Nach seiner Beichte eine 2. Chance?
Wir haben uns 2021 während eines Online-Seminars kennengelernt, das wegen Covid online stattfand. Dann trafen wir uns im Juli 2021 persönlich mit der Gruppe auf einen Drink. Ich mochte ihn von Anfang an und fragte ihn schließlich nach einem Date. So haben wir im Juli 2021 angefangen zu daten. Im Herbst wollte ich wissen, wohin das mit uns geht. Er meinte oft, es gehe in Richtung feste Beziehung, aber er brauche noch Zeit. Das sagte er jedes Mal, wenn ich nachhakte. Gleichzeitig wollte er eine Beziehung und sagte Dinge wie: "Du gehörst mir :)". Wir sind sogar zusammen übers Wochenende verreist.
Kurz vor Weihnachten 2021 setzte ich ihm ein Ultimatum: Entweder feste Beziehung oder kein Kontakt mehr. Ich wollte wissen was das ganze ist und klare Verhältnisse schaffen. Nach einer Woche rief er an und sagte, er wolle mich nicht verlieren, usw. Ich bestand darauf, dass er sagt, dass wir jetzt offiziell zusammen sind, und er stimmte zu.
Trotzdem änderte sich nicht viel, und ich hatte das Gefühl, er könne sich nicht ganz auf die Beziehung einlassen. Etwa einmal im Monat war er übers Wochenende unterwegs und schwer erreichbar. Kurz vor Ostern 2022 sagte er wieder, er sei mit Freunden unterwegs. Ich sagte ihm, ich wolle Ostern mit ihm verbringen und er solle Zeit für seine Freundin finden.
Anfang April 2022 gestand er mir spät abends am Telefon, dass er sich eben von seiner Freundin getrennt hatte. Als wir uns im Sommer kennengelernt hatten, war er nicht Single. Sie lebte in einer anderen deutschen Stadt, etwa fünf Stunden entfernt, und sie sahen sich nur alle paar Wochen. Mit der Zeit erkannte er, dass die Liebe schwächer wurde, aber er war zu feige, die Beziehung zu beenden. Er sagte es würde ihm endlos leid tun wie egoistisch er war und wie sehr er uns beide verletzt hat.
Mit der Zeit erfuhr ich mehr über seine Ex-Freundin, einschließlich ihrer schweren Zwangsneurosen, die die Beziehung belasteten.
Jetzt sind wir 1,5 Jahre zusammen und wohnen zusammen. Wir haben Freunde getroffen, Weihnachten mit meiner Familie gefeiert und viele Reisen gemacht - alles scheint perfekt. Ich habe an der Beziehung nichts auszusetzen.
Trotzdem zweifle ich manchmal und frage mich, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Kann sich ein Mensch wirklich so stark ändern? Oder denkt ihr, er könnte in alte Muster zurückfallen? Versteht ihr sein Verhalten? Nach seinem Geständnis dachte er, unsere Beziehung sei vorbei. Ein paar Tage später rief er an und bat um ein Gespräch, in dem er mir mitteilte, dass er gerne eine Beziehung mit mir hätte, wenn ich ihm verzeihen könne. Er sagte, er könne verstehen, wenn ich das nicht könne oder Zeit brauche, um mir klar zu werden, was ich wirklich will.
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11 Antworten
Für mich wäre es vorbei, da ich ihm nie wieder vertrauen könnte und immer die Angst im Hinterkopf wäre, dass er das gleiche irgendwann mit mir abzieht und sich eine Neue sucht, während wir noch zusammen sind.
Was er ihr angetan hat, würde er dir auch antun. Und ja, ich hatte eine ähnliche Erfahrung sammeln dürfen. Ich könnte mit so einem Mann nicht zusammen sein. Er hätte sich von ihr trennen können, hat er aber nicht. Du warst damals das fünfte Rad am Wagen
sein ganzes verhalten 2021 ergibt doch nach der beichte endlich einen sinn. er war in einer schwierigen beziehung und da kommt man halt nicht so leicht raus, aber 2022 hat er ja dann erkannt, dass er sie nicht mehr will und nur dich. klar ist er ne zeit zweigleisig gefahren aber finde das halb so schlimm. scheint ja nun gut zu laufen und das war damals ja eine besondere situation, die so sicher nicht nochmal eintreten wird.
Anfang April 2022 hat er dir gebeichtet. Jetzt haben wir November 2023. Das ist über 1,5 Jahre (ca. 19 Monate wenn man den April nicht mitrechnet). Damals hast du dich für ihn entschieden.
Wieso fragst du jetzt diese Frage?
Es ist eigentlich ziemlich egal was die anderen damals an deiner Stelle gemacht hätten. Denn DU hast dich damals doch trotz seiner Beichte für ihn ENTSCHIEDEN!
Und damit hast du jetzt eine Beziehung und einen Mann zu denen du stehen musst. Zumindest solltest du das!
Es wirkt auf mich sehr so, daß man sich auf deine Entscheidungen nicht verlassen kann.
Also ist im Moment nicht sein Verhalten in der Vergangenheit, sondern dein Verhalten jetzt in der Gegenwart, das aktuelle Problem.
Sein Verhalten damals war sehr schwach und falsch. Aber nun ist dein Verhalten schwach und falsch.
Wie soll man Vertrauen in eine Frau haben, die zwar "ja" zu einer Beziehung sagt, aber diese Beziehung dann nach 1,5 Jahren noch immer anzweifelt und gar nicht wirklich dahinter steht?
P.S.:
Steht du zu deiner Entscheidung. Du hast dich für die Beziehung entschieden und nun hast du die Verantwortung deine Energie einzusetzen um deinen Teil zu tun, um die Beziehung erfolgreich zu machen.
Mit dem ständig rumzweifeln an deinem Partner vergäudest du Energie und Zeit, die du anders einsetzen solltest.
Würde er wieder fremdgeht würdest du es schon irgendwann merken.
Und dann kannst du ihn deswegen exen. Aber jetzt hör auf mit deiner Unentschlossenheit!
(Am liebsten würde ich dir bei einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht direkt ins Gesicht sagen: "Steh gefälligst zu deiner Entscheidung!".)
Wobei diese Rumzweiflerei an ihm und "dem Schnee von gestern" mir fast wie ein Ausrede-suchen von dir vorkommt, damit du die Beziehung hinschmeißen kannst. Weil wirklich stehen tust du nicht zu deinem Partner und der Beziehung.
Du hast keine AHnung wie sehr ich ihn liebe und wie wichtig mir die Beziehung ist. Aber dennoch fragt man sich: warum war man 9 Monate die zweite Person? Wieso hat er sich nicht früher von seiner Ex getrennt? Worauf hat er denn gewartet? Wieso musste ich damals darunter leiden?
Warum weiß du das nicht?
Hast wohl nie genug mit ihm darüber geredet.
Das hättest du klären sollen BEVOR du mit ihm fix zusammenkommt.
In den letzten 1,5 Jahren war aber auch genug Zeit das zu klären.
Sogar jetzt hättest du die Möglichkeit diese Fragen, und deine Zeit dafür, mit ihm statt mit uns im Forum zu verbringen.
Seine Antworten auf deine Fragen können wir anderen dir sowieso nicht liefern!
Aber vielleicht frägst du lieber andere, deren Antworten dir eh nicht so ans Herz gehen können, weil du Angst hast, daß SEINE Antworten dir zu sehr wehtun könnten.
Ich an deiner Stelle hätte Angst, von meinem Partner Antworten zu bekommen, die mir weh tun könnten.
Aber du wirst da nicht drum rumkommen. Du bist wie in einem Karussell, daß sich ewig im Kreis dreht und so kommst du nie vom Fleck. Du musst aus diesem Karussell aussteigen um endlich weiter zu kommen.
Mehr von dem selben was du die letzten 1,5 Jahre schon machst (zweifeln und dich fragen) bringt wie du ja siehst nicht deinen Frieden. Du musst also was ANDERES machen!
Frag nicht dich, frag nicht andere, sondern frag ihn! Solange bis du alle deine Fragen dazu für dich klar von ihm beantwortet hast.
Entweder seine Antworten auf deine Fragen sind für dich eh okay. Dann kannst du aufatmen.
Wenn dir seine Antworten nicht so gut gefallen, dann weißt du zumindest wie dein Partner DAMALS getickt hat, und wie er jetzt darüber denkt.
Aber immer gilt der Spruch: BESSER EIN ENDE MIT SCHRECKEN, ALS EIN SCHRECKEN OHNE ENDE!
Ich glaube, nach seiner Beichte hätte ich Schluss gemacht, denn ein 3/4 Jahr etwas parallel laufen zu lassen, finde ich echt mies. Spätestens im Dezember hätte er sich dann von seiner Freundin trennen müssen bzw. zu dir ehrlich sein , dass er eigentlich einen andere Freundin hat.
Jetzt kommt noch das Thema mit seinen Eltern dazu...
Pass auf dich auf, kann ich nur sagen.
Was war denn deine Erfahrung?