Sinkende Nachfrage drückt die Preise?

7 Antworten

So ist es. Das geht nicht so schnell wie bei Gurken oder Butter, aber du hast es richtig beschrieben.

Ich beobachte den Immobilienmarkt bereits seit mehreren Jahrzehnten und teile NICHT die Meinung, das der Preis für Immobilien nach unten gehen wird.

Sprechen tue ich hier nicht von "Mieten", sondern vom Erwerb von Eigentum wie Einfamilienhäuser oder Eigentumswohnungen.

Dafür spricht einfach viel zu viel dagegen .

-> der m2 Preis für Bauland und insbesondere in Städten/Vorstädten geht kontinuierlich nach oben , - nie ,... wirklich nie nach unten . Das ist bereits seit über 100 Jahren so.

-> wir haben einen wahnsinnigen Wohnraummangel in Deutschland . Es gibt de Fakto eine deutlich höhere Nachfrage wie Angebote. D.h. Du bekommst eine Wohnung oder ein Haus sehr leicht zur Zeit verkauft.

-> die Baupreise steigen von Jahr zu Jahr . Und dieses nicht nur um 1-2% sondern Emens viel mehr . Insbesondere durch Rohstoffverknappung bei Metal/Eisen , Bausteinen , Holz etc. und langen Lieferzeiten begründet . Alleine die Kosten für ein Fertighaus sind von 2022 auf 2023 um +6,8% gestiegen . Da bist zu schnell bei mehreren zehntausend EURO "on top" vs. Vorjahr.

Realistisch hingegen wird eine "2-Klassen" Gesellschaft von Eigenheimen jedoch irgendwann einmal werden, die nach "Modernisiert" und "Alt" eingruppiert werden. Wer nicht investiert, wird künftig eine gute Schippe weniger Geld für seine Immobilie erhalten, wenn bestimmte Gutachten/Zeugnisse nicht vorgelegt werden können . Hier sind 15-20% Abschlag durchaus realistisch, da das Thema Energiebillanz immer wichtiger wird.

Bei Immobilien stimme ich Deiner These völlig zu.

Die Null-Zins-Politik der letzten Jahre hat zum entstehen einer Immobilien-Blase beigetragen.

Kapital will angelegt sein.

Und wenn es keine Zinsen mehr gibt, bleiben nur noch Aktien, Immobilien, Edelmetalle, Kunst, Oldtimer.

Gerade konservative Anleger haben sich da zuerst auf Immobilien konzentriert.

Zudem waren Kredite billig.

Es war einfach sehr viel günstiges Kapital vorhanden. Das treibt die Preise natürlich nach oben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
lesterb42  08.05.2023, 17:53
Immobilien-Blase

Wo soll die sein?

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Tendiere stark dazu anzunehmen, das die meisten Immobilien abgewertet werden um min 50% in den Städten noch mehr.

Einige wenige Filets werden vermutlich weiter steigen, aber der Markt wird Crashen demnächst

vanOoijen  08.05.2023, 10:54

Glaube ich auch.

Die gezwungenermaßen energetische Sanierung, gerade von älteren Häusern auf dem Land, wird die Preise dieser Art Immobilien zusätzlich sinken lassen, sofern diese noch unsaniert sind.

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theCapsicum  08.05.2023, 12:40

Bei den gleichzeitig explodierenden Mieten (Indexmietverträge juchhe) ist mit einer solch heftigen Abwertung nicht zu rechnen. Gibt genug Leute mit spitzem Stift, die Zinsen und Sanierungsrücklagen gegen Kaltmiete rechnen können.

Irgendwo muss man wohnen und wenn das Eigentum aufbauen billiger als die steigende Miete wird, dann ist die Loyalität zum Vermieter begrenzt.

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Das ist nicht leicht zu beantworten. Aktuell sieht es so aus, dass es nicht mehr die riesige Nachfrage gibt. Aber das ist auch nicht nötig. Wir haben vor kurzem eine Anfrage gehabt und an diesen Interessenten auch verkauft.

Sicher ist, das die Immobilienpreis sich an die Marktlage anpassen müssen. Aber wenn du ein marktgängiges Produkt und eine realistische Preisvorstellung hast, wirst du immer verkaufen können.

Sicher ist, dass die überzogenen Preise der letzten Jahre nicht mehr durchsetzbar sind. Wenn man also die Preisbasis nimmt, werden die Preis sicherlich sinken (müssen)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Wirtschaftsstudium, 25 Jahre in der Immobilienbranche tätig