Ist es nd auch bei den Christen so?

6 Antworten

Christen halten sich an die Gesetze des Staates nach dem Motto "Gebt dem Staat, was des Staates ist und gebt Gott, was Gottes ist."

Wir haben keinen Gottesstaat, Religion und Staat sind getrennt, so dass jeder seine Religion ausüben darf, solange sie nicht gegen das staatliche Gesetz ist. Das Grundgesetz, das dem Staat zugrunde liegt, gründet auf christlichen Grundsätzen, so dass es keine Konflikte gibt. In Ländern mit Christenverfolgung ist das anders. Wenn es darauf ankommt, muss man Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Es gibt Berufe wie z.B. Arzt, Lehrer usw. , die auch in der jetzigen Situation der freien Religionsausübung eine Entscheidung treffen müssen, wenn von ihnen etwas verlangt wird, was gegen ihr Gewissen ist und etwas, was Gott nicht will. Das betrifft zum Beispiel Ärzte, die eine Abtreibung durchführen sollen oder aktive Sterbehilfe oder Religionslehrer, die etwas lehren sollen, was sie selbst nicht befürworten können. In solchen Fällen müssen sie einen Ausweg finden, um nicht vor Gott schuldig zu werden oder sich notfalls beruflich verändern.


Anonymus423  24.05.2024, 20:12

Soweit ich weiss dürfen Ärzte doch sowieso keine Sterbehilfe machen, da sie ja schwören müssen, ihr Wissen nur für das Leben ihrer Patienten zu brauchen. Oder irre ich mich da?

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Raubkatze45  24.05.2024, 20:19
@Anonymus423

In einigen Ländern wie Niederlande, Belgien, Spanien, Luxemburg, Schweiz ist die aktive Sterbehilfe bereits erlaubt. Da kämen also christliche Ärzte in diese Situation. Seit 2020 ist sie auch in Deutschland eine Grauzone. Es ist zwar noch nicht erlaubt, aber man denkt darüber nach. Es ist eine Frage der Zeit.

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Kirchen und Synagogen müssen nicht vom Verfassungsschutz beobachtet werden.

Die muslimische Sicht von Religion und Politik basiert auf einer Interpretation des Korans sowie auf dem Beispiel des Propheten Mohammed und der frühen muslimischen Gemeinschaft, in Verbindung mit dem islamischen Grundsatz, dass Glauben und Handeln nur zwei Seiten derselben Münze seien.
Christen zitieren häufig das Gebot aus dem Neuen Testament, man solle dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist; sie sehen darin eine Vorschrift für die Trennung von Kirche und Staat. Demgegenüber glauben Muslime, dass ihr Eintreten für den Glauben primär in dem Streben besteht, Gottes Willen im privaten wie im öffentlichen Leben in die Tat umzusetzen. Im gesamten Verlauf der Geschichte hieß, ein Muslim zu sein, nicht nur, einer religiösen Gemeinschaft von gleichgesinnten Gläubigen anzugehören, sondern auch in einem islamischen Staat zu leben, in dem das islamische Recht galt (wenn schon nicht immer in der Praxis, so doch wenigstens in der Theorie).
Viele Muslime beschreiben den Islam als eine “allumfassende Art, sein Leben zu führen”. Sie glauben, dass sich die Religion nicht vom gesellschaftlichen und politischen Leben trennen lasse, denn jede Handlung des oder der Betreffenden sei von der Religion geprägt. Im Koran finden sich viele Stellen, die das enge Verhältnis der Religion zu Staat und Gesellschaft hervorheben. Der Koran lehrt, dass Gott den Menschen die Erde anvertraut habe (2:30, 6:165). Muslime sehen sich als Gottes Repräsentanten mit einem göttlichen Mandat, zur Schaffung einer gerechten Gesellschaft Gottes Herrschaft auf Erden zu etablieren. Wie in Sure 49:13 festgehalten, wird die muslimische Gemeinschaft als eine politische Einheit angesehen; dort heißt es, Gott habe die Menschen “zu Verbänden und Stämmen gemacht”.
In einer Idealsicht des islamischen Staatswesens bestehen Aufgabe und Zweck politischer Macht darin, die göttliche Botschaft umzusetzen. So ist der ideale islamische Staat eher eine Gemeinschaft, die von Gottes Gesetz regiert wird (Nomokratie), als eine Theokratie oder eine Autokratie.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia – Was man über den Islam wissen sollte von John L. Esposito, Philipp Reclam jun. Stuttgart, übersetzt von Henning Thies, Seite 185-186.

ich habe eine fragen an die Christen undzwar sagen ja manchmal die Medien sowas wie halt manche Muslime ist ihre Religion wichtiger als der Rechtsstaat oder sowas in der Art

Ja, das ist so, wie Studien bestätigen. Bedauerlicherweise sind es immer mehr junge Moslems, die zwar in Deutschland aufgewachsen und zur Schule gegangen sind, aber sie haben sich in Moscheen gegen den deutschen Staat und seine Werte aufhetzen lassen und wollen sich lieber einem mittelalterlichen islamistischen Lebensstil zuwenden als den menschenrechtlich garantierten Freiheiten und der Demokratie!

aber ist das nd bei jeder Religion so das die Religion über dem Staat steht

Nein, bei den Christen ist das schon lange nicht mehr der Fall. Die Christen haben im Laufe ihrer geschichtlichen Entwicklung begriffen und im Mittelalter die Grundlagen dafür gelegt, dass Staat und Kirche/Religion zwei getrennte Sphären sind. Schon im Evangelium war diese Entwicklung grundgelegt: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist" (Matthäus 22, 21). Das Christentum durchlief seit der Renaissance einen langen Aufklärungsprozess, der zu den heutigen Menschenrechten führte. Religion wurde als Privatangelegenheit anerkannt, aber die Christen hatten und haben in erster Linie auf der Erde dem Staat zu gehorchen. Der wacht über die Religionsgemeinschaften, schützt sie, sichert den Gläubigen die Religionsfreiheit, für seinen Schutz aber verlangt er von den Religionsgemeinschaften und ihren Anhängern Respekt vor den Gesetzen des Staates!

Moslems, die in einem europäischen Staat leben, haben sich diesen Gegebenheiten anzupassen!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Waswillst159 
Fragesteller
 24.05.2024, 23:25

Ah iok danke finde das es ein cooles "Gesetz " bei euch jsdn

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Es gibt zwei Stellen in der Bibel, wo einmal Jesus ("Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist") und einmal Paulus (Röm 13) die Gläubigen zur Respektierung des Staates aufrufen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Mir ist der glaube auch wichtiger als der Staat. Aber der glaube wiederspricht dem Staat nicht. (Im Gegenteil, zb. was Nächstenliebe betrifft ist der Glaube sogar wesentlich Strikter…) Liebe deinen nächsten genau wie dich selbst. Da sind schon die wichtigen Gesetze drin. Und warum sollte ich mich nicht auch an den Rest halten, wenn das dem glauben nicht wiederspricht?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ein von Gott erretteter Christ