Vegan werden?

4 Antworten

Hallo Milliiiii ;)

Das ist ne komplexe Frage bzw. ist die Antwort darauf komplex, weil es vieles zu beachten gibt.

Grundsätzlich kann man schon mal sagen: Wenn du dich bewusst vegan ernährst und darauf achtest, potenzielle Mängel auszugleichen, kann man nichts gegen diese Art von Ernährung sagen, auch nicht im Teenageralter.

Jedoch ist es essenziell wichtig, dich damit auseinanderzusetzen, woher du dein Vitamin B 12 bekommst, genau wie Vitamin D, Eisen und hochwertiges Eiweiß. Das wird gern mal unterschätzt und führt dann zur Mangelernährung.

Da du deiner Aussage nach bereits einen Eisenmangel hast, solltest du als allererstes mal diesen Eisenmangel in den Griff bekommen. Schau dir an, welche Lebensmittel viel Eisen enthalten und kombiniere diese in deinen Mahlzeiten mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln, da das die Eisenaufnahme optimiert.

Setze auf Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Nüsse, Samen ect. Deine Ernährung sollte möglichst reichhaltig und abwechslungsreich sein. Achte darauf, möglichst gut zu kauen. Denn auch das sorgt dafür, dass du die Nährstoffe gut aufnehmen kannst.

Was das Eiweiß/Protein betrifft, solltest du täglich Hüslenfrüchte oder Tofu oder ähnliches aus Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen, Soja) zu dir nehmen, denn das ist mit das hochwertigste Eiweiß, das die Natur zu bieten hat. Als Ergänzung dazu empfiehlt es sich, auch Nüsse, Samen (z.B. Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, geschälte Hanfsamen ect.) wie auch Kartoffeln und Reis zu essen. Auch das sind wertvolle Proteinquellen, zu denen aber im Optimalfall wie gesagt immer Produkte aus Hülsenfrüchten dazukommen sollten. Denn dein Körper benötigt dieses hochwertige Eiweiß für deine Muskeln, deine Haut, Haare und Nägel, wie auch zur Bluterneuerung.

Was die Kosten betrifft, so sind diese nicht höher als für eine Ernährung mit Tierprodukten. Jedoch sollte man natürlich selbst kochen. Und das wäre tatsächlich etwas, was du unbedingt machen solltest. Gekochte Gerichte lassen sich in der Regel eine Weile im Kühlschrank oder auch im Tiefkühler lagern. Fertigprodukte hingegen sind in aller Regel keine gute Alternative zum Selbstkochen. Denn genau das sind die Nahrungsmittel, die häufig wenig Eisen und andere wichtige Nährstoffe enthalten. Außerdem sind sie teuer.

Für dein B12 benötigst du in jedem Fall zwingend ein gutes Supplement. Ganz besonders wichtig ist es, dabei auf die Art des Vitamins zu achten. Methylcobalamin ist beispielsweise gut geeignet. Aber du solltest dich hierzu unbedingt noch mal gesondert informieren, genau wie zur Einnahme von Vitamin D.

Deine Blutwerte solltest du selbstverständlich immer wieder ermitteln lassen, am besten jedes Jahr im Frühling, weil da der Vitamin-D-Wert häufig besonders niedrig ist und du dadurch erkennst, ob wirklich ein Mangel vorliegt, oder nicht. Wichtig ist es hierbei, auch Werte wie Speichereisen (Ferritin), Speicher-B12 (Holo-TC) und Omega 3 zu erheben, andernfalls werden Nährstoffmängel häufig nicht erkannt.

Wenn du dir all das zutraust und du es auch schaffst, deinen Eisenmangel in den Griff zu bekommen, ist es kein Problem, dich vegan zu ernähren, auch in deinem Alter. Wenn nicht, bleibe besser vorerst bei der vegetarischen Ernährung und versuche diese so gut es geht zu optimieren, sodass zumindest mal das Problem mit dem Eisen bald der Vergangenheit angehört.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Meine Ernährung ist seit ca. 10 Jahren pflanzenbasiert.

Topses  07.09.2025, 07:35

Bin zwar nicht vegan und werde es auch nicht. Aber gut und ausführlich erklärt. Eine Ergänzung zu Vit. D. Das kann man auch als Mischköstler bei weitem nicht ausreichend nur allein durch Nahrung zu sich nehmen. Wer einen guten Vit. D-Spiegel (70-100 ng/ml) haben will, muss supplementieren, zumindest in unseren Breitengraden. Selbst mit Sonne und Nahrung schafft man diese Werte nicht.
Und Vit. D immer mit Vit. K2 und Magnesium einnehmen, damit es überhaupt richtig aufgenommen und verwertet wird und das Kalzium in die Knochen und Zähne eingebaut wird und sich nicht in den Gefäßen und Organen (Nieren) ablagert.

SebastianPe  08.09.2025, 00:13
@Topses

Ich glaube nicht, dass man K2 und Magnesium dazu nehmen muss. Man kann, muss man aber nicht. Beides müsste man ausreichend über die Nahrung aufnehmen können. Veganer haben außerdem mehr Magnesium in der Nahrung als die Omnis, vielleicht kommt das daher. Man nimmt auch genug Vitamin D3 auf, ohne K2 und Magnesium zu nehmen. K2 ist erst dann wichtig, wenn man extrem hohe Mengen von 100.000 I.E. pro Tag zu sich nimmt.

Ich würde der Einfachkeit halber kein K2 und Magnesium empfehlen, weil das sonst zu kompliziert klingt. Man muss sich damit nicht verrückt machen.

Topses  08.09.2025, 05:55
@SebastianPe

Wenn du meinst. Aber in diesem Punkt werde ich ganz sicher nicht auf deinen Tipp hören, sondern auf Dr. Raimund von Helden, Ralf Blume und etliche anderer.

SebastianPe  08.09.2025, 06:07
@Topses

Die übertreiben etwas und ihre insgesamte Epistemologie ist eher niedrig. Vor allem Dr. Spitz find ich sehr problematisch. Es ist aber eine Tatsache, dass es völlig ok ist, Vitamin D3 hochdosiert ohne K2, Magnesium oder zusätzlichem Fett zu nehmen.

Topses  08.09.2025, 06:15
@SebastianPe

Wie geschrieben, ich bin da anderer Meinung, du kannst es gerne so handhaben und ich empfehle immer mit Mg und K2 und du wirst da meine Meinung auch nicht ändern können.

SebastianPe  08.09.2025, 06:28
@Topses

Wie gesagt, es ist eine Tatsache. Man sieht ja, dass der Vitamin D Spiegel steigt und keine Problem auftreten. Es ist ok, kann man machen, muss man aber nicht.

SebastianPe  08.09.2025, 21:48

In meinem Protein-Beitrag hatte ich gezeigt, dass pflanzliches Protein genauso effektiv ist wie tierisches Protein. Das zeigt, dass tierische Proteine nicht überlegen sind. Außerdem sind tierische Protiene ungesund und verursachen Krankheiten. Bei ausreichender Kalorienzufuhr gibt es keinen Proteinmangel.

SebastianPe  08.09.2025, 21:53
@SebastianPe

Man muss sich also keine Sorgen um Protein machen und man sollte keinen Gedanken daran verschwenden. Protein ist nichts als Marketing. Vergiss Protein.

SebastianPe  08.09.2025, 22:23
@SebastianPe

Die Disliker können sich gerne einer tiefgehenden, wissenschaftlichen Debatte stellen. Dann wollen wir doch mal sehen, wer hier die höhere Epistemologie hat.

Naseneinrad  08.09.2025, 22:40
@SebastianPe

Ich weiß, wovon ich schreibe, da ich mich mittlerweile seit ca. 10 Jahren vegan ernähre. Protein ist definitiv etwas, worüber man sich als Veganer Gedanken machen muss, da Protein nicht gleich Protein ist. Früher habe ich z.B. häufig Seitanprodukte gegessen und dachte, das sei eine gute Proteinquelle. Dem ist nicht so. Nach einigen Jahren veganer Ernährung hatte ich das Problem, dass sich meine Muskeln nach Belastung nicht mehr richtig regenerierten. Außerdem taten mir die Muskeln schon bei der Belastung weh.

Seitdem ich darauf achte, ausreichend hochwertiges Protein zu mir zu nehmen, sprich eine Mischung aus diversen Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, habe ich dieses Problem nicht mehr. Meine Muskeln regenerieren sich wieder vernünftig und ich bin belastbar. Das zeigt sehr deutlich, dass es eben durchaus nötig ist, sich auch mit dem Thema Proteinzufuhr auseinanderzusetzen, insbesondere wenn man Sportler ist oder körperlich arbeitet.

Wissenschaftlich lässt sich das Ganze natürlich auch ohne weiteres begründen. Es müssen schlicht und einfach die Aminosäuren, die der Körper benötigt, abgedeckt werden. Und das geht am besten, wenn man drauf achtet, hochwertige Proteinquellen in ausreichender Menge zu sich zu nehmen. Vernachlässigt man das hingegen, kommt sehr wahrscheinlich irgendwann die Quittung dafür.

SebastianPe  08.09.2025, 22:43
@Naseneinrad

Nein, muss man nicht.

Wenn du behauptest, dass man ein Proteinmangel bei ausreichender Kalorienzufuhr entwickeln würde, dann musst du empirische Evidenz dafür vorlegen.

SebastianPe  08.09.2025, 22:46
@SebastianPe

Und "hochwertiges Protein" ist ein Scam. Es gibt eine Studie, die von der Fleischindustrie finanziert wurde, um Pflanzenproteine als minderwertig darzustellen, deswegen gab man der veganen Gruppe Weizenproteinisolat. Und trotzdem waren die pflanzlichen Proteine gleichwertig für Muskelaufbau mit hochwertigen tierischen Proteinen.

Ich vermute, dass du generell zu wenig Protein oder Kalorien gegessen hast, aber es liegt nicht daran, dass die Proteinqualität zu niedrig war.

SebastianPe  08.09.2025, 22:53
@SebastianPe

Außerdem haben alle Pflanzen alle Aminosäuren. Es fehlen keine. Es geht nicht um die Qualität der Proteine, sondern einzig und allein um die Menge, die man zu sich führt.

Dein Erfahrungsbericht ist dehalb ein Post Hoc Ergo Propter Hoc Fallacy, ein logischer Fehlschluss: "Ereignis A tritt auf. Es folgt Ereignis B. Daher hat A B verursacht." Erfahrungen können fehlinterpretiert werden und widerlegen nicht die wissenschaftlichen Erkentnisse zu Stoffwechselprozesse.

SebastianPe  08.09.2025, 22:58
@SebastianPe
Protein nicht gleich Protein

Das behaupten auch alle Anti-Veganer, z. B. der Propaganda-Kanal "What I've Learned". Kein einziger von denen kann seine Position verteidigen, weder logisch noch empirisch. Das was die machen nennt man mechanistische Spekulation. Das, was wirklich relevant sind, sind keine Mechanismen (die tatsächlich fast nie auf Menschen übertragbar sind, obwohl man es erwarten würde), sondern Health Outcome Endpoints.

Naseneinrad  08.09.2025, 23:18
@SebastianPe

Ich nehme nicht mehr Kalorien zu mir als früher, sondern habe schlichtweg Seitan durch andere Proteinquellen ersetzt.

Natürlich enthält pflanzliche Nahrung alle Aminosäuren. Jedoch geht's naheliegenderweise auch darum, welche Mengen von was wo enthalten sind und wie der menschliche Körper es verarbeiten kann.

Frage: Was ist eigentlich genau dein Problem? Je vielseitiger man sich ernährt, desto mehr kann der Körper aus dem Vollen schöpfen und desto unwahrscheinlicher sind Defizite. Das halte ich für absolut naheliegend und das hat auch rein gar nichts mit Propaganda der Fleischindustrie zu tun. Es macht einfach Sinn.

SebastianPe  08.09.2025, 23:26
@Naseneinrad

Es ist gesund, mehr Protein in die Ernährung einzubauen, indem man die anderen Makronährstoffe mit Protein ersetzt, aber es ist schlichtweg falsch, dass man auf sein Protein achten muss. Und ich bin kein Freund davon, Ernährung zu verkomplizieren. Das schreckt nur vom Veganismus ab.

SebastianPe  08.09.2025, 23:32
@SebastianPe

Wer allerdings was dazulernen will sollte sich an die Studienlage halten und nicht an Meinungen. Meine Beiträge sind z. B. eine sehr gute Wissensgrundlage.

Naseneinrad  08.09.2025, 23:42
@SebastianPe

Wie geschildert, habe ich da andere Erfahrungen gemacht, die für mich sehr eindeutig waren. Dass man auf die Zusammensetzung der Proteine achten sollte, habe ich übrigens durch andere Veganer erfahren, nicht durch Fleischesser. Und dass dadurch meine Muskeln wieder so funktionieren, wie sie sollen, legt ja wohl nahe, dass es nicht nur ein "Scam" ist.

Wie lang ernährst du dich denn schon vegan? Wie gesagt, bei mir sind's mittlerweile gute 10 Jahre. Und die haben mir so einiges an Erkenntnissen gebracht. Da kann man noch so viele Studien lesen und Annahmen machen, aber im Endeffekt kommt's immer nur auf eins an: Ob dein Körper mitspielt oder nicht. Und das zeigt sich eben erst nach entsprechend langer Durchführung.

SebastianPe  09.09.2025, 00:02
@Naseneinrad

Und ein Post Hoc Ergo Propter Hoc Fallacy hat welche Relevanz? Kannst du Studien vorlegen?

Naseneinrad  09.09.2025, 02:27
@SebastianPe

Für mich und für jeden, der was draus lernen will hat das Relevanz.

Wie gesagt: Mach es 10 Jahre lang und sag mir dann, ob du damit klar kommst, oder nicht. Du kannst mir auch gern ne Studie vorlegen, die über 10 Jahre gelaufen ist, bei der die Probanten sich von Seitan ernährt haben und dabei trotzdem keine Probleme mit der Muskelregeneration hatten. Fände ich durchaus interessant.

SebastianPe  09.09.2025, 04:38
@Naseneinrad
Für mich und für jeden, der was draus lernen will hat das Relevanz.

Man lernt von Studien, nicht von Anekdoten, die fehlerbehaftet sein können.

Mach es 10 Jahre lang und sag mir dann, ob du damit klar kommst, oder nicht.

Was meinst du damit? Ich esse viel Protein, weil ich Tofu liebe, große Portionen Vollkornnudeln und Bohnen esse, und Proteinshakes mag. Und auch wenn ich es nicht tun würde, würde ich nach 10 Jahren keine Probleme haben, weil ich mich mit den Fakten auseinandersetze anstatt irgendwas reinzuinterpretieren. Außerdem isst niemand nur eine Proteinquelle am Tag. Ein Brötchen mit Hummus sind schon 2 Proteinquellen.

Naseneinrad  09.09.2025, 05:58
@SebastianPe

Wenn du eine Studie gelesen hast und nun denkst, du wüsstest die Fakten, bist du sehr naiv. Lief diese Studie über 10 Jahre? Aßen die Probanten wirklich extrem einseitig, sodass überhaupt eine Aussagekraft gegeben ist? Wie viele Tausend Menschen nahmen an der Studie teil? Und gibt es eine zweite Studie, die ähnliche Ergebnisse bringt?

Wenn diese Fragen alle zufriedenstellend beantwortet werden können, kann man drüber nachdenken, von Fakten zu sprechen. Dann würde ich vielleicht sogar glauben, dass meine Muskelschmerzen reiner Zufall waren und es ebenso Zufall war, dass sie wieder verschwanden, nachdem ich Seitan durch andere Proteinquellen ersetzt habe.

Allerdings wirst du vermutlich auch noch irgendwann zu der Erkenntnis gelangen, dass einem der eigene Körper durchaus so einige Hinweise geben kann, was man gegebenenfalls falsch macht. Im jugendlichen Alter merkt man das noch nicht so. Das kann sich jedoch schneller ändern als es einem lieb ist. Diese Erfahrung wirst du vermutlich auch in den nächsten Jahren machen "müssen" angesichts deiner überheblichen Art, wie du an das Thema herangehst. Genau das ist es, was einem früher oder später schmerzhaft auf die Füße fällt. Wir können uns jedenfalls gern noch mal unterhalten, so in ca. 10 Jahren. Könnte interessant werden, was dann von deinen aktuellen Überzeugungen noch übrig sein wird.

SebastianPe  09.09.2025, 05:59
@Naseneinrad

So langsam bekomm ich Anti-Veganer-Vibes. Ich hab alles gesagt, was es zu sagen gibt. Du trägst die Beweislast. Das was ich sage wird durch die Wissenschaft gestützt: es geht um die Menge, nicht um die Qualität. Es gibt jedes Jahr mehrere solcher Protein-Vergleichsstudien, die zeigen, dass es nur um die Menge geht.

SebastianPe  09.09.2025, 06:05
@Naseneinrad

Das Problem mit Seitan ist, dass es viel Weizengluten enthält. Das könnte auch zu Muskelschmerzen führen. Du musst beweisen, dass es durch das Protein verursacht wurde, ansonsten ist das nichts anderes als ein Post Hoc Ergo Propter Hoc Fallacy.

SebastianPe  09.09.2025, 06:16
@SebastianPe

Und ich argumentiere rein logisch und wissenschaftlich. Meine Quellen sind die kompetentesten Wissensquellen der Welt mit der höchsten Epistemologie und dem höächsten Verständnis von Statistik und Methodik. Gäbe es ein Problem mit der Proteinqualität, wüssten die das.

In 10 Jahren wirst eher du deine Position geändert haben. Ich nicht.

Ist vegan sein gesundheitsschädlich?

Wenn man es falsch angeht ja. Aber dann ist jede Ernährung gesundheitsschädlich wenn man sich nicht vernünftig ernährt. Also such eine omni oder vegetarische.

Schränkt es mich sehr in meinem Alltag ein?

Ja kann es. Aber das ist kein Muss. Man muss eben im Vorfeld alle informieren und dann hoffen, das Rücksicht drauf genommen wird. Und auch beim Auswärtsessen im Restaurant muss man vorher die Speisekarte durchgucken um zu schauen ob die überhaupt was veganes anbieten

Ist das Ganze für einen Teenager überhaupt tragbar?

Wenn die Eltern einen unterstützen ja. Ansonsten wird es schwer

Enstehen hohe Kosten und Aufwand, weil alles doppelt und verschiedenen Ausführungen besorgt werden muss?

Nicht zwingend. Die Ersatzprodukte sind natürlich teils teurer, aber man kommt auch wunderbar ohne aus. Und man muss ja nicht alles doppelt kaufen oder doppelt Kochen. Es gibt nämlich massig Gerichte die von Grund auf eh schon vegan sind oder wo durch das Weglassen oder austauschen einer einzigen Zutat das Gericht vegan ist. Und da es ja auch massig Gerichte gibt wo tierische Produkte nur Beilage sind, ist das ja auch null Problem dann dasselbe Gericht zu kochen ohne das andere leer ausgeht.

Kann jetzt nur von mir und meinem Partner reden, aber unsere Kosten sind seit 15 Jahren dieselben und wir haben durch die Inflation gefühlt weniger Geld als eben vor 15 Jahren. Aber wir verzichten auf nichts, essen sehr abwechslungsreich, ausgenommen und gesund und eben vegan (er lebt nicht vegan aber ich). Doppelt gekocht wird übrigens garnicht bei uns.


justmilliii 
Beitragsersteller
 07.09.2025, 10:07

vielen Dank:))

Hallo

Vegan werden?
Ich möchte gerne vegan werden. Ich möchte dieses Tierleid nicht weiter unterstützen. Da ich noch minderjährig bin haben meine Eltern leider sehr große Bedenken. Zum einen aufgrund meiner Gesundheit, Kosten und meiner Flexibilität bezüglich des Essens...
Sie hat außerdem Angst, das ich gesundheitliche Probleme bekomme, weil mir Nährstoffe fehlen.
Wichtig zu erwähnen: Ich bin seit etwa 4 Jahren vegetarisch und komme damit super zurecht, habe allerdings Eisenmangel.

Die Bedenken Deiner Eltern bestehen nicht ohne Grund.

Grundsätzlich ist jede vegane Ernährung eine Mangelernährung. Der Mangel lässt sich teilweise ausgleichen. Bei Kindern und grundsätzlich Minderjährigen, die sich noch in der Wachstumsphase befinden, ist es doppelt problematisch.

Du ernährst Dich aktuell vegetarisch. Der Schritt zu Veganismus, so wie Du es Dir vorstellst, ist größer, als Du denkst.

Außerdem schreibst Du davon, dass Du Tierleid nicht weiter unterstützen möchtest. Das hat weitreichende Folgen oder aber es endet in einer Doppelmoral.

Ist vegan sein gesundheitsschädlich?

JA... grundsätzlich ist eine vegane Ernährung immer eine Mangelernährung, die sich lediglich korrigieren lässt.

Schränkt es mich sehr in meinem Alltag ein?

Du möchtest Tierleid nicht weiter unterstützen. Also müsstest Du auf nahezu alle Produkte verzichten, die aus tierischen Grundstoffen hergestellt werden oder an denen derartige Stoffe beteiligt sind.

Wenn Du Dich nicht in einer Doppelmoral verfangen möchtest, dann könntest Du schonmal anfangen Dir zu überlegen, aus welchen Materialien zukünftig Deine Schuhe, Stiefel, Jacken, Mäntel, Gürtel, Täschchen, Sitzmöbel, etc... hergestellt sein sollen.

UND was ist mit Angorawolle, Mohair oder Kaschmir...? Ziegen werden oft für Kaschmir misshandelt. Für Mohair wird Ziegen das Haar mit scharfen Klingen vom Körper geschnitten; oftmals tragen die Tiere dabei blutige Schnittwunden davon. Quelle: Peta

Auch solltest Du an Deine, vielleicht mit Daunen oder Federn gefüllten Bettdecken und Kopfkissen denken.

Du könntest anfangen, Dir selbst darüber Gedanken zu machen, was es Tieren hilft, wenn sie wegen Deinem Konsum getötet werden, dann aber bis auf die Haut, komplett entsorgt werden.

  • Nennt sich das nachhaltig?
  • Ist es weniger Tierleid?
  • Ist es das neue Verständnis von Ethik?

Ich halte diese Vorgehensweise für scheinheilig und es ist die weitverbreitete Doppelmoral. Es ist wesentlich nachhaltiger, ein totes Tier auch als Lebensmittel, für die Ernährung zu nutzen, als dem Tier lediglich die Haut, bzw. das Fell abzuziehen und den Rest des Tieres zu entsorgen.

Militante Veganer behaupten nun, sie würden all diese Aspekte berücksichtigen und auf jegliche Produkte verzichten, an denen tierische Stoffe Verwendung fanden. Erstaunlich ist nur, dass es sich in der Realität anders darstellt und selbst die radikalsten unter den Veganern lassen sich in Kleidung ablichten, dessen Herstellung mit Tierleid verbunden gewesen ist.

Grundsätzlich ist eine vegane Ernährung immer eine Mangelernährung. Lediglich durch Zusatzstoffe lässt sich eine schädigende Ernährung kompensieren.

Wenn Du auf diese Fragen und Denkanstöße vernünftige Antworten gefunden hast, warum es vorteilhaft wäre, Tiere zwar zu töten und zu quälen, aber sie nachdem ihnen die Haut und/oder das Fell abgezogen wurde, der Rest des Tieres entsorgt werden sollte...

Sorry, dass ich Dir Deine Vorstellung nun etwas zurechtgerückt habe, aber Veganismus ist und bleibt scheinheilig und eine Doppelmoral. Veganismus ist eine Ideologie, die grundsätzlich eine Mangelernährung darstellt, der allenfalls entgegengewirkt werden kann. Veganismus führt keinesfalls zu weniger Tierleid.

JA... ich kenne die großen Reden von Ethik und Moral. Sie basieren aber auf einer Doppelmoral. Das beste Beispiel ist wahrscheinlich noch immer diese vegane Tante, Melanie Joy, auf den nachfolgenden Fotos. Man beachte die schönen Lederstiefel, der Ledergürtel etc..

Alles Gute Dir... und bleib gesund

Gruß, RayAnderson  😉

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Adrianivus  08.09.2025, 22:09
Der Mangel lässt sich teilweise ausgleichen.

Da du teilweise schreibst: Welche Nährstoffe und/oder Vitamine lassen sich denn nicht ausgleichen? Ich bin in dem Thema überhaupt nicht drin und würde gerne etwas dazulernen. Ansonsten sehr interessanter Beitrag von dir!

LG

SebastianPe  08.09.2025, 22:30

Melanie Joy ist einfach nur eine Psychologin, die eine Doktorarbeit zur Psychologie des Fleischessens geschrieben hat, und daraus ist die Ideologie Karnismus entstanden, als Erklärung, warum wir Tiere essen und warum wir so denken, wie wir denken. Sie ist links und feministisch eingestellt und trägt natürlich kein Leder. Sie ist das Gegenteil von militant und radikal.

Es gibt keine Doppelmoral in der veganen Ethik. Nur im Karnismus und Speziesismus gibt es Doppelmoral und fürchterliche Inkonsistenzen und Widersprüche.

Veganismus ist keine Mantgelernährung, sondern kann locker alle Nährstoffe abdecken.

schwarzwaldkarl  09.09.2025, 07:37
@SebastianPe

Keine Ahnung, warum Du solche Dinge behauptest, es ist doch offensichtlich zu sehen, dass Melanie Joy Lederschuhe trägt. Solche Dinge nennt man dann auch Doppelmoral, welche es angeblich bei Veganern nicht geben soll. Es gibt auch Untersuchungen, dass bei manchen Veganern die Ernährung zu erhöhter Agression führt, auch das ist Fakt...

SebastianPe  09.09.2025, 08:32
@schwarzwaldkarl

Warum tust du so, als gäbe es kein Kunstleder oder andere pflanzliche, synthische Matrialien? Warum sollte ein Veganer Leder zu kaufen?

Wie gesagt, Doppelmoral gibt es nur bei Karnismus und Speziesimus. Die vegane Ethik ist komplett frei von Widersprüchen.

SebastianPe  09.09.2025, 08:35
@schwarzwaldkarl
Es gibt auch Untersuchungen, dass bei manchen Veganern die Ernährung zu erhöhter Agression führt, auch das ist Fakt...

Nein, gibt es nicht.

schwarzwaldkarl  09.09.2025, 08:36
@SebastianPe

Leider hast Du mal wieder nicht Recht, ob es Dir bewusst ist oder nicht, dürfte auch nicht mein Problem sein...

schwarzwaldkarl  09.09.2025, 08:52
@SebastianPe

Sorry, Du bist zwar von Dir extrem eingenommen, hast aber durch Deine vegane Ernährung offensicht eine Wahrnehmungsstörung... Mit Deinen verzweifelten Dislikes zeigst Du eigentlich auch nur, dass Dir die Argumente fehlen, um meine Beiträge zu widerlegen...

SebastianPe  09.09.2025, 08:54
@schwarzwaldkarl

Warum weichst du meiner ersten Frage aus?

Dodging (Red Herring Ablenkungsmanöver)
Inhaltlichen Argumenten wird ausgewichen, mit Verweigerung den eigenen Standpunkt zu verteidigen.

Appeal to Incredulity Fallacy
Das Ablehnen von Argumenten aufgrund eines limitierten, fehlerhaften oder unvollständigen Verständnisses.

Ich bin kein Dogmatiker, sondern einfach nur weitaus gebildeter. Ich weiß wovon ich rede und habe eine gewisse fachliche Expertise.

schwarzwaldkarl  09.09.2025, 08:59
@SebastianPe

Tatsache ist doch, dass vegane Ernährung einerseits zur falschen Wahrnehmung und dann auch noch zu agressiven Verhalten führen kann. Wenn dann ein Veganer behauptet, dass es bei Seinesgleichen keine Doppelmoral gibt, dann lügt er einfach. Lustig ist dann auch, dass Du Dich einerseits als "gebildeter" bezeichnest und deshalb wohl gerne auch über Tatsachen hinweg sehen möchtest...

SebastianPe  09.09.2025, 09:01
@schwarzwaldkarl

Karnismus ist eine gewalttätige Ideologie, die die Menschen durch bestimmte Abwehrmechanismen an sich bindet: das Leugnen der Wahrheit, die Rechtfertigung karnistischer Mythen, eine Wahrnehmungsverzerrung. Und das ist wissenschaftlich bewiesen.

In meinem Karnismus-Beitrag hatte ich das erklärt und bewiesen.

Veganismus ist der Austritt aus der gewalttätigen Ideologie und beruht auf Empathie und Problembewusstsein, Logik und Wissenschaft.

Tatsache ist doch, dass vegane Ernährung einerseits zur falschen Wahrnehmung und dann auch noch zu agressiven Verhalten führen kann.

Nein, kann es nicht.

schwarzwaldkarl  09.09.2025, 09:05
@SebastianPe

Du bist doch der lebende Beweis, machst vor Tatsachen die Augen zu und predigst dafür Unwahrheiten... Die ganzen bereits gelöschten Beleidigungen Deinerseits nicht zu vergessen...

Gesundheitsschädlich insofern, dass du zusätzlich zum Eisenmangel einen Vitamin B12 Mangel entwickeln wirst. Kannst Pillen schlucken zum Ausgleich aber dann ist es sehr wohl mit höheren Kosten verbunden

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Trainer A-Lizenz

justmilliii 
Beitragsersteller
 07.09.2025, 10:07

Danke!

LUKEars  07.09.2025, 02:45

B12 Pillen kosten nich viel...

D3 Kapseln braucht sowieso jeder... https://www.vitamindservice.de/node/88

Eisenmangel haben Frauen oft... da hilft ne Infusion, während man im Wartezimmer beim Arzt sitzt... da reichen Nahrung und/oder Pillen nicht... da wäre der Ferritin Wert interessant...

Chico473  07.09.2025, 13:33
@LUKEars

Ja wenn man Pillen schlucken will. D3 Kapseln braucht nicht jeder, sondern die Durchschnittsperson in Deutschland wie deine eigene Quelle sagt. D3 könnte aber auch alternativ über mehr Zeit draußen und Nahrung gedeckt werden, auch Eisen reicht locker über Nahrung aus ohne Pathologien. Schaffen halt nur viele hauptsächlich Veganer und Vegetarier nicht weil das Eisen aus Pflanzen viel schlechter aufgenommen wird

LUKEars  07.09.2025, 14:04
@Chico473

Sonne in NordDland reicht praktisch nie... besonders bei mir... ich brauch dauernd Sonnencreme... 😋

Frauen&Eisen ist wohl n größeres Problem als man denkt... auch bei Nicht-Veganerinnen...

Chico473  07.09.2025, 18:19
@LUKEars

Nicht bei genug Zufuhr über die Nahrung, das selbe gilt für Vitamin D auch in Norddeutschland. Muss jeder selber entscheiden, ob man sich so einseitig ernähren will, dass man Pillen schlucken muss

LUKEars  07.09.2025, 19:30
@Chico473

also ich will afrikanische 50ng/ml bei diesem 25OH Blutwert... das kriegt man mit Pilzen&Eiern&Fleisch auch nich hin (außerdem sehen da die WHO Onkelz ein Gesundheitsrisiko.... bei Eiern&Fleisch... oda?)...

Chico473  07.09.2025, 22:54
@LUKEars

Nein, weder bei Eiern noch bei Fleisch gibt es bei entsprechender Qualität ein Gesundheitsrisiko. Aber wie gesagt, ist jedem selbst überlassen ob er sich so ernähren will wie sich der menschliche Körper entwickelt hat oder lieber Pillen schlucken will

SebastianPe  09.09.2025, 05:47
@Chico473
weder bei Eiern noch bei Fleisch gibt es bei entsprechender Qualität ein Gesundheitsrisiko

Fleisch und Eier sind unethisch und ungesund, unabhängig von der Qualität. Vor allem rotes Fleisch wird als ausschließlich ungesund bezeichnet in den qualitativ hochwertigsten Studien, die wir haben, also Umbrella-Reviews von dutzenden systematischen Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen, mit tausenden Referenzen. Rotes Fleisch verkürzt das Leben und fördert Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ 2 Diabetes mit einem linearen, dosisabhängigen Effekt, egal in welcher Menge, ab bereits unter 50 g am Tag. Das heißt: je mehr rotes Fleisch, desto schädlicher.

Auch Milchprodukte, Eier, Geflügel und Fisch stehen im Zusammenhang mit Krankheiten, weil Cholesterin, tierisches Protein, tierisches Fett, Hormone, Wachstumsfaktoren, die im Fettgewebe akkumulierten Schadstoffe, oder Hämeisen zu negativen Health Outcomes führen.

Der wissenschaftliche Konsens ist, dass eine Ernährung umso gesünder ist, je weniger Tierprodukte und je mehr Pflanzen sie enthält, wie man in meinem Gesundheits-Beitrag sehen kann.

ist jedem selbst überlassen ob er sich so ernähren will

Darf man Haustiere oder Menschen essen?

Nein? Also hat Moral vielleicht wohl doch etwas damit zu tun, was man tun darf und was nicht?

wie sich der menschliche Körper entwickelt hat

Appeal to Tradition ist keine valide Argumentation, sondern ein logischer Fehlschluss und eine deskriptive Aussage, die als normative Aussage (wie etwas sein sollte) missbraucht wird. Aus Tradition folgt keine moralische Richtigkeit. Darf man vergewaltigen oder Sklaven halten, weil es in der Vergangenheit gemacht wurde?

oder lieber Pillen schlucken will

Appeal to Nature ist keine valide Argumentation, sondern ein logischer Fehlschluss und eine deskriptive Aussage, die als normative Aussage missbraucht wird. Aus Natürlichkeit folgt keine moralische Richtigkeit und aus Unnatürlichkeit folgt keine Falschheit. Darf man vergewaltigen, weil es natürlich ist? Ist ein PC schlecht, weil er unnatürlich ist?

Die Argumentation ist eine Anti-Fortschitt-Haltung. Mit mehr Fortschritt und mehr Unnatürlichkeit geht weniger Leid einher. Und in Zukunft wird man sich vermutlich nur von isolierten Nährstoffen ernähren können. Und es wird die gesündeste Ernährung sein, die es gibt. Wenn man damit das Abschneiden von Köpfen verhindern kann, dann ist das eine verdammt gute Sache.

Das, was wir machen sollte, wird nicht durch Natürlichkeit bestimmt, sondern durch Moral und empirische Evidenz.

Dass man bei einer veganen Ernährung Nahrungsergänzungsmittel nimmt, bedeutet nicht, dass es nicht möglich wäre, auch ohne Supplements alle Nährstoffe abzudecken. Es ist in unserer unnatürlichen Welt, so wie sie sich aktuell entwickelt hat, nur weder praktisch noch verlässlich, die Nährstoffe aus pflanzlichen Nahrungsmitteln zu bekommen, auch wenn es theoretisch möglich wäre. Es gibt auch B12 in manchen Pflanzenarten und in fermentierten Nahrungsmitteln.

SebastianPe  09.09.2025, 05:55
@SebastianPe

Ach ja und Vitamin D hat nichts mit der Nahrung zu tun. Auch Tierprodukte haben viel zu geringe Mengen um einen optimalen Spiegel zwischen 40-100 ng/ml zu erreichen. Wird nur gern von Anti-Veganern genutzt um gegen Veganer zu hetzen. Dabei haben alle Nicht-Veganer selbst ein Mangel an Vitamin D und müssten es supplementieren. Veganer sind einfach nur informierter, deswegen tun sie es bereits. Es gibt keine Nährstoffe, die man nicht in einer veganen Ernährung bekommt.

Und aus ethischer Sicht:

Darf man Menschen essen für Vitamin D, weil Pflanzen keins liefern? Ja oder nein.

Chico473  09.09.2025, 11:48
@SebastianPe

Ganz schön lang geredet um trotzdem den Punkt zu verfehlen hahaha. Vitamin D braucht man bei richtiger Ernährung und genug Sonnenlicht nicht supplementieren und Vitamin B12 auch nicht wenn man sich ausgewogen ernährt, so wie sich der Mensch evolutionär entwickelt hat. Ernährt man sich aber so einseitig wie Veganer muss man eben Pillen schlucken