Wann ist man zu wählerisch?

12 Antworten

Meine Erfahrung: viele Menschen "basteln" sich im Kopf bereits ihren "perfekten Partner" zusammen, vom Aussehen bis zum Charakter. Anschließend begeben sie sich im realen Leben auf die Suche nach diesem Fantasie-Menschen und wundern sich, dass sie ihn niemals finden.

Meiner Meinung nach ist der umgekehrte Weg besser: man sollte den Menschen in seinem Umfeld mehr Aufmerksamkeit schenken. Manchmal entdeckt man dann durch Zufall jemanden, der einen anspricht, und den man normalerweise nie wahrgenommen hätte.

Ich kenne zum Beispiel eine junge Frau, die ewig nach ihrem "Traumtypen" gesucht hat. Das lustige daran war: genau diesen Mann hatte sie bereits in ihrem Umfeld, nämlich als besten Freund. Er passte wirklich zu 1000% zu den Vorstellungen, die sie über ihren künftigen Partner hatte. Sie hat aber nie auch nur in Erwägung gezogen, ihn einmal neutral zu betrachten. Von Männern in meinem Umfeld kenne ich ähnliche Geschichten in Bezug auf Freundinnen.

Ich habe mal den Bericht eines Psychologen gelesen, der meinte, man könne es lernen, zu steuern, in wen man sich verliebt. Natürlich nicht zu 100%, aber doch in gewissem Maße. Man muss manchmal in der Lage sein, seine eigene Perspektive zu hinterfragen und zu ändern.

Von Experte Altersweise bestätigt
  • Wenn man niemanden findet deshalb.
  • Wenn man mehr wert auf Optik als auf den Charakter legt.
  • Wenn man nicht nur auf Dinge besteht die man wirklich braucht, damit es funktionieren kann, sondern noch auf zahlreiche weitere Dinge.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Schulische und normale Ausbildung + an der Uni gearbeitet

Man kann doch auch charakterlich "krasse" Ansprüche haben, vor allem ist das da - finde ich - schwerer zu checken, ob die Ansprüche unrealistisch sind als beim Optischen.

mit Dingen, die man wirklich braucht, meinst du das, was die andere Person einem geben kann (egal ob materiell oder nicht) oder was genau?

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@lena1815

Ja, auch charakterlich kann man zu hohe Ansprüche haben. Daher der nächste Punkt.

Ich meine was es braucht, damit eine Freundschaft / Beziehung funktionieren kann. Bei einer Beziehung zb muss körperliche Anziehung vorhanden sein, man muss miteinander reden können und ähnliche Vorstellungen für die Zukunft haben. Aber ob beide dieselbe Musik hören oder wie viel Geld der andere verdient, wäre für mich zb irrelevant in einer Beziehung.

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Ich glaube sowas wird von Partner zu Partner schlimmer und grenzt die Auswahl dann enorm ein.

Als Beispiel die Erste Freundin ist sehr unordentlich und es gab täglich Stress, so sehr das die neue Partnerin nicht unordentlich sein soll.

Die nächste Partnerin ist mollig und man stellt fest, das mollige nicht so der Fall sind.

Die neue Partnerin sollte nicht mollig und nicht unordentlich sein. Sie ist aber ziemlich zickig und es nervt einfach nur. Die nächste kontrolliert mich und ist eifersüchtig. Das sollte bei der neuen alles nicht sein und immer so weiter.

Wenn man wirklich das Haar in der Suppe sucht und den Partner nach Beruf auswählt.

Loyalität, Treue und Respekt ist wichtiger als jedes Geld der Welt. Mein Vater ist einer der Manager von einer bekannten Flugfirma und ist schon mehrmals fremdgegangen. Mein Freund war lange arbeitslos wegen gesundheitlichen Gründen und ist der liebevollste Mann den ich kenne❤️

Als Verfechter einer ausgewogenen Partnerschaft klingt meine Antwort zunächst sehr einfach: Verlange und erwarte von Deinem zukünftigen Partner nicht mehr, als Du selbst mitbringst und nicht etwas, was nicht zu Dir passt. Eine vollkommene Synchronisation halte ich für Ideal.

Der Teufel steckt im Detail. Während sich bei Bildung, Beruf, Einkommen und dem Lebensstil mit ausgeübten Hobbys sehr leicht eine Match feststellen lässt (wenn man nicht flunkert), ist in anderen Bereichen, wie z. B. das Sexualverhalten, äusserliche Attraktivität, Charaktereigenschaften, politische und soziale Einstellung vorab eine Überprüfung nicht möglich. Deshalb ist die Aufnahme einer Beziehung immer ein Risiko und eine Erkundunsphase, in deren Verlauf man abwägt, ob eine dauerhafte, harmonische Beziehung möglich ist.

Ich glaube nicht an die grosse, beidseitige Liebe auf den ersten Blick. Meine Liebste, mit der ich 38 Jahre mehr oder weniger in Harmonie zusammen bin, nenne ich Traumfrau, obwohl meine propagierte Deckungsgleichheit vielleicht nur bei 70 % liegt, aber doch überwiegt.