Sind reiche Menschen wirklich intelligenter?

20 Antworten

Reiche Menschen sind häufig gebildeter. Aber Bildung hat nicht wirklich etwas mit Intelligenz zu tun. Intelligenz ist das grundlegende Potenzial, Bildung ist der Schlüssel, dieses Potenzial so zu nutzen, dass es Sinn macht und sich unter Umständen auch finanziell rentiert.

Großer Reichtum wird heute üblicherweise in Deutschland vererbt, nicht erworben. Auch wenn heute noch einige Gründer aus der Nachkriegszeit (Z.B. Schwarz/Lidl) leben.

Allerdings gibt es viele Möglichkeiten (Nachhilfe, Privatschulen, Privatunis ...) aber auch soziale Beziehungen, die deren Nachwuchs bessere Bildungschancen verschaffen.

Viele Reiche haben ihr Vermögen ererbt. Es gab also mal einen "Macher" oder Glückspilz in der Familie. Ob man sein Geschick geerbt hat ist Lotto, wie bei allen Erbanlangen. Sind die Erben des Vermögensbilders zahlreich oder nur aufs Ausgeben aus, bleibt die Familie nicht lange reich. Hat da jemand mit einer Stiftung oder mit guten Geldanlange vorgesorgt, beschert er seinen Nachkommen Gelder, die sie lebenslang gut versorgen. Nur ein Krieg oder politischer Systemwechsel kann das sabotieren. Und natürlich ein Familien-Dummdödel, der sich für schlau hält und es unterläuft.

NIcht zu übersehen sind die Industriefamilien und Banker, also der Mittelstand. Hier passiert es recht häufig, dass das Vermögen geschützt und gut weiterverwaltet wird. Neben dem Geld achtete man darauf gewisse Werte zu vereben. Gelingt es neben dem Knowhow der Firma auch einen gewissen Geschäftssinn bei der Gründerfamilie zu erhalten, bleibt die Familie lang reich und behält ihr Ansehen. Eher selten findet man deren Nachkömmlinge in den Protzerrunden und in der Klatschpresse. (Ausnahmen bestätigen die Regel.) Hier vererbt sich eine "gewisse Klasse" im Umgang mit Geld, Bildung und Ansehen mit.

Einen ebenso wichtigen Faktor gibt es zudem. Bildung hängt in vielen Fällen vom Einkommen der Familie ab. Kinder, die in geordneten, sorgenfreien Umständen aufwachsen haben bessere Bildungschancen. Das ist statistisch erwiesen. Bildung kann den Unterschied machen zwischen armen oder reichen Dynastien. Bildung ist auch transportabel und krisensicher. Sie können dir alles nehmen und dich in Unterhose abschieben oder einsperren, nur deine Bildung kann dir keiner wegnehmen, im Gegensatz zu Besitztümern.

Besonders in Ländern wie den USA oder in der Dritten Welt kommt das sehr deutlich raus. Nicht jeder kann sich für seine Bildung horend verschulden. Da muss man sich vorher gut überlegen ob man "Kunsterziehung und Ausdruckstanz" oder Wirtschaft studiert. Viele Studiengänge bringen anschließend nicht das Geld wieder rein, was sie mal gekostet haben. Solche Fächer können sich nur die Abkömmlinge von Reichen leisten. Wer nach harter Arbeit bei Kerzenlicht lernt, ist eindeutig den Schülern und Studenten unterlegen, die im hübschen Kinderzimmer mit allem Pipapo lernen kann.

Einen immer wieder angeführten Faktor widerlegt gerade die Stadt London. Unter Margret Thatcher folgte man einer amerikanischen Idee: "Reiche Leute machen aus Geld immer noch mehr Geld." Daraus abgeleitet öffnete man London für ausländische Investoren. Jetzt haben sie den Salat. Die Kinder von reichen Menschen geben vorrangig das Geld mit beiden Händen aus und vermehren es nicht. Alle guten Wohnlagen sind nur noch Geldanlagen von Ausländern. (London gild als kriegssicher.) Einheimische finden keinen bezahlbaren Wohnraum mehr und die Zahl der Obdachlosen schnellte hoch. Zu manchen Zeiten ist die Innstadt dieser Weltstadt recht leer, weil die meisten Immobilien nur tagsüber genutzt werden oder ganz leer stehen. Also Leerstand, während es hohe Obdachlosenzahlen gibt. Die Wohnungen dienen nur der Geldwäsche und als Reisezeile in der Saison. Dumm gelaufen also.


Realisti  30.01.2025, 09:46

Es gibt übrigens eine genaue Summe, aber der mehr Geld nicht mehr Glück und Zufriedenheit bedeutet oder bringt.

Beispiel: Wenn man Millionen besitzt, ist es dir völlig egal, ob dir jemand 100 € schenkt. Bist du ein Obdachloser am Bahnhof, ist es ein Glückstag für dich.

Diese Grenze soll bei 100.000 US $ Jahreseinkommen liegen (Voraussetzung Schuldenfreiheit).

Nein. Sie haben oft wesentlich bessere Möglichkeiten, einen ausgezeichneten Bildungsweg zu bestreiten. Ein Studium an einer amerikanischen Eliteuniversität kostet ein hübsches Sümmchen pro Jahr.

Sowohl an ausgewählten Privatschulen, an Elite-Unis oder einfach auch nur durch Mamis und Papis Bekanntenkreis können reiche Kinder und Jugendliche sofort wertvolle Netzwerke mit anderen reichen und einflußreichen Menschen aufbauen. Auch das verhandene und in den Schoß gelegte Startkapital spielt eine Rolle. Sie haben es dadurch wesentlich leichter, später mal erfolgreich zu sein.

Das hat aber alles nichts mit Intelligenz zu tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen

Das beste Gegenbeispiel: Trump

Reiche Menschen können sich die besten Rechtsanwälte, Steuer- und Vermögensberater leisten und für ihre Kinder teure Hochschulen mit dem besten Renommee.


Skywalker17  30.01.2025, 09:28

Erfolg kann man auch dann haben, wenn man "nur" an einer kostenlosen deutschen UNI studiert.

cybersenior  30.01.2025, 12:17
@Skywalker17

Kann sicher manch einem gelingen. Aber wenn Du in Cambridge, Oxford oder Harvard studiert hast, bist Du praktisch zum Erfolg "verdammt".

SpezialAntwort  30.01.2025, 09:27

Trump gehört zu den Hochbegabten.