Warum regt man sich bei der WELT immer so über Jugendliche auf?

5 Antworten

Ich habe zwar diese Wahrnehmung nicht - aber ich lese solche Artikel der Welt auch nicht!

Ich bin ziemlich sicher, der Grund ist, dass die WELT-Leser eben eher älter sind und sowas gerne lesen, weil sie sich dadurch bestätig sehen;)

Mal abgesehen davon, dass ich noch nichts dergleichen in der"WELT" gelesen habe, sind "Kontexte" erwas, das den Sinnzusammenhang, in dem eine Aussage steht, als auch den Sach- und Situationszusammenhang einer Äußerung beschreibt.

Deine Einlassung

"Kontexte wie gestiegene Lebenshaltungskosten, Inflation, Wirtschaftskrise, usw. werden gar nicht in den Blick genommen."

ist deshalb vollkommen sinnfrei, und zwar gleich in zweierlei Hinsicht:

zum einen, weil Du da keine "Kontexte ", sondern aktuelle Situationen aufzaehlst und zum anderen, weil diese nunmal explizit ueberhaupt nichts mit Artikeln in welchem

"dem Ärger über die "verwöhnte", "arbeitsfaule", "unselbstständige", "verweichlichte" Jugend Luft gemacht" wird, zu tun haben.

Auch "schlechte Bezahlung", "Vetternwirtschaft in den 60er und 70erJahren" ueber welche Du hier ebenso jovial wie ein Alter, als auch grosskotzig parlierst; gerade so, als wenn Du sie miterlebt hättest ich, obwohl Du erst 20 bist und genau Null weisst [sie gleichzeitig aber als Entschuldigung fuer die angeblich von der "Welt" reklamierte Faulheit der Jugend anfuehrst], haben nichts damit zu tun, dass sehr viele Jugendliche, bevor sie ueberhaupt ans Arbeiten denken, erst einmal wissen wollen, was alles das Amt bezahlt, wenn sie von zuhause ausziehen, obwohl sie wirtschaftlich noch nicht dazu in der Lage sind, weshalb die naechste Frage dann in der Regel ist, wieviel Stuetze sie bekommen, wovon sie dann auch leben koennen, nachdem das Amt bereits Umzug und Miete zahlt.

Also, keineswegs, wie es bei Dir der Fall ist, fuer den der Herr Papa fuer jeden Cent aufkommt.

Und dann sind da noch diejenigen, die Du im Laufe Deines Erklaerungsdranges, weshalb alles so sein muesste, wie es ist, ganz vergessen hast: naemlich jene Studenten, welche trotz widriger Umstaende, wie "gestiegene Lebenshaltungskosten, Inflation, Wirtschaftskrise" usw. neben einem Studium, welches sie voll in Anspruch nimmt, noch arbeiten gehen; die auch in den Semesterferien arbeiten. Und das sind nicht wenige!

Quintessenz: wenn es in der "Welt' tatsaechlich einen Artikel ueber "die Faulheit der Jugend" gegeben haben sollte, dann bestimmt nicht so allgemein, wie Du es darzustellen beliebst, sondern in Bezug auf bestimmte Gruppierungen. Aber mit der Wahrheit, das wissen wir hier bereits, nimmst Du es in der Regel auch nicht so genau; und sei es auch nur, um Dir die Aura von Wichtigkeit zu verleihen.

Folglich ist auch Deine in eine Frage gekleidete Behauptung:

"Warum nur treibt die Zeitung mit schlechten Recherchen und Polemiken einen Keil zwischen die Generationen"? ebenso laecherlich,wie unsinnig.

Und zwar erstens, weil keine Zeitung einen Keil zwischen Eltern und deren Sproesslinge treiben kann und zweitens, weil es schon immer so'ne und solche gegeben hat. Das ist alles nicht neu. Wenn Du Dich nun aergerst, weil Du Dich persoenlich von solchen Aussagen angesprochen fuehlst - Dein Problem.

Im uebrigen stellte Sokrates schon vor 5000 Jahren fest:

"Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer"

Soviel zum "mit schlechten Recherchen und Polemiken einen Keil zwischen die Generationen treiben".

Unertraeglich, was Du hier wieder geleistet hast, bzw.was Du hier sowohl an Unwahrheiten auftischst, als auch gleichzeitig an Hetze versuchst; womit wir auch abgeklaert haetten, was ganz bestimmt nicht konstruktiv ist.

Hessen001 
Fragesteller
 12.09.2023, 15:48

Meine Absicht war nicht, "jovial" und "großkotzig" zu "parlieren", sondern meine Erfahrungen zu teilen. Natürlich habe ich die 60er/70er Jahre nicht live erlebt, ich kenne allerdings Erzählungen meine Großeltern,Eltern und es gibt Bücher.

Wenn man nur über Zeiten reden dürfte, die man selbst erlebt hat, dürften wir heute über den Ersten Weltkrieg nichts mehr sprechen.

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Sterntaler927  12.09.2023, 16:48
@Hessen001

Wie gesagt, DU hast keine Erfahrung, die Du teilen kannst und was Du im Zusammenhang mit den 60er/70er Jahren schreibst,ist nicht nur nicht zutreffend, sondern schlicht und ergreifend unwahr.

DAS Buch, in dem steht, dass in den 60er und 70er Jahren "im Beruf eben auch viel über Beziehungen und Vetternwirtschaft lief", moechte ich sehen!

So etwas gab und gibt es hauptsaechlich in laendlichen Bereichen und Kleinstaedten schon immer, auch heute noch aber keineswegs "viel". Ganz im Gegenteil, in den 60ern fingen die Kriegsfluechtlinge aus dem ehemaligen "Reich", so langsam an, sich zu etablieren. Da war weder was mit "Beziehungen", noch mit 'Vetternwirtschaft'.Im Gegenteil, LEISTUNG war gefragt!

Und da Du erst 20 Jahre alt bist, koennen Deine Grosseltern in den 60ern auch noch nicht so alt gewesen sein, dass sie gewusst haetten oder ueberhaupt daran interessiert gewesen waeren, ob und qas wo "mit Beziehungen und Vetternwirtschaft lief". Nonsense! Das ist leeres Gerede, wie der Rest Deines umfangreichen Postings und es waere weitaus klueger gewesen, wenn Du einfach geschwiegen haettest, anstatt zu versuchen, Dich fuer Dein Geschreibsel auch noch zu rechtfertigen

MIR kannst Du nichts vom Pferd erzaehlen.

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Hessen001 
Fragesteller
 12.09.2023, 17:08
@Sterntaler927

Meine Großeltern sind Ende der 30er/ Anfang der 40er geboren. Natürlich können die sich an die 60er erinnern.

Ich stelle ja auch keinesfalls in Abrede, dass es um Leistung ging. Natürlich ging es auch um Leistung. Aber der Einstieg ins Berufsleben wurde eben oft über Beziehungen erleichtert. Wie gesagt, alle meine Großeltern haben ihren Beruf über Beziehungen gefunden. Natürlich musste man sich dann im Beruf auch anstrengen.

In den 60ern hatten viele Vertriebene (nicht Flüchtlinge) bereits erwachsene Kinder. Die Vertreibung fand Ende der 40er Jahre statt. Gesellschaftlich haben in den 60ern eher die Gastarbeiter eine große Rolle gespielt.

Vielleicht waren einzelne Akzente des Lebens in unterschiedlichen Gegenden anders ausgeprägt, aber deshalb muss man nicht ausfallend oder gar wütend werden.

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Es ist das Profil der Tageszeitung "WELT", bzw. sie bedient damit ihre Zielgruppe. Die WELT ist sehr konservativ... und vermutlich hat sie vor 40 Jahren bereits genauso über die Jugendlichen hergezogen...

Im Gegensatz dazu ist die TAZ linksorientiert und berichtet eher kritisch über Polizeiarbeit, Rechtsprechung, etc...

Am Schluss ist es gar nicht so verkehrt, die Welt aus verschiedenen Standpunkten zu sehen - man sollte sich nur der Standpunkte bewusst sein. Wobei mir z.B. links-grün allgemein sympathischer ist, als konservativ-rechts.

Weil Menschen ohne Probleme nicht funktionieren... und wenn du zu gut lebst, dann machst du dir eben auch Gedanken über allen möglichen bullshit, nur um dich als beispielhafter Wutbürger mal wieder richtig schön wohl fühlen zu können.

Thats it. Es geht dabei ja nicht mal um konstruktive Kritik. Es geht nur darum mit dem Finger auf irgendwas zu zeigen, wie immer..., damit man irgendwas im Leben hat, worüber man sich unterhalten und aufregen kann.

Schonmal was vom Vandalismus gehört? Also auf Kosten des Staates. Also ein Art Social state of Exploit. Es gibt Ausnahmen wo Jugendliche ein wahrer Gentleman sind. Aber dann müsstest du mal zu uns kommen. Da ist das schon sehr extrem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Vieles selbst erlebt und auch gesehen.
Hessen001 
Fragesteller
 12.09.2023, 01:49

Und Vandalismus gabs früher nicht?

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26Sammy112  12.09.2023, 03:57
@Hessen001
Und Vandalismus gabs früher nicht?

Naja... zumindest gab es "damals" deutlich weniger Vandalismus.

Streiche haben Kinder und Jugendliche schon immer gespielt - genauso gab es schon immer Mutproben, die dann auch mal schief gegangen sind.

Aber vor 30+ Jahren gab es definitiv weniger Zerstörung fremden Eigentums...
Selbst bei uns auf dem Dorf sind Graffiti an den Hauswänden, zerstörte Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz, mutwillig zerstörte Bäume oder auch Straßen-/Hinweisschilder, aus der Verankerung gerissene Mülleimer usw. an der Tagesordnung.

Warum? Keine Ahnung... man hat heute wahrscheinlich einfach weniger Respekt vor dem Eigentum anderer. Hinzu kommt sicher auch das Problem, dass die Eltern heute mehr arbeiten müssen wie früher und damit weniger Zeit für die Erziehung (und auch Kontrolle) ihrer Kinder haben.

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