Warum wollen Leute auf dem Land leben?
Keine Menschen, keine Frauen, keine Parks, keine Möglichkeiten auszugehen, keine Jobs etc. - wieso tun sich manche Menschen das an?
21 Antworten
Merkwürdige Frage, wahrscheinlich die eines Pubertierenden...
Wozu braucht man Parks auf dem Land, wo man bspw Wälder und ausreichend Natur hat?
Viele Einwohner in der Stadt sind dort nicht unbedingt glücklich, da u.a. zu viele Menschen und kaum Natur. Das sind einige der Gründe dafür, dass Stadtbewohner, die es sich leisten können, z.B. Immobilien außerhalb der Stadt erwerben um dort an Wochenenden und im Urlaub zu entspannen.
kein Ausgang,
Wer auf dem Land lebt, ist nicht inhaftiert...
keine Jobs
Manchmal korrekt, allerdings zieht kaum jemand aufs Land, wenn er dort keinen Job hat. Nicht Wenige wohnen in erreichbarer Nähe der Städte, in einigen Regionen somit ländlich und haben in den Städten ihre Jobs. Diese Menschen pendeln also, was auch Vorteile hat.
Mit etwas Überlegung kann man sich die Frage selbst beantworten, damit kann man sich auch diverse Fragen ersparen.
Auf dem Land gibt es zwar keine Parks da die Natur keinen Zaun braucht, aber der Rest ist vorhanden.
Sogar in dem kleinen Dorf in dem ich eine Weile lebte gab es 600 Einwohner, und einige Jobs in Einzelunternehmen wie Handwerk, Gemeindeverwaltung etc., aber meistens fährt man ein Stück. Ich wohne aktuell in einem Dorf mit 3'500 Einwohnern und fahre 20min zur Arbeit in einem KMU. Einkaufsmöglichkeiten 4min vor der Haustür, grösseres Einkaufszentrum 15min entfernt. Kann mich nicht erinnern in der 15'000er Stadt in der ich ebenfalls 4 Jahre lebte so einen Luxus gehabt zu haben wie hier, viel grössere Wohnung zum gleichen Preis, freundliche Nachbarn, dafür tausche ich gern meine 10min zu Arbeit gegen 20.
und wenn ich dann vergleiche mit Metropolen wie Tokyo muss ich sagen, dass ich wirklich gern in der Aglo wohne. Grossstädte machen zwar Spass im Urlaub, ich habe mich sehr wohl gefühlt in den japanischen Megastädten, aber da zu leben und zu arbeiten würde mir nicht besonders gefallen.
Vielleicht täte es dir mal gut in so einem kleinen Ort die Augen zu öffnen statt zu verurteilen was du nicht kennst ;)
Gegenfrage: Warum tun sich Menschen den Trubel, den Stress, das laute und schnelle Leben in einer Stadt an?
Jede/r, wie er/sie mag. Du solltest wissen, dass Geschmäcker unterschiedlich sind und Menschen unterschiedliche Prioritäten im Leben setzen.
Kneipen und städtisches Leben sind ihnen zu anstrengend. Sie bilden sich ein, sie seien etwas besseres, wenn sie eine eigene Immobilie bewohnen. Sie bilden sich irrtümlich ein, eine eigene Immobilie zu kaufen und nie wieder Miete zu zahlen sei eine viel lukrativere Geldanlage als Aktien und ETFs. Weil es ihnen in der Einöde selbstverschuldet langweilig wird genießen sie es sehr, dass es jenseits von Zaun und Hecke Nachbarn gibt, mit denen man Stress und Streit am Köcheln halten kann, z.B. über Äste und Baumwurzeln, die sich nicht an die Grundstücksgrenze halten oder Ruhestörung durch Rasenmäher und Laubbläser. Sie freuen sich, auf ihren paar Quadratmetern selber deutsche Zucht und Ordnung durchsetzen zu können indem sie ihren Rasen millimeterkurz stutzen oder einfach alles mit Schotter zukippen. Sie nutzen den Platz um mit einem Pferdeanhänger Reichtum vorzutäuschen obwohl sie noch nie ein Pferd hatten. Dass sie Stunden brauchen, um mit dem Auto in die Stadt zur Arbeit zu kommen, verleiht ihnen ein Gefühl von Wichtigkeit, das ihr unterentwickeltes Ego aufwertet.
Ah, ein Stadtkind durch und durch, selber noch nie auf dem Dorf gewesen aber jedes Klischee nachplappern. Noch ein Grund, Städte und Städter zu meiden.
Vielleicht, weil diese Menschen ihren FRIEDEN brauchen/schätzen/lieben und keinen Bock auf Lärm, Stau, Dreck, überfüllte Städte und überteuerte Wohnung haben?
Denn genau DAS macht leider unsere bundesdeutschen Großstädte - wie überall auf der Welt (ausser in Singapur) aus!
Ich persönlich lebe "auf dem Land" - und zwar gleich zweifach: In einem 800-Seelen-Dorf und einem 400-Seelen-Dorf. Und der einzige Lärm sind die Kirchturmglocken, das Gackern der Hühner, der Schrei des vertrottelten Hahns, welcher nicht weiss, wann die Sonne tatsächlich aufgeht und das Rattern der Traktoren, welche tagsüber zu den Feldern fahren um MEIN Essen und die Gerste / den Hopfen für DEIN BIER anzubauen und zu ernten.
Ich fahre gerne und jeden Tag eine halbe Stunde zur Arbeit und wieder nach Hause - weil ich abends dann in der Abendsonne vor meinem Haus auf der Bank sitzen und zu Abend essen kann, ohne dass mich jemand stört, weil gegenüber der Dorf-Friedhof liegt.