Warum sind Kommunisten der BRD nicht einfach in die DDR gezogen?
Moin,
Es gab ja bekanntlich auch in der damaligen BRD Kommunisten. Nach dem Verbot der KPD im Jahre 1956 enstand die DKP (Deutsche Kommunistische Partei), welche in den 80er Jahren ca. 40.000 offizielle Mitglieder hatte. ,,Inoffizielle" Mitglieder bzw. starke Sympathisanten dürfte es sicher mehr gegeben haben.
Meine Frage wäre, warum die Kommunisten West-Deutschlands nicht einfach in die DDR übergesiedelt sind? Sie hatten doch im wahrsten Sinne einen kommunistischen deutschen Staat nebenan. Oder haben die Moneten der freien Marktwirtschaft doch besser geschmeckt?😁
Danke fürs Lesen & liebe Grüße
9 Antworten
Ein paar haben das tatsächlich getan. Es gab sogar ein paar Prominente, die in die DDR übergesiedelt sind. Ein Beispiel ist der Schauspieler und Sänger Dean Reed aus den USA. Jener ist allerdings leider bei einem Autounfall ums Leben gekommen, dessen Abläufe wohl nicht völlig geklärt sind.
Ansonsten könnte man auch einfach sagen: Kommunisten in der BRD wollten natürlich für den Sieg des Kommunismus auch in diesem Teil Deutschlands sorgen - wieso hätten sie also in die DDR übersiedeln sollen?
In den DDR-Medien wurde sein Freitod nicht thematisiert, um eine Fehlinterpretation zu vermeiden. Es waren allerdings private Probleme. Dean Reed war durch und durch Sozialist, das ging auch aus seinem Abschiedsbrief hervor. Allerdings hatte er sich innerlich von der DDR entfernt und fühlte sich dort wohl nicht mehr wohl. In den USA fiel er aber auch durch, weil er dort den Mauerbau und die sowjetische Invasion in Afghanistan rechtfertigte.
Darum sprach die Aktuelle Kamera von einem "tragischen Unglücksfall". Es sollten keine Spekulationen aufkommen.
OK, danke für die Info. Das kannich mir gut vorstellen, dass Idealisten, die die sozialistische Idee an sich gut fanden, in der DDR immer wieder mit der Realität in Konflikt gerieten. Kritik, auch positive, war nicht gern gesehen.
Wenn du ein Häuschen, Familie und Freunde, vielleicht noch einen Verein oder Sportverein hast, aber bist auch Kommunist, dann möchtest du doch nicht ohne weiteres deine Heimat zugunsten einer Sache nicht aufgeben, die hier noch dazu eventuell auch umgesetzt werden könnte dereinst in der Zukunft.
Kommunismus wirkt nur aus der Ferne erstrebenswert, aus der Nähe kann sie persönliche Freiheit, die Gesundheit und auch das Leben kosten.
käufliche Freiheit ist auch nicht erstrebenswert. Ohne Kohle ist die Freiheit hier sehr begrenzt. Und in DE ist es noch relativ harmlos.
Außerdem wird oft "Freiheit" gesagt, gemeint ist aber Marktfreiheit, die die persönliche Freiheit von vielen einschränkt.
"Freiheit" ist also eine Floskel, die oft missbraucht wird.
Leben gekostet.
Sag das mal den vielen Menschen (linken Studenten usw.), die von den zahlreichen westlichen Folterdiktaturen mit aktiver unterstützung westlicher Länder gefoltert und getötet wurden. Wenn du da mal eintauchst eröffnen sich Abgründe, die dir hier verschwiegen wurden.
Ich meine hier nicht die käufliche Freiheit sondern die Freiheit an sich.
Zum Leben kosten:
Das Schwarzbuch des Kommunismus – Wikipedia
Das gab es hin und wieder. Der Vater von der Merkel ist ja auch von Hamburg in die DDR übersiedelt. Wer auch gerne in der DDR untergetaucht ist, vom Regime gedeckt, waren die Terroristen der RAF.
Die DDR war nicht kommunistisch sondern sozialistisch .
Wenn du nicht weißt was Kommunismus ist dann lese hier das Beispiel und die Diskusionen dazu durch.
Lg
https://www.gutefrage.net/frage/waehlst-du-kapitalismuss-oder-kommunismuss
Nicht verwunderlich: Mit aufgeschnittenen Pulsadern in einem See liegend kann man schlecht Auto fahren. 😶