Kinder von Partner/in erziehen?
In einer Ehe oder Ehe-ähnlichen Beziehung:
Kann/darf/sollte man das Recht haben, das Kind zu "erziehen", auch wenn es nicht das eigene ist?
Fiktive Beispiele: Kind zeigt keinen Respekt und benutzt Kraftausdrücke, kann sich mit 12 Jahren noch nicht selbst die Schuhe zubinden, solche Sachen halt...
"Erziehen" ist übrigens bewusst in Anführungszeichen, was ich meine ist ob man mit dem Kind in Ruhe reden darf oder vielleicht sollte in solchen Situationen? Oder muss man eher mit dem Partner reden weil es seine/ihre Sache ist?
Wie ist eure Meinung dazu?
12 Antworten
Du hast das Recht und die Pflicht ihm ein gutes Vorbild zu sein, mehr nicht!
Ich persönlich finde, man sollte sich nicht in die Erziehung anderer nicht einmischen. Das kann zur verwirrung des Kindes führen.
Aber ich würde immer Fragen ob ich dem Kind helfen kann zB beim Schnürsenkel binden oder odad ich Kraftausdrücke nicht mag und ich es daher schön finde, würde er andere Wörter nutzen würde. Man kann jederzeit sich für sich selbst einstehen und das geht auch bei Kindern.
Wenn ich wegen der Erziehung ein Anliegen habe, dann gehe ich zu den Eltern und spreche erstmal mit denen. Egal ob ich die Schwester, Tante oder Stiefmutter bin. Solange ich nicht das aktuelle OK habe mit in der Erziehung zu wirken, würde ich immer so vorgeben.
Das Kind hat bereits einen Vater und eine Mutter. Wenn nun nach der Trennung ein neuer Partner hinzukommt und der "bessere" Papa oder Mutter sein will, kommt mit Sicherheit Ärger auf, denn das Kind verteidigt seine leiblichen Eltern.
Wenn das geklärt ist und der neue Partner eher als Unterstützer, Berater oder Kamarad gesehen wird, darf er auch Ratschläge und Hinweise zur Lebensführung geben. Gut wäre, wenn er grundsätzlich bei ICH-Aussagen bleibt.
Wenn es eine ernsthafte Beziehung ist und man lebt auch zusammen muss man natürlich auch das Recht haben etwas zur Erziehung sagen zu dürfen, anders kann ein zusammen leben nicht funktionieren
Mein Partner und ich leben seit 6 Jahren zusammen mit meinen 3 Kindern und natürlich erzieht er diese mit. Wir leben alle hier, also haben sie auch auf ihn zu hören.
Mein Partner beschäftigt sich auch genauso viel mit den Kindern, er bringt Ihnen Dinge bei, hilft Ihnen bei den Hausaufgaben und hat natürlich auch "was zu sagen".
Ich war mal 3 Wochen im Krankenhaus, wäre ja schlimm wenn sie ihm dann auf der Nase rumgetanzt wären oder ich nie Hilfe seiner Seite gewährt hätte.
Sobald man zusammen lebt, geht es m.M.n gar nicht anders.
Anders würde das aussehen, wenn man einen neuen Partner, aber keine gemeinsame Wohnung hat. Dann kann man das ja halten wie man will