Was haltet ihr von Bankern?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Normaler Beruf. Manche Menschen stellen sich echt vor dass sämtliche Leute im Bankwesen irgendwie besonders "einfach und schnell" an viel Geld kommen oder es Ihnen "wegnehmen"

Klar gibts schwarze Schafe, die Unsinn verkaufen - will ich auch gar nicht schön reden. Aber die gibts bei anderen Berufen ebenso, ist für die Presse aber im Zweifel nicht so interessant

Eine Bank besteht aber nicht nur aus Vertriebspersonal, davon mal ganz abgesehen

Da ich selber eine bin, ist man da natürlich etwas voreingenommen.

Über Ausbildung, Studium und Arbeit kenne ich so natürlich viele und kann dir sagen, dort gibt es wie in jedem anderen Job Leute mit denen ich sehr gut kann und Leute die ich komplett unmöglich finde. Zudem recht viele die irgendwo dazwischen sind.

Dazu kommt, dass es in Banken viele verschiedene Jobs gibt, worüber viele gar nicht nachdenken, die sehr verschiedene Charaktere, Stärken und Schwächen erfordern. In vielen Abteilungen sammeln sich ja ähnliche Personen, selbst wenn es auch da immer Ausreißer gibt.

Manche sind im Job auch ganz anders, als sie es privat sind. Der Vater einer Freundin ist kein Banker, aber Geschäftsführer. Als Chef ist der wohl ein totales Ekel, also wirklich nicht nur hart sondern auhc teils unfair, privat ist er total nett und hilfsbereit.

Das Problem ist, dass Finanzen natürlich ein sehr sensibles Thema sind.

Wenn die Kassierin mal was falsch eingescannt hat, dann ärgert man sich kurz und vergisst es, falls sie es direkt merkt und korrigiert interessiert es Kunden oft nichtmal. Macht hingegen der Bankberater einen Fehler, egal ob nun echter Fehler, schlechte Analyse was der Kunde möchte oder auch einfach nicht in seinem Bereich liegende Dinge wie Kunde möchte ein Festgeld, kurz danach steigen die Zinsen und der Kunde ist sauer so nun viel weniger zu haben, dann wird das groß überall rumerzählt wie böse Banken und dieser Berater sind.

Haben andere Branchen skandale und Betrügereien, kommt das teils gar nicht in die Medien oder ist schnell wieder weg. Sind hingegen Banken (oder Politiker) betroffen, wird das viel größer aufgebauscht und ist viel länger überall zu lesen.

Sagen wir mal zwei Firmen haben einen Mitarbeiter der Geld unterschlägt, das eine ist ein Banker und das andere der nette Mann vom Dönerladen, rate mal was du überregional in den Medien lesen wirst und in welcher Branche nun plötzlich alle MItarbeiter unter Generalverdacht und schlechtem Ansehen leiden und in welcher nicht.

Mich scheinen viele Leute obwohl ich Bnkerin bin nett zu finden. Lerne ich bei Veranstaltungen neue Leute kennen und das Gespräch kommt irgendwann zu der Frge was man beruflich macht, sind viele immer total überrascht weil ich ja "so nett, empathisch und freundlich" bin. Von daher stimmt meine Selbsteinschätzung wohl, dass ich meistens nett bin.

Mein verstorbener Schwager hat immer Wert darauf gelegt, dass er Bankkaufmann war und kein "Bänker".

Ansonsten leidet die Branche unter einem hohen Erfolgs- und Ergebnisdruck, was vielen auf die Dauer den Job vermiest.

Investmentbanker dagegen schweben in völlig anderen Sphären, weil sie nicht mit den Spareinlagen von Oma Schmidt hantieren. Sie haben meiner Ansicht nach zu Recht einen schlechten Ruf, der sich allerdings auf die gesamte Branche auswirkt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich

Ich war Versicherungs- und Immobilienmakler, was vom Ansehen her recht ähnlich war.

Der neidgesteuerte Durchschnittsbürger mag keine Berufe, bei denen es so zentral um Geldmanagement geht.

Ich für meinen Teil bewerte nur einzelne Menschen nach ihrem Handeln nicht Berufsbilder.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sind für mich die Nummer 1 im Geschäftswesen und im Verdienst.