Kann man prof.fritz vahrenholt trauen?

10 Antworten

Nein kann man nicht. Selbst der Klimaforscher Hans von Storch, welcher selbst ein Kritiker einer zu „alarmistischen“ Deutung der Erkenntnisse der Klimaforschung, urteilte folgendermassen:

Er diskutiert nicht, welche Beobachtungen seine Ausführungen widerlegen würden; er untersucht nicht, was ein Fehler bei einzelnen Elementen seines Gesamtsystems für die Gültigkeit seiner Aussagen bedeuten würde. Es mag zutreffende Punkte in seiner Analyse geben, aber wenn er näher an Gebiete kommt, mit denen ich mich selbst beschäftigt habe, zeigen sich Fehler, und wenn ich mit anderen Wissenschaftlern spreche, sagen sie das Gleiche für ihr jeweiliges Fachgebiet. Es scheint, dass Fritz Vahrenholt und sein Koautor Sebastian Lüning einfach Rosinenpickerei betrieben haben – also das, was sie ihren Gegnern vorwerfen.

Zudem ist er immer wieder Gast bei Veranstaltungen von EIKE oder Clintel, welche beide in Verbindung mit dem Heartland Institute stehen. Es handelt sich hier um Klimaleugnerorganisationen, welche z.B. von Exxon und anderen Ölunternehmen finanziert werden, um den Klimawandel bzw. die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu zu leugnen. Um zu veranschaulichen wie das genau funktioniert:

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Es lässt sich also erkennen, dass Prof. Fritz Vahrenholt in einem bestimmten Milieu aktiv ist, in welchem objektive und sachliche Wissenschaft eine geringere Rolle spielt. Mal ganz davon abgesehen, dass Prof. Fritz Vahrenholt den Titel eines Honorarprofessors im Fachbereich Chemie trägt und nicht im Bereich Klimaforschung. Infolgedessen ist er ein Laie auf dem Gebiet der Klimaforschung und kann sich nicht aufgrund seines Titels von anderen Laien in diesem Fachbereich abheben.

Einige seiner Behauptungen:
Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur ist nicht signifikant und kann durch natürliche Schwankungen erklärt werden. (Sonnenaktivität, Ozeanzyklen)

Widerspruch gegen die "Sonnenthese":

Die Seite der NASA - Is the Sun causing global warming? – Climate Change: Vital Signs of the Planet und Links darauf - widmet sich dieser These. Die NASA (keine Angst, gibt tausende weitere Quellen welche nicht von der NASA sind, wenn du diese unseriös findest) argumentiert auf Basis der Sonnenenergie, die auf die Erde trifft (gelbe Kurve):

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Die Sonne hat einen 11-Jahreszyklus, der sich im Energiefluss, der auf die Erde auftrifft, bemerkbar macht. Dieser zeigt im Messzeitraum von 1880 bis heute zwar eine deutliche 11-Jahres-Schwankung, aber keine signifikante Änderung des Mittelwertes dieser Schwankungen, die mit dem Anstieg der Temperatur der Atmosphäre einhergeht. Dieser fehlende Zusammenhang kann als Argument gegen die Theorie von Vahrenholt gesehen werden.

Weitere Links, die gegen die "Sonnenthese" sprechen:

Bezüglich der Ozeanzyklen (Ozeanzyklen verursachen den Klimawandel)

Von den beiden damaligen RWE-Mitarbeitern Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning wird behauptet, der menschengemachte Klimawandel werde in Wahrheit maßgeblich von der PDO verursacht. Einer genauen Überprüfung hält diese These nicht stand.

Den Verlauf der Oszillation beschreibt der sogenannte PDO-Index . Für dessen Berechnung wird jeden Monat erfasst, wie sehr die Oberflächentemperatur im Nordpazifik vom Durchschnitt abweicht. Für die „warmen“ Phasen ergeben sich positive Werte und für die „kühlen“ Phasen negative. Die Bezeichnungen „warme“ und „kühle“ Phase beziehen sich nicht auf den gesamten Pazifik, sondern vor allem auf die jeweilige Temperatur direkt vor der US-amerikanischen Küste und im tropischen Pazifik.

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Pacific Decadal Oscillation (PDO) | National Centers for Environmental Information (NCEI)

Nun erstens zeigt die obige Grafik deutlich, dass „warme“ und „kühle“ Phasen des PDO-Index um eine Nulllinie schwanken. Obwohl kurzfristige Schwankungen durch die PDO den langfristigen Entwicklungstrend zeitweise überlagern können, hat die PDO keinen Einfluss auf den Gesamt-Energiehaushalt der Erde und somit auch nicht auf die langfristige Erwärmung, da sie keine zusätzliche Energie in das Klimasystem einspeist.

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Der Zusammenhang zwischen dem PDO-Index und globalen Temperaturen ist zudem keineswegs eindeutig und klar. Obwohl in beiden Datenreihen über bestimmte Zeiträume hinweg einzelne Korrelationen gefunden werden können (zum Beispiel höhere Werte in den 1930er und frühen 1940er Jahren, gefolgt von niedrigeren Werten von etwa 1945 bis 1975), ist der Zusammenhang zwischen dem PDO-Index und globalen Temperaturen insgesamt unsicher. Andererseits zeigt der PDO-Index in den vergangenen rund 30 Jahren einen eher negativen Trend. Seit Ende der 1990er lag er sehr lange und teils sehr deutlich im negativen Bereich – die global gemittelte Temperatur an der Erdoberfläche jedoch zeigt einen starken Anstieg mit zahlreichen Rekordjahren nach der Jahrtausendwende.

Das widerspricht eindeutig der These, die PDO sei ein maßgeblicher Antrieb des Temperaturanstiegs auf der Erdoberfläche.

Weitere Behauptung: Die Verwendung von Computermodellen im Rahmen des IPCC-Prozesses ist unzuverlässig und führt zu verzerrten Ergebnissen.

Bei der Modellierung des Klimasystems hat die Forschung in den vergangenen Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Trotz einiger Unschärfen gelingt es dank komplexer Modelle und leistungsfähiger Computer längst, bisherige Klimaentwicklungen verlässlich zu rekonstruieren und künftige Entwicklungen zu projizieren. Das lässt sich auch anhand diverser einstigen Vorhersagen mit der später beobachteten Realität belegen:

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Es ist offensichtlich (wie im oberen Teil der Grafik dargestellt), dass Klimamodelle in der Lage sind, die tatsächlich gemessenen Temperaturen (dargestellt durch die schwarze Zickzack-Linie) als Ergebnis einer Kombination natürlicher und menschlicher Einflüsse erfolgreich zu reproduzieren. Der AR6 enthält außerdem eine Grafik, in der die Übereinstimmung zwischen Computermodellen und realen Beobachtungen separat für die einzelnen Kontinente dargestellt ist:

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Es gab und gibt tatsächlich Modellergebnisse, in denen Klimaveränderungen überschätzt worden sind – allerdings auch eine ganze Reihe, die sich im Nachhinein als zu konservativ herausgestellt haben, die also von der Realität sogar noch überholt wurden. Z.B. der Anstieg des Meeresspiegel wurde vom IPCC 2001 lediglich mit jährlich 2mm angegeben, wobei er 1993 - 2010 rund 3,2 mm betrug. Der IPCC hat hier als konservative Angaben gemacht. Das selbe auch beim Schmelzen des arktischen Meereseis. Hier ist das schmelzen des Meereseis während der Sommermonate weitaus stärker und schneller ausgefallen, als einst in Klimamodellen vorhergesagt:

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Selbst mit perfekten Modellen würden wegen des prinzipiell chaotischen Charakters des Klimasystems gewisse Unsicherheiten bleiben. Alle Feinheiten des Klimas zu simulieren, ist nach menschlichem Ermessen unmöglich – schon heute aber sind die Modelle so weit, dass sie langfristige Klimatrends zuverlässig simulieren können.

Weitere Behauptung: Der IPCC ist politisch und somit auch nicht wissenschaftlich und objektive

Die Sachstandberichte des IPCC gelten innerhalb der Wissenschaft als glaubwürdigste und fundierteste Darstellung bezüglich des naturwissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Forschungsstandes über das Klima und seine Veränderungen sowie über Möglichkeiten des Umgangs damit betrachtet. Der letzte technische Bericht umfasst mehr als 14'000 peer-reviewte wissenschaftliche Studien, welche von mehreren hundert Wissenschaftler zusammengefasst wurden. Diese Zusammenfassung wird wiederum von mehreren tausend Experten und Wissenschaftler der ganzen Welt und über 120 NGOs in einem mehrstufigen Peer-Review-Verfahren überprüft. Nach Abschluss dieses Verfahrens wird der Bericht veröffentlicht, aber dies ist nicht die endgültige Version. Jeder Leser hat grundsätzlich die Möglichkeit, den Bericht zu kommentieren, zu kritisieren oder anderweitig Feedback zu geben. Jeder einzelne Kommentar wird von IPCC-Experten beantwortet. Beim AR5 wurden beispielsweise 142.631 Kommentare abgegeben.

Hier zu AR6 (lediglich ein Teil): IPCC_AR6_WG1_SOD_CommentsResponses_ATLAS

Wirklich "neutraler" oder objektiver geht es also nicht. Also kannst du die "Theorien" bzw. Schlussfolgerungen des IPCC als die "neutralsten" bezeichne, welche es wohl gibt.

Weitere Behauptung: Die globale Erwärmung stoppte 1998“

Es gab und gibt keine Pause der Erderwärmung. Auch nach dem Jahr 1998 hat die Erde weiterhin eine Erwärmung erfahren, jedoch war dieser Prozess zwischen den Jahren 1998 und 2012 etwas langsamer als in den Jahren davor und danach. Das ist auch ganz normal. Menschliche Aktivitäten sind bekanntlich nicht der einzige Faktor, der auf das Klima der Erde einwirkt. Das Problem ist eher die Betrachtung:

Fazit: Das zeitgleiche Auftreten mehrerer bremsend wirkender Klimafaktoren hat den Temperaturanstieg zwischenzeitlich etwas schwächer ausfallen lassen

"Es besteht nun sehr hohe Gewissheit darüber, dass die verlangsamte Rate des Temperaturanstiegs an der Erdoberfläche [1988-2012] … ein vorübergehendes Ereignis war – ausgelöst durch interne und natürliche Schwankungen im  Klimasystem , die den menschengemachten Erwärmungstrend während dieses Zeitraums teilweise überlagerte; die Aufnahme von Wärme durch die Ozeane setzte sich derweil fort. Nach 2012 wurde wieder eine sehr starke Erwärmung beobachtet"

IPCC 2021, AR6, WG1, Technical Summary, S. 8

Übrigens hatte der sogenannte "hiatus" oder die vermeintliche Erwärmungspause in der sozialwissenschaftlichen Klimaforschung eine Nachwirkung. Mehrere Autoren haben im Rückblick analysiert, dass hier ein falsches Thema aufgewertet wurde. Obwohl die Wissenschaft eigentlich die Unsicherheiten aufklären und Desinformation von Klimawandelleugnern bekämpfen wollte, verlieh sie durch die Beschäftigung mit dem Thema und die zahlreichen Studien dazu unbeabsichtigt der falschen Behauptung einer Erwärmungspause einen Anschein von Legitimität. Dies führte schließlich dazu, dass sich Desinformation in den wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs "einsickerte"

The “Pause” in Global Warming: Turning a Routine Fluctuation into a Problem for Science in: Bulletin of the American Meteorological Society

Zusammengefasst: Nein. Prof. Fritz Vahrenholt kann man nicht trauen, dafür gibt es diverse Belege und empirische Daten, welche gegen seine Behauptungen sprechen.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
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Marku57655556 
Fragesteller
 03.04.2023, 12:08

Ich will nicht zu lesen keine Zeit dafür. Kannst du dich bitte kurz fassen. Was du meinst

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Es lohnt sich auf jeden Fall, beide Seiten zu betrachten, denn die Wahrheit ist selten schwarz oder weiß, daszwischen gibt es ganz viele Grauschattierungen (mindestens 50 ;-))

Der oft heraufbeschworene Ernstfall basiert auf enorm unwahrscheinlichen Worst-Case-Berechnungen, also das schlimmste, was passieren kann. Sollte man ernst nehmen, aber nicht als einzige Wahrheit nutzen oder noch weiter hochstilisieren, wie es die Grünen (aus purem Grund der Machtsicherung) oder die verschiedenen Weltuntergangssekten wie Letzte Generation oder Extinction Rebellion machen.

Die krasse andere Seite ist, dass der Mensch gar keinen Anteil am Klimawandel hat oder zumindest keinen mehr. Auch dazu gibt es diverse interessante Thesen, u.A. die Sättigungsthese, dass ab einem gewissen CO2-Anteil, der bereits erreicht ist, die Klimaerwärmung nicht mehr fortschreitet.

Die volle Bandbreite ist also möglich. Nur wird halt alles unter 100% Ernstfall mittlerweile politisch und medial als Klimaleugnung abgetan, teilweise sogar der natürliche Anteil am Klimawandel geleugnet, sodass man sich bei immer mehr Leuten unglaubwürdig macht. Das Ergebnis dürfte das gleiche sein, wie bei Corona, wo es nur die eine Wahrheit war, dass wir ohne Lockdown alle sterben werden, und die, die zwar ein großes Risiko für Risikogruppen, aber nicht für die allgemeine Bevölkerung gesehen haben, wurden schon als Corona-Leugner bezeichnet und in die gleiche Ecke gesteckt, wie die "Man will uns mit der Imfpung Überwachungschips einpflanzen und bei der Gelegenheit auch gleich umbringen" (damit man uns tot besser überwachen kann, oder so ähnlich). Die so diffamierten Vertreter von Grautönen werden somit radikalisiert und werden sich immer mehr vom Ernstfall entfernen bis zu "da ist doch gar nichts".

Meiner Meinung nach gibt es einen natürlichen und einen menschengemachten Anteil daran, wie das Klima momentan ist, aber der menschengemachte Anteil ist kleiner, als im Ernstfall, kann aber langfristig trotzdem unangenehm werden. Außerdem, egal wie viele Quellen man noch findet und immer wieder die "im Jahr x geht das Öl zu Ende" Aussagen widerlegt, irgendwann sind die fossilen Energiequellen am Ende. Daher lohnt sich ein Umdenken, das muss aber anders stattfinden, als radikale Alleingänge von einzelnen, auf der Weltkarte unbedeutenden Staaten (wie Deutschland) oder Staatenbunden (wie EU), die sich so wirtschaftlich komplett ruinieren und somit als Negativbeispiel für die Großverbraucher fossiler Energien und somit größten Verursachern von Klimagasen, die dann erst recht weiter machen, wie im Moment oder noch stärker. Stattdessen lieber mit Technologien, die Geld und Klimagase sparen Anreize setzen (dazu zählen für mich auch enorm sparsame Verbrennermotoren). Die Möglichkeiten für einen weichen Übergang sind da, ohne dass die Menschheit untergehen wird.

Trotzdem: Jede gut untermauerte These, vom Worst Case bis zum nicht vorhandenen menschengemachten Anteil und keiner drohenden Gefahr ist eine valide Zutat für die Wahrheitssuppe. Daher: Ja, bitte anhören und in die Gesamtbetrachtung einfließen lassen.

earnest  03.04.2023, 08:01

Der Mensch hat keinen Anteil am Klimawandel?

Was für ein Unsinn.

Was für eine "Wahrheitssuppe" servierst du uns denn hier?

7
volker79  03.04.2023, 08:40
@earnest

Bitte die Antwort noch mal lesen und nachdenken! Was steht da?

0
earnest  03.04.2023, 09:47
@volker79

Habe ich VORHER getan. Beides.

Das ändert nichts daran: Du erzählst Unsinn.

Meine Empfehlung: Arbeite bitte an deinem Leseverständnis. Das gilt auch und gerade für deinen eigenen Text.

2
Toqiou275  03.04.2023, 10:55
Jede gut untermauerte These, vom Worst Case bis zum nicht vorhandenen menschengemachten Anteil und keiner drohenden Gefahr ist eine valide Zutat für die Wahrheitssuppe. 

Du verstehst wohl nicht was eine wissenschaftliche These und was eine wissenschaftliche Theorie ist, ansonsten würdest du nicht eine solche Aussage machen. Wenn es bereits hier scheitert, wird das nichts.

3

Hallo,

In manchen Gegenden bringt der Borkenkäfer die Fichten von Horizont zu Horizont zum Absterben. Sicher, diese Baumart war vielerorts fehl am Platz. Aber das, was jahrhundertelang möglich war, sie dort anzubauen, wenn man ihr die Schädlinge vom Hals hält, das funktioniert nicht mehr. Innerhalb weniger Jahre brechen die Bestände zusammen. Na gut, wenn es nur solche naturfernen Sachen wie Fichtenforste wären, die nicht mehr funktionieren... Aber auch die Rotbuche, die Baumart, die in den letzten zehntausend Jahren unsere Wälder von Natur aus dominiert hätte, zeigt Trockenschäden, die in dieser Form zuvor noch nie beschrieben wurden. Kiefern sterben zT flächig einfach so ab, es ist ein neues Phänomen, wir vermuten, dass sie mit den heißen Sommern nicht umgehen können. Bei allen Baumarten gibt es eine Häufung von zuvor unbekannten, zT äußerst bedrohlichen Krankheiten: Phytophtora bei der Erle, Ahorn-Rußrindenkrankheit, Eschentriebsterben,...

Wir pflanzen heute schon Baumarten aus dem Mittelmeerraum, in der Hoffnung, dass das funktioniert, weil das Klima sich zwar rasend schnell zum Wärmeren ändert, aber wohl nicht ganz genau so werden wird wie früher am Mittelmeer: das Auftreten von Frostereignissen, die Menge und Verteilung an Niederschlägen werden anders sein. Das sind Faktoren, die für Bäume bedeutsam sind, und so rasend schnell wie sich das Klima ändert kann sich keine Baumart anpassen. Aber was sollen wir tun? Mit den einheimischen Baumarten wird es ganz sicher nicht mehr funktionieren.

Und da kommt nun tatsächlich einer und will mir weismachen, die Apokalypse sei ausgeblieben, nichts sei passiert? Der soll bitte ganz weit wegbleiben!!!!

So wie ich das sehe, sind wir aber erst am Anfang des Prozesses. Vermutlich werden wir unsere selbstgesteckten Begrenzungsziele deutlich nicht erreichen können. Auch, weil es ein Heer von solchen Typen gibt, die ein Heidengeld damit verdienen, den Leuten zu erzählen, dass das alles gar nicht stimme, was natürlich die Bereitschaft senkt, etwas zu ändern. Die abgestorbenen Bäume sind doch keine Halluzinationen! Bin gespannt, was ich zu meinen Lebzeiten noch an "Nichts" passieren sehen werde...

Marku57655556 
Fragesteller
 03.04.2023, 12:10

Sind vielleicht die fröster in Deutschland schlecht ausgebildet. Die müssen dafür sorgen das es den Wald gut kennt. Sie machen zu mono Kulturen. Sie müssen mischwald machen

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Pomophilus  03.04.2023, 15:03
@Marku57655556

Ich weiß nicht, ob du meine Antwort in Gänze gelesen oder verstanden hast. Wir "fröster" wissen zwar schon lange, dass wir "mischwald machen" müssen, nur wissen wir langsam nicht mehr, welche Baumarten wir noch guten Gewissens an einem Mischbestand beteiligen könnten - siehe oben, wo ich dir einige Beispiele geschrieben habe, welche Baumart welche Probleme hat, die es früher nicht gab, lauter neue Krankheiten, die von der Wissenschaft auf den Klimawandel zurückgeführt werden. Daher, die Aufgabe uns besser auszubilden, die wirst wohl du übernehmen müssen, da du dich da ja anscheinend besser auskennst als die gesamte Forstwissenschaft weltweit. B mühe dich dabei aber bitte um eine verständliche Sprache, ich verstehe nämlich nicht, was ich tun soll, wenn ich einen Satz lese wie

Die müssen dafür sorgen das es den Wald gut kennt.

Wer ist dieses "es"?

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In der gesamten Weltgeschichte wird auch dieser Klimawandel nur ein "Fliegenschiss" sein, nur für die derzeit 8 Milliarden Menschen wird es reichlich ungemütlich werden. Denn die Auswirkungen sind momentan schon unübersehbar und die Ursache ist mit den ungeheuren globalen Kohlendioxid- und Methanemissionen auch unbestritten.

Ohne den Menschen müsste es gegen Ende einer Zwischenwarmzeit einer Eiszeitperiode eigentlich eher kälter werden.

Man muss da unterscheiden. Der Klimawandel bedeutet sicher nicht das Ende der Menschheit. Die Menschheit als Ganzes ist sicher in der Lage, sich anzupassen.

Aber der Anpassungsprozess wird viele Menschenleben kosten und für viele sehr schmerzhaft werden. Davon abgesehen wird die Verlagerung der Küstenstädte unfassbar viel finanzielle Ressourcen verbrauchen, die an anderer Stelle fehlen werden.