Können Sünden vergeben werden wenn man sie nicht lassen kann, aber es trotzdem bereut?

8 Antworten

Wenn man etwas bereut, dann

  • sieht man ein, etwas falsch gemacht zu haben
  • möchte es beim nächsten Mal vermeiden

Nun das ist leichter gesagt, als getan. Vor allem wenn es Suchtcharakter hat.

Echte Reue bedeutet zumindest den Willen, etwas nicht mehr oder weniger zu tun. Bei einer Sucht braucht es die Hilfe Gottes/Jesus, damit man davon wegkommt. Die ständige Verbindung über das Gebet.

Hallo Anonymus1234902,

man kann jetzt das Thema "Sünde" als einen Verstoß gegenüber Religionismen betrachten - und dann könnten diese Religionismen zu einem gewissen Maße "ausgetrickst" werden, wenn man das einfach immer wieder bereut.

Wir schauen etwas weiter hinter die Kulissen und betrachten die universale Liebe, die wir auch in guter Näherung als die Liebe Gottes betrachten können. Sie bietet von ihrem glaubensfreien Ansatz die Aussagen, dass sie gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum schafft, bewahrt oder auch nur achtet.

Das lässt sich als ein absolutes Maß gegenüber relativen Maßen wie "gut" oder "schlecht", "richtig" oder "falsch" anwenden. Wir können somit sagen: in Liebe - oder das Gegenteil davon: außerhalb der oder anders als die Liebe. Für letzteres lässt sich - wenn wir das wollen - der Begriff "Sünde" auch in der Bedeutung verwenden.

Liebe führt zu einer Lebensgrundeinstellung, die dann zu bestimmten Gedanken, Gefühlen, Handlungen, Wahrnehmungen usw. fürt, die den Aussagen zur Liebe folgen. Damit können nicht unbedingt einzelne z.B. Handlungen betrachtet werden, denn es gibt Handlungen, die sowohl in Liebe wie auch außerhalb der Liebe existieren, somit von der eigenen Lebensgrundeinstellung abhängen.

So eine Handlung außerhalb jeglicher Liebe zu bereuen - und sie dann wieder zu machen - deutet somit eher auf eine verbleibende Einstellung gegen die Liebe hin. Der Weg in die Liebe bestünde dann in einer Änderung der Einstellung - und damit kommen entweder z.B. Handlungen unter die Liebe oder es schließen sich generell "lieblose" Handlungen usw. aus.

Das Christentum kommt mit Glaubensinhalten dem sehr nahe, wo es von einer Umkehr - Buße - spricht. Das ist nichts anderes als die Veränderung der eigenen Lebensgrundeinstellung in Richtung der Liebe.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sünden im Judentum nicht vergeben werden, wenn man mehrmals täglich darum bittet.

Wir haben in unseren dreimal täglichen Pflichtgebete eine Passage, wo es genau darum geht. Z.B. für Raucher.

Nur Sünden bei denen man nicht um Vergebung bittet, werden natürlich nicht vergeben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Haredischer (ultraorthodoxer) Jude

Ja, die Reue entscheidet. Und der Wille, sich zu bessern.

Ob die Besserung tatsächlich klappt, ist eine ganz andere Sache.

Mt 18, 21-22 "Da trat Petrus zu Jesus und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er gegen mich sündigt? Bis zu siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Ich sage dir nicht: Bis zu siebenmal, sondern bis zu siebzigmal siebenmal."

Und gerade bei so Sünden wie Selbstbefriedigung oder anderen Süchten ist es sehr schwer, sich sofort zu bessern. Da muss man mit sich selber Geduld haben. Gott hat mit uns auch sehr viel Geduld.

Ein Ding der Unmöglichkeit,Sünde muss aufhören.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo nicht weiser Rat ist geht das Volk unter Sprüche 11, 14