Warum wollen so viele sich rächen?
Warum haben so viele Menschen das Verlangen nach Rache aber nicht Wiedergutmachung?
Also wenn jemand jemand anders was schlechtes antut wollen Leute direkt böse zurück sein oder sogar schlimmeres denen antun, aber wenn jemand nett ist sagt man meistens nur danke und tut nicht wirklich was zurück. Warum sind Menschen so böse und kalt?
8 Antworten
Guten Morgen!
Ja, viele Menschen die direkte Rückkehr zur Gewalt oder zum Schaden als Lösung sehen gibt es leider viel zu viele. Es ist oft einfacher, Rache zu suchen, als sich mit den tiefer liegenden Emotionen auseinanderzusetzen oder die Situation zu analysieren, um konstruktive Lösungen zu finden. Ich glaube, dass die Förderung von Empathie, Dialog und Verständnis in unserer Gesellschaft entscheidend ist, um diesen Kreislauf von Gewalt und Rache zu durchbrechen. Wiedergutmachung sollte nicht nur eine passive Antwort auf Freundlichkeit sein, sondern aktiv gefördert werden, um Beziehungen zu stärken und ein Gefühl der Gemeinschaft und des Respekts zu schaffen.
LG aus Tel Aviv
Jessy
Warum sind Menschen so böse und kalt?
Ich nehme an, weil solche negativen Trigger in uns Aggression wecken. Und diese entsprechend zu kanalisieren und zu kompensieren, sieht bei jedem etwas anders aus.
Vielleicht wegen falschem Stolz und Ego. Aber Rache ist gar nicht gut, denn anstatt zu deeskalieren führt Rache zu immer mehr Eskalation.
Deshalb hat Jesus davon gesprochen, "die andere Backe" hinzuhalten. Leider wird dies häufig falsch verstanden...
Behauptung: Diese Aussage von Jesus ist genial und wird in taktischen Selbstverteidigungsseminaren als beste Taktik überhaupt gelehrt!
Das hört sich erst einmal komisch an, aber die genannte Stelle wird häufig falsch verstanden und noch falscher ausgelegt.
Denn: Sollten Christen sich überall verprügeln lassen, ohne sich zu wehren? Sollten sie zuschauen, wenn andere Christen verprügelt werden und sich darüber freuen, dass diese die andere Backe hinhalten können? Das ergäbe doch irgendwie nur wenig Sinn und würde die gesellschaftliche Ordnung gefährden.
Zu der Bibelstelle mit dem "Hinhalten der anderen Backe" ist zu sagen, dass es dabei nicht um Selbstverteidigung oder körperliche Angriffe, sondern um Rache und Beleidigungen geht.
Im griechischen Urtext steht das Wort "rhapizo", das einen Schlag mit dem Handrücken ins Gesicht bedeutet. Dies war eine Geste, die z.B. ein Herr gegenüber seinem Knecht tun durfte. Bei Gleichgestellten galt sie als schwere Beleidigung, die nach rabbinischem Recht doppelt bestraft wurde. Deshalb soll man sich durchaus beleidigen lassen, ohne sich zu wehren. Und man soll sich nicht rächen, was wohl die Kernaussage dieser Bibelstelle ist.
Deshalb ist der Vorschlag, auf Beleidigungen nicht zu reagieren und auf Rache zu verzichten, die beste Taktik, um Streit zu deeskalieren und schlimmere Auseinandersetzungen, die über verbale Angriffe hinausgehen, zu vermeiden.
In taktischen Selbstverteidigungsseminaren, in denen es um Notwehr und Nothilfe geht, wird diese Strategie durchaus als wichtige Möglichkeit der Deeskalation und Prävention gelehrt.
An diesem Beispiel sieht man wieder, wie lebensnah und -praktisch Jesus die Menschen belehrte.
Wir alle haben ein Maß an Gerechtigkeit und wollen sie wieder herstellen. Allerdings sollten wir es nicht tun, weil dann die Spirale mit Wieder-Rächern nie aufhört.
Jesus sagte für unsere Zeit: Die Liebe der meisten wird erkalten
Macht es noch Sinn wenn die wenigsten gut sind
Das ist halt die menschliche Natur schon seit dem Altertum.
Die Zeit des Vergebens kam erst mit dem Christentum vor etwa 2000 Jahren.
Da bist du aber falsch informiert.
In den Ländern auf der Südhalbkugel wächst die Anzahl der Christen kontinuierlich.
Ach echt? Hm ... intessant.
ja gut, die tun einem ja nix, die sind ja auf der Südhalbkugel. War auch schon mal in Tansania, kenn paar Afrikaner. Glaub die afrikanischen Christen sind nich so schlimm, wie die deutschen Christen/ europäischen Christen. Die lieben wenigstens irgendwo noch/ tragen Liebe in sich.
Aber wenn jemand was gutes tut will keiner was gutes zurück tun