Spät Diagnostizierte Hochbegabung mit Ü30?
Hallo👋
Gestern kam das Ergebnis von meinem IQ Test den ich vor 2 Wochen absolviert habe.
Ich habe einen IQ von über 140. Ich bin gerade Über Glücklich und nun weiß ich, weswegen ich immer so anders als die anderen war. Nun gibt es viele Möglichkeiten die ich nutzen kann, um die Begabung zu fördern, z.b bei Mensa. Ich überlege gerade meinen Job zu schmeißen und etwas professionelles anzufangen.
Ich bin einerseits aber auch Traurig wieso dies nicht schon Früher entdeckt wurde, denn sonst hätte ich eine andere Berufslaufbahn gewählt.
Ich habe es auch noch nicht meinen Eltern gesagt und ich habe auch ein wenig Angst davor es ihnen zu sagen. Habt ihr da irgendwie Tipps?
Und hat außerdem noch jemand die Gleiche Erfahrung gemacht?
LG
😊
5 Antworten
Gratuliere und willkommen im Club, wenn es dann bei Mensa soweit ist. Versprich dir aber nicht zu viel Förderung. Wenn da über Hochbegabung geredet wird, dann oft eher im Sinne einer Selbsthilfegruppe. Aber die Aktivitäten und die anderen Gesprächsthemen sind ziemlich cool, deshalb bin ich da auch noch.
Was machst du denn für einen Job, wenn du den gleich hinschmeißen willst? Hast du die Möglichkeit, dich weiterzubilden? In was bist du denn professionell genug, um deinen aktuellen Job gleich dadurch zu ersetzen? Nicht falsch verstehen, ich stell' die Fragen nur, damit du keinen falschen Fehler machst. Handle nicht überstürzt sondern plane. Du hast noch genug Zeit, um alle möglichen Weichen für deine berufliche Zukunft zu stellen.
Ich habe meine Intelligenz mit 25 einem Test unterzogen. Außer meinen engsten Angehörigen weiß das niemand und die waren vom Ergebnis auch nicht sonderlich überrascht. Arbeitgeber und so können mit der Info leider noch nicht viel anfangen. Mensa in Deutschland macht auch relativ wenig, um das zu ändern (in Österreich passiert zur Zeit ordentlich was in die Richtung, aber auch da dauert es noch lange, bis das richtig in den Köpfen der Unternehmen ankommt.
Ich glaube, Du brauchst es ihnen nicht zu sagen - sie wissen es ohnehin.
Den Job würde ich jedoch nicht wegwerfen. Bewirb Dich bei Mensa - dort wirst Du auf Gleichgesinnte treffen. Eventuell kann man Dir dort auch Ratschläge geben, wie Du Dich in Deiner Situation am besten verhalten könntest.
Ich würde Dir empfehlen, neben Deinem Job ein Studium in einem Fach aufzunehmen, das Dich wirklich interessiert - eventuell an einer Fernuniversität…
Du kannst auch in Deinem Alter auch noch das Abitur nachholen und ein Studium beginnen - kann man alles neben seinem Job machen; wenn Dich der Job unterfordert, sollten die Anforderungen nebenbei kein Problem für Dich darstellen…
Nein, du kannst das Abi auf den zweiten Bildungsweg nachholen, das machen sogar Leute ü50 ich weiß das da ich mein Abi auch nachholen musste, und zwei meiner Mitschülerinnen in diesen Alter waren
Das wusste ich nicht dass das so einfach geht. Ich habe aber eine normale Grundschule besucht und ein Nachweis für eine Hochschulreife die man fürs Abi braucht habe ich ja leider nun nicht. D.h dann müsste ich erst einmal ins Gymnasium gehen.
Lg
Okay aber das ganze wusste ich mein leben lang nicht dass man das so machen kann und so einfach als Quereinsteiger mit drinn sein kann.
Naja, "Einfach" ist relativ, auf dich kommt viel Arbeit zu, du musst dein Leben nun sehr gut organisieren können, Schule nachholen zum Beruf, und vielleicht noch Haushalt/Familie ist nicht mit "einfach" zu beschreiben, stelle dich auf 12 Stundentage ein und erschöpft am PC einzuschlafen, aber es lohnt sich, wenn man seine Träume verwirklicht
Das kann ich mir gut vorstellen. Aber ich würde dann eher etwas einfaches machen z.b Lehrgänge im Bereich Mediengestalter Bild und Ton. Wenn man mal bedenkt wenn man mit ü30 noch anfängt zu studieren ist man dann mit mitte 40 fertig und hat dann noch ein paar Jahre.
Ich überlege gerade meinen Job zu schmeißen und etwas professionelles anzufangen
Was ist den nun deine Vorstellung, mit dem IQ-Test bei der Uni reinschneien und als Professor*in anfangen?
Es gibt so viele Hochbegabte in "einfachen" Jobs, der Job muss auch nicht die Basis der Selbstverwirklichung sein, das kann auch durch eine spezielle Interesse außerhalb des Berufes gelingen.
Nun gibt es viele Möglichkeiten die ich nutzen kann, um die Begabung zu fördern, z.b bei Mensa.
Hat Mensa dir da was in Aussicht gestellt? Ich muss ehrlich gesagt gestehen das ich von diesen Verein nicht viel halte, mir wird da zu viel rumgesessen uns sich beweihräuchert, anstelle was aktives zu machen, deswegen wundert mich deine Aussage.
Ich bin einerseits aber auch Traurig wieso dies nicht schon Früher entdeckt wurde, denn sonst hätte ich eine andere Berufslaufbahn gewählt.
Entschuldigung, ich werde dich nun entzaubern, aber ein IQ-Test ist erstmal nichts. Es ist eine Einordnung deiner Schulfähigkeit, und eine Momentaufnahme deiner kognitiven Fähigkeiten. Es sagt nichts über deine Fähigkeiten und deinen Fleiß aus, es gibt so viele Professor*innen, Ärzt*innen und Ingenieur*innen, die nicht Hochbegabt sind, sie alle haben ihre berufliche Qualifikation durch harte Arbeit und Disziplin erlangt.
Das heißt nicht das das Ergebnis nicht toll ist, aber du musst verstehen, das dieser Test nichts ändert, für dein Leben ist er erstmal nicht ausschlaggebend, du begreifst komplexe Zusammenhänge vielleicht etwas besser und erkennst Muster leichter als andere, doch das heißt nicht das du es unbedingt leichter hast, oder bessere Möglichkeiten als andere.
Ich habe es auch noch nicht meinen Eltern gesagt und ich habe auch ein wenig Angst davor es ihnen zu sagen. Habt ihr da irgendwie Tipps?
Wie gesagt, es ist ein gutes Testergebnis, eine Zahl auf Papier. Mehr nicht, dir sind keine Flügel gewachsen, du heiratest keinen Bären. Du kannst deinen Eltern normal davon erzählen, ist ja was positives.
Und hat außerdem noch jemand die Gleiche Erfahrung gemacht?
Mit 25 Jahren als Asperger Autist Diagnostiziert, IQ...hoch (Ich rede nicht drüber) Musste fünf mal die Schule wechseln, habe Dyskalkulie und Rechtschreibschwäche (In der Mathematik liegt meine Hochbegabung schon mal nicht) Und bin weder Raketenwissenschaftler, noch Arzt, ich bin Erzieher und lerne als Hobby Sprachen, male und schreibe Gedichte.
ich von diesen Verein nicht viel halte, mir wird da zu viel rumgesessen uns sich beweihräuchert, anstelle was aktives zu machen
Deswegen heißt es "Mensa ist, was Du daraus machst".
Ich respektiere, aber bedaure, dass Du keine Anknüpfungspunkte gefunden hast, aber es sollte nicht unbedingt allein auf der Verein zu schieben sein, weil es gehören zwei dazu.
Aber vielleicht ist auch unter "beweihräuchert" zu verstehen, dass Mensaner viel über Hochbegabung sprechen: ja, es ist teilweise auch eine Selbsthilfegruppe, denn wo könnte man sonst sich mit "Betroffenen" austauschen.
Was ist den nun deine Vorstellung, mit dem IQ-Test bei der Uni reinschneien und als Professor*in anfangen?
Kann man eigentlich mit ü30 ohne Abi bzw. Hochschulreife Studieren?
Es gibt so viele Hochbegabte in "einfachen" Jobs, der Job muss auch nicht die Basis der Selbstverwirklichung sein, das kann auch durch eine spezielle Interesse außerhalb des Berufes gelingen.
Da hast du auf jeden fall recht.
Hat Mensa dir da was in Aussicht gestellt? Ich muss ehrlich gesagt gestehen das ich von diesen Verein nicht viel halte, mir wird da zu viel rumgesessen uns sich beweihräuchert, anstelle was aktives zu machen, deswegen wundert mich deine Aussage.
Ja das habe ich auch schon gesehen/gelesen dass das eigentlich sowas wie ein Kaffeeklatsch ist. Meistens unternehmen die etwas bei Größeren veranstaltungen z.b das nächste ist in Bremen 2025. Ich habe gleich ein Willkommenspaket erhalten und mir wurde dann auch gleich ein Treffen vorgeschlagen zum kennenlernen.
Mit 25 Jahren als Asperger Autist Diagnostiziert, IQ...hoch (Ich rede nicht drüber) Musste fünf mal die Schule wechseln, habe Dyskalkulie und Rechtschreibschwäche (In der Mathematik liegt meine Hochbegabung schon mal nicht) Und bin weder Raketenwissenschaftler, noch Arzt, ich bin Erzieher und lerne als Hobby Sprachen, male und schreibe Gedichte.
Das klingt spannend wenn man Autist ist, dann nimmt man seine Welt ganz anders war als die anderen.
Ich wünsche dir alles beste 👋
Kann man eigentlich mit ü30 ohne Abi bzw. Hochschulreife Studieren?
Ja, das geht, unterliegt aber einer Einschränkung, du brauchst dann Berufserfahrung in einem Beruf, und kannst nur ein gleichwertiges Studium beginnen. Zum Beispiel, wenn du fünf Jahre als Erzieher*in gearbeitet hast, kannst du frühkindliche Pädagogik oder soziale Arbeit studieren, aber keine Physik, oder Psychologie, da dies mit deinem Beruf nicht genug zu tun hat.
Für einen hohen IQ kann man sich nichts kaufen. Entweder Du holst die fehlenden Abschlüsse nach, oder Du gehst einen zweifelhaften Weg als Quereinsteiger. Härte und Durchsetzungsvermögen müssen auch erst erlernt werden. Es ist ja nicht so, dass man als Quereinsteiger gleich Topmanager werden kann.
Meine laienhafte Meinung.
Verstehe ich nicht. Man ist doch, wer man ist. Eine Messung ändert doch nichts. Du warst auch vorher genauso intelligent. Und Deine Eltern haben dich danach genauso lieb wie davor. Was gibt es denn da zu erklären? Man kann sich natürlich freuen.
Als Hochbegabter tickt man ein bisschen anders als die anderen und hat Probleme Kontakt und Freundschaften aufzubauen. Ich werde es ihnen vielleicht Morgen erzählen.
Das ist nicht richtig. Die meisten Hochbegabten sind sozial völlig unauffällig und einfach gut in Schule, Studium und Job. Hochbegabung ist kein Hindernis beim Aufbau von Freundschaften. Musst Du mir auch nicht morgen erzählen, ich habe selbst zwei hochbegabte Töchter. Und eine promovierte Physikerin als Frau.
Da wirst du sicher lachen, ich habe eine ganz normale Grundschule besucht und Gymnasium und Abitur gab es bei mir nicht. Für ein Studium oder Abi bin ich sicher schon zu alt.
Die Mitgliedschaft habe ich dort schon angenommen und ich kann dann dort zu Veranstaltungen o.ä mit rein gehen. In meinem aktuellen Job fühle ich mich gerade zu unterfordert und gehe mit Bauchschmerzen zur Arbeit.