Menschen, die jung sterben, haben meist einen schnellen Tod, erlebe ich so in meinem Umfeld. Ist das nicht seltsam?
Guten Morgen,
vergangene Woche verstarb plötzlich unser Nachbar im Alter von 49 Jahren. Ich weiß von seiner Witwe, dass er nicht Vorerkrankungen hatte.
Im Laufe meines Lebens habe ich folgendes vermehrt beobachtet:
Junger Mensch verstirbt = schneller zodz
Alter Mensch verstirbt = sehr langsames Sterben
Natürlich gibt's auch Fälle, wo jemand in jungen Jahren schwer Krank wurde und diese Person nach und nach abbaute und letztlich starb. Genauso sind mir persönlich Todesfälle bekannt, wo jemand in älteren Jahren (85) solche sogenannten Sekundentod hatte.
Aber auffälliger ist, wie erst beschrieben: kein qualvolles dahin siechen, aber dafür kein langes Leben! Oder qualvolles dahin siechen, aber dafür ein langes Leben!
Kenne kaum ein Todesfall, wo die Person ein langes Leben hatte und ohne schlimm krank zu sein, kurz und schmerzlos verstarb.
Ist das ein Zufall? Ich find's echt seltsam
9 Antworten
Tatsache ist, dass jeder Mensch durch Unfälle mit schweren körperlichen Schäden in kurzer Zeit sterben kann. Doch das ist eine Banalität. In deiner Frage geht es ja um die eher "natürlichen Todesfälle", und bei denen hast du mit deiner Beobachtung sicher recht, dass alte Menschen häufiger eine längere Leidenszeit vor ihrem biologischen Ende durchmachen müssen.
Die Begründung dafür ist jedoch sehr einfach: Alle Organstrukturen des Menschen unterliegen einem Alterungsprozess. Das können Ablagerungen in den Adern sein, oder Venenerweiterungen, wodurch der Blutrückfluss behindert wird, Herzprobleme durch Arrythmien oder durch Herzklappenverschleiß. Ferner unterliegen praktisch alle Organe einem Alterungsprozess durch fehlerhafte Erbmaterialteilungen, Telomerenverkürzungen, pathologische Entartungen bestimmter Zellen, usw. Da zudem die Menschen selber durch ungesunde Lebensweise (Rauchen, Alkohol, Mangelernährung, Leistungsüberforderung, Übergewicht, Bewegungsmangel) obendrein ihre körperliche Gesundheit schädigen, kommt es schließlich erst zu einem partiellen und später zu einem umfassenderen Organversagen, in dessen Folge dann Krankheiten auftreten, die genau die von dir beobachtete altersbedingte Leidenszeit vor dem physischen Tod herbeiführen können.
Wenn es danach geht, hatte ich in meinem Leben (ich bin seit gut 2 Monaten 48 Jahre alt) schon mehrere Möglichkeiten, wie es hätte vorbei sein können. zum Beispiel schon als Kind als ich offenbar von einem Blitz getroffen und einige Zeit später von einem PKW überfahren wurde. Als ich noch ein oder zwei Jahre später Krebs hatte, der aber hinreichend durch eine Operation entfernt werden konnte, Als mir an einer Kreuzung, der ich mich mit meinem Moped näherte, die Vorfahrt so genommen wurde, dass ich nicht mehr ausweichen konnte. Als ich vor ein paar Jahren in Folge einer allergischen Reaktion fast gestorben wäre oder als ich im Oktober letzten Jahres auf der damaligen Baustelle durch ein Schienenfahrzeug fast zu Geschnetzeltem verarbeitet worden wäre, Also die Auswahl ist da in meinem Leben mittlerweile schon nicht schlecht, würde ich meinen. Trotzdem wüsste ich davon keine Methode, an der ich ich eher hätte sterben wollen, denn ich habe nicht wirklich Angst vor dem Tod, sondern nur vor dem eventuellen Schmerz, den ich ertragen müsste, direkt bevor endlich der Tod eintritt.
Kurz bedeutet nicht unbedingt schmerzlos. Wer das meint, der meint auch, dass, sich beispielsweise in den Finger zu schneiden, schmerzlos sei. Klar kann man das mit dem Sterben nicht unbedingt vergleichen, aber jede Verletzung ist auch mit Schmerzen verbunden und für gewöhnlich eine tödliche Verletzung, egal ob durch Krankheit oder Unfall, sogar mit extremen Schmerzen. Klar kann es manchmal sehr schnell vorbei sein, wie beispielsweise das, was ich im Oktober letzteren Jahres beinahe durchgemacht hätte, denn da wäre es vermutlich in Sekunden vorbei gewesen, wenn ich nicht rein zufällig buchstäblich in letzter Sekunde die Gefahr gesehen hätte, um dieser noch gerade so ausweichen zu können.
Ich möchte zum Beispiel nicht wissen, was ein ehemaliger Klassenkamerad durchmachen musste, als er in Folge des von ihm selbst hervorgerufenen Unfalls sein Auto von einem Brückengeländer längs halbieren ließ und er schließlich in dem Wrack starb und der Klassenkamerad war gerade erst um die 20 Jahre alt - genau weiß ich das nicht mehr, weil es schon relativ lange her ist. (Siehe mein Alter oben in der Antwort, denn er war damals praktisch im gleichen Alter.)
Naja, in jungen Jahren sind es oft Unfälle oder plötzlicher Herztod an denen man stirbt. Das kommt beides plötzlich und ohne Vorankündigung.
Je älter man ist, umso mehr Vorerkrankungen hat man und stirbt dann entsprechend daran. Natürlich gibt es auch junge Menschen mit entsprechenden Krankheiten, dann geht es dort aber natürlich auch langsam. Genauso wie es auch im hohen Alter Menschen mit plötzlichen Herztod gibt.
Aber das wäre auch nur meine Vermutung warum es so ist.
Das liegt einfach daran, dass man in jungen Jahren in der Regel nicht so viele Vorerkrankungen hat wie ältere Menschen. Jede Krankheit schwächt ja den Körper.
Ich denke, der Grund ist der, dass man einen Jungen, der nicht sofort verstirbt, in der Regel noch retten kann, wenn er einen Herzanfall oder ähnliches hat.
Blöd gesagt muss er also schnell sterben, wenn er es "schaffen" will, sonst können ihn die Ärzte praktisch in allen Fällen retten.