Woher kommt dieser Hass auf Klimakleber?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bürger die sich ueber die Klimakleber aufregen, kennen nicht unbedingt deren Ziele und noch weniger interessieren sie. Es ist der persönliche Verdruss, den diese Leute verursachen und das zählt dann maßgeblich dazu, das diese Klimakleber nicht fuer voll genommen werden und auch schon mal Prügel von frustrierten Bürgern zu erwarten haben. Das geht zwar zu weit, aber wenn die Nerven blank liegen, dann gibt es das schon als Zubrot. Aber was ist Heute schon normal, guckt man sich die Kosten mit der Wärmepumpe an, die ruinös sind.

Woher ich das weiß:Recherche

zetra  28.05.2023, 16:12

Danke fuer den Stern.

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Udavu  28.06.2023, 07:03

Ein geben und nehmen

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Sie agieren halt disruptiv im alltäglichen Leben und treffen mit ihren Aktionen den Normalverbraucher, dessen größte Sorge es ist pünktlich und störungsfrei zur Arbeit / nach Hause zu kommen. Der Klimawandel ist, obwohl absolut real und bedrohlich, nicht so sichtbar wie andere Sorgen die jeder im Alltag hat. Und einen Zusammenhang zwischen der Person auf der Straße und dem Umweltschutz kann auch nicht jeder sinnvoll herstellen. Für viele sind sie halt Störer. Und das ist auch gut so, denn nur durch dieses Stören generiert diese Bewegung, die uns auf einige sehr gewichtige Probleme aufmerksam machen möchte überhaupt Aufmerksamkeit. Denk mal an die Ablehnung ggüber Greta oder FfF.

Du kannst ja mal die Notbremse im pendlerzug drücken und die Reaktionen abwarten. Sie werden dir nicht gewogen sein, ausser es geht um einen akuten Notfall der sichtbar ist. Und selbst dann werden viele davon genervt sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das liegt für mich daran, dass Klimakleber vor allem den Straßenverkehr behindern und andere Menschen von ihrer Arbeit abbringen.

Eine Problematik, die man mit der Herbeiführung neuer Probleme problematisiert:

https://youtu.be/iwaP9gDIHnU

Ähnlich wie die Aktionen der Militanten Veganerin, die mit radikalen Mitteln als extreme Aktivistin versucht, Leute zu einer veganen Lebensweise zu bringen, aber letztendlich die meisten Menschen gegen sich bringt, führt auch dieser aggressiv geführte Klimaaktivismus zum Gegenteil des eigentlichen Anliegens.

Das ist weder die Lösung noch ein Weg dahin. Es ist vor allem ein problematischer Zustand, der sich für mich mit Kindern gleichsetzen lässt, die sich auf die Straße schmeißen und dann bocken, um ihren Willen durchzusetzen. Als Kinderpfleger sind mir solche Szenarien jedenfalls nicht unbekannt:

https://youtu.be/73qsnnNMqG0

Mit den besten Grüßen

SANY3000

Von Experte Udavu bestätigt

Hass wirst du nur bei einer kleinen Minderheit finden. Ablehnung dagegen findest du zu Hauf. Ich gehöre zu denjenigen, die die Aktionen komplett ablehnen und das obwohl wir von Hause aus sehr klimabewußt leben und uns für eine bessere Klimapolitik einsetzen.

Meine persönlichen Gründe für die Ablehnung der LG:

  • Destruktivitiät
  • Inkonsequenz (als Beispiel: am Boden eines Autohauses ankleben und sich dann beschweren, dass sie von dem Autohäusler nur mit Kantinenessen versorgt wurden, keine Extrawünsche erfüllt wurden und nachts Licht und Heizung ausgemacht wurde... mal ernsthaft, wenn ich mich als ungebetener Gast irgendwo einquartiere um zu protestieren, erwarte ich doch nicht noch Bedienung und Fürsorge von meinem "Gastgeber" und das extra Energie für mich ausgegeben wird. (Quelle) ein PR-Desaster für die LG und nicht das Einzige.
  • das Verfolgen eigener Ziele ohne Rücksicht auf Verluste (Inkaufnahme blockierter RTW)

Aktionen und angegebene Ziele widersprechen sich:

  • Verschmutzen von Kunstwerken in freizugänglichen Museen um gegen die Ressourcenverschwendung der Reichen zu protestieren
  • Ankleben an einen Bus
  • Ankleben auf einer Fahrradstraße (Autos frei, hiesige Aktion)
  • Blockaden, die sich hauptsächlich gegen die arbeitende Bevölkerung richten, aber abermals im Interview angeben, dass man klar machen möchte, dass man nicht einverstanden damit ist, wie Reiche die Ressourcen verbraten... so auch im Interview von einem LG Pressevertreter am Tag der Blockade in Berlin)
  • auch in Berlin standen mehrere RTW im von den LG verursachten Stau. (Quelle)

Ganz gleich wie wichtig das Anliegen ist, auf diese Art und Weise sorgen sie für Unverständnis, Missmut und Ablehnung. Einige der Aktionen wirken wirr und ohne Fokus, als wäre jemand gegen Kirschen allergisch und würde deshalb alle Apfelbäume ausreissen....

Ein Tempolimit werden sie nicht erreichen indem sie Straßen in den Städten in denen eh schon eine niedrige Durschnittsgeschwindigkeit herrscht, blockieren, nicht erreichen. Davon abgesehen: jeder zusätzlich verursachte Stau zieht eine weitere Ressourcenvergeudung nach sich. Autos verbrauchen weniger wenn sie durchgängig rollen können, Stop and Go kostet deutlich mehr.

PS: Wir haben kein Auto, wir fliegen nicht, unsere Klamotten und Elektrogeräte werden repariert so lange es möglich ist. Ausgemusterte Kleidung dient als Putzlappen weiter. Plastikmüll wird vermieden, eingekauft regional und saisonal. Unser Co2 Abdruck liegt bei 3,6T.Den Aktionen der LG kann ich trotzdem nichts abgewinnen. Aufklärung macht in meinen Augen mehr Sinn, ebenso wie eine gezieltere Vorgehensweise.

Verurteilung und die Holzhammermethode bringen gar nichts, manch einer kann eben nicht auf das Auto verzichten, insbesondere wenn es keine Anbindung zum ÖPNV gibt. Und nicht jeder hat einen Unverpacktladen um die Ecke oder einen Wochenmarkt.

Und was können wir dafür, wenn die Sonne 3000 bis 5000 Mal so viel Energie einstrahlt als der Mensch?

Klimaverschiebungen gab es schon immer, aber da kann man sich hinkleben, wohin mal will ... die Sonne wird nicht gehorchen.

Und die Menschheit ist nicht verantwortlich zu machen. Wir sind nur das Streicholz in der Turnhalle.

Dass dieses energische Mißverstehen-Wollen von den obigen Fakten bei den Informierten zu Wut und Ablehnung führt, ist mir nur zu verständlich.