Wie ist dieser IQ-Test zu bewerten?
Ich habe aus Interesse mal den Aufnahme IQ-Test von mensa.de gemacht, ganz ungezwungen und unvorbereitet, mit folgendem Ergebnis:
Lohnt sich ein zweiter Versuch?
Wie kann hier der IQ-Wert bewertet werden?
6 Antworten
Ein Online-Test wie der hier von Mensa wird nur den ungefähr evtl. vorliegenden Intelligenzbereich abschätzen können. Der IQ kann nur in einem entsprechend aufwendigen richtigen Test ermittelt werden. Das bieten einige Psychologen und der Verein Mensa an.
Es vermuten ja einige, hochbegabt zu sein, wofür ein IQ von mindestens 130 erforderlich ist, den aber nur 2 % der Bevölkerung erreichen. In solchen Fällen kann sich vielleicht ein richtiger IQ-Test tatsächlich lohnen, weil man sich dann auch oft intellektuell vom Umfeld abhebt und insofern Intelligenz eine gewisse Rolle für einen spielt.
Ich habe diesen Test auch gemacht und 31 Fragen richtig gehabt.
Bei anderen IQ-Tests im Laufe einiger Jahrzehnte hatte ich immer einen IQ von 139. Das waren Tests aus Büchern, im Internet und auch mehrere Jahre hintereinander der große IQ-Test im Fernsehen.
Wie aussagekräftig dieser Mensatest ist kann ich dir nicht sagen. Ich denke aber, dass dein Ergebnis nicht reichen wird um den richtigen Mensa-Aufnahmetest zu bestehen. Der ist nämlich echt schwer, mein Sohn hat ihn mal mitgemacht. Ich selbst würde ihn auch gern mal machen, aber war bisher zu faul und zu geizig XD
Das ist ein Internet-Dingen. Eher ein Zeitvertreib als seriös. Da immer die gleichen Frage angezeigt werden, kann es durchaus sein, dass du in einer Wiederholung bessere Ergebnisse erzielst. Passiert beim Üben schon mal, dass man was dazulernt.
Meine Tochter hat einen echten IQ-Test beim Psychologen gemacht. Der ging über mehrere Tage/Termine. Das Dingen kann sowas nicht mal eben ersetzen.
Und sie weiß jetzt offiziell, dass ihr IQ bei 145 liegt. Nur was nützt ihr das? Es gibt in Deutschland keine erwähnenswerte Begabtenförderung. Da muss man sich selber drum kümmern. Das wir ein schlaues Mädchen haben, war uns schon vorher klar. Dazu hätten wir den Test nicht gebraucht.
So viel zur Theorie.
In der Praxis sieht das ganz anders aus. Unser Mädel konnte mit 8 Monten laufen, und fuhr mit einem Jahr Laufrad. In den Kindergarten fuhr sie mit dem Fahrrad. Das war noch vor ihrem 3. Geburtstag.
Ich erinnere mich gut an unseren Anmeldetg im Kindergarten. Die Leiterin bat ihre Mitarbeiterin meine Tochter im Auge zu behalten, während sie das Anmeldegespräch mit mir führt. Als ich aus dem Gespräch zurück kam, herrschte große "Heulerei". Das kleine Mädchen war quasi zu einer Gruppe gestoßen, die sich auf die Aufnahme in der Schule vorbereitete. (Schwungübungen und so.) Die Kleine kam hinzu und steckte alle in die Tasche. Sie malte, kletterte und konnte den Hampelmann. Das machte sie fast so nebenbei. Als sie dann begann einem Kind zu helfen fing das an zu weinen und ihre Freundin gleich mit. Die ganze Gruppe war total frustriert, weil ihre Hochbegabung so offensichtlich war.
Den IQ-Test hab ich nicht gebraucht. Meine Frage war nur, wie hoch fällt der aus.
Ich hab ihr einen Stift und Papier gegeben. Zum Start legte ich ihr ein Heftchen daneben, das in Schritten erklärte wie man z. B. ein Pferd malt. (Ich kann überhaupt nicht malen.) Eigentlich wollte ich das mit ihr zusammen machen, fand aber keine Zeit dafür. Nach 2 Tagen legte mir die 4jährige ein Bild vor. Nur vom Bilderangucken hatte sie sich selber beigebracht, wie man z. B. eine Katze malt. Es war sehr wunderschön und sehr gut. Danach kamen Hund, Pferd und Maus dran.
Deshalb meldete ich sie bei einer ortsansässigen Künstlerin zum nächsten Kurs an. Die zeigte mir einen Vogel und wollte sie gar nicht nehmen. Damit sie mich loswurde stimmte sie dann endlich zu. Zufällig betraf der nächste Kurs Bildhauerei. Die Skulptur steht heute noch bei uns im Garten. In den Folgejahren rannte uns die Künstlerin die Bude ein. Sie brachte meinem Kind die Malerei und Bildhauerei richtig bei.
Mit der Musik, beim Sport oder Tanz erging es uns ähnlich. Erst wollten sie so ein junges Dingen gar nicht haben und anschließend nicht mehr hergeben.
Ich konnte gar nicht genug Input für dieses Kind anschleppen. Ihre Freundinnen guckten die Sendung mit der Maus oder Wicki. Mein Kind wollte Beiträge von Harald Lesch gucken. Echte Hochbegabte sind wie Schwämme. Die saugen alles auf. So viel kannst du gar nicht anschleppen.
Das Mädel hat z. B. parallel zum Abitur aus Langeweile eine Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondeten gemacht. Neben dem Studium und Jobs hat sie jetzt noch einen Spanischkurs belegt.
Beeindruckend. Was hat sie für ein Abiturschnitt gehabt und was studiert/e sie?
Im Abitur hatte sie 1,3. Das hat sie mit hohem Fieber abgelegt. Sie wollte auf keinen Fall am Zusatztermin schreiben, weil sie an dem Termin schon was vor hatte.
Sie studiert Englisch, Kunst und Informatik.
Ein guter Freund und Dr. arbeitet an der Uni Münster. Als wir den IQ-Wert bekamen, fragten wir ihn: "Was machen wir jetzt?" Seine Antwort: "Nix! Es gibt in Deutschland keine vernünftige Begabtenförderung. Seht einfach nur zu, dass sie glücklich wird. Aber mit dem IQ weiß sie das bereits selber."
In der Oberstufe fand sie bereits neue, sehr gute Freunde, die ihr sehr wichtig sind. (3 davon hat sie übrigens durchs Abi geschleppt, mit viel Nachilfe und Mühe.) 2 davon studieren mit ihr zusammen an der gleichen Uni. Derzeit schleppt sie diese durchs Studium. Zum Glück geht sie voll darin auf. So langsam fühle ich mich nicht mehr dafür zuständig, dass unsere Madam ausgelastet wird. Ich werde zu alt dafür und sie bekommt das super allein hin.
Chapeau, Monsieur! Alles richtig gemacht. Wünsche euch alles Gute!
Ja, aber das war nur Zufall.
Jetzt muss sie nur noch herausfinden, wie man so glücklich wie möglich wird. Dann haben wir wirklich unsere Aufgabe erledigt.
Depressionen ist unter anderem Resultat von vielem Nachdenken. Mit einer Hochbegabung ist man da anfällig und weniger verschont.
Anderseits war ich schon immer der Meinung: Wenn man intelligent ist, dann ist man auch intelligent genug die Essenz der Freude zu entdecken und auszuleben (in welcher Form auch immer).
Es als Zufall zu betiteln ist schon sehr gewagt: Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit tritt das ein, für was man gearbeitet hat. Den Lob also gerne entgegennehmen :)
Der "Zufall" bezieht sich darauf, dass ihre Förderung eher Zufall war. Ich nahm, was ich auftreiben konnte und bezahlen konnte. Wobei wissensdurstige Kinder immer alles erst einmal annehmen und ausprobieren.
Depressionen sind ein ganz anderes Thema. Die können jeden treffen. Ich vermute mal nicht, dass die an den IQ gekoppelt sind.
Vielleicht hat es auch geholfen, dass wir sie einfach lieb hatten und unser bestes gegeben haben.
Also ab 22 hast du gute Chancen. Ab 2x vermutlich sehr gute Chancen ab 2y herausragende Chancen, etc.
Du hast nicht mal die 22 Punkte erreicht. Also ich denke nicht, dass sich ein zweiter test lohnt.
Ave!
ich bin bestätigt (durch andere, offizielle Tests) bei etwa 140.
Dennoch traue ich dem Test nicht. Er hat so gut wie nichts mit dem richtigen Mensa-Test zu tun und ich denke es ist nur Geldmacherei.
Anbei hab ich die letzten zwei Fragen mit 15 Minuten Restzeit übersprungen. Hätte ich wohl auch noch hinbekommen...
Wollte nur zur Rückmeldung testen...
Interessant, danke dir. Was machst du beruflich?
Nichts mehr.
Ich war Informatiker und hab mich auf Sicherheitskonzepte spezialisiert.
Danke für die Info. Findest du, dass es eine Korrelation zwischen Atheismus und Hochbegabung durchaus existieren kann?
Interessant. Um eine fundierte Meinung zu bilden (welche auch immer) braucht man Selbstreflexion, Offenheit und die Bereitschaft sich mit vielen "Schriften" auseinander zu setzen. Das setzt einen gewissen Maß Intelligenz voraus.
Einfach eine Meinung zu haben, setzt dies nicht voraus. Das stimmt wiederum.
ich denke es ist nur Geldmacherei.
Bei einem kostenlosen Test ist das ein interessanter Gedanke.
Je mehr Idioten vorgegaukelt wird, sie können den offiziellen Mensa-Test für 50€ bestehen, desto mehr melden sich dafür an.
Ein Test kann helfen, die ganze Situation mal zu bewerten und das mögliche Potenzial zu erkennen.
Nur so kannst du als Elternteil auch eingreifen und deiner Tochter das ermöglichen, für was sie "geschaffen" ist.