Konnte man in der DDR Schulden haben?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Konnte man in der DDR als Privatperson Verbindlichkeiten haben? 

Klar was denkst du wie das sonst mit dem Ehekredit hätte funktionieren können? Auch sonst gehörte das vergeben von privaten Krediten zum Geschäftsfeld der DDR Sparkasse.

Es gab ja auch kein Eigentum.

Naja meine Schlüpper haben schon mir gehört und wurden nicht von der SED-Kreisleitung gestellt.

Aber mal im Ernst. Es gab schon jede Menge Eigentum. Selbst im Bereich der mittelständischen Unternehmen gab es genug Betriebe die in privater Hand waren oder als Genossenschaft einer Gruppe von Leuten gehörte.

Das  Forschungsinstitut Manfred von Ardenne zum Beispiel war einer der größten Betriebe der einem Privatmann gehörte.

Leider werden viele Sachen aus der DDR heute oftmals falsch oder verzerrt dargestellt. Nicht Alles glauben was man so liest.

Frager47320 
Fragesteller
 10.11.2022, 15:08

Tut mir leid, mein Wissen bezüglich dessen habe ich größtenteils aus der Schule.

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Nomex64  10.11.2022, 17:13
@Frager47320

Genau da liegt das Problem. Die DDR wird möglichst dunkel und böse dargestellt. In der Hoffnung die heutige BRD würde dadurch in einem besseren Licht erscheinen. Als ehem. DDR-Bürger fragt man sich da oft: WTF welche DDR meinen die.

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Offensichtlich hast Du über die DDR sehr viel Blödsinn gehört.

Natürlich konnte man sich in der DDR verschulden. Es war zwar nicht so einfach, an Kredite zu kommen, die waren meistens zweckgebunden, und nicht für jeden Zweck wurden Kredite vergeben. Und auch Firmen, sowohl staatliche als auch private konnten Kredite aufnehmen.

Es gab ja auch kein Eigentum.

Woher hast Du diesen Blödsinn?

Frager47320 
Fragesteller
 10.11.2022, 15:02

Naja, mache aktuell Fachabi und dort beschäftigen wir uns in Deutsch mit dem Mauerfall. Passend dazu mussten wir unzählige Reportagen und Dokus vom öffentlich Rechtlichen über das Leben in der DDR sehen. Dort hieß es dass nur Mangelwirtschaft herrschte und große Unternehmen zwangsenteignet wurden. Auch hieß es, dass bspw. Technikfabriken auf ein mal Kleidung herstellen mussten, da dies angeordnet wurde, obwohl überhaupt nicht das Personal oder entsprechende Anlagen zur Verfügung standen.

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Katinkacat  25.06.2023, 20:38
@Frager47320

Frager, das stimmt, was Du schreibst, aber auch kleine Firmen wurden enteignet. Das war bei meinen Großeltern so.

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Das war nur beim Hausneubau, da legte der Staat genau die Regeln fest. Damit es ja zu keiner Überschuldung kam.

Es gab einen Ehekredit. Wie das geregelt war genau, weiß ich nicht. Ich war beim Untergang der DDR erst 18. Überschuldet war aber keiner.

Ich bin eine scharfe Kritikerin der DDR, wie Du in meinen Postings lesen kannst.

Betriebe wurden verstaatlicht, ja, und das war eine Frechheit. Meinen Großeltern wurde ihr Betrieb auch weggenommen.

Aber privat konnte man Eigentum wie ein Haus haben.

Natürlich gab es Eigentum. Jeder durfte Eigentum besitzen, ein Haus, ein Auto usw. Man konnte sich nicht so schnell verschulden wie heute. Es gab nicht die Möglichkeit, Sachen im Internet zu bestellen oder mehre Handyverträge abzuschliessen, weil es damals weder Internet noch Handys gab, auch in der Bundesrepublik nicht. Aber auch damals gab es schon Leute, die nicht mit Geld umgehen konnten. Die hatten dann Schulden bei ihren Freunden, ihren Familienangehörigen oder ihren Arbeitskollegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe in der DDR gelebt, weiss eine ganze Menge darüber.

Es gab schon Privateigentum und, wenn auch wenige, private Unternehmen. Und ja, man konnte sich auch verschulden.

Kwalliteht  09.11.2022, 20:11

Und was die wenigsten wissen: Nach dem bis 1972 die meisten Firmen verstaatlicht waren, setzte ab 1980 der gegenteilige Trend ein.

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