mutter extreme angst vor plötzlicher kindestot?

5 Antworten

Wenn Deine Schwester jetzt 4 Monate alt ist, habt Ihr die gefährlichste Zeit schon hinter Euch. Ab 4 Monate nimmt die Wahrscheinlichkeit ab. Generell ist der Plötzliche Kindstod viel seltener geworden. In der Vergangenheit wurden so manche Todefälle, bei denen man keine Ursache sah, unter dieser Diagnose summiert. Das hat die Zahl hochgetrieben. Außerdem weiß man heute einiges, was Kindern in dem Alter gefährlich werden kann: zu warme Decken, generell Überwärmung, aber auch Auskühlung, Ersticken durch zu weiche Polster oder Bettumrandungen, und so weiter.

Vielleicht können andere Familienmitglieder die Mutter entlasten?

Eine Freund von mir hatte ein Loch im Herz als er auf die Welt gekommen ist er hat’s überlebt vlt kannst du ja deiner mom davon erzählen und noch andere Erzählungen aus dem Internet oder so vlt macht sie sich dann nicht mehr so viel Sorgen. Ihr schafft das

Warum schläft das Baby nicht im Schlafzimmer diener Eltern? Dann müsste diene mutter nicht aufstehen, sondern konnte vom Bett aus gucken und hören. Oder raucht ein Elternteil?

Es gibt viele Tipps, wie man einem plötzlichen Kindstod vorbeugen kann. Das betrifft vorallem das Kinderbett bzw. den Schlaf. baby nur in einen Schlafsack, sonst nichts wieter im Bett. Gute Raumtemperatur. Rückenlage. Schnuller.

Es gibt natürlich auch Produkte aus dem Bereich des Monitoring, die Atmung und andere Vitalzeichen überwachen. Allerdings zweifle ich daran, ob diese Produkte tatsächlich eher beruhigen und nicht eher die Angst vergrößern. Man ist ja dann umso mehr auf Lauerstellung. Zumal es gerade bei den Matratzen in dem Segment auch zu Fehlalarmen kommt.

Das Verhalten deiner Mutter auf die Vorgeschichte ist völlig normal.

Es ist nicht dein Job sie zu beruhigen.

Es ist dein Job sie zu verstehen und ihr Agieren zu respektieren!

Ich kann die Angst deiner Mutter voll verstehen, wir haben jeweils bis zum 1. Geburtstag bei jedem Kind (3 haben wir) auch Panik geschoben.

Das folgende Produkt hat uns geholfen.

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Rendric  22.07.2023, 23:24

"Begründete" Panik? Und Monitoring beruhigt? Macht das einen nicht eher noch nervöser? Ich habe Angst, dass man dann erst recht seine Unbeschwertheit verliert. Wie du aber liest, bin ich in einer vollkommen anderen Situation. Ich kenne es nicht, (diesbezüglich) Angst um meine Kinder zu haben. Hatte ich nie. Bis meine Tochter mit 3,5 Monaten am plötzlichen Herztod (nicht Kindstod!) starb. Tja, nun stehen wir hier und überlegen, wie wir es bei einem nächsten Kind handhaben. Und es gibt keine gute Entscheidung. Monitoring macht es endgültig, dass man nie mehr in die alte Sorglosigkeit zurückfinden kann. Und gleichzeitig bleibt die Chance, sein Kind zu retten mit Monitoring weiterhin schwindend gering. Das ist ja der weitere schlimme Punkt sowohl beim plötzlichen Kindstod, als auch bei der Todesursache meiner Tochter, dass man es so gut wie nicht verhindern kann. Die Kinder sind ganz schwer reanimierbar. Selbst wenn man exakt die Minute erwischt, in der sie sterben und auch wenn es tatsächlich Ärzte sind, die neben dem Baby stehen, so ist es unwahrscheinlich, dass man sie ins Leben zurückholt. Und wenn es doch gelingt, bleibt die Wahrscheinlichkeit hoch bzw. wird noch höher, dass es nochmal passiert. Man kann so gut wie nichts dagegen tun. Und alles, was man angeblich tun kann, entpuppt sich ebenso als nicht zielgrichtet, nicht sicher.

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spelman  23.07.2023, 15:41
@Rendric

Ich finde Deinen Punkt mit der Unbeschwertheit sehr wichtig. Wenn mann immer im Sorge-Modus ist, wird man sein Kind nicht genießen können, und vor allem überträgt sich diese Anspannung auch auf das Kind. Ich denke, man kann die bekannten Risikofaktoren vermeiden, aber ansonsten sollte man vertrauen. Es ist unglaublich tragisch, wenn ein Kind stirbt. Aber wenn ein Kind inmitten der Angst seiner Eltern aufwächst, ist das ebenso tragisch.

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Rendric  23.07.2023, 16:24
@spelman

Ja, das ist ein wichtiger Punkt.

Zumal das ganze Monitoring einfach keine Handlungssicherheit gibt. Es verhindert nicht den plötzlichen Kindstod oder anderes. Und das "plötzlich" ist halt ganz wörtlich zunehmen. Es kündigt sich vorher nicht an. Es ist nicht so, dass Tage vorher die Sauerstoffsättigung schlechter ist oder der Blutdruck in die Höhe schießt oder oder. diese Kinder sterben plötzlich. Von einem Moment auf den anderen sind die Vitalzeichen weg. Und dann? Wie viele Eltern wissen ,was dann zu tun ist? Und das erstmal nur Theoretisch. Wer weiß, wie eine Reanimation bei Babys funktioniert? Praxis ist dann nochmals was anders, weil viele menschen nicht in der Lage sind, die nächsten Angehörigen zu reanimieren, auch wenn sie theoretisch wüssten, wie es geht, weil sie selbst nämlich in eine Schockstarre fallen.

Und selbst wenn, ist die Wahrscheinlichkeit so gering, dass ein REanimation gelingt.

Daher halte ich Monitoring ohne Anlass eher für viel Geld für nichts. Entweder es gibt eine trügerische Sicherheit, wenn man dann tatsächlich entspannen kann, weil eine Socke die Vitalzeichen misst. wobei das noch der gute positive Fall ist. Eher ist es so, dass sich die Angst vermutlich erhöt, weil man ständig die App checkt.

Tod ist eine unsicherheit, die man nicht verhindern kann. Man muss irgendwie lernen, damit zu leben, dass man keine Kontrolle hat und einem an der Stelle die Handlungsmacht fehlt.

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