Sind wir zu viele oder zu wenige Menschen?

13 Antworten

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Da scheint jemand noch geheimes Wissen zu haben: Frag ihn mal, warum denn die Zahl der Menschen zu gering ist.

Ich bin genau der gegenteiligen Meinung:

Was freut die allermeisten Menschen? Komfort, Gesundheit, regelmäßige Nahrung, Sicherheit, Wasser

Woran mangelt es mehr als 60% der Menschheit? An allen oben genannten Punkten.

Alle diese Punkte basieren auf einer unendlichen Verfügbarkeit von entsprechenden Ressourcen. Und die haben wir jetzt schon nicht mehr; sie gehen rapide zur Neige.

Immer noch mehr Menschen wollen Anteil an dem Kuchen haben, der jetzt schon nicht mehr für alle reicht.

Weder noch. Unsere aktuellen Probleme entstehen nicht aus unserer Anzahl, sondern aus unserem Umgang mit Ressourcen, Besitz und mit einander.

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1% der Menschen besitzen rund 50% der Welt und 10% der Menschen besitzen rund 90% der Welt.

Der Rest von uns muss sich die übrigen 10% Welt teilen. Da ist es klar, dass man denkt, es gäbe zu viele Menschen.

Teile ein Fußballfeld auf. Die beiden Tormänner bekommen eine Seite und die restlichen 20 Spieler/innen müssen sich einen Strafraum teilen. Da wirkt es auch schnell mal so, als wären es zu viele Spieler/innen.

Auch die Sache mit den "zu wenigen" Menschen lässt sich darauf zurückführen. Denn zu den Bedingungen die uns gestellt werden, möchte kaum noch jemand arbeiten, weshalb Firmen behaupten es gäbe zu wenige Fachkräfte.

Wir lösen diese Probleme jedoch weder durch weniger noch durch mehr Menschen, sondern nur durch eine völlige Umstrukturierung unseres globalen Wirtschafts- und Finanzssystems, welches entweder eine Umverteilung beinhaltet oder zumindest fördert.

Aber das wird wohl nicht passieren ohne, dass es zu einer Katastrophe kommt, wie ich befürchte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen
 - (Schule, Liebe, Psychologie)
sumpfbub  20.03.2023, 10:31

"...sondern nur durch eine völlige Umstrukturierung unseres globalen Wirtschafts- und Finanzsystems, welches entweder eine Umverteilung beinhaltet oder zumindest fördert."

Und wie das ja die Menschheit schon zigtausenmal bewiesen hat, wird es nie stattfinden, dass die Habenden ihre Reichtümer freiwillig verteilen - und auch wird man seinen gewonnenen Komfort nicht mehr zurückschrauben.

Logische Folgerung: Bummmm

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Andrastor  20.03.2023, 10:33
@sumpfbub

So sieht's leider aus. Das neue System müsste den Reichen den Eindruck vermitteln dadurch noch reicher werden zu können und ich bezweifle, dass das möglich wäre.

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Es gibt verschiedene Aspekte, einer

die jungen Menschen müßen meine Rente zahlen. Wären es mehr Menschen, die Arbeiten, wäre es kein Problem.

Unsere Ressourcen sind nicht unerschöpflich. Dazu sind viele Gewässer sind vermüllt.

In Reichen Ländern, bekommen die Menschen tendenziell immer weniger Kinder. Das könnte problematisch sein, wenn irgendwann immer weniger Menschen für immer mehr die Rente zahlen müssen.

Das Problem, dass wir in reichen Ländern irgendwann zu wenige sind, löst sich aktuell durch Zuwanderung von alleine.

In armen Ländern bekommen die Menschen im durchschnitt immer mehr Kinder. Was zu noch mehr Armut, Hungersnöte, Klima-Problemen, usw. führt.

Also die Meinung, dass wir zu wenige Menschen auf dem Planeten sind, ist nicht sonderlich populär.

Wenn man ein Auge auf die Umwelt und das Leiden von Hunger wirft, allein dadurch müsste man zu dem Schluss kommen, es gäbe zu viele.
Aber auch reine Egoisten müssten zum selben Schluss kommen, denn mehr Menschen bedeutet mehr Wettbewerb und ein größerer Wettbewerb bedeutet geringere Chancen für das Individuum.

Die einzigen, die für mehr Menschen sind, sind die, die damit argumentieren, dass die Rentenkassen leer sind.
Aber das ist zu kurz gedacht, denn würde verstärkt auf mehr Nachwuchs gesetzt werden, würde dieser Nachwuchs später ein Rentenproblem bekommen, was bedeutet, dass die übernächste Generation wieder zahlenmäßig noch mehr Kinder zur Welt bringen müsste. Und so würde das sich, ähnlich wie die Wirtschaftsblase immer weiter aufblähen.

Es ist kein guter Weg, die Rentenkassen durch eine erhöhte Geburtenrate füllen zu wollen. Das macht es nur noch schlimmer und es ist fast schon traurig, dass manche sogar Stolz darauf sind, viele Kinder zu haben und damit einen vermeintlich guten Beitrag zur Beseitigung des Rentenproblems beizusteuern.

Das Verrückte daran ist der Zwiespalt, in dem sich viele von uns befinden. Auf der einen Seite sieht man ein, dass die Ressourcen der Welt nicht so viele Menschen tragen können.
Auf der anderen Seite möchte man seine Gene doch sehr gerne weitervererben.

Man müsste sich (vielleicht als guten Kompromiss) darauf einigen, nicht mehr als ein Kind mit seinem Partner zu bekommen.
Auf der anderen Seite suchen wir das Problem bei uns, wo wir sowieso eine recht geringe Geburtenrate haben. Global gesehen ist es viel kritischer zu betrachten, dass sehr viele Eltern halbe Fußballmannschaften zur Welt bringen.
Nur bewirken können wir da wenig. Wir können nur versuchen, ein Vorbild zu sein.