysteriker)
  • Umweltfreundlich, weil ein überschaubares Müllaufkommen, dass gut händelbar ist
  • Sicher
  • Macht auf Wunsch unabhängig von Ausland
  • Kann alle Energiesektoren (Heizung, Verkehr und Transport, Strom) fossilfrei machen!
  • Ist zudem die einzige Lösung, wenn man vorhandenen Atommüll nicht endlagern möchte!
  • Grundlastfähig bei jeder Wetterlage!
  • Kann gigantische Energiemengen produzieren!
  • Nahezu unerschöpfliche Ressourcen.
  • Ist noch lange nicht am Ende des Entwicklungspotentials!
 - (Technik, Auto, Deutschland)
Grimmi947  15.05.2023, 16:00

Die letzten fünf Aussagen machen keinen Sinn.

Frankreich musste Reaktoren drosseln oder gar abschalten weil es zu heiß war.

Atommüll entsteht auch beim laufenden Betrieb von AKWs nicht nur bei der Abschaltung.

Unerschöpflich ist nichts.

Was willst du denn noch entwickeln? Die Kernspaltung ist da oder nicht. Man kann höchstens die Energie noch effizienter nutzen.

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Eisenwind  15.05.2023, 16:57
@Grimmi947

Tag, Grimmi!

Schön, dass du meinen Beitrag gelesen hast und einige Punkte kritisierst. Gern gehe ich darauf ein.

Frankreich musste Reaktoren drosseln oder gar abschalten weil es zu heiß war.

Das ist teilweise richtig. Aber nicht übertragbar auf Deutschland. Denn wahr ist, dass Frankreich 2022 einige AKW abgeschaltet hatte. Die Gründe haben sich in einer statistischen Häufung summiert und waren:

  • Aufgeschobene (u.a. choronabedingt) Wartungen der ältesten Anlagen
  • Anstehende Reperaturen
  • Trockenheit der Flüsse (nicht die Hitze). Um den Fischbestand nicht zu gefährden, wurden die AKW abgeschaltet, dass sich das Flusswasser nicht allzusehr erwärmt.

Für den Betrieb eines AKW macht aber eine höhere Wassertemperatur kein Problem, außer dass die Effizienz ein klein wenig zurück geht.

Aber auch in Frankreich ist dies einmal in 60 Jahren vorgekommen. In Deutschland nie.

Atommüll entsteht auch beim laufenden Betrieb von AKWs nicht nur bei der Abschaltung.

Da hast du meinen Punkt missverstanden. Ich meinte, dass unsere AKW die Brennstäbe nicht vollständig verbrauchen können. 93% der Restenergie ist immer noch in ihnen enthalten. Neue AKW-Typen, wie beispielsweise der russische BT-800, können diese Brennstäbe aber nutzen. Was danach noch übrig bleibt, ist ein sehr kleiner radioaktiver Teil mit einer Halbwertszeit von dann nur noch 300 Jahren (Statt 10.000). Daher wäre es sinnvoll, solche AKW auch zu bauen. Die Energie nur in alten Brennstäben würde dann für 200 Jahre reichen, das Endlagerproblem wäre gelöst.

Unerschöpflich ist nichts.

Nach menschlichen Maßstäben schon. Es ist noch unglaublich viel Uran auf der Erde. Ein Metall, dass zu nichts anderem gut ist als Strom zu liefern. Zwar sind die derzeitigen Lagerstätten begrenzt, aber selbst da hätten wir noch für sehr lange Uran. Dazu ist sehr viel Uran im Meerwasser gelöst, dass sich recht gut gewinnen lässt. Das kostet zwar Energie, aber davon hätten wir ja reichlich.

Thorium widerum ist so reichlich vorhanden, dass es für wenigstens 100.000 Jahre reichen würde, wenn nicht länger.

Ein Grund für diese Zeiträume ist, dass ja nur sehr, sehr wenig Masse gebraucht wird um sehr, sehr viel Strom zu erzeugen.

Zum Vergleich:
Ein Gramm Uran (Kantenlänge 0,4cm) enthält soviel Energie wie 2.500 Kilogramm (sehr viele Kubikmeter) beste Steinkohle.

Was willst du denn noch entwickeln? Die Kernspaltung ist da oder nicht. Man kann höchstens die Energie noch effizienter nutzen

Da ist noch sehr viel drin! Und dabei rede ich nicht einmal von der Kernfusion. Es wird gerade viel entwickelt: mini-AKW für Modularbauweisen, Dual-Fluid-Kraftwerke, flüssiges Blei als Kühlmittel, Flüssigsalzkraftwerke, AKW bei denen physikalisch weder Kernschmelzen noch GAU, noch Explosionen möglich sind. Es gibt viele Projekte, die derzeit verfolgt werden und teilweise sehr spannend sind.

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Wir benötigen Energie in unserer Welt. Die Verbrennung von fossilen Energieträgern, macht nach wie vor 80% der weltweiten Primärenergieversorgung aus.

Alternativen sind die Verwendung anderer Energieträger.

Die wichtigen sind Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Kernenergie.

Windkraft und Solarenergie sind volatil, das heißt sie benötigen ein Backup. Immer. Ohne Ausnahme. Manche Länder (wie Österreich oder die Schweiz) können dafür CO2-arme Wasserkraft nehmen. Die Kapazitäten haben wir aber nicht in ganz Europa.

Länder die also nicht genug Wasserkraftkapazitäten haben setzen auf Kernenergie als Backup für Wind und PV. Es ist die einzige nicht-volatile CO2-arme Stromquelle die wir im industriellen Maßstab aufstellen können. Deutschland hat sich entschieden seine Kernkraftwerke abzuschalten um der ganzen Welt zu sagen: "Ja wir sind wirklich doll gegen Kernkraft." Es hatte keinen anderen Sinn und der Rest der Welt hat es auch genauso verstanden. Wir haben weiterhin alle behaupteten Nachteile aus der Kernenergie ohne ihre Vorteile.

Was ganz wichtig ist: Es gibt keine einfache Lösung, wir sprechen immer von Systemen.

Ein System aus volatilen Erneuerbaren Energien und Wasserkraft, Wasserkraft und Kernkraft oder Kernkraft und volatilen Erneuerbaren Energien ist möglich.

Eine 100%-Versorgung aus volatilen Energien ist nicht möglich, weil sie ein Backup brauchen. Eine 100%-Versorgung aus Wasserkraft ist nicht möglich, weil kein (Industrie-)land der Welt diese Kapazitäten hat und eine 100%-Versorgung aus Kernenergie ist möglich aber nicht ratsam, weil dies gewisse Schwächen hat. Seine Energieversorgung auf nur eine Quelle zu stellen ist nicht sinnvoll.

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 - (Technik, Auto, Deutschland)
Ursusmaritimus  15.05.2023, 14:53

Eine 100%-Versorgung aus volatilen Energien ist nicht möglich, weil sie ein Backup brauchen.

Das Backup könnte z.B. aus grünem Wasserstoff/Methan bestehen mit dem schnell regelbare Gaskraftwerke betrieben werden können. Gemeinsam mit Wasserkraft und Smart gesteuerten Ladesäulen und Wärmepumpen wäre das schon ausreichend.

Wir haben große Gasspeicher und auch das Leitungssystem liegt schon. Wenn jetzt noch E-Autos bidirektional Laden/Entladen können würde das lässig genügen....

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Oppulus  15.05.2023, 15:03
@Ursusmaritimus

Ich kenne diese Ideen.

Tatsache ist, dass nichts davon im industriellen Maßstab funktioniert. Tatsache ist, dass dies Zukunftsmusik ist die in etwa so nah und realistisch ist wie Fusionskraft.

Dazu macht so ein Backup den deutschen Strom (der teuerste in Europa) noch teurer.

Es gibt auch noch kein einziges Gaskraftwerk, das mit Wasserstoff fahren könnte.

Die Gasspeicher, auch wenn wir sie schon haben, reichen nicht aus um im Falle einer extremen Dunkelflaute zu existieren. Und Gasspeicher für Erdgas, also Methan, sind sowas von nicht geeignet für Wasserstoff. Wasserstoff hat so feindselige Bedingungen für Lagerung und Transport, dass es eine Mammutaufgabe ist.

Es gibt gute Gründe warum E-Autos nicht bidirektional funktionieren, es senkt die Lebensdauer ihrer Akkus, macht sie teurer und entzieht sie der Kontrolle ihrer Besitzer, die dafür viel Geld bezahlt haben. E-Autos laden außerdem vor allem nachts- genau die Zeit wenn man sie entladen müsste.

Du sagst "das wäre schon ausreichend" als wäre es ein Kinderspiel. Tatsächlich gibt es außerhalb Deutschlands keine Studien die behaupten, dass dies überhaupt technisch machbar wäre.

Das alles sind Ideen die Existieren. Sie sind aber technisch noch lange nicht ausgereift und es wäre teuer. Was du vorschlägst sind teure Lösung die wir nur brauchen weil wir die Kernkraftwerke abgeschaltet haben. Und bis diese Lösungen funktionieren (niemand weiß wann das so weit sein wird) verbrennen wir Kohle was dafür sorgt, dass wir den zweitdreckigsten Strom in Europa haben und an den Folgen der Luftverschmutzung sterben in Deutschland 1100 Menschen. Pro Jahr.

Wie wäre folgender Kompromiss? Wir betreiben Kernkraftwerke weiter bis die von dir beschriebenen Technologien technisch ausgereift sind und funktionieren?

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Ursusmaritimus  15.05.2023, 18:05
@Oppulus

Schaun wir mal......

In die Sackgasse Kernenergie haben wir über Jahrzehnte schon Milliarden reingebuttert und die EVU haben sich mit ein paar Milliarden aus dem Rückbau und der Endlagerung freigekauft. Das kostet uns die nächsten Jahrzehnte deutlich über 100 Milliarden Euro.....

Aber unabhängig von den Kosten, wo soll den das ganze Uran herkommen und zu welchem Preis? Auch die anderen fossilen Brennstofe ob Öl, Gas oder Kohle kennen nur einen Weg, den nach oben! Der einzige Ausgang ist regenerativ.....die Fusionsenergie ist seit Jahrzehnten nur zwei/drei Jahrzehnte von der Praxisreife entfernt. Das war sie schon in den 70ern als die EVU's den GROWIAN gebaut haben um zu beweisen das Windenergie nicht funktioniert, genau die welche jetzt behaupten das die Energiewende (so) nicht funktioniert.......

BTW: Ich kann Dunkelflauten über Monate kalkulieren und der größte Energiespeicher genügt nicht, aber keiner kalkuliert 6 Monate Niedrigwasser und keine Kohle mehr am Dampfkraftwerk; merkst du was?

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Oppulus  16.05.2023, 08:56
@Ursusmaritimus

Ich möchte etwas voranschicken: Keine einzige deiner Aussagen ist inhaltlich richtig. Da gibt es gar nichts zu diskutieren. Ich kann dir erklären warum du dich irrst, doch an keiner Stelle hast du etwas gesagt, das inhaltlich richtig ist.

Ich sehe jetzt schon, dass ich nicht genug Platz habe auf jede deiner Aussagen einzugehen, wenn ich etwas auslasse, dann weil ich andere Dinge zu widerlegen wichtiger fand.

Ich hoffe du liest meine Informationen, verarbeitest und verstehst sie und kannst auf deine eigene Position reflektieren. Wenn du nur mit weiteren Falschinformationen konterst, ist die Unterhaltung für mich beendet.

Fangen wir an:

In die Sackgasse Kernenergie haben wir über Jahrzehnte schon Milliarden reingebuttert

Die Kernenergie wurde in Deutschland nicht subventioniert.

Seite 16 Antwort 27. Das ist ein amtliches Dokument.

https://dserver.bundestag.de/btd/14/080/1408084.pdf

Ich kenne die einzige Quelle die Subventionen für die Kernenergie behaupten. Eine Studie die Greenpeace Energy in Auftrag gegeben hat. Sie behauptet Subventionen in Höhe von 168 mrd Euro seit 1955. Die Förderung der Erneuerbaren Energien hat über das EEG seit 2000 550 mrd Euro gekostet.

Und ich weiß nicht was du mit "Sackgasse" meinst. Eine Stromversorgung auf 100% EE ist unmöglich. Sie brauchen ein Backup. Wir benutzen Kohle- so können wir niemals die Wirtschaft dekarbonisieren. Kann es eine größere Sackgasse geben als den Kampf gegen den Klimawandel aufzugeben?

Der Rest Europas setzt auf Kernenergie. Wenn einem auf der Autobahn ganz viele Geisterfahrer entgegen kommen... ist man selbst der Geisterfahrer.

[Endlagerung] kostet uns die nächsten Jahrzehnte deutlich über 100 Milliarden Euro.....

Quelle?! Finnland hat ihr Endlager fertig. Der Bau hat 7 Jahre gedauert, 3 mrd Euro gekostet und mehrere Gemeinden haben sich darum beworben das Endlager haben zu dürfen.

Aber unabhängig von den Kosten, wo soll den das ganze Uran herkommen und zu welchem Preis?

80% der Kosten eines Kohlekraftwerks sind sein Treibstoff. 5% der Kosten eines Kernkraftwerks sind sein Treibstoff. Selbst wenn der Preis von Uran sich vervielfacht wäre das kein Problem. Dazu benutzen Kraftwerke der Generation IV Atommüll als Brennstoff.

Und wenn, wie du mehrmals andeutest, Kernkraftwerke sich wirtschaftlich nicht rechnen- warum müssen wir sie verbieten? Wenn sie unwirtschaftlich wären, würden sie doch von selbst untergehen. Dass ihr sie verbieten müsst, straft eure Behauptung Lügen.

Auch die anderen fossilen Brennstofe ob Öl, Gas oder Kohle kennen nur einen Weg, den nach oben! Der einzige Ausgang ist regenerativ

Du verstehst das Problem noch nicht. Das technische und physikalische Problem. Ohne Backup funktionieren regenerative Energien nicht. Du hast jetzt in Deutschland die Wahl zwischen Kohle und Kernenergie als Backup. Und du entscheidest dich allen ernstes für Kohle!

Ich kann Dunkelflauten über Monate kalkulieren und der größte Energiespeicher genügt nicht, aber keiner kalkuliert 6 Monate Niedrigwasser und keine Kohle mehr am Dampfkraftwerk; merkst du was?

Die schlimmste Dunkelflaute in Deutschland, die tausendjährliche Dunkelflaute, dauert 6 Wochen. In durchschnittlichen Jahren sind wir bei 1 bis 2 Wochen. Wir benötigen für diese Zeit rund 90% unserer Stromversorgung in Form von Energiespeichern.

Unsere aktuellen Energiespeicher, die fast ausschließlich auf Pumpspeicherwerken basieren, können wenn sie voll sind, bis zu 20% unserer Stromversorgung aufrecht erhalten. Für 30 Minuten.

Ich weiß nicht wie du auf 6 Monate Niedrigwasser kommst. Ich weiß nicht was das mit unseren Kernkraftwerken zu tun hat, die, anders als in Frankreich, mit Kühltürmen arbeiten und dieses Niedrigwasser wäre im Sommer, wenn Wind und Solar eventuelle Produktionsausfälle in Kernkraftwerken abfangen.

Und Kohle ist die Energieform die ihr der Kernenergie vorzieht. Darum weiß ich nicht wieso du jetzt mit Kohle ankommst. Das wäre eigentlich ein weiteres Argument gegen euren Weg mit Kohle als Backup.

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Was du noch nicht verstanden hast, obwohl ich es explizit betont habe, ist, dass wir für einen Ausbau Erneuerbarer Energien und Kernenergie als Backup sind um den Klimawandel aufzuhalten. Der Ausbau von Erneuerbaren Energien ist kein Selbstzweck. Wenn dabei der CO2-Ausstoß nicht sinkt, ist es völlig unerheblich wie hoch der Anteil Erneuerbarer Energien ist.

Ein modernes Kohlekraftwerk das auf einem Niveau einfach läuft hat einen relativ geringen CO2-Ausstoß (verglichen mit alten Kohlekraftwerken oder solchen im Lastfolgebetrieb). Doch wenn alte Kohlekraftwerke hoch und runter gefahren werden, weil sie die Spitzen und Täler der EE-Stromproduktion abfangen müssen, haben sie einen sehr hohen CO2-Ausstoß. Dies kann dazu führen, dass ein Windkraftwerk mit seinem Fossil-Backup einen höheren CO2-Ausstoß haben, als wenn ein modernes Kohlekraftwerk einfach auf hohem Niveau durchläuft.

So lange wir Erneuerbare Energien mit fossilen Energien stützen müssen, erweisen wir dem Kampf gegen den Klimawandel einen Bärendienst.

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Ursusmaritimus  16.05.2023, 12:21
@Oppulus

Kernenergie als Backup

...um es kurz zu machen! Kernenergie ist kein Backup sondern Grundlast, im Mittellastbereich klappt es noch aber im Spitzenlastbereich funktioniert Kernenergie überhaupt nicht!

Jetzt muss ich erst einmal arbeiten.......

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Oppulus  16.05.2023, 13:32
@Ursusmaritimus
Jetzt muss ich erst einmal arbeiten.......

Heißt das, da kommt noch was?

Was du schreibst ist nämlich erneut inhaltlich falsch und beruht auf jahrelangen Lügen der Anti-AKW-Lobby.

Kernkraftwerke sind schneller regelfähig als Gaskraftwerke.

Der Maximalgradient von Gaskraftwerken liegt bei +/- 38 MW/min. Der für Kernkraftwerke liegt bei +/- 63 MW/min. Sie sind damit um 25 MW/min oder 60% schneller.

Für Kohlekraftwerke sind es +/- 8 MW/min für alte Kohlekraftwerke und +/- 26 MW/min für neue Kohlekraftwerke.

Hier zwei Fachartikel zu dem Thema:

https://docplayer.org/20336111-Lastwechselfaehigkeiten-deutscher-kkw.html

https://www.kernd.de/kernd-wAssets/docs/fachzeitschrift-atw/2020/Article_atw_2021-2_Quo_vadis_Grid_Stability_Kosowski_Diercks.pdf

Hier einfach verständlich in einem Diagramm:

https://pbs.twimg.com/media/Fuk6U8rXwAkzC6t?format=jpg&name=large

Als das deutsche Stromsystem entwickelt wurde, war die Idee, dass Kohlekraftwerke die Grundlast liefern (da sie, wie ich erklärte, auf hohem Niveau laufend relativ wenig Luftverschmutzung verursachen, was schon damals ein Thema war) und Kernkraftwerke sollten die Spitzen ausregeln.

Dass du das nicht wusstest sollte dir zeigen, wie sehr dich die Anti-AKW-Lobby hinters Licht geführt hat. Ich meine, du hast da Fachartikel und du hast eine handliche Übersicht, da gibt es jetzt nichts dran zu diskutieren, ich habe dir schlicht gezeigt, dass du dich geirrt hast.

In aller Freundlichkeit und Friedlichkeit: Gibt es dir nicht zu denken, dass ich jede einzelne deiner Aussagen inhaltlich widerlegen konnte?

Gibt es da nicht einen Punkt an dem du dich fragst, ob du vielleicht nicht alle Informationen hast die du brauchst um dir eine Meinung zu bilden und dass es ein Fehler war sich einseitig zu informieren?

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Ursusmaritimus  16.05.2023, 15:22
@Oppulus

Habe mal kurz Pause und auch gegoogelt:

https://www.tab-beim-bundestag.de/projekte_lastfolgefaehigkeit-deutscher-kernkraftwerke.php#Anker2

In einem Szenario mit »bedingt flexiblem Betrieb« der KKW (entspricht in etwa einer Betriebsstrategie, mit der in einigen deutschen KKW bereits Erfahrungen gesammelt worden sind) wird ein erhebliches Konfliktpotenzial zwischen hoher EE-Durchdringung und einem Weiterbetrieb von KKW deutlich.

So einfach ist es mit der Regelfähigkeit der AKW wohl nicht bestellt und das Institut für Technikfolgenabschätzung am KIT ist für mich absolut unverdächtig.

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Oppulus  16.05.2023, 15:42
@Ursusmaritimus

Auszüge aus deiner Quelle:

Aus den Betriebshandbüchern der KKW ergibt sich, dass diese hinsichtlich der Geschwindigkeit, mit der Leistungsänderungen vorgenommen werden können, eine durchaus beachtliche Flexibilität aufweisen.

Womit deine Quelle bereits deiner ursprünglichen Aussage widerspricht:

...um es kurz zu machen! Kernenergie ist kein Backup sondern Grundlast, im Mittellastbereich klappt es noch aber im Spitzenlastbereich funktioniert Kernenergie überhaupt nicht!

Das hab ich nicht ich geschrieben, das sind deine Worte und die Quelle die du selbst gebracht hast, widerlegen deine Aussage.

KKW können eine beachtliche Fexibilität aufweisen.

Ist eine Aussage deiner Quelle. Deine ursprüngliche Aussage war:

KKW sind zu unflexibel als Backup für EE.

Hast du die Größe zuzugeben, dass du dich hier geirrt hast? Und wirst du darüber nachdenken worüber du dich noch geirrt haben könntest?

Deine Quelle sagt dazu:

Um einschätzen zu können, ob der Weiterbetrieb von KKW mit dem geplanten Ausbau der Stromerzeugung aus EE vereinbar ist, wurde eine modellgestützte Analyse des zukünftigen Erzeugungssystems durchgeführt. In einem Szenario mit »bedingt flexiblem Betrieb« der KKW (entspricht in etwa einer Betriebsstrategie, mit der in einigen deutschen KKW bereits Erfahrungen gesammelt worden sind) wird ein erhebliches Konfliktpotenzial zwischen hoher EE-Durchdringung und einem Weiterbetrieb von KKW deutlich. Dies hat nicht nur eine technisch-betriebliche Komponente, sondern auch erhebliche ökonomische Implikationen. Das gegenwärtige Marktdesign erzwingt bei hoher EE-Durchdringung einen Betrieb der KKW in Stunden mit negativen Preisen, da für die KKW kurzfristige Lastabsenkungen nicht möglich sind, was zu drastischen Gewinneinbußen der KKW-Betreiber führt.

Das ist auch korrekt. Was steht dort? Dass die ungeplanten Spitzen bei der EE-Erzeugung Probleme machen. Was bedeutet das? Wenn sehr viel Strom im Netz ist, können die Strompreise negativ werden. Für diesen Fall müsste man Kernkraftwerke runter fahren, da man dessen Strom nicht verkaufen sondern entsorgen müsste.

Wie sehen diese Probleme also aus? Finanziell. Es führt zu Gewinneinbußen bei den KKW-Betreibern. Seit wann ist Geld eigentlich der Grund warum wir das Klima nicht schützen können?

Das Problem ist ein wirtschaftliches Problem das nicht mit der Lastfolgefähigkeit zu tun hat sondern mit der Existenz negativer Preise bei besonders hoher EE-Ausbeute.

Dieses Problem ist für Kohlekraftwerke schlimmer. Und für Kohlekraftwerke ergibt sich zusätzlich eine CO2-Komponente (die ich oben skizziert habe), die in deiner Quelle gar nicht betrachtet wird weil dies auch nicht scope deiner Quelle ist.

Die Quelle die du bringst ging davon aus (so war damals der Plan), dass solche Probleme von Gaskraftwerken abgefangen würden die tatsächlich solche Probleme nicht haben. Nun können wir die nicht verwenden weil das dafür nötige Gas aus russland kommt.

Nun sind wir wieder auf Feld 1: Die echten Probleme die deine Quelle für Kernkraftwerke aufzählt sind finanzieller Natur, ergeben sich aus der Volatiltitä von EE und gelten für Kohlekraftwerke in erhöhtem Maße.

Deine Quelle bestätigt erneut meine Position.

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Solarenergie, Erdwärme, Windenergie, Wellenenergie, Wasserkraft, Abfallverbrennung, eingeschränkt Kernspaltung/(Kernfusion).

Solar Strom

Windräder

Wasserkraft

Wenn man weiter am Gebiet forscht vllt. eines Tages gute Fusions Energie.

Ursusmaritimus  15.05.2023, 14:41

Geothermie fehlt noch.....

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Ursusmaritimus  15.05.2023, 14:49
@Takumi2007

Die würde ich weglassen; die Energieerzeugung ist nicht fossil aber die Umweltschäden bei Gewinnung, Brenelementeherstellung, Wiederaufbereitung, Abfallentsorgung und Rückbau sind immens.

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Takumi2007  15.05.2023, 14:51
@Ursusmaritimus

Anhand der Frage geht nicht hervor welche Einschränkungen angewandt werden sollen, daher ist zunächst davon auszugehen, dass es keine gibt.

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Minecraftsgp  15.05.2023, 14:52
@Ursusmaritimus

Das würde ich derzeit be"jainen". Wir nuzten derzeit als Reaktoren den Abfall der Waffenindustrie. Es gibt schon Reaktoren die deutlich Umweltschonender sind.

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Ursusmaritimus  15.05.2023, 14:55
@Minecraftsgp

Die "vierte Generation" steht seit dreissig Jahren auf dem Papier und wenn ich mir die Nuklearindustrie so anschaue wird es auch dort bleiben. Deren Ankündigungen sind marktschreierischer als eine Puffmutter nachts um zwei.....

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Minecraftsgp  15.05.2023, 14:59
@Ursusmaritimus

Auch wahr, aber man muss dazu , dass es von der Bevölkerung immer starken Gegenwind, in den letzten Jahrzehnten, gegen Atomarerenergie gab, aus Angst, dass so etwas wie Tschernobyl nochmal passiert.

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Eisenwind  15.05.2023, 14:50

Lauter Luftnummern und Windbeutel. Nichts für Deutschland dabei

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Windkraft

Wasserkraft

Kernkraft

Solar

Geothermie

Gezeiten

Verbrennung von Nachwachsenden Rohstoffen

Kern-Fusion (in Zukunft)

Biogas