Umfrage: Könnten die anderen Planeten in Sonnensysteme für fremdartige Lebensformen bestimmt sein?
Haben nicht alle Planeten irgendwo einen Sinn?
Wir kennen bis jetzt nur die eine Möglichkeit, wie Leben entsteht, also wir kennen nur das Leben auf einen Planeten mit einer Sauerstoffatmosphäre.
Es gibt 118 chemische Elemente, also wenn es in anderen Sonnensysteme 117 weitere Planeten gäbe, die ebenfalls eins von dem 117 anderen chemischen Elementen in großen Mengen enthält. z.B. Planeten mit Schwefelatmosphäre, Siliziumatmosphäre etc.
Wenn sich auf dem 117 anderen Planeten ebenfalls eine Zivilisation entwickelt hat, die auch an dem Bedingungen ihrer Heimatwelt angepasst sind und auch die Möglichkeit hätten, unser Sonnensystem zu besuchen.
Könnte es möglich sein, dass betreffende fremdartige Lebensformen die restlichen Planeten unseres Sonnensystems für sie selber bewohnbar machen könnten und für uns Menschen natürlich Lebensfeindlich sind?
Die Venus könnte als Beispiel für Lebensformen geeignet sein, deren Heimatwelt eine Schwefelatmosphäre hat, der Mars wäre dann für Außerirdische, deren Heimatwelt eine Stickstoffatmosphäre hat. etc.
Vielleicht gibt es auch Außerirdische intelligente Lebensformen, die auch Gasriesen wie z.B. Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun für sich selber bewohnbar machen können und auch für sie geeignet wären.
Vielleicht gibt es in dem Beispiel 118 verschiedene Alien Rassen in unserer Galaxie und jede intelligente Lebensform wäre einzigartig und auch die Menschen gäbe es nur ein einziges Mal in der Milchstraße.
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16 Antworten
Die Biologen haben relativ übereinstimmend "Leben" minimalistisch definiert als eine Einheit (mindestens eine Zelle), die folgende Merkmale erfüllen muss: Stoffwechsel, Wachstum, Atmung und Fortpflanzung. Bis heute sind sich die Biochemiker und die Biologen weitgehend einig, dass zum Aufbau hochkomplexer Systeme, die diese Eigenschaften hervorbringen können, auf alle Fälle Makromoleküle erforderlich sind. Wenn man nun das Periodensystem anschaut, dann findet man neben dem Kohlenstoff lediglich noch das Silizium, das zum Aufbau solcher Moleküle fähig sein kann. Allerdings sind alle Versuche mit Silizium vergleichbar komplexe Moleküle wie mit Kohlenstoff zu generieren, bislang fehlgeschlagen.
Bilanz: Nach unseren Erkenntnissen ist damit Leben immer nur in relativ temperaturstabilen wasserhaltigen Umwelten mit den wichtigsten Elementen für organische Moleküle, also Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor und den wichtigen metallischen Kationen wie K+, Na+, Ca++, Mg++, Fe++ und noch einigen anderen neben einer Energiequelle möglich.
Alle Spekulationen sollten sich auf diese Bedingungsgrößen beschränken, weil man sonst in das Gebiet der reinen Science Fiction gerät. Und es ist überaus spannend sich mit der Suche nach Exoplaneten zu beschäftigen und die Analyse der dort vorfindlichen molekularen Gegebenheiten zu analysieren. Bereits in diesem weiten Feld sind viele wissenschaftlichen Träume zu realisieren.
Bei dem Maultier muss ich dir widersprechen, denn die Fortpflanzungsfähigkeit kann natürlich immer ausgesetzt sein (Jugend; Alter; Krankheit oder wie beim Maultier Entwicklungssackgassen). Die Fortpflanzungsfähigkeit muss prinzipiell gegeben sein.
Schrödingers Denkansatz ist zwar originell und enthält überaus bedenkenswerte Aspekte, ist aber unter Biologen nicht unbedingt akzeptiert. Recht hast du zweifellos mit deinem Hinweis, dass "Leben" eben erst einmal definiert sein sollte, nur dann bleibt das Problem, wer darüber entscheiden sollte, welche Kriterien denn nun relevant sind.
Dass die Biologen mit Schrödingers Ansatz nicht zurechtkommen (wollen?), ist kein Argument, sondern möglicherweise nur ein Zeichen eines konservativen Denkschemas. Darüber ob die Fortpflanzungsfähigkeit des Maultiers jetzt prinzipiell nicht gegeben ist oder als nur ausgesetzt betrachtet werden sollte, mag man sich wohl streiten. Das Beispiel Maultier sollte bloß zeigen, dass die entsprechenden Definitionen ein Problem werden können. Ich vermute, dass der Begriff Leben eine emergente Eigenschaft ist, für die es keine klaren Grenzen gibt. So wie der Begriff Mensch ein Problem wird, wenn gefragt wird, welches nichtmenschliche Lebewesen einen Nachkommen hatte, der ein Mensch war. An solchen Stellen zeigt sich der Unsinn in den Begriffsbildungen.
Ich lese deine Argumentationen mit Freude, da sie wirklich herausfordernd und substantiell sind. Dennoch bist du dir mit deinem letzten Satz "Unsinn in den Begriffsbildungen" untreu geworden. Es sollte doch absolut klar sein, dass "Begriffe" unerlässlich sind, um überhaupt kommunizieren zu können. Dass man dann natürlich über die Spannbreite der Bedeutungen, den jeweiligen "Bedeutungshof", mit dem die Begriffe eingefangen werden sollen, ausgiebig diskutieren kann, ja darüber auch vehement streiten kann, ist ebenso selbstverständlich. Ein großes Problem ist in diesem Zusammenhang auch die "Deutungshoheit", d.h. die Frage, wer denn nun "Bedeutungen setzen und definieren kann".
Wo ich dir gerne folge, ist der Satz: "Leben ist eine emergente Eigenschaft". Und auch der folgende Gedanke ist zielführend, in dem du auf das Tier-Mensch-Übergangsfeld zu sprechen kommst. Hier sind sich Biologen durchaus mal einig, dass es da absolut schwierig ist, einen eindeutigen Set von Kriterien ausmachen zu können, ab wann man in der Stammesgeschichte vom "Menschen" sprechen kann. Die ehemals genannten Kriterien "Sprache", "angefertigte Werkzeuge", "Moral" haben sich alle als unzureichend erwiesen, aber das wirst du ja sicher bereits selber wissen.
Mit "Unsinn in den Begriffsbildungen" war natürlich gemeint, dass man die Begriffe nicht in der teilweise verwendeten Schärfe verwenden darf. Aber das hast du ja eigentlich inhaltlich auch so verstanden.
Da du mich offensichtlich als ebenbürtigen Gesprächspartner akzeptierst und ich mich auch über eine Unterhaltung freue, bei der ich noch etwas lernen kann, führe ich unseren Gespräch noch etwas fort. Eine andere Meinung oder eine Widerlegung meiner Ausführungen sehe ich dabei durchaus als Bereicherung.
Das Kriterium Sprache als wesentliche menschliche Eigenschaft sehe ich inzwischen wieder sehr viel relevanter als früher. Vor allem, weil das rationale Denken des Menschen in sprachlichen Begriffen stattfindet. Sogar das Rechnen mit kleinen Zahlen findet im Sprachzentrum statt. Deshalb haben wir keinen rationalen Zugang zu unserem Unbewußten. Die Sprache geht deshalb offensichtlich beim Säugetier dem schlußfolgerndem Denken voraus. Das kreative Denken scheint hingegen nach neurologischen Beobachtungen vor allem assoziativ zu sein. Die Kontrolle des Wechselspiels von assoziativem und schlußfolgerndem Denken scheint mir ein charkterisierendes Merkmal der Gattung Homo und speziell der Art Homo sapiens zu sein. Die Sprache ist dabei eine besonders einfach festzustellende Eigenschaft. Insbesondere scheint es auch kein Tier zu geben das im Zahlenbereich über zehn rechnen kann.
Haben nicht alle Planeten irgendwo einen Sinn?
Nein. "Einen Sinn haben" würde für einen versteckten Plan sprechen, den ein Planer beim Design des Sonnensystems gehabt haben konnte. Das Sonnensystem wurde aber nicht geplant oder designed, sondern es hat sich nach gegenwärtigem Stand der Wissenschaft aus der
https://de.wikipedia.org/wiki/Urwolke
entwickelt. Dass das Sonnensystem sich so entwickelt hat, dass auf der Erde (mehr oder weniger) lebensfreundliche Bedingungen herrschen ist höchstens ein Beleg für das
https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropisches_Prinzip
d.h. Leben entsteht weil Leben entstehen kann.
Es gibt 118 chemische Elemente, also wenn es in anderen Sonnensysteme 117 weitere Planeten gäbe, die ebenfalls eins von dem 117 anderen chemischen Elementen in großen Mengen enthält. z.B. Planeten mit Schwefelatmosphäre, Siliziumatmosphäre etc.
Du bringst hier mehrere Sachen durcheinander. Es geht einerseits um Sauerstoff als Energieträger und andererseits um Kohlenwasserstoffe als (bei Vorliegen eines geeigneten Energieträgers) stark rekombinierbare Moleküle, die über die Rekombination sowohl eine Replikation wie auch einen Stoffwechsel ermöglichen, also zwei zentrale Kennzeichen dessen was wir unter "Leben" verstehen.
Wenn du also über "Lebewesen" spekulierst die auf anderen Elementen basieren mußt du sowohl den Energieträger wie auch die rekombinierbaren Moleküle definieren. Es gibt in der Science Fiction diverse Spekulationen über z.B. Wasserstoff als Energieträger oder Silizium als Träger der Rekombination. Allerdings ist bereits Silizium nur bedingt rekombinationsfähig, da seine Bindugsfähigkeit bereits deutlich niedriger ist als die von Kohlenstoff
https://de.wikipedia.org/wiki/Silicium#Leben_auf_Siliciumbasis
Weitere Elemente aus der Kohlenstoffgruppe haben noch geringere Möglichkeiten der Kettenbildung
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffgruppe#Kettenbildung
Demzufolge scheitert deine Spekulation schon an dem Ansatz, nämlich dabei ein vernünftiges Gedankenmodell aufzustellen wie Leben auf anderer Basis als Kohlenstoff überhaupt funktionieren soll.
Bis auf ein paar Monde und die Erde, sind heutzutage alle Himmelskörper im Sonnensystem dafür ungeeignet
Wenn Außerirdische Lebensformen mit ihren an die Heimatwelt angepassten UFOs unser Sonnensystem betreten, könnten sie vielleicht die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun für sich selber bewohnbar machen und auch entsprechend darauf angepasst sind.
Da der Merkur keine Atmosphäre hat, könnten bestimmte Aliens dem Merkur eine Atmosphäre geben, die aus dem chemischen Elementen ihrer Heimatwelt besteht und die Atmosphäre aufgrund bestimmter chemischen Elemente bei so einen kleinen Planeten gehalten werden kann und die Aliens auch an die nähe zur Sonne angepasst sind.
Vielleicht gibt es in anderen Sonnensystemen auch bewohnte Gasriesen mit einer für uns fremdartigen Zivilisation, die könnten in dem Beispiel Jupiter, Saturn, Uranus oder Neptun für sich bewohnbar machen, während die Gasriesen für uns nicht bewohnbar sind und wir auf unsere Umweltbedingungen angepasst sind.
Wenn wir in ferner Zukunft Terraforming auf anderen Planeten anwenden z.B. in anderen Sonnensystemen, würden wir da nicht auch genau die Menge am Sauerstoff und Stickstoff machen können, wie wir es auch haben?
Wenn sowas klappt, könnte sowas nicht auch mit allen anderen chemischen Elementen funktionieren, je nachdem, welche Zusammensetzung die Atmosphären der jeweiligen Heimatplaneten haben?
Du gehst weder auf meine Nachfrage noch auf die Antwort die ich gepostet habe ein. Leben benötigt einen Trägerstoff, der in der Lage zur Selbstreplikation ist. Nach gegenwärtigem wissenschaftlichem Kenntnisstand sind das Kohlenstoff und mit weitgehenden Einschränkungen Silizium. Und weiter benötigt Leben einen Energieträger der in der Lage ist die Selbstreplikation aufrecht zu erhalten. Auf der Erde ist das Sauerstoff und bei Photosynthesefähigen Lebewesen CO2 und ... tatatata Energieeinstrahlung. Was ist dein Rekombinationsträger und was ist dein Energielieferant?
Irgendwleche Lebensformen könnte es schon geben, aber sicher keine höheren oder intelligenten.
Das hängt aber nicht damit zusammen, dass Planeten irgendeinen Sinn haben.
- http://archiv.mufon-ces.org/text/deutsch/typen.htm
- http://www.mufon-ces.org/ufos/falldatenbank.html?id=98&tx_mufonfaelle_pi1%5Btext%5D=&tx_mufonfaelle_pi1%5Bshape%5D=komplexe+Gebilde&tx_mufonfaelle_pi1%5Bdatumvon%5D=&tx_mufonfaelle_pi1%5Bdatumbis%5D=
^ Es sind UFOs gesichtet worden und es gibt auch UFOs mit ungewöhnlichen oder komplexen Formen.
Könnten UFOs vielleicht von fremdartigen Lebensformen sein, deren UFO auf deren Heimatwelt angepasst sind und betreffende Heimatwelten aus einer Atmosphäre bestehen, die für uns lebensfeindlich sind?
Ausschließen kann man es nicht (deshalb die Antwort "weiß ich nicht"), aber warum, sollte man ohne jegliche Begründung zuerst eine komplett schräge Hypothese aufstellen und dann versuchen, diese irgendwie doch zu begründen? Ist es deinem jugendlichen Alter geschuldet, wo man solche Ideen ja gerne hat?
Erinnert mich an die Russel'sche Teekanne...
Nach der obigen Definition wäre ein Maultier kein Lebewesen, da es nicht fortpflanzungsfähig ist. Viren sind keine Lebewesen, weil sie keinen Stoffwechsel haben. Die Definition ist in sich nicht ganz stimmig. Der Nobelpreisträger Erwin Schrödinger schreibt: "Ein Organismus erscheint deshalb so rätselhaft, weil er sich dem raschen Verfall in einen unbewegten Gleichgewichtszustand entzieht."(Hinweis: Entropiesatz). Er sieht damit die Entstehung von Komplexität als wesentlich für die Beschreibung von Leben an. Diese Fähigkeit hat aber auch das, was wir als unbelebte Natur bezeichnen. Quarks haben sich zu Atomkernen zusammengefunden, Atomkerne und Elektronen bildeten Atome, Atome bildeten Moleküle, Moleküle können miteinander interagieren. Die herkömmliche Definition von Leben unterstellt eine klare Trennung von belebter und unbelebter Natur, die wahrscheinlich nicht haltbar und irreführend ist. Wenn wir nach "Leben" suchen wollen, müssten wir eigentlich zuerst wissen, was wir unter "Leben" verstehen wollen. Dies scheint nicht eindeutig klar zu sein.