Impfentscheidungen sollten nach objektiven Gesichtspunkten getroffen werden. Wenn sich krass widersprechende "seriöse" Informationen zur Grundlage von Glaubensentscheidungen werden, dann ist Objektivität nicht mehr gegeben, und es entsteht ein Streit darüber, welcher Glaube der alleinseligmachende ist.
Kinder sind überwiegend nicht in der Lage, den riesigen Komplex in seinem Gemisch von seriös und unseriös zu überschauen und daraus eine objektive Entscheidung zu treffen. Stattdessen sind sie von den Überzeugungen ihrer Eltern gelenkt und auch von den in den Schulen gepredigten Überzeugungen.
Im Gesamtbild haben wir dann das Problem, dass bei den Impfentscheidungen zum erheblichen Teil das vermeintlich seriöse nach den Regeln bewertet wird, die nur im Glaubensbereich gelten, und umgekehrt. Daraus ergibt sich eine fatale Situation, die insoweit mit Ernährungsbesonderheiten verglichen werden kann, wie es vielleicht auch Menschen gibt, die die Nützlichkeit von Kartoffeln nach den Inhalten von Bachblüten festlegen wollen und umgekehrt.
Je stärker eine Diskussion um die Nützlichkeit einer Impfung in den Vordergrund tritt, desto mehr verschwinden ganz andere Grundursachen für das Zustandekommen einer Pandemie, so das vom Prinzip her sehr einseitig über die falschen Dinge gestritten wird, unabhängig davon, ob diese "falschen (oder auch richtigen)" Dinge einen Nutzen haben. Da sind dann nicht mehr wirklich die Überlegungen ausschlaggebend, inwieweit das Impfen von Kindern einen Sinn hat, sondern die Sinnlosigkeit ergibt sich aus dem mehr oder weniger starken Ausblenden von allen anderen begleitenden Maßnahmen und daraus, dass kommerzielle und auch manche politischen Nebeninteressen, die teilweise absolut nichts mit Gesundheitsschutz zu tun haben, nur noch völlig unzureichend in die Überlegungen mit einfließen.