Warum hatten Juden im Nationalsozialismus nicht einfach verleugnet, dass sie Juden sind?
Als Jude hätte man doch sagen können, dass sie Atheisten oder Agnostiker sind.
18 Antworten
Der Antisemitismus des NS-Regimes beruhte NICHT auf religiöser Zugehörigkeit, sondern auf der 'Rasse'. Somit waren auch Konvertiten zum Christentum und ihre Nachkommen Opfer der Verfolgung.
Zudem werden die allermeisten männlichen Nachkommen wenige Tage nach der Geburt beschnitten. Ich habe gelesen, dasses für jeden Mediziner erkennbar ist, ob dieser Schnitt von einem Mohel (einem jüdischen Beschneider) durchgeführt wurde, oder aus medizinischen Gründen von einem Arzt.
Da es zuvor nicht gefährlich war, Jude zu sein, und es bis dahin auch keine Nachweise über Jude oder Nicht-jude gab, ließen sich die Nazis einiges einfallen, um Listen zu erstellen.
Als erstes brauchten sie auf den Einwohnermeldeämtern nur mal die Listen zu durchforsten, wer einen typisch jüdischen Vor- oder Nachnamen hatte oder Verwandte mit einem solchen Namen. Heutzutage ginge es mit den ganzen Daten, die die meisten im Netz hinterlassen, noch viel einfacher, bestimmte Personengruppen herauszufinden.
Damit hatten sie die meisten schon. Dann gab es ja überall Nazis in Deutschland und die wurden befragt, welche Juden in ihrer Gegend wohnen.
Letztlich waren es nur Einzelfälle, wenn Juden nicht als solche erkannt wurden.
Selbst Juden, die den christlichen Glauben angenommen haben, waren nicht sicher.
Darüber hinaus musste jeder in DE einen sog. Ariernachweis erbringen, wo halt drin stand , wer die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern waren. Es reichte schon, einen jüdischen Großelternteil zu haben, um von vielem ausgeschlossen zu werden.
Den speziellen "Arier-Nachweis" nicht, aber z.B. in den Geburtsurkunden bzw. entsprechenden Dokumenten wurde die Religion vermerkt.
Weil das nichts gebracht hätte, weil die Behörden deren Abstammung bereits dokumeniert haben und nach Abstammung und nicht nach Konfession entschieden haben. Die rabbiner hätten dann sagen können atheist oder agnostiker zu sein, hätte denen nichts genützt. https://rumble.com/v58wp04-dna-reveals-ashkenaz-rabbinicals-are-not-descendants-of-abraham-but-of-king.html?e9s=src_v1_ucp
Sie konnten anfangs nicht ahnen, was ihnen zustoßen würde. Und wer verleugnet schon freiwillig seine Religion und seine Herkunft?
Das waren Deutsche, die im 1. Weltkrieg für Deutschland gekämpft haben - wie sollten sie ahnen, wozu die Nazis imstande sind?
Als die jüdische Bevölkerung bemerkte, was in Deutschland los war, war es für viele von ihnen zu spät - um zu fliehen, sich zu verstecken und erst recht, um sich Ausweis-Papiere zu organisieren, die sie als Arier auswiesen.
Absoluter Quatsch. Es gieng allein um die Abstammung und nicht um den Glauben an sich...
Gab es diesen Nachweis auch vor den Nazis?