Warum ist es Tabu den Beruf nach Status und Geld auszuwählen?
Den Beruf nach Status und Geld auszuwählen. In Indien, in China, in asiatischen Länder völlig normal. Da will man, dass die Kinder Ärzte werden, Ingenieure oder Anwälte.
Hierzulande? Irgendwas mit Medien. Und die Eltern haben meistens keine Einwände. Oder Influencer oder was weiss ich. Keine stabilen Berufe. Warum ist es so falsch den Beruf wegen dem Geld und Status auszuwählen?
Ist Geld und Status nicht auch wichtig hierzulande? Viele Leidenschaften zahlen nicht Rechnungen.
12 Antworten
Solange die Betreffenden diesen Weg selbst wählen und damit glücklich sind, überhaupt gar kein Problem. Nur, bevor man über die Berufswahl anderer urteilt, sollte man wenigstens selbst erwerbstätig sein. Ich stimme dir zu, dass Influencer kein stabiler Beruf ist (genau genommen ist es gar kein Beruf für mich, sondern eine Einkommensart), aber besser als gar nichts machen ist es dann doch schon.
Es ist nicht tabu seinen Beruf nach Status oder Geld auszuwählen. Das kann man machen, wenn Status und Geld so wichtig für die jeweilige Person sind.
Eltern, die ihren Kindern raten „Ärzte, Ingenieure oder Anwälte“ zu werden, ohne auf die Neigungen und Talente ihrer Kinder zu achten, möchten meistens, dass ihre Kinder etwas besseres werden, als sie selbst wurden. Solche Eltern möchten ihren beruflichen Traum, den sie selbst nicht erreicht haben, in ihren Kindern verwirklicht sehen – oft auf Kosten der psychischen Gesundheit ihrer Kinder.
Einen Beruf übt man meistens sein Leben lang aus. Deshalb ist es wichtig, dass ein Beruf auch zur Persönlichkeit passt und man Spaß daran hat.
Ein Beruf, den man nicht mit Leidenschaft macht, kann anstrengend sein und auf Dauer für ein schlechtes Lebensgefühl sorgen. Wenn man davon ausgeht, dass man seinen Beruf über mehr als 40 Jahre seines Lebens ausübt, würde man ca. 2 Drittel seiner Lebenszeit vergeuden.
Dagegen ist ein Beruf, der auch eine Berufung ist bzw. mit einer gewissen Leidenschaft verbunden ist, förderlich für ein glückliches Leben.
Im Optimalfall hat man sowohl eine Leidenschaft, als auch eine gewisse Geschäftstüchtigkeit, um beruflich erfolgreich zu sein.
Hierzulande wählt man durchaus auch den Beruf nach dem Gehalt aus. Aber es ist einfach so eine gesellschaftliche Konvention, so zu tun, als wäre es nicht so, da es ja eigentlich schon ein bisschen erbärmlich ist, nur dem Geld hinterher zu rennen
Den Beruf nach seinen Interessen auszuwählen natürlich. Und eigentlich ist das die schlauere Variante, da du auch damit monetär erfolgreich wirst, solange du deinen Beruf wirklich ernsthaft gerne machst.
Ich weiß nichts über Archäologie. Ich habe dir meine Ansicht mitgeteilt. Mach damit, was du möchtest...
Hi!
Du darfst deinen Beruf gerne nach den Kriterien wählen, die dir genehm sind.
Ich frage mich eher was dein Problem mit Berufen ist, die nicht ganz so gut bezahlt werden.
Wenn du das nächste Mal im Krankenhaus bist, dann frag doch mal den Pfleger oder die Pflegerin, der bzw die vielleicht nicht das beste Gehalt bekommen, warum sie diesen Job machen und dann überlege dir, wie es dir in dieser Situation gehen würde, wenn genau dieser Pfleger jetzt nicht dort wäre, weil er lieber Börsenkurse notiert.
Das Problem ist nicht, dass Menschen gerne schlecht bezahlte Berufe machen, sondern dass unglaublich wichtige Berufe einfach mies bezahlt sind, während irgendwelche Finanzheinis, die in ihrem Leben nie etwas Wichtiges leisten, viel zu viel Geld bekommen.
Du kannst gerne ein nutzloser Finanzheini sein, du kannst aber auch einen Beruf machen, der etwas bewegt, der Menschen hilft und der dir vielleicht sogar Spaß bringt und nicht einfach nur Geld.
Mit ein bisschen Glück findest du alles zusammen.
Ich hab einfach keine Lust für immer arm zu sein, so schwer verständlich?
Wie ich es sagte, du darfst den Beruf wählen den du willst. Du meckerst aber über die Berufswahl anderer Menschen. Und lässt außer acht, dass viele Berufe auch für dich wichtig sind, obwohl sie nicht unbedingt gut bezahlt sind.
Also, Krankenpfleger je nachdem gerade wo ich lebe ist nicht so schlecht bezahlt. Die Mit Hochschulabschluss, die verdienen überdurchschnittlich.
Die mit Ausbildung nicht so viel.
Meinte eher Dinge wie Kunst, Forschung Archäologie, Schauspielerei, Philosophie, sowas halt.
Und diese Berufe hälst du für weniger wichtig, schlecht bezahlt oder ohne Prestige? Oder ist das das was man anstreben sollte? Zumal gerade Künstler und Schauspieler im Zweifelsfall die gesamte Bandbreite von bettelarm und erfolglos bis berühmt und steinreich abdecken. All die genannten Berufe, außer eben der Künstler, brauchen in der Regel höhere Schulbildung, die ist nicht für jeden zugänglich. Und zum Beispiel ein solider Handwerker kann, wenn er sich selbstständig macht, verdammt gut verdienen. Und hat etwas wirklich nützliches gelernt. Und dann Forschung? Archäologie? Kann mir kaum weniger Prestige vorstellen als gute wissenschaftliche Forschung zu betreiben. Ist aber auch nicht für jeden zugänglich.
Die Bezahlung ist aber deutlich schlechter als im Handwerk.
Je nachdem an welchem Projekt du forscht und wer es finanziert. Zudem du auch promovieren, einen Lehrstuhl annehmen kannst. Du kannst publizieren und du wirst in bestimmten Bereichen unglaublich gut bezahlt. Ich habe ein paar Freunde in der Forschung und deren Gehaltscheck hätte ich manchmal gerne.
Also, jeder wie er kann und nach seinen Fähigkeiten. Aber es gibt unglaublich viele Berufe, die sowohl wichtig sind, die gute Gehaltsmöglichkeiten bieten und manchmal auch beides zusammen. Aber, es ist auch so, dass viele wichtige Positionen einfach nicht so gut bezahlt sind, wie sie es sollten.
Nichtsdestotrotz sind alle Berufe wichtig. Ohne den LKW Fahrer bekommt dein Supermarkt, in dem du ganz selbstverständlich einkaufst, einfach mal keine Ware. Und wenn du in ein Hotel reist, dann sei froh, dass dieses, wahrscheinlich völlig unterbezahlte, Reinigungskräfte hat.
Und zu guter Letzt, du selbst kannst dir jeden Beruf aussuchen, der deine Kriterien voll und ganz erfüllt. Und wenn du ganz viel Glück hast, dann sorgt er auch nicht dafür, dass du am Ende völlig ausgebrannt oder unglaublich frustriert bist. Denn das hast du auch noch nicht angeführt, am Ende zählt eben nicht nur der Gehaltscheck.
du denkst also gehalt ist egal, nur seine leidenschaft verfolgen?
Nein, das meine ich nicht. Aber es gibt eben ein paar mehr Aspekte als nur den Gehaltscheck. Und glaube mir, wenn man einen Job hat, den man wirklich gerne macht, dann ist es manchmal mehr wert als ein etwas höheres Gehalt. Und es haben nun mal auch nicht alle diesselben Möglichkeiten und Chancen. Zumal du von viel Geld und Ansehen nicht so viel hast, wenn du am Ende komplett ausgebrannt und mit einem Magengeschwür versehen bist.
Mir ist wichtig, dass du siehst, dass viele Berufe ihre Berechtigung haben. Und auch, dass man vielleicht bei der Berufswahl gewisse Kriterien hat (irgendwas mit Menschen oder ich will einfach nur viel Knete machen...) aber auch feststellen kann, dass man damit nicht glücklich wird.
ok, aber ausbildung oder studium nur um dann mindestlohn zu verdienen ist doch auch blöd?
Ja, das würde ich auch sagen. Aber als gelernte Kraft ist Mindestlohn wohl eher eine Ausnahme. Und wenn nicht dann muss man tatsächlich von extrem schlechter Bezahlung reden.
Hierzulande war früher sehr stabil die Empfehlung, ins Handwerk zu gehen.
Das hat gerade heute übrigens wieder goldenen Boden.
Klo verstopft? Wasserhahn undicht? Sicherung geflogen?
Wer einen Freund aus dem Handwerk hat, lernt es zu schätzen.
Ich habe noch gelernt, mir selbst zu helfen, aber die Jugend heute ist völlig blind darin.
Aber niedriger status, Handwerker gelten als dumm. Und wenn du dich nicht selbständig machst wirst du nie besonders viel verdienen, dann doch Lieber Studieren, aber etwas sinnvolles.
In deinen Augen vielleicht, oder weil du einfach irgendwelchen dummen Einflüsterern folgst. Wir sind Stars, viel gefragt und wissen, wie Geld verdienen geht. Wir lassen sogar schon unsere Trainees daran teilhaben. Aber pssssst, das ist streng geheim.
ein angestellter anwalt wird mehr verdienen als ein angestellter handwerker.
Oh, nicht zwingend. Du kannst das mangels Erfahrung natürlich noch nicht überschauen.
Hör auf jedem zum handwerk zu raten, die meisten sind dafür völlig ungeeignet. Und wenn du dort nicht richtig gut bist wirst du nicht viel verdienen.
Ich rate doch gar nicht dazu. Du solltest auch unbedingt daran arbeiten, geschriebene Inhalte im Netz interpretieren zu wollen.
was ist die alternative?