Was sind die Ziele von Putin?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo IchinderStadt,

Was sind die Ziele von Putin?

Das hat Putin längst völlig klar und in aller Deutlichkeit absolut unmissverständlich selber gesagt, siehe https://www.stern.de/news/putin-uebt-scharfe-kritik-am-westen-und-gibt-neue-weltordnung-als-ziel-aus-33886504.html

Putin (...) gibt neue Weltordnung als Ziel aus
Der russische Präsident Wladimir Putin hat (...) eine neue Weltordnung als Ziel ausgegeben. "Wir stehen im Wesentlichen vor der Aufgabe, eine neue Welt zu errichten", sagte der Kreml-Chef 

Das verbrecherische russische Terror-Regime will nichts weniger als die bisherige – nach den entsetzlichen Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges bewusst auf erklärten und ausdrücklichen Gewaltverzicht sowie friedliche Ko-Existenz souveräner Staaten und das Internationale Völkerrecht aufgebaute – Welt-Friedensordnung zerstören und stattdessen eine neue Weltordnung unter der diktatorischen Vorherrschaft des menschenverachtenden russischen Regimes bzw. mit diesem an der Spitze errichten, in der ein Menschenleben wie bereits jetzt in der russischen Föderation keinen Kopeken mehr wert ist, geschweige denn einen Rubel.

Putin lässt nicht den geringsten Zweifel daran, dass er jeglichen transatlantischen (und damit NATO-) Bezug komplett aus Europa eliminieren und ein neues Riesen-Reich unter seiner hochkriminellen Vorherrschaft in Europa und Asien schaffen will. Dass er gleichzeitig längst seine Finger auch nach Afrika ausgestreckt hat und dort seine Macht ausweitet, ist hinlänglich bekannt; und dass er um Südamerika nicht minder buhlt, ebenso.

Es geht ihm und seinem Regime um nicht weniger als um die größmögliche weltweite Vorherrschaft. Und wie das Leben unter der Vorherrschaft des verbrecherischen russischen Terror-Regimes sein würde, sieht man ganz entsetzlich an Beispiel der russischen Föderation selbst:

Seit seiner Machtübernahme 1999 hat Putin dort jeden Funken von Demokratie völlig beseitigt, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit komplett abgeschafft, jede Opposition gnadenlos verfolgt und inzwischen vollständig unterdrückt, eine komplett willkürliche "Justiz" etabliert, die Medien und das Internet unter seine völlige Kontrolle und gigantische Zensur gebracht, zahllose Ermordungen unliebsamer Personen durchführen lassen und die Russische Föderation in einen Polizei- und Geheimdienststaat umgewandelt, in dem ein Menschenleben nicht den geringsten Wert hat (außer des Regimes und einiger hochkorrupter Oligarchen, welche sich auf Kosten der gesamten Bevölkerung ins unermessliche bereichert haben).

Putin ist ein himmelschreiender Lügner und Geschichtsfälscher, ein unterwerfungssüchtiger Diktator, brutaler Landräuber, Völker- und Massenmörder, der seit seiner Machtübernahme 1999 (!) unablässig Kriege führt und durch seine illegalen, verdeckten Söldner in zahllosen Ländern hemmungslos morden und Terror verbreiten lässt, der auf Stalins Fußspuren wandelt; der zahllose ermordete Menschen in vielen Ländern der Welt auf seinem nicht vorhandenen Gewissen hat; auf dessen Wort es keinerlei Vertrauen mehr gibt; dessen Unterschrift das Papier nicht wert ist, auf dem sie steht; der jegliche Vertragstreue völlig vermissen lässt und das Internationale Völkerrecht genauso wie seine Friedens- und Vertragspflichten gewissen- und schamlos bricht und mit Füßen tritt. 

Er will seinen neo-imperialistischen Expansions-, Vorherrschafts- und Unterwerfungswahn absolut kompromisslos und mit aller Gewalt Wirklichkeit werden lassen und schreckt dabei keine Sekunde davor zurück, völlig gewissen- und skrupellos über die Leichen Hunderttausender zu gehen; und zwar auch aus der eigenen russischen (!) Bevölkerung – ganz zu schweigen von den zahllosen Kindern und Jugendlichen, Frauen und Männern in den überfallenen Gebieten.

Er wird dabei auch nicht von selber stoppen, sondern immer so weiter machen – soweit man ihn kommen lässt. Die zurückliegende "Appeasement-Politik" der vergangenen Jahre hat leider wieder einmal das genaue Gegenteil dessen bewirkt, was man erreichen wollte. Damit hat man nämlich in Wirklichkeit lediglich Putins Kriegsgeilheit und Mordlust befeuert. Dabei hätte man schon aus der Geschichte vor noch nicht einmal 100 Jahren wissen müssen, dass es ganz zwingend gnadenlos scheitert, wenn man einem gewissen- und skrupellosen, eroberungswütigen Diktator mit Appeasement-Politik begegnet.

Dass man Putin in unser aller Interesse, um unserer Sicherheit und unseres Friedens willen, mit aller Kraft daran hindern muss, seine Pläne weiter zu verfolgen, eine Fülle von Staaten anzugreifen und sie seiner grausamen Vorherrschaft zu unterwerfen sowie die Völkerrechts-, Regel- und Abkommen-basierte, bewusst geschaffene Welt-Friedensordnung noch weiter auszuhöhlen und nach und nach komplett zu beseitigen, steht völlig außer Zweifel.

Mit solchen Leuten kann man nicht verhandeln, weil sie jegliches Entgegenkommen auch weiterhin genauso als Schwäche missdeuten und skrupellos ausnutzen würden.

Daher bleiben derzeit nur "kleine Verhandlungen" z.B. über Gefangenen- und Leichenaustausch, aber über Möglichkeiten, den russischen Unterwerfungskrieg zu beenden, lässt das verbrecherische russische Terror-Regime bis auf weiteres nicht im Geringsten mit sich verhandeln.

Einen nachhaltigen Frieden gibt es mit solchen Individuen und Regimen wie dem russischen nur dann, wenn sie schnellstmöglich gestoppt, zurückgeschlagen sowie maximal eingedämmt werden und aus deren Sicht jeglicher erneute Eskalationsversuch völlig aussichtslos und zum Scheitern verurteilt ist.

Nur dann werden solche Leute wie Putin und sein Regime sich einem Frieden fügen. Anders nicht.

Und alles andere wäre eine unfassbar große, letztlich weltweite Gefahr, wie man aus der historischen Geschichte vor noch nicht einmal 100 Jahren ganz erschütternd lernen könnte.

Liebe Grüße 🙂

Zunächst mal den Bestrebungen der USA an Russlands Grenzen einen Riegel vorzuschieben.

Der Kalte Krieg hat niemals aufgehört: Die USA setzen ihre Interventionspolitik unbeirrt fort

Zitat daraus:

Die Doktrin der "Überlegenheit"

Unter ihrem Präsidenten Bill Clinton formulierten die USA in den 90er Jahren, also nach dem Zusammenbruch der UdSSR, einen Zukunftsplan mit dem Namen „Joint Vision 2020“, der die Aufrechterhaltung ihrer militärischen Vorrangstellung vorsah. Gefordert wurde darin eine „Full Spectrum Dominance“, also eine Überlegenheit auf allen Gebieten. Der Plan basierte auf dem Theorem, dass eine militärische Dominanz nur dann erreicht ist, wenn sie sowohl an Land, zu Wasser, in der Luft als auch im Weltraum und im Cyberspace besteht. Formuliert wurde das folgendermaßen: „Aufgrund der globalen Natur unserer Interessen und Verpflichtungen müssen die USA ihre militärische Vormacht in Übersee sowie ihre Fähigkeit, schnell weltweit Macht ausüben zu können, erhalten, um eine Dominanz auf allen Gebieten zu erlangen.“ Dazu dient ein weltumspannendes Stützpunktesystem mit rund 760 Militärbasen in 40 Ländern, die als Logistik-Drehscheiben und als Sprungbretter für Militär-Interventionen dienen.
Die zukünftige Planung der amerikanischen Außenpolitik wurde von Clintons Nationalem Sicherheitsberater Zbigniev Brzezinski in seinem Buch „Die einzige Weltmacht - Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ im Jahre 1997 vorgezeichnet. Die Folgen des Dominanzstrebens der USA in Lateinamerika durch regime-changes und durch Kriege in den islamischen Staaten haben wir in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten nur zu deutlich beobachten können. Der Ausgang dieses Strebens in der Ukraine ist noch ungewiss. Nach Brzezinskis Plan sollte die Ukraine bis zum Jahr 2010 NATO-Mitglied werden und dann als „Sprungbrett in den osteuropäischen Raum“ dienen.
Unter ihrem Präsidenten Barak Obama (2008-2016) führten die USA ihre Politik des Weltmachtstrebens weiter. Obama betonte, dass in der Weltwirtschaft Regeln gelten müssten, die von den USA bestimmt werden, und nicht von Russland oder China. Er sagte: „Wir müssen gelegentlich Ländern, die nicht das tun, was wir wollen, den Arm umdrehen!“ (Interview Vox), und er sagte: „Wir müssen Russland isolieren.“

Dass Putin in der Ukraine militärisch interveniert hat, dafür gibt es Gründe:

https://www.gutefrage.net/frage/war-hat-eher-recht#answer-544470091

Ralph9  08.05.2024, 14:10
Der Kalte Krieg hat niemals aufgehört: Die USA setzen ihre Interventionspolitik unbeirrt fort
🧐🤨🤦‍♂️

Oh je, oh je, oh je, oh je ...

Da ist es kein Wunder, dass Du es gar nicht erst wagst, Deine Quelle expressis verbis zu benennen, denn dann würde man gleich wissen, dass man gar nicht erst weiterzulesen braucht:

Die "Deutsche Wirtschafts Nachrichten"; bekanntlich eines der unseriösesten Portale überhaupt, das nichts als Unfug verbreitet, siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Maier_(Journalist)#Deutsche_Wirtschaftsnachrichten

Das TV-Magazin Elektrischer Reporter stellte die DWN im April 2014 in einem eigenen Beitrag als Beispiel für eine neue Art von Onlinemedien vor, deren Hauptprodukte gemäß Moderator Mario Sixtus „leider oft Lautstärke, Aufregung und fragwürdige Fakten“ seien. Im Beitrag bezeichnete Journalismusforscher Stephan Weichert Provokation als das Grundkonzept der DWN, die auf diesem Weg vor allem eine gegen die Europäische Union gerichtete politische Haltung verbreiten würden. Markus Beckedahl charakterisierte 2014 DWN auf netzpolitik.org als „Kopp-Verlag für ‚irgendwas mit Wirtschaft‘“ sowie „Medienhysterie als Geschäftsmodell“.

und https://blog.gwup.net/2015/11/28/wie-serios-sind-die-deutschen-wirtschafts-nachrichten-fragen-vice-und-rayk-anders/

Das Fazit des Autors:
Wer gerne dunkle Machenschaften behauptet, ohne sie irgendwie belegen zu können, ist kein Nachrichtenportal, sondern ein Blog für Verschwörungstheoretiker […]
Die Frage ist also nicht mehr, ob die DWN seriös sind oder nicht. Die Frage ist vielmehr, ob die Verantwortlichen diese Panikmache einzig betreiben, um damit möglichst viele Leichtgläubige auf ihre Seite zu locken und so richtig viel Geld zu verdienen, oder ob – wie bei vielen Verschwörungstheoretikern – noch viel unangenehmere Absichten dahinterstecken.“

sowie https://youtu.be/2J6qVDsv-kM

8 Gründe, warum ich "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" nicht lese [ARMES DEUTSCHLAND]

Da diese Antwort hier im Wesentlichen einzig aus einem Zitat von dieser bekanntlich völlig abwegigen Unfugs-Quelle besteht, ist folglich auch diese gesamte Antwort inhaltlich nichts anderes als inhaltlich brutaler Unfug, nicht minder die oben verlinkte weitere Antwort aus dieser Feder.

🤦‍♂️
Dass Putin in der Ukraine militärisch interveniert hat, dafür gibt es Gründe

Der einzige und wahre Grund für diesen Unterwerfungs- und Völkermordkrieg des verbrecherischen russischen Terror-Regime gegen die Ukraine ist der neo-imperialistische Expansions-, Vorherrschafts- und Unterwerfungswahn des verbrecherischen russischen Terror-Regimes, den es absolut kompromisslos und mit aller Gewalt Wirklichkeit werden lassen will und dabei keine Sekunde davor zurückschreckt, völlig gewissen- und skrupellos über die Leichen Hunderttausender zu gehen; und zwar auch aus der eigenen russischen Bevölkerung, ganz zu schweigen von den zahllosen Kindern und Jugendlichen, Frauen und Männern in den überfallenen Gebieten.

Putin spricht der Ukraine bekanntlich das Recht ab, als souveräner Staat zu existieren, siehe u.a. sein Essay "Zur historischen Einheit von Russen und Ukrainern" von 2021.

Er bildet sich allen Ernstes ein, dass die Ukraine eigentlich „russisches Gebiet“ und er damit sozusagen der „natürliche Herrscher" über dieses Gebiet wäre.

Und genau deswegen will er die Ukraine seiner Vorherrschaft unterwerfen und als souveränen Staat auslöschen.

Nur deswegen gibt es diesen russischen Krieg.

Und nur deswegen muss die Ukraine in höchster Notwehr ihre Bevölkerung und ihr souveränes Staatsgebiet gegen die zu Hunderttausenden in die Ukraine eingedrungenen, schwerst bewaffneten russischen Terroristen verteidigen, was nicht nur ihr gutes Recht, sondern angesichts der zahllosen himmelschreienden Gewalttaten der eingedrungenen russischen Terroristen völlig alternativlos ist.

Dem voraus liegt eine inzwischen ganz lange Geschichte, in der das verbrecherische russische Terror-Regime bereits unablässig versucht hat, die Ukraine heimlich zu unterwandern und sie verdeckt auf dem politischen Weg völlig seiner Vorherrschaft zu unterwerfen, so wie ihm das mit Belarus längst gelungen ist:

=>2

1
Ralph9  08.05.2024, 14:11
@Ralph9

=>2

Was die Ukraine betrifft, lässt es sich mehr oder weniger mindestens bis zu Putins Machtübernahme in Russland 1999 zurückverfolgen, dass das verbrecherische russische Terror-Regime im Grunde genommen durchgehend versucht, auf höchst skandalöse und absolut skrupellose Weise sowohl verdeckt als auch offen die heimliche Vorherrschaft über die Politik in der Ukraine zu erlangen und dort nicht nur einen "Regime-Chance", sondern weit darüber hinaus auch einen Wechsel der Staatsform von einer Demokratie zu einer brutalen Diktatur mit einem völlig abhängigen Marionettenregime unter Vorherrschaft des verbrecherischen russischen Terror-Regimes mit aller Gewalt zu erzwingen, die Ukraine auf diese Weise komplett zu ent-demokratisieren sowie der russischen Vorherrschaft zu unterwerfen und mittelfristig deren Anschluss an Russland durchzuführen, (wie das auch mit Belarus längst geplant ist); und zwar sowohl durch massive Wahlfälschung und exzessive Korruption als auch durch inszenierte Schauprozesse genauso wie Attentate, Anschläge und gezielte Ermordungen.

Ebenso lässt es sich nahtlos verfolgen, dass die ukrainische Bevölkerung sich wiederum bereits die gesamte Zeit über völlig zurecht und verständlich stets ganz klar gegen jede verdeckte russische Einflussnahme in der Ukraine zur Wehr setzt, und zwar insbesondere durch zeitlich engmaschige, teils lang anhaltende Massenproteste bei zahlreichen derartigen unfassbaren und bodenlosen russischen Skandalen in der Ukraine.

Sehr präzise habe ich die tatsächlichen diesbezüglichen Fakten wie immer bestens belegt in meiner Antwort und Kommentaren hier https://www.gutefrage.net/frage/warum-denken-manche-deutsche-hier-sie-wissen-alles-ueber-die-ukraine#answer-537398749 dargestellt.

Jedweden anderen angeblichen "Grund" für Putins Unterwerfungs- und Völkermordkrieg völlig wild an den Haaren herbeiziehen zu wollen ist angesichts der völlig zweifelsfreien Tatsachen und Fakten blanker Zynismus sowie mit Abstand die infamste Art, Täter und Opfer zu vertauschen und einen völlig unprovozierten und durch nichts zu rechtfertigenden, völkerrechtswidrigen Unterwerfungs- und Völkermordkrieg auch noch "legitimieren" zu wollen.

Zunächst mal den Bestrebungen der USA an Russlands Grenzen einen Riegel vorzuschieben.
🧐🤨🤦‍♂️

Die Ukraine ist ein souveränes Land, und die Menschen dort haben die entsetzlichen innerrussischen Fehlentwicklungen seit unmittelbar nach dem Zerfall der Sowjetunion aus nächster Nähe hautnah mit ansehen müssen:

Bereits beim Zerfall der Sowjetunion wollten die alten kommunistischen Hardliner in Moskau mit aller Gewalt die Macht und Vorherrschaft über das unterworfene Sowjet-Imperium behalten wollten. Ihr Augustputsch von 1991 gegen Gorbatschow scheiterte allerdings und versetzte stattdessen der Sowjetunion den endgültigen Todesstoß.

Nur zwei Jahre darauf versuchten sie in der russischen Verfassungskrise von 1993 erneut zu putschen und fochten einen Machtkampf mit Gorbatschows Nachfolger Jelzin aus, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Verfassungskrise_1993

Bewertung
Der Osteuropahistoriker Jan C. Behrends betrachtet den Putschversuch von 1993 rückschauend als das Stichdatum für den Beginn des autoritären Umbaus in Russland nach dem Ende der kommunistischen Diktatur, der im Putinismus mündete.

Wiederum nur ein Jahr später ließ der angeschlagene und geschwächte Jelzin die russische Armee Ende 1994 in Tschetschenien einfallen, welches 1991 wie viele andere ehemalige Sowjet- und Ostblockstaaten auch seine Unabhängigkeit erklärt hatte.

Es ist geradezu russischer Sarkasmus, dass die Russische Föderation nur wenige Monate vor ihrem nächsten Unterwerfungskrieg noch die "Partnerschaft für den Frieden" unterzeichnet hatte, siehe https://www.blaetter.de/ausgabe/1994/august/russland-in-der-partnerschaft-fuer-den-frieden

Rußland in der Partnerschaft für den Frieden
Zusammenfassung der Ergebnisse der Gespräche zwischen dem Nordatlantikrat und dem russischen Außenminister Kosyrew in Brüssel am 22. Juni 1994
Am 22. Juni d.J. unterzeichnete der Außenminister der Russischen Föderation, Andrej Kosyrew, in Brüssel das Rahmendokument der "Partnerschaft für den Frieden (Wortlaut in "Blätter", 2/1994, S. 244 f.). Am 24.6.1994 veröffentlichte das "Bulletin" des Presseund Informationsamts der Bundesregierung den nachstehend im Wortlaut wiedergegebenen Text. D. Red.
1. Die Allianz und Rußland haben wichtige Beiträge zu Stabilität und Sicherheit in Europa zu leisten. Konstruktive, kooperative Beziehungen der gegenseitigen Achtung, des gegenseitigen Nutzens und der Freundschaft zwischen der Allianz und Rußland sind deshalb ein Schlüsselelement für Sicherheit und Stabilität in Europa und liegen im Interesse aller anderen Staaten im KSZE-Raum. Die Allianz und Rußland begrüßen den Fortschritt, der in ihren Beziehungen auch innerhalb des NAKR *)-Rahmens bereits erreicht wurde und sind bestrebt, diese weiter zu festigen.

=>3

0
Ralph9  08.05.2024, 14:12
@Ralph9

=>3

2. Die Unterzeichnung der Partnerschaft für den Frieden durch Rußland eröffnet eine wertere wichtige Möglichkeit, Beziehungen durch praktische Kooperation auf den Gebieten zu entwickeln, die im Rahmendokument der Partnerschaft für den Frieden enthalten sind. Die Allianz und Rußland sind übereingekommen, ein umfassendes individuelles Partnerschaftsprogramm zu entwickeln, das der Größe, der Bedeutung und den Fähigkeiten Rußlands entspricht.

Schon zu dieser Zeit hatte sich mit Alexander Korschakow längst ein extrem antidemokratischer, antiwestlicher und skrupelloser KGB-Mitarbeiter an die Seite Jelzins gesetzt und man konnte kaum mehr unterscheiden, ob Jelzin noch ihn oder ob er schon Jelzin unter Kontrolle hatte, um auf diese Weise den Wieder-Aufbau eines gewaltigen und mächtigen Geheimdienst-Apparates voranzubringen - wodurch er letztlich Putins Aufstieg und Machtübernahme den Weg bahnte. Bereits 1994 gab es in Russland auch einen ersten Kongress zur "Wiedervereinigung der Sowjetunion" - also zur erneuten Unterwerfung der wieder souverän gewordenen Staaten, die 1991 der Vorherrschaft der Kreml-Diktatur entfliehen konnten.

Sehr präzise sind die damaligen Tatsachen und Fakten dargestellt in dem Artikel hier von Anfang 1995 dargestellt: https://www.spiegel.de/politik/dieser-zar-ist-boese-a-df253960-0002-0001-0000-000009159807

»DIESER ZAR IST BÖSE« (...)
Für den Kriegsherrn Boris Jelzin ging es um den Bestand seines Reiches - aber auch um sein Amt. Verlassen von Parlament und Reformern, regiert der eigensinnige Präsident nur noch mit einem Klüngel alter Kumpane. (...)
Mächtigste Hofschranze mit Generalsepauletten ist der Chef der Leibwache, Alexander Korschakow. (...)
Schatten Korschakow, hervorgegangen aus der ehemaligen 9. KGB-Verwaltung (Personenschutz), folgt Jelzin bereits seit dessen Versetzung von Swerdlowsk nach Moskau ins ZK-Sekretariat 1985. Er blieb bei ihm, als der Chef 1988 vom Parteiolymp fiel, auch »ohne Bezahlung«. Korschakow ging mit Jelzin angeln und spielte mit ihm Tennis, kutschierte ihn im Privatwagen, vertrieb ihm die Zeit in schlaflosen Nächten (...).
Korschakow zeichne sich durch »einen scharfen Verstand« aus, er sei ein »hervorragender, klarer Kopf«, preist Jelzin den Freund. Der Gorilla durfte zum Garde-Kommandeur aufsteigen. Ein frustrierter Kreml-Beamter beschreibt ihn als »antiwestlich, antidemokratisch und grob«.
Ungeniert mischt sich der Personenschützer in die Staatsgeschäfte ein: Ende vergangenen Jahres ließ er von seinen Pistoleros den mächtigen Most-Konzern, der den unabhängigen Fernsehsender NTW mitfinanziert, aufmischen und dessen Mitarbeiter verprügeln; die Kaufleute unterstützen einen potentiellen Herausforderer Jelzins, den Moskauer Oberbürgermeister Luschkow. Wenig später diktierte Korschakow einen Brief an Premier Tschernomyrdin mit Anweisungen, das vaterländische Ölgeschäft künftig ohne westliche Einmischung zu organisieren.
Korschakow unterstehen heute 30 000 Prätorianer. Er berät seinen Schützling bei politischen Personalentscheidungen und führt die Einstellungsgespräche mitunter selbst. Er konzipiert bereits einen neuen, allgewaltigen Staatssicherheitsdienst nach KGB-Vorbild. Er organisiert Lauschangriffe auf Konkurrenten im Kreml-Apparat, von denen im Dienst kaum noch einer frei zu sprechen wagt. »Korschakow ist der Kaderchef der Kriegspartei«, flüsterte einer von ihnen vorige Woche einem Duma-Deputierten zu, den er für dieses Bekenntnis auf die Toilette gebeten hatte.
So dicht schirmt der innere Kreis Jelzin ab, daß kaum noch auszumachen ist, ob er der Chef oder der Gefangene des Küchenkabinetts ist.

Tschetschenien wurde somit das erste Land, dass die russischen Imperialisten wieder mit aller Gewalt zurückholen und ihrer Vorherrschaft unterwerfen wollten – wobei dieser Krieg für die Tschetschener günstig endete, weil sie den Abzug der russischen Truppen erzwingen und eine relative Autonomie für ihr Gebiet erzwingen konnten.

Diese brutalen inner-russischen Fehlentwicklungen – insbesondere der so rasch wiedererstarkte, massive neo-imperialistische Expansions-, Vorherrschafts- und Unterwerfungswahn in Russland – wurden völlig verständlicherweise von den souverän gewordenen ehemaligen Ostblockstaaten mit immer größerer Sorge gesehen, weil sie natürlich real befürchten mussten, dass irgendwann ein größenwahnsinniger Verbrecher an der Spitze Russlands gewissen- und skrupellos Abkommen und Verträge brechen könnte, um diese Staaten wieder zu überfallen und "zurück zu holen".

Putins Worte, siehe https://www.tagesspiegel.de/politik/putins-vergleich-mit-zar-peter-lasst-balten-polen-finnen-zittern-5147884.html

Kremlchef will Gebiete „zurückholen und stärken“      :
Putins Vergleich mit Zar Peter lässt Balten, Polen, Finnen zittern (...)
Wladimir Putin redet ganz offen über seine Ziele. Er will die Sowjetunion zurück. Und noch mehr: Er fordert einen russischen Herrschaftsbereich, wie ihn das Zarenreich hatte.

=>4

0
Ralph9  08.05.2024, 14:12
@Ralph9

=>4

Das schließt die Baltischen Staaten, Finnland und den Großteil Polens mit ein. Es geht ihm, das spricht er unmissverständlich aus, nicht nur um die Ukraine.

Der imperialistische russische Unterwerfungs-Überfall ab 1994 auf Tschetschenien war folglich auch der einzige und wahre Grund dafür, dass in Folge etliche ehemalige Ostblock- und Sowjetstaaten sehr dringend um ihre Aufnahme in die NATO gebeten haben: Ihnen war völlig bewusst, dass sie allein keine Chance gegen einen russischen Überfall hätten, der dadurch nicht nur zu einer realen, sondern zu einer existenziellen Bedrohung ihrer Sicherheit und des Lebens ihrer Bevölkerung geworden war. Deswegen begannen sie, bei der NATO um Aufnahme zu bitten.

Es war nicht die NATO, die sich aktiv ausdehnen wollte. Sondern die Sorge der Nachbarstaaten Russlands aufgrund der brutalen inner-russischen Fehlentwicklungen hat diese dazu gebracht, um Aufnahme in die NATO zu bitten, weil Russland dadurch wieder wie zu schlimmsten Stalin-Zeiten zu einer offenen Bedrohung der Sicherheit und Souveränität anderer Staaten geworden war - was bis heute andauert und um ein Vielfaches schlimmer geworden ist.

Denn seit Putins Machtübernahme 1999 (!) führt das verbrecherische russische Terror-Regime unablässig Kriege, verbreitet in zahllosen Ländern der Welt entsetzlichen Terror und destabilisiert durch seine verdeckten Terror-Gruppen wie z.B. „Wagner“ etliche Länder in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten in einer unvorstellbaren Größenordnung, um Demokratien zu destabilisieren und seine eigene Vorherrschaft mit aller Gewalt ganz brutal auszuweiten;

Das begann keine vier Wochen (!) nach Putins Machtübernahme mit dem fast 10 Jahre (!) dauernden, extrem brutal und barbarisch geführten "Zweiten Tschetschenienkrieg", bei dem ca. ein Drittel der tschetschenischen Bevölkerung von den russischen Terroristen ermordet und zahllose weitere in aller Herren Länder versprengt wurden, an dessen Ende Tschetschenien nun wieder völlig unterworfen ist – und für den Putin zuvor als Vorwand durch seinen Geheimdienst (!) Hunderte Russ/inn/en - also Menschen aus seiner eigenen Bevölkerung - ermorden ließ, was er dann angeblichen "tschetschenischen Terroristen" in die Schuhe schob.

Der einzige Grund für diesen Krieg war es, dass es Putin ein brutaler Dorn im Auge war, dass die Tschetschener zuvor eine relative Autonomie von Russland durchsetzen konnten und nicht mehr unterworfen sein wollten. Gleichzeitig begann eine Mordserie in Russland, der damals etliche Personen zum Opfer fielen, die versuchten, die wahren Hintergründe aufzudecken. Bis heute hält diese Mordserie an, die zurückreicht bis zu Putins Machtübernahme.

Seit seiner Machtübernahme 1999 hat Putin in der Russischen Föderation jeden Funken von Demokratie völlig beseitigt, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit komplett abgeschafft, jede Opposition gnadenlos verfolgt und inzwischen vollständig unterdrückt, eine komplett willkürliche "Justiz" etabliert, die Medien und das Internet unter seine völlige Kontrolle und gigantische Zensur gebracht, zahllose Ermordungen unliebsamer Personen durchführen lassen und die Russische Föderation in einen Polizei- und Geheimdienststaat umgewandelt, in dem ein Menschenleben nicht den geringsten Wert hat (außer des Regimes und einiger hochkorrupter Oligarchen, welche sich auf Kosten der gesamten Bevölkerung ins unermessliche bereichert haben).

So wurde unter Putin die Russische Föderation in eine menschenverachtende Diktatur pervertiert, welche seit 1999 unablässig verdeckt und offen Machtkriege in zahlreichen Ländern führt und schon die ganze Zeit ihre blutroten Finger nach der Ukraine ausgestreckt hat.

Die Menschen in der Ukraine haben diese brutalen innerrussischen Fehlentwicklungen seit Mitte der 1990er-Jahre hautnah aus nächster Nähe mit anschauen müssen und überdies immer wieder festgestellt, wie das verbrecherische russische Terror-Regime mit aller Gewalt auch ihr Land wieder unterwerfen will. Dass sie auf gar keinen Fall mehr erneut einer menschenverachtenden Kreml-Diktatur unterworfen sein wollten – zumal nach all den Erfahrungen mit Stalins Deportationen, dem Holodomor und vielem mehr –, sondern sich von Anfang an stets mit aller Kraft dagegen zur Wehr setzten, ist völlig verständlich und absolut nachvollziehbar.

Mit angeblichen "Bestrebungen der USA an Russlands Grenzen" hat das NICHT DAS GERINGSTE zu tun.

🤦‍♂️
0

Zuerst mal Freiheit für seinen Oligarchenstaat ... Eine Opposition (egal on in Belarus, bei ihm Zuhause oder in einem Satellitenstaat), die sich auf Demokratie beruft und eventuell Hilfe durch den Westen erhält, stellt für ihn eine unangemessene Einmischung dar und immer auch eine Gefahr.

Er sagt, ungehinderten Zugang zum Schwarzen Meer und dafür will er die annektierten Gebiete, und gleichfalls um seine Landsleute, die dort vermehrt leben, wieder an Russland anzuschliessen.

Das jedenfalls waren seine ersten Aussagen.

Nachdem die Ukraine aber jetzt zur Nato möchte, will er die ganze Ukraine einnehmen, um das zu verhindert.

Leider leidet Putin an schweren Angststörungen und Paranoia, und ich fürchte, dass ihm das auch nicht genügen wird. Aber vielleicht stirbt er ja bald und dann ist die Welt ihn los.

Die Idee einer Nachfolge Peter d.Gr. und darin impliziert das Ziel einer russischen Großmacht, der „Derschawa“, eines Imperiums von zentraler Bedeutung.
"Bereits in seiner Rückzugszeit als Ministerpräsident von 2008 bis 2012 hat Putin sich viel "mit Geschichte beschäftigt". Er machte aus dem faschisierenden Religionsphilosophen Iwan Iljin, dessen Gebeine er nach Russland holte, seinen neuen Leitautor und legte sich einen hybriden ideologischen Panzer zu. Alles dreht sich um das ewige, unbesiegbare Russland und die einzigartige orthodoxe, eurasische Zivilisation, die er als den globalen Gegenpol zur angeblich dekadenten, verschwulten, feminisierten und hedonistischen westlichen Kultur aufbauen möchte." (Gerd Koenen, Historiker)