Was ist ein El Niño?

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El Niño ist eine Umkehrung der üblichen Strömungsrichtung in der Äquatorregion des Pazifischen Ozeans. Warmes Wasser treibt dann nicht westwärts nach Australien und Südostasien, sondern ostwärts nach Südamerika.
Das warme Wasser führt im sonst eher trockenen Chile (ergänzt: und Peru und Equador) zu heftigen Niederschlägen, manchmal pünktlich zu Weinachten, daher El Niño = Christkind.

Uns kann das selbstverständlich nicht treffen, Europa liegt sehr weit entfernt. Die Auswirkungen gegen zwar über die direkt betroffenen Gebiete hinaus, so ist auch das Wetter an der nordamerikanischen leicht betroffen, und Jahre mit El Niño sind weltweit im Schnitt wärmer, aber hier ändert sich nichts.

Ein Wetterphänomen, das zyklisch auftritt, nahezu regelmäßig.
Eine warme Meeresströmung im Golf von Mexiko.
2023 und 2024 sind/werden El Niño Jahre, knuffig warm.

Hat mit dem Klimawandel direkt nichts zu tun, sondern mit Wetter.
Das Gegenstück heißt La Nina, dann wird es kalt, besonders im Winter.

Also Klima, dieses Anthropozän, wird datiert auf etwa 1950 Jahre.
El Niño hat damit nichts zu tun.
Ohne diesen wäre es hier dauerhaft kalt und auf der Südhalbkugel dauerhaft heiß.

ThomasJNewton  19.08.2023, 01:40

Das ist ein Haufen Unsinn. Wenn du keine Ahnung hast, halte einfach die Finger still, anstatt Fragesteller zu verwirren!

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El Niño ist erst einmal geographisch ein Phänomen des tropischen Pazifiks (P.).

Bild zum Beitrag

Ein stetiger Ostwind weht etwa in Höhe des Äquators und treibt das Oberflächenwasser des Ozeans vor sich her. Daher liegt der Meeresspiegel am westlichen Rand des P. auch einige Dezimeter über dem am östlichen Rand. Im Westen ist das Wasser wärmer und führt zu Regenfällen, während im Osten kühleres Tiefenwasser aufsteigt und das abgezogene Oberflächenwasser ausgleicht (Humboldt- und Kalifornienstrom). Sind diese Winde überdurchschnittlich stark, so spricht man von einem La Niña (im Gegensatz zu El Niño ein Kunstwort).

In variablen Intervallen (ungefähr alle 7 Jahre) lassen diese konstanten Winde aus verschiedenen Ursachen (z.B. aufgrund eines schwachen Monsuns, der indirekt mit der NAO in Verbindung stehen kann) nach, wodurch das System instabil wird. Dies führt zu einer Umkehrung des Windsystems, wobei das nach Osten verschobene Warmwasser dort zu Regenfällen führt. Im zentralen P. gibt es starke Konvektion, also feuchte, durch Wärme aufsteigende Luft, die mehr Energie in obere Schichten transportiert als üblich. Dies liegt daran, dass die Luftmassen fast vollständig aufsteigen und weniger in andere Strömungen integriert werden, insbesondere da die regulierenden Hochdruckgebiete schwächer sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
 - (Deutschland, Gesellschaft, Geografie)

Das ist ein Warmwasserereignis vor der Küste Perus/ Südamerika. Normalerweise herrschen dort süd-östliche Passatwinde vor, die das Meer so strömen lassen, dass küstennah kaltes Tiefenwasser an die Oberfläche steigt.

Flauen diese Winde ab oder drehen untypischerweise, gelangt stattdessen warmes Oberflächenwasser an die Meeresoberfläche vor der Küste. Das ist El Niño. Das Christkind. Denn die Passatabschwächung tritt oft zur Weihnachtszeit ein.

Dieses Warmwasserereignis hat wiederum Einfluss auf die Wolkenbildung und führt zu Niederschlagsanomalien. So dass es zu klimatologischen und ökologischen Folgen kommt. Wüsten erhalten z.B. eine vielfache Regenmenge des Normalen und fangen an zu erblühen. Normal regenreiche Gebiete erfahren plötzlich Dürren.

Außerdem ist das kalte Auftriebswasser aus der Tiefe des Ozeans fisch- und nährstoffreich. Bei Unterdrückung dieser normalen Strömung, verschwinden auch die Fische vor der Küste. So dass es sich letztlich auch z.B. auf die Fischer auswirkt und soziale Folgen hat.

Uns kann das nicht treffen, denn es ist ein atmosphärisch-ozeanisches Zusammenspiel des tropischen bis subtropischen Südpazifiks. Wir sind keine Anwohner des Südpazifiks, ferner haben wir keine der dort typischen Windsysteme, die Hadley- und Walker-Zirkulation, die den Süd-Ostpassat und die östlichen Windströmungen verursachen. LG