Warum gibt es Armut in Deutschland?
Warum gibt es eigentlich während den Krisenzeiten so viele Leute in Deutschland, die sagen "durch die Inflation wird alles teurer, ich kann kaum noch einkaufen gehen, Benzin ist fast unbezahlbar, die Mieten seigen immer weiter, ich kann kaum noch meine Kinder ernähren und mir nix mehr leisten"?
Hier in Deutschland hat doch jeder die Möglichkeit nach einer Berufsausbildung oder dem Abitur studieren zu gehen und bekommt das zum Teil sogar noch vom Staat bezahlt. Damit kann man solchen Problemen doch vorbeugen und eine gute Karriere verfolgen?
6 Antworten
Gute Bildung ist heute kein Garant mehr für einen guten Verdienst. Und es muß auch Handwerker, Krankenpfleger und viele andere geben.
Heutzutage sollte man sich aber im voraus nach dem Beruf und dem damit verbundenen Gehalt informieren?
Schlecht bezahlt wird in sehr vielen Berufen. Viele müssen aufstocken, weil das Geld sonst nicht reicht.
Nein die Politik sollte die Inflation undsw. abbremsen damit diese Leute von ihren Beruf leben können. Außerdem wenn man deine Logik anschaut dann wird es keine Post mehr geben heißt kein Amazon, Zalando etc. Bestellungen mehr. Dann kein Supermarkt mehr, heißt wir bekommen kein Essen mehr weil die Leute die uns das essen transportieren und die Leute im Supermarkt nicht gut bezahlt werden. Also dann schau Mal wie du dein Essen auf den Tisch kriegst. Dann kein Bus, Zug undsw. mehr. Also musst du immer mit dem Auto fahren. Benzin Preise sind sehr hoch also viel Spaß mit den Kosten. Dazu bekommst du auch kein Benzin, Diesel etc. mehr. Weil dort genau das gleiche Problem ist wie beim Essen. Also kein Treibstoff für dein Auto. Dann kann kein Feuerwehrauto, keine Krankenwägen mehr fahren. Was machst du wenn du einen Unfall hast? Kein Krankenwagen kann zu dir. Und im Krankenhaus oder Altenheimen sind keine Pflegekräfte mehr. Jetzt erklär mir doch bitte Mal wie das funktionieren soll? Nicht die Bürger sind an der hohen Armut schuld. Und nein nicht die Bürger müssen gucken das sie gut bezahlte Jobs bekommen sondern die Politik muss handeln.
Falsch. Der Niedriglohnsektor, den Kanzler Schröder und seine grünen Spießgesellen aufgezogen haben, gehört abgeschafft. Der Wirtschaft geht es um Profit. Wo die Arbeiter und Angestellten bleiben, schert sie nicht. Die Politik wird gar nichts tun. Im Gegenteil. Sie zerstört die Wirtschaft gerade.
Leider können aber nicht alle Anwälte und Ärzte sein, es muss auch Frisöre, Handwerker, Altenpfleger, Produktionshelfer, Köche……. geben.
Natürlich, und jetzt mal angenommen du hast dich für dein Beruf Schreiner entschieden und gehst am Ende des Monats mit 1400€ Netto nach Hause.
Wirklich arm bist du ja dann nicht, aber natürlich muss man sich dann hier und da einschränken.
Das ist aber dann doch frei gewählt oder nicht? Schließlich muss man heutzutage schon im voraus nach dem Gehalt schauen um durch Krisen zu kommen
Ja aber was ist da jetzt die Lösung? Jemand muss diese Arbeiten ja auch machen
Wählen darfst du, ob du allerdings einen entsprechenden bekommst, ist ein anderes Thema...
Hier in Deutschland hat doch jeder die Möglichkeit nach einer Berufsausbildung oder dem Abitur studieren zu gehen und bekommt das zum Teil sogar noch vom Staat bezahlt. Damit kann man solchen Problemen doch vorbeugen und eine gute Karriere verfolgen?
Laut "Statista" gab es alleine im Jahr 2021 mehr als 400.000 Hochschulabschlüsse in Deutschland (257.716 Bachelor- und 144.782 Master-Abschlüsse).
Früher waren das deutlich weniger. Da konnte man wirklich sagen, dass (fast) jeder Hochschulabsolvent irgendwo auch einen Job als Spezialist oder Führungskraft oder in anderen sehr gut bezahlten Berufen ergattern konnte.
Durch die Menge an Studienabschlüssen ist das heute aber nicht mehr der Fall. Für einen Beruf, wo früher ein Hauptschulabschluss ausreichend war, bewerben sich heute Menschen mit Mittlerer Reife oder gar Abitur. Und um Jobs mit der Voraussetzung der Mittleren Reife oder Abi bewerben sich Menschen mit Bachelor- und Masterabschluss. Bzw. oft müssen die es tun, weil es eben nicht genügend Jobs für studierte Menschen gibt.
Und: Nicht alle Jobs, die ein Studium voraussetzen, werden auch extrem gut bezahlt. Da spielt immer auch die Stadt/Region, die Unternehmensgröße und Branche eine Rolle. Nur mal so als Beispiel: Als Controller mit Studienabschluss kannst Du als Eisteiger in einem kleineren Unternehmen in Ostdeutschland mit knapp über 40.000 EUR Jahresbrutto rechnen. Bei einem Großkonzern in München sind schon zu Beginn locker 20.000 EUR mehr drin und kann bei entsprechender Erfahrung und Leistung auf die 100.000 EUR gehen.
Wer arm geboren wird, bleibt in der Regel arm. Das nennt sich systemisch bedimgte Diskriminierung. Es ist ein weiter Weg zur Gleichstellung.
Heutzutage ist das aber bei weitem nicht mehr so schlimm wie früher? Mehr ist es, dass etwas vorgelebt wird, als dass der Zugang zur Bildung verwährt bleibt, oder?
Früher? Ja, es wurde viel erreicht. Aber momentan glaube ich, wir sind im Rückwärtsgang.
Soweit ich weiß, war es in den 70igern um einiges Fairer, was Bildung und Entwicklungschancen an geht... Aber das sind nur Statistiken...
Ich glaube das Problem liegt eher daran, dass die Wirtschaft kaputt geht und ein normaler Beruf nicht mehr reicht!
Die Wirtschaft war von vorne herein kaputt. Wir spüren jetzt nur die Auswirkungen auf globaler Ebene.
Das ist zu einfach gedacht.
Der Niedriglohnsektor in D ist sehr groß. Die Inflation trifft alle.
Die alleinerziehende, die sowieso knapp am Limit lebt eben härter als die Gutverdiener.
Auch Menschen die höheres Einkommen haben können langsam an ihre Grenzen kommen. Einfach weil die Grundkosten viel höher liegen könnten.
Egal wie sehr man das jemandem gönnt oder nicht gönnt, das Kernproblem ist das gleiche.
Die nächste Wirtschaftskrise abwarten. Dann werden die Karten neu gemischt.
Bis dahin einfach weiter machen und hoffen, dass man keine zu hohen Verluste einfährt.
Im Übrigen kann sich nicht jeder finanziell so weit hocharbeiten wie du es denkst. Ob Chancen. Leistung oder allgemein die Intelligenz: Nicht jeder kann alle Anforderungen für ein überdurchschnittliches Einkommen erfüllen.
Der Beruf ist trotzdem frei wählbar