Was haltet ihr von solchen Menschen?
Die sagen, tja was interessiert mich das Elend anderer? Die Armut anderer, die Probleme anderer, die Krankheiten anderer?
Mir geht es ja gut, ich bin gesund, habe viel Geld. Was interessieren mich andere? Gibt es da überhaupt ein gegenargument? Wenn es einem selber gut geht, kann man ja anderes Leid ignorieren, oder?
Diese Leute sagen auch, warum sollte mich Klimawandel interessieren, Flüchtlinge, oder was weiss ich? Ich kann mich ja rauskaufen aus allen Problemen.
Haben sie nicht irgendwie recht? Wenn du richtig reich und gesund bist, was interessiert dich der Pöbel und ihre Probleme?
12 Antworten
Ich finde, diese Menschen sind ehrlich.
Denn ich bin felsenfest davon überzeugt, dass 90% aller Menschen in unserer modernen, westlichen Welt diese Denkweise teilen. Die meisten schauen verächtlich, wenn ein Obdachloser um Geld bettelt. Die meisten spenden nichtmal einen Pfennig im Monat an Hilfsorganisationen, die sich um arme oder kranke Kinder kümmern. Und sehr vielen geht der Klimawandel am Bobbes vorbei, weil sie wissen, dass sie die extremsten Auswirkungen in einigen Jahren ohnehin nicht mehr erleben werden.
Aber weil man Rücksicht auf die gesellschaftliche Erwartungshaltung nimmt und nicht negativ auffallen möchte, presst man sich eben mit aller Gewalt ein Tränchen raus, wenn über hungernde Kinder in Afrika geredet wird und beteuert, dass man selber das alles ja auch ganz schlimm finden würde.
Aber am Ende tun 90% der Menschen eben doch nichts. Diejenigen, die es zugeben, sind keine kleine Minderheit von Menschenhassern - sie sind einfach nur der Teil der Mehrheit, der keine Maske trägt sondern ehrlich sagt, was er denkt.
Wir reden nochmal, wenn dein Keller überflutet ist und du an einer unheilbaren Erkrankung leidest.
Das wäre meine Reaktion auf solche Menschen.
Ansonsten halte ich mich von so überheblichen Kreaturen fern.
Da kann ich nur "leider gibt es keine funktionierende Hirnmasse fürs Geld" sagen.
Und sie haben ja irgendwie recht, sie können sich freikaufen, vom meisten.
Das ist die Meinung der meisten Leute. Frage du dich doch selbst, wen kennst du, inklusive dir, der sich für die Belange der Behinderten Menschen kümmert? Oder ob die älteren Leute in der Nachbarschaft versorgt sind? Gehst du zb für ältere Herrschaften einkaufen oder mit ihrem Hund raus oder gehst ihnen anderswie zur Hand?
Den meisten Leuten interessieren sich nicht um die Leute im eigenen Kreis die es schwer haben.
Viel interessanter sind für manche Leute die sie aus dem Internet kennen und ne Art Stars sind. Denen wird auch eher gespendet als den Personen die in der direkten Nachbarschaft leben.
Es geht sogar noch weiter, es gibt Leute die ergötzen sich offen an das Leid anderer.
Finden es gut, dass es z.b. Armut gibt, damit sich auf andere herabschauen können.
Ja, gut. Daran wird ja geforscht. Selbes Prinzip warum sich Leute Crime, Horror, Gore oder Kriegsfilme ansehen.
Oder warum News die dramatisch gestaltet sind den Leuten eher im Kopf bleiben
Ich halte von solchen Menschen nichts!
So eine Einstellung zeugt einfach nur von mangelnder Empathie, Selbstsucht und einem Hauch Narzissmus!
Solche Menschen sind meistens auch diejenigen, die am lautesten schreien, wenn bei ihnen beispielsweise das Haus abbrennt, sie an einer unheilbaren Krankheit erkranken oder wenn die eigene Mutter/Vater zum Pflegefall wird und rund um die Uhr betreut werden muss!
Leider ist es sowieso ein großer Ungeist unserer Zeit, das es leider sehr viele Menschen in dieser Welt gibt (vorwiegend aus wohlhabenden Ländern), die mit einem Scheuklappen-Blick durchs Leben gehen und sich nicht die Bohne für ihre Mitmenschen interessieren!
Beispielhaft dafür ist, das bei einem schweren Autounfall statt den verunglückten Menschen zu helfen oder Hilfe zu holen bzw. sich zu vergewissern ob es den Beteiligten gut geht und sie aus eigener Kraft den Unfallort verlassen können, lieber das Handy gezückt wird und das ganze Geschehen lieber aufgenommen wird und auf Instagram, YouTube und Co. Hochgeladen wird.
Oder wenn eine alte gebrechliche Dame sich mit ihrem Rollator beim einsteigen in den Bus/Bahn schwer tut (da sie nicht genug Kraft aufwenden kann diesen anzuheben), alle entweder auf ihr Handy starren oder genervt mit den Augen rollen und stöhnen, anstatt ihr beim einsteigen zu helfen!
Stell dir einfach mal vor, das ausnahmslos alle Menschen auf dieser Welt so eine Attitüde hätten! Dann würde vieles anders aussehen, als es aktuell der Fall ist.
Es würde keine Pfleger mehr geben, keine freiwilligen Helfer bei Katastrophen, keine Lehrer, keine Ärzte und keine Polizei oder Rettungskräfte! Alle würden nur noch auf sich selbst schauen und seine Mitmenschen sich selbst überlassen! Niemand würde auch nur einen Gedanken verschwenden, jemandem zu helfen!
Keiner ist sicher vor Krankheit, Leid, Katastrophen oder Kriegen! Es könnte uns alle jederzeit treffen und jeder würde sich doch glücklich schätzen, wenn es Menschen gibt die einem helfen, moralische Unterstützung leisten oder sich dem Problem annehmen um eine Lösung zu finden.
Ein wenig Aufmerksamkeit, Zuvorkommenheit und Mitgefühl hat noch keinen umgebracht!
Mir kommt es vor, als wenn es hierzulande nur solche Menschen gibt. Gegenseitiges Helfen ist hier eine Seltenheit.
Dann würden sie sagen, ich hab das Geld um mich von solchen Problemen freizukaufen.