Lernen?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Intrinsische Motivation ist am besten. Wenn man etwas wirklich selbst will und nicht nur widerwillig etwas tut, um äußeren Anforderungen zu gehorchen, läuft es besser.

Ich gehe schon sehr lange nicht mehr zur Schule. Aber jeden Morgen, ganz früh vor dem Frühstück, nehme ich mir ein Thema vor und schreibe dazu einen Text von ca. 140 bis 150 Wörtern Länge, so viel wie auf einen Smartphone-Bildschirm passt. Diesen Text poste ich dann, zusammen mit einem passenden Bild, auf meinem WhatsApp-Status.

Die Ideen bekomme ich z. B. von einer Liste von Aktions- und Gedenktagen. Fast jeden Tag gibt es einen solchen besonderen Anlass.

Liste von Gedenk- und Aktionstagen – Wikipedia

Oder ich schaue nach, welche berühmte Persönlichkeit gerade Geburtstag hat.

So wurde z. B. am 18. März 1813 der Dramatiker und Lyriker Friedrich Hebbel geboren. Ich wusste vorher nichts von ihm. So habe ich mir den Wikipedia-Artikel durchgelesen, interessante Aspekte herausgezogen, den Text geschrieben und noch ein paar Gedichte von ihm gelesen. Das geht ja heutzutage ganz leicht, ohne dass man eine Bibliothek aufzusuchen braucht. Auch über seinen Geburtsort Wesselburen habe ich recherchiert.

Am 22. März 1797 wurde Kaiser Wilhelm I. geboren. Er war also schon ziemlich alt als er König von Preußen und später noch Kaiser von Deutschland wurde. Ich hätte nicht an seiner Stelle sein wollen. Er durfte nicht die Frau heiraten, die er liebte, weil sie "nicht ranghoch genug" war. Dafür musste er eine andere Frau heiraten, die er überhaupt nicht mochte, und mit der es immer Spannungen gab.

Niemand schreibt mir vor, in welcher Weise ich mich für das Thema interessiere, das ich mir einmal vorgenommen habe. Ich darf mir kuriose Details herauspicken, die einen Bezug zu mir haben. Die allgemeinen Daten, die man lernen "muss" (z. B. Deutsche Reichsgründung 1871) lerne ich so nebenbei mit.

Hallo, 

es heißt, Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir

Auch so kann man lernen:  

 - dem Unterricht aufmerksam folgen, sich aktiv daran beteiligen

 - Hausaufgaben ordentlich und regelmäßig machen

 - regelmäßig Vokabeln lernen; jeden Tag 10 - 15 Minuten

 - regelmäßig Grammatik üben; jeden Tag 10 - 15 Minuten

 - regelmäßig Matheaufgaben lösen 

 - Gelerntes in der Praxis anwenden (Experimente, Naturgesetze usw.) und vertiefen, z.B. durch

 - das Lesen von Büchern zum aktuellen Lehrstoff

 - das Lesen anspruchsvoller Literatur und Zeitungen, englischer und fremdsprachlicher Bücher und Fachliteratur

 - das Anschauen anspruchsvoller Fernseh- und Nachrichtensendungen, Reportagen und (Dokumentar) Filmen

 - Lern- und Wissensspiele

 - Quiz- und Rätselaufgaben, Kreuzworträtsel, Sodokus

 - Theater- und Opernbesuche

 - Lesungen besuchen

 - Museumsbesuche

 - Exkursionen

 - Lern-, Bildungs- und Sprachreisen 

Learning by doing! und nicht durch passive Berieselung. 

 - Viele dieser Dinge machen in der Gemeinschaft mehr Spaß als alleine, deshalb hole deine Freunde und/oder Klassenkameraden mit ins Boot und 

 - macht zusammen Hausaufgaben und lernt gemeinsam 

- bildet Lerngruppen, in denen ihr euch gegenseitig helft und unterstützt; z.T. auch 'fachübergreifend', so dass z.B. 'Mathe-Asse', 'Englisch-Assen' in Mathe auf die Sprünge helfen und umgekehrt. 

Wenn man möglichst viele dieser Punkte beherzigt, macht lernen Spaß und man braucht selbst vor nicht angekündigten Tests keine Angst zu haben und vor Klassenarbeiten nicht stundenlang zu büffeln. 

Regelmäßig in kleinen Portionen zu lernen - Qualität statt Quantität - bringt mehr, als vor der Klassenarbeit stundenlang bis tief in die Nacht. Spätestens nach 1 Stunde macht das Hirnkastl nämlich dicht. Außerdem geht man am nächsten Morgen unausgeschlafen in die Schule und zur Klassenarbeit. 

Dazu empfehle ich noch: 

die folgenden kostenlosen Übungsseiten im Internet:

- https://www.ego4u.com/

- https://www.englisch-hilfen.de/

- https://school-english.de/

- https://www.oberprima.com/

- https://www.schlaukopf.de/(Hier kann man Schulform und Klasse eingeben und sich den aktuellen Schulstoff abfragen lassen; und das nicht nur für Englisch. Gut auch für die Vorbereitung auf Klassenarbeiten.)

- https://www.klassenarbeiten.de/(ähnlich wie die zuvor genannte Seite)

 - Lernvideos von bildunginteraktiv . com 

Nach dem täglichen Lernen kannst du dich mit einem Eis, einem guten Buch oder Film, Schwimmen gehen, oder was du sonst gerne magst, belohnen. Das motiviert zusätzlich. 

Wenn das mit dem Lernen klappt, lassen sich deine Eltern vielleicht auch mal zu einem besonderen Urlaub oder einem Sprachurlaub (Ferienfreizeit, Gastfamilie, Schüleraustausch), einem kleinen Extrageschenk, der Erfüllung eines ganz besonderen Wunsches usw. überreden. 

Viel Spaß und Erfolg beim Lernen! 

:-) AstridDerPu


Paguangare  22.03.2025, 09:55

In diesem Beitrag steckt schon fast so viel Inhalt wie in einem ganzen Lernmotivations-Buch.

Konsequent auf Ausweichverhalten verzichten (z.B. solche Fragen im Netz zu stellen) und einfach anfangen.


Philly613 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 09:30

Das ist nicht wirklich hilfreich.Dann sollte man vielleicht auch keine solchen Antworten geben!

Tamtamy  22.03.2025, 09:31
@Philly613

Die Wahrheit ist oft einfacher, als wie es vielen Suchenden lieb ist.

Paguangare  22.03.2025, 09:34
@Philly613

Zumindest ist das Vermeiden von Prokrastination und "einfach anfangen" mit der Durchführung dessen, wofür man sich gute Vorsätze gemacht hat, ein richtiger Punkt.

Man kann sich ja eine ganz kleine Portion oder ein kleines Zwischenziel vornehmen, oder sich für einen festgelegten, kurzen Zeitraum (z. B. 20 min) jegliche Ablenkung verbieten.

Tamtamy  22.03.2025, 09:34
@Philly613

Wenn es dir ernst ist:
Lamentier nicht, sondern fang an!
Der Rest ist Augenwischerei.
(Die Aussage beruht auf den Erfahrungen eines erfolgreich abgeschlossenen Studiums).

Also ich kann das auch nicht tbh.

Meistens geh ich zu ner Freundin und wir lernen zusammen, dann gehts halbwegs.

Wenn du alleine willst, versuche einfach so ne halbe stunde oder 45 min was zu machen und dann paar stunden später nochmal das Selbe. Dann ist es nicht so viel aufeinmal.

Lernen hat viele Vorteile:

Ich kann Dich gut erstehen, daß man zu machem was man Lernen muß keine Lust hat...in der Tat haben mich manche Fächer sogar angekotzt. Dennoch sagte ich mir ich lerne den Dreck, denn das was zählt ist die Note im Zeugnis die ich vorweisen muß und mit der ich mich mal bewerben muß. Dann zählt nicht das was Du kannst sondern zunächst die Note...daher habe ich auch gelernt, wenn ich null Bock hatte umd dann meine 1 oder zumindest meine 2 zu bekommen.

Das hat sich ausgezahlt, denn nur dadurch bekam ich bei meinem Traum Arbeitgeber eine Ausbildung und danach folgte eine steile Karriere bis zum Prokuristen, weil ich gelernt habe daß Leistung und mein Ehrgeiz oft belohnt wird. Nur dadurch habe ich dann mega gut verdient.

Heute bin ich 57 Jahre alt und bin froh daß ich es so gemacht habe, denn sonst hätte ich heute kein bezahltes Haus und wäre nicht finanziell frei....

So nun überlege nochmal ob Dich meine Erfahrung nicht motiviert doch zu lernen ...wäre dämlich wenn Du aus meiner Erfahrungen nichts lernen möchtest.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung