Referat "Evolution vs. Schöpfung" in welche Teilthemen könnte man das aufteilen?

12 Antworten

Teilthemen... "Überprüftes Wissen" und "Blind Glauben"?

Die beiden Dinge haben sehr wenig miteinander zu tun, das "versus" im Titel, das sie gegenüber stellen soll ist vollkommen unangebracht, denn sie sind nicht gleichwertig.

Hier mal ein Vorschlag:

  • Historische Hintergründe und Schöpfungsmythen. Dann erklären, das der Mensch eben wissen will wie die Welt funktioniert und ein par der frühen Ideen vorstellen zum Beispiel wie man sich das im Christentum mit dem Bärtigen Mann und dem Garten, bei den Nordischen Mythen mit der Kuh und dem Baum oder - finde ich ganz interessant - bei den Japanern vorstellte mit dem geschwisterpärchen und dem Merr ;). Hier gibt es einen schönen Überblick, die deutsche Wikipedia ist leider nicht halb so umfassend zu dem Thema https://en.wikipedia.org/wiki/Creation_myth
  • Der zweite könnte dann was über Aufklärung, Wissenschaft und die Theorien vor Darwin sagen (Lamarck wäre ein Klassiker wenn ihr wenig Zeit habt)
  • Der dritte könnte dann Darwin, die Synthetische Evolutionstheorie und EvoDevo vorstellen mit ein par Beispielen.

Einfach erklären, wo die Ideen her kommen, wie gut sie überprüft sind und welcher wir mehr vertrauen können.

Falls es nötig wird findest Du unter www.talkorigins.org ein Archiv, das quasi alle Argumente die "für Schöpfung und gegen Evolution" vorgebracht wurden umfangreich und unter angabe wissenschaftlicher Quellen widerlegt.

Schöpfungsmythen sind alte Geschichten aus einer Zeit, als die Menschen es noch nicht besser wußten und sie werden nicht neu gefundenen Fakten angepaßt. Evolution ist ein Fakt, das man Beobachten kann. Evolutionstheorie ist die beste Erklärung die wir Menschen dafür gefunden haben und wird ständig verfeinert.

  1. Begriffserklärung: -Religion vs. Wissenschaft-;
  2. Die Psychologie der Religion: Ideologie; Beispiele der Ideologien der Geschichte; Religionen der Geschichte: Pharaonen, Römischer und Griechischer Götterglauben.
  3. Der Ursprung der Wissenschaft: Philosophie und der Zweig Mäutik und deren Vertreter Sokrates, Platon und Arschemdes. Platons Höhlengleichnis als Überleitung zur Wissenschaft
  4. Grundregelen der Wissenschaftlichen Arbeit.
  5. Fehlleistungen der Wissenschaft und die Korrektur aus der Wissenschaft.
  6. Evolution vs. an der Wissenschaft angepasste Schöpfung vs. Schöpfung vs Schöpfung der Kreationisten.

Da geht es wohl zunächst darum, überhaupt die Sinnhaltigkeit des einen oder des anderen zu überprüfen.

Unter Umständen lassen sich aber auch Gemeinsamkeiten finden, die sich nur durch unterschiedliche Auslegung unterscheiden.

Beispiel:

Wenn ein Maler einen Farbeimer auf dem Fußboden abstellt, dann über seine eigenen Beine stolpert und die Farbe verschüttet wird, dann ist das Evolution.

Wenn er sich wegen dieser Sache schämt und dann behauptet, daß dies ein so beabsichtigtes Kunstwerk wäre, dann ist das Schöpfung.

Aus einer solchen Betrachtung heraus kann sich, wenn man es so will, ein wichtiges Teilthema ergeben, nämlich die Abarbeitung der Frage, was Menschen dazu verleitet, auffällig oft dann von geplanten Werken zu sprechen, wenn es ihnen aus irgendwelchen Gründen zu peinlich ist, zuzugeben, daß etwas nur die zwangsläufigen Folgen eines Ursprungsdilemmas sind.

Patrickson  16.02.2018, 18:13

Der oft von Kreatinsten rezitierte Prof. Dr. Dr. Dr. Wilder Smith hat gesagt: Wenn man in einem Bad die Temperatur von 40 Grad Celsius mist, und davon ausgeht, dass es mit 50 Grad vor so und soviel Minuten reingelassen worden ist, kann man gerade so gut behaupten, dass es gerade soeben mit 41 Grad reingelassen wurde.

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Dxmklvw  16.02.2018, 18:30
@Patrickson

Ich sehe da in sehr vielem die Sinnfreiheit der "ernsthaft betriebenen wilden Spekulation".

Auch wenn ein Hund den Gehweg mit seiner Hinterlassenschaft schmückt, dann kann man das mit entsprechender Mühe physikalisch erklären. Aber niemand ist in der Lage, nachzuweisen, welche künstlerische Absicht hinter dem dabei erzeugten Muster steckt.

Evolutionsüberlegungen können durchaus mit vielen Irrtümern einhergehen, aber es ist möglich, logische Zusammenhänge zu erkennen. Bei der Schöpfungsidee werden die dabei fehlenden logischen Zusammenhangserkenntnisse durch Spekulationen ersetzt.

Daraus läßt sich ebenfalls etwas schlußfolgern: Die selbe Sache heißt Evolution, wenn Logik und Verstand mit einfließt, und bei einem Verzicht darauf spricht man von Schöpfung.

Doch wirklich sinnhaltig ist beides nicht, solange es ungeklärt ist, warum es überhaupt etwas gibt und nicht einfach nur nichts.

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Patrickson  16.02.2018, 18:33
@Dxmklvw

Dein Komentar ist etwas von besten, was ich bis anhin dazu gehört habe! 🌹❤️💪

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Patrickson  16.02.2018, 18:44
@Patrickson

Ich liebe es "ernsthaft wilde Spekulation" zu betreiben. Ich denke divergent und eher nicht logisch linear. Ich danke dir sehr für das "ernsthaft" denn es trift den Punkt genau. Wieso soll das scheinbar unlogische nicht möglich sein? Ausser der logisch linearen Begründung, welche in sich gleichenfalls widersprüchlich ist, spricht nichts dagegen, divergent zu denken und zu folgern.

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Dxmklvw  16.02.2018, 18:51
@Patrickson

Auch alles vermeintlich Unlogische wird logisch, wenn man ein anderes geeignetes Weltbild auswählt, das anderen Bedingungen unterliegt als das bislang bevorzugte Weltbild.

Du hast ja die Möglichkeit, dir einfach einmal vorzustellen, daß Materie lediglich ein Vorstellungsbild eines universellen Geistes ist, mittels dem sich dieser Geist sein eigenes Wesen selbst erkärt. Tust du es, dann erkennst du, daß in einem solchen Weltbild ganz andere Bedingungen herrschen als im bisher üblichen materiellen Weltbild. Zwangsläufig würde das auch die gesamte Logik verändern.

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Patrickson  16.02.2018, 18:54
@Dxmklvw

Du hast meine volle Zustimmung! Dazu kommt man aber nur durch divergentes Denken, oder durch das lineare Durchdenken bis zum Schluss. Danke vielmals für dein Votum!

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Abahatchi  17.02.2018, 09:27
@Patrickson
Wenn man in einem Bad die Temperatur von 40 Grad Celsius mist, und davon ausgeht, dass es mit 50 Grad vor so und soviel Minuten reingelassen worden ist, kann man gerade so gut behaupten, dass es gerade soeben mit 41 Grad reingelassen wurde.

Und was will man uns mit diesem Satz verdeutlichen?

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matmatmat  17.02.2018, 10:23
@Patrickson

Wilder Smith war Chemiker, Pharmakologe und hat mit Drogen experimentiert. Dem würde ich nicht die Messung der Temperatur des Badewassers überlassen, ist er gar nicht qualifiziert für! Viele Dr. Titel bedeuten nicht das man sich ganz großartig irren kann...

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Maarduck  17.02.2018, 11:09
@Abahatchi

>Und was will man uns mit diesem Satz verdeutlichen?

DAS würde ich auch gerne wissen. Vor allem ist die Aussage falsch, weil die Wanne viel zu groß ist, als dass sie so plötzlich gefüllt werden könnte ;-)

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Religion ist immer irrational. Das ist ein logischer Imperativ.

Es gibt für den Schöpfungsmythos eine singuläre Quelle. Besser gesagt, es gibt für die Vielzahl an Schöpfungsmythen keine Belege.

Es gibt nichts, an dem man den Schöpfungsmythos falszifizieren kann. Es kann hier nur Vermutungen geben. Nichts erreicht ein auch nur geringes Maß an Verlässlichkeit.

Insofern ist die Fragestellung schon ein Kategorienfehler. Das ist so, als wolle man fragen:

"Meteorologie vs. Kaffeesatzlesen"

Evolution und Schöpfungsmythos sind nicht auf gleicher Augenhöhe.

Hätte mir ein Lehrer diese Aufgabe gestellt, hätte ich die Bearbeitung mangels Fakten in Bezug auf den Schöpfungsmythos verweigert.

Ohne Fakten kann man nur gehaltlose Spekulationen absondern.

Zur Evolution hingegen gibt es Bibliotheken voller Fakten. Mehr als man zu Lebzeiten lesen könnte. Und davon steht nichts im Widerspruch zueinander. Ein konsistentes Abbild der Natur, wie wir sie selbst jederzeit erfahren können.

Ich hoffe, dass Thema hiermit hinreichend zerlegt zu haben.

Marshmallo16 
Fragesteller
 16.02.2018, 21:23

Aber es gibt die Quantenphysik, die belegt, dass der Geist Einfluss auf sie Materie hat...... Und woher kommt dieser Geist?

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uteausmuenchen  16.02.2018, 22:16
@Marshmallo16
Aber es gibt die Quantenphysik, die belegt, dass der Geist Einfluss auf sie Materie hat

NEIN!

Bitte nicht die Quantenphysik vergewaltigen, es tut jedem Physiker körperlich weh. Denn: NEIN, das sagt die Quantenphysik nicht.

Diese in esoterischen Kreisen recht beliebte Fehldeutung des Doppelspaltexperimentes übersieht, dass JEDE Wechselwirkung, auch mit unbelebter Natur, JEDER Messvorgang, auch ein maschinell erfolgter, die Überlagerungszustände zusammenbrechen lässt.

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Christian3684  17.02.2018, 07:27
@Marshmallo16

Hallo realsausi2!

  1. Die schöpferische Wirksamkeit hat weder etwas mit den Irren zu tun, noch ist sie irrrational.
  2. Indem die Evolutionslehre sich nur innerhalb des funktionierenden Systems bewegt und diese auch nur untersuchen kann, kann sie auch keine Aussagen über die notwendigen Voraussetzungen machen, die eine Entwicklung möglich gemacht hat, bzw. ein funktionierendes System möglich gemachte hat:
  3. Herkunft der Energie und des Raumes. Herkunft der Ordnung und Gesetzmäßigkeiten, die für jede Entwicklung notwendig sind. Es geht um die Vorbedinungen und Rahmenbedingungen, damit das Universum und das Leben entstehen konnten. Denn ohne sie würde es auch keine Entwicklungsprozesse geben.
  4. Die Entwicklungslehre/die Wissenschaft ist neutral und enthält sich deshalb jeder weltanschaulichen Aussage und Festlegung. Sie bevorzugt noch verneint sie irgendeine Weltanschauung, bzw. Welterklärung, weil das nicht in ihrem Aufgabenbereich liegt.
  5. Darum ist es falsch die Evolutionslehre für irgendeine Weltanschauung zu verwenden, bzw. zu mißbrauchen!!!
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Abahatchi  17.02.2018, 09:33
@Marshmallo16
die Quantenphysik, die belegt, dass der Geist Einfluss

Und Dein geistiger Einflusz auf die Antwort ist an Geistlosigkeit kaum zu unterbieten.

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Abahatchi  17.02.2018, 09:38
@Marshmallo16
die Quantenphysik, die belegt, dass der Geist Einfluss auf sie Materie hat...... 

Es geht um Wechselwirkung und Superpositionen und den Mond gibt es daher auch, selbst wenn Du nicht kognitiv aktiv, den Mond durch Beobachtung erfährst.

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Abahatchi  17.02.2018, 09:51
@Christian3684
Herkunft der Energie und des Raumes. Herkunft der Ordnung und Gesetzmäßigkeiten, 

Das kann Schöpfung noch viel weniger erklären.

Es wird einfach eine Behauptung aufgestellt, ein Geistwesen wie ein Gott hätte einfach gesagt, es werde Licht und es ward Licht. Keine Erklärung, woher das Gott Ding her kommt, woher es die Möglichkeiten und Energien her hat, um dieses oder jeden zu schöpfen.

Schöpfung = Märchen, Evolution = Wirklichkeit

Das oben benannte Referat stellt also nicht eine Aufgabe zu Schöpfung vs. Evolution, sondern:

Märchen vs. Wirklichkeit

So etwas hat in einer Schule nichts zu suchen, denn sonst könnte man auch bei Magnetismus fragen: Hexerei vs. Physik usw..

Grusz Abahatchi

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Christian3684  17.02.2018, 23:35
@Abahatchi
  1. Die schöpferische Wirksamkeit ist eine legitime Option:

Da es für die Entstehung der Energie, des Raumes und der Gesetzmäßigkeiten keine wissenschaftliche Erklärung gibt, außer dass man versucht diese mit der Multiversentheorie zu begründen, für die esaber keine wissenschaftlichen Beweise gibt kann die schöpferische Wirksamkeit als Erklärung sehr wohl als eine Option in Betracht gezogen werden.

2.Das schöpferische Handeln hat nichts mit einem Märchen zu tun.

Das ist die sterotype Argumentation der Atheisten und mehr nicht. Selbst in der Präamble der Evolutionisten wird eingeräumt, dass die Existenz eines Schöpfers nicht 100% ausgeschlossen werden kann. Es gibt keine absoluten Beweise, die die Existenz Gottes in Frage stellen könnten. Das kannst Du in Wikipedia in der Präamble der Evolutionisten nachlesen.

3.Die Entwicklungslehre vermittelt nur einen begrenzten Teil der Realität.

Selbst die Entwicklungslehre kann uns nur einen sehr begrenzten Teil der materiellen Wirklichkeit erklären, wobei der größer Teil im Verborgenen bleibt. So wie Wissenschaftler eingestehen, dass unser Wissen und unsere Erkenntnisse nur Stückwerk sind.Darum ist es eine Anmassung zu behaupten, dass es keine anderen Realitäten, bzw. Wirklichkeiten geben könnten, die sich unseren herkömmlichen Methoden entziehen. Denn niemand kann sagen wie groß die Wirklichkeit wirklihkeit ist, und die weit sie über den für uns erkennbaren materialistischen Horizont hinaus geht.

4.Die schöpferische Realität lässt sich nachweisen.

Denn dass es eine schöpferische Wirklichkeit gibt lässt sich an jenen Offenbarungen erkennen, die den Menschen über den geschichtlichen Ablauf der Menschheitsgeschichte gegeben wurde, und die sich auch historisch überprüfen lassen. D.h. dass es konkrete Fakten gibt, die eine göttliche Wirklichkeit begründen und rechtfertigen. Und diesen Beweis kann ich gerne antreten!

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realsausi2  18.02.2018, 00:18
@Christian3684
Selbst in der Präamble der Evolutionisten

Was soll das sein?

dass die Existenz eines Schöpfers nicht 100% ausgeschlossen werden kann

Das ist richtig. Und wohl kaum ein Atheist wird dem widersprechen.

Es kann aber ebenso wenig die Existenz der Zahnfee ausgeschlossen werden. Jedweder Schöpfergott und dieses zarte Wesen haben exakt die gleiche Evidenz.

Wäre es also vernünftig, von der Existenz der Zahnfee auszugehen?

Da es für die Entstehung der Energie, des Raumes und der Gesetzmäßigkeiten keine wissenschaftliche Erklärung gibt, ...kann die schöpferische Wirksamkeit als Erklärung sehr wohl als eine Option in Betracht gezogen werden.

Aha. Weil wir nicht wissen, wie es war ist also raten legitim. Das kannst Du so halten, aber mit einem Anspruch auf Realität hat das nichts zu tun.

D.h. dass es konkrete Fakten gibt, die eine göttliche Wirklichkeit begründen und rechtfertigen. Und diesen Beweis kann ich gerne antreten!

Na, da bin ich aber mal gespannt. Frisch ans Werk, tapferer Knappe, der Ball liegt bei Dir...

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Abahatchi  18.02.2018, 11:21
@Christian3684
Die schöpferische Wirksamkeit ist eine legitime Option

Denn dann müszte man erst einmal alle vom Menschen erfundene Schöpfungsmythen untereinander gegenüber stellen. Yggdrasil, die Lebensesche ist ebenso wertig, wie Gaia oder oder oder. Oder zitieren wir mal die Aborigines: Niemand hatte Himmel und Erde und Altjira gemacht. .

Hm......

Das schöpferische Handeln hat nichts mit einem Märchen zu tun.

Nun, die Expansion des Raumes können wir messen und nachweisen, mit dem Hintergrundrauschen können wir das ganz frühe Universum bildlich darstellen. Die Mythen über die Schöpfung, und sei es die biblische, die stammen nachweislich von vielen anderen Mythen ab. Es ist ein Fakt, dasz Schöpfung genau so ein Märchen ist, wie Rumpelstilzchen, dasz Stoh zu Gold spann.

Die Entwicklungslehre vermittelt nur einen begrenzten Teil der Realität.

Lieber einen begrenzten Teil nachgewiesen, als den Rest als Behauptung dazu fantasieren.

Die schöpferische Realität lässt sich nachweisen

Nicht die Bohne. Benenne doch mal Fakten oder Nachweise.

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Wurzelstock  17.02.2018, 04:52

Schön, weil ohne Polemik, Realsausi. Vielleicht bist Du in der rechten Stimmung für einen Hinweis:

Die Schöpfungsmythen der Bibel - es gibt drei verschiedene Ansätze - sind nicht aus den Wolken gefallen wie ein Urknall aus dem Nichts. Vielmehr gab es im Kulturkreis des fruchtbaren Halbmondes ein breites Substrat an Antworten auf die Frage: "Woher kommen wir?"

Aus diesem Pool schöpften die Gelehrten im babylonischen Judentum und schufen ein möglichst widerspruchsfreies Entstehungsbild, mit dem sie teils andere Vorstellungen übernahmen und bestätigten, teils ablehnten und Position dagegen bezogen. Pragmatisch, wie Juden bis heute sind, ordneten sie diese Dinge nach positiven und negativen Auswirkungen.

So besehen kann sich der Begriff "Inspiration" nicht auf die Inhalte beziehen - schon gar nicht die Verbalinspiration - sondern nur auf die eklektische Tätigkeit der Verfasser, auf ihre umfassenden Kenntnissen des zeitgenössischen Wissens und seiner gesellschaftlichen Auswirkungen beruhen. Dessen aber waren sie sich so sicher, dass die sich ausdrücklich (national!) legitimierten: "Ich bin Jahwe".

Was in der Bibel steht, ist also in erster Linie eine kulturelle Frage - keine naturwissenschaftliche. Ich meine, dass aus diesem "Spiritus Rector" bereits ein Bemühen zu erkennen ist, aus dem später die Philosophie hervorging - durchaus auf gleichem Boden. Die Philosophen der griechischen Klassik sind nicht unbedingt von der Religion zu unterscheiden - was man ja schon allein an Pythagoras erkennen mag. Wir ordnen ihn der Philosophie zu wegen des "Satz des Pythagoras", der nicht einmal von ihm stammt. Er war aber vor allem ein Priester und Leiter einer religiösen Gemeinschaft.

Somit gibt es von Anfang bis heute eine kohärente Tradition, die Evolution und Kreation nicht in eine Dissonanz setzt (Ch. Darwin war Theologe!) Das tun nur ängstliche Laien. Darunter neuerdings verstärkt die, deren abstruse Prophezeiungen alle daneben lagen. Die konzentrieren sich jetzt mit dem gleichen blinden Eifer auf die Vergangenheit. ;-))

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matmatmat  17.02.2018, 11:48
@Wurzelstock

Ja, man muß Schöpfungsmythen im kulturellen Hintergrund sehen, egal ob die japanischen, germanischen oder aus dem nahen Osten. Die widersprechen sich nur leider alle ganz fürchterlich, teils sogar innerhalb des Mythos und sind daher genau als das aufzufassen: Überholte Erklärungen.

Darwin war (auch) Theologe, aber der Grund warum sein Buch so lange in der schublade lag war, weil er gesehen hat, daß seine Erklärung vollkommen ohne Schöpfer auskommt. Das er Theologie studiert hat bedeutet übrigens nicht, daß es spät im Leben noch an einen Gott glaubte. Nach dem was seiner Tochter so passiert ist hat er sich da relativ klar geäußert...

Was folgern wir? Entweder handelt es sich um eine Entwicklung ohne Schöpfer oder der Schöpfer greift nicht auf eine Art ein, die vom Zufall zu unterscheiden ist. Kohärente ist nur, daß wir versuchen zu verstehen wie unsere Umwelt funktioniert. Das tun auch andere Tierarten... und ob man jetzt in irgend welche Ritzen noch einen Schöpfer spachteln will, weil man den über hat und nicht weiß wo sonst hin damit... kann man das tun. Es ist nur vollkommen unnötig bei der Erklärung der Welt.

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Wurzelstock  17.02.2018, 14:31
@matmatmat

Für etwas, was Du für unnötig hältst, machst Du erstaunlich viel Worte. Aber es geht ja auch nur um den Nachweis, dass du dasselbe wie ich viel besser und kompetenter vortragen kannst ;-))

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Abahatchi  17.02.2018, 09:55
"Meteorologie vs. Kaffeesatzlesen"

nun, manchmal habe ich aber das unterschwellige Gefühl, sie würden bei den Wettervorhersagen nicht die Meteorologie zu Grunde legen, sondern den kalten Kaffeesatz der letzten Redaktionsbesprechung. ;-)

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1.) Geschichte. Beschreibung der religiösrn Weltbildes Laut Bibel etc. ...und warum sich dann und wann, bereits vor Darwin Zweifel einstellten. Geologische Deep Time, das brutale Alter der Erde wurde entdeckt

2.) Beschreibung der Rückschlüsse Darwins und des Aktuellen Standes der Wissenschaft

3.) Diskussion über ewiggestrige, die dem alten Bild anhängen...

Woher ich das weiß:Hobby – Neben Chemie (Studium) ... jede ist mein Hobby.
verreisterNutzer  16.02.2018, 18:27

Apropos Zweifel. Darwin selbst hätte niemals behauptet, dass seine Theorien Absolutheitswert haben.

Ich schätze ihn übrigens sehr als Wissenschaftler.

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