Was wird eigentlich in solchen Situationen gemacht (Zug)?
Also angenommen ein Kind (10) Jahre alt mit Autismus sitzt im Zug mit seinen Eltern um halt irgendwo hinzufahren.
Nun bemerkt das Kind etwas, was dem überhaupt nicht passt und rastet richtig aus, schreit rum, schreit andere Fahrgäste an und beleidigt diese. Und die Eltern schaffen es nicht das Kind zur Ruhe zu bringen und alle anderen Fahrgäste fühlen sich sehr unwohl.
Werden das Kind und die Eltern dann eigentlich aus dem Zug rausgeworfen in so einer Situation oder wie wird mit sowas umgegangen?
5 Antworten
Ich habe noch nie erlebt, dass ein Kind aus einem Zug geworfen wurde, weil es herumgeschrien hat. Das wird üblicherweise einfach von allen ignoriert. Wahrscheinlich wäre es möglich, die Familie rauszuwerten, weil das sehr wahrscheinlich nicht konform mit den Beförderungsbedingungen ist. Wenn das Kind einen Behindertenausweis hat, könnte es sein, dass das nicht durchsetzbar ist, weil es besonderen Schutz hat.
Das hier ist eher untypisch für einen Autisten, insbesondere für einen Autisten im overload:
schreit andere Fahrgäste an und beleidigt diese.
Das erfordert, in einem ohnehin schon überlasteten Zustand einen Menschen direkt zu adressieren. Wahrscheinlicher wäre entweder gar nicht artikuliert, ungezieltes schreien in die Welt, anschreien aller Passagiere als Gruppe oder anschreien des Problems, nicht eines Menschen.
Bei Verstößen gegen die allgemeinen Beförderungsbedingungen kann man tatsächlich die Fahrgäste des Zugs verweisen. In dem Fall, da das Kind 10 Jahre alt ist, natürlich inkl. einem oder beiden Erziehungsberechtigten.
In der Praxis wird aber selten davon Gebrauch gemacht, vor allem nicht in solchen Fällen. Eher wahrscheinlich ist, dass zuerst alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden um die Fahrt wieder für alle angenehm zu machen. Wenn das Kind allerdings anfängt die Inneneinrichtung zu zerlegen oder die Notbremse zieht, wird dem Personal nichts anderes übrig bleiben, da dadurch eine Gefährdung für die Fahrgäste verbunden ist und der Zug sein Ziel nicht rechtzeitig erreichen kann, was letztlich ein Eingriff in den Bahnverkehr ist und auch strafbar wäre.
Nein, natürlich nicht, es handelt sich dabei um eine Krankheit und kranke Menschen soll man eher zuvorkommend behandeln, wer sich gestört fühlt, kann ja ein Abteil weiter gehen. Ich habe einen Freund, der an Dorrend leitet und den trifft es immer sehr hart, weil er sich nicht kontrollieren kann, er beleidigt ungewollt Menschen, die er nicht kennt und bekommt deswegen auch fast immer was die Backen bis sie anschwellen. Er sagt zu mir, dass er gelernt hat damit zu leben, und anders geht es bei ihm auch nicht, denn es ist nicht immer einer dabei, der die Leute aufklären kann.
Schriftsteller Winfried Schäfer - Rochau
Puuh … also ich denke mal, das kommt ein bisschen auf den Lokführer an. Aber die haben jetzt (in der Regel) auch nicht die Zeit, da lange zu reden, wenn sie nicht sowieso schon gerade dabei sind, loszufahren. Ich denke mal, wenn es gar nichts hilft, müsste man die Eltern und samt dem Kind freundlichst darum bitten, im besten Fall den Zug zu verlassen. Was anderes würde mir an der Stelle auch nicht einfallen, und ich glaube was anderes gibt es da auch nicht.
Ich denke da das Kind nichts dafür
Sondern als geistig Eingeschränkt gilt werden die Fahrgäste in ein anderes Abteil gebracht sollte das Kind aber gewalttätig werden
Werden die Eltern und das Kind aus Sicherheitsgründen rausgeworfen