Warum sind Muslime so empfindlich?

24 Antworten

sachliche Kritik finde ich vollkommen ok. Was ich nicht mag, sind Witze über meine Religion. Warum? Weil ich mich sowieso schon sehr mies in Deutschland fühle. Warum? Weil mir das Gefühl vermittelt wird, dass viele Leute etwas gegen mich haben, nur weil ich Muslima bin. Dabei kennen sie mich nicht mal und wissen nicht, was für eine nette Person ich bin. Dass ich keine Terr****tin bin. Dass ich nichtmal eine Fliege töten kann.

Du musst dich versuchen in meine Lage zu versetzen. Du lebst in einem Land in dem Tag täglich im Fernsehen irgendwelche Nachrichten kommen, dass irgendein islamist mit einem LKW in eine Menschenmenge gerast ist. Oder dass ein Terr... von dem muslimischen Land xy Menschen erschossen hat usw. Bei sowas fangen die Menschen an meine Religion immer mit diesem Kontext in Verbindung zu bringen. Ich bin kein Mensch mehr ich bin nicht friedlich ich werde automatisch als Rechtsextremist gesehen. Viele treten mir mit Vorurteilen entgegen. Es gibt mir das Gefühl, als müsste ich es "Deutschen" immer beweisen, dass ich nicht zu dieser Sorte gehöre.

Kurze Anmerkung: Natürlich gibt es sehr sehr sehr viele nicht-Rassisten. Trotzdem bekommt man auch viel zu oft solche blöden Kommentare zu hören, weswegen man einfach allgemein ein Unwohl-Empfinden hat.

Also ich rede hier gerade nur von meinem Empfinden. Wie es bei anderen Muslimen ist, weiß ich nicht. Kenne aber einige muslimische Freunde, bei denen das auch so ist. Man fühlt sich einfach nichtmehr willkommen in irgend einer Art und Weise. Und genau deswegen, weil es allgemein und heutzutage, nach diesen ganzen Terroranschlägen sowieso schon so ein blödes Empfinden vorliegt, ist es meiner Ansicht nach einfach unangebracht solche Witze zu äußern. Man fühlt sich noch weniger ernst genommen, noch weniger willkommen, noch weniger als Mensch akzeptiert. Verstehst du was ich meine?

Ich habe nichts gegen Satire.Ich habe nichts gegen Witze. Aber in einer Welt, wo viel negatives in den Medien über Muslime berichtet wird, muss man nicht noch einen drauf setzen. Das fühlt sich wirklich mies an..

Zum einen bildet der Islam für einen Muslimen den unbedingten Dreh- und Angelpunkt seines ganzen Lebens; ALLES wird dem Glauben, Allah und dem Islam untergeordnet. Bei den Christen ist eine solche Einstellung eher die Ausnahme. Somit sollte nachvollziehbar sein, dass Islam-Kritik ganz erheblich empflindlicher mitten ins Herz trifft, als es Kritik am Christentum jemals könnte.

Zum anderen ist Islamkritik überaus berechtigt; es gibt keine ECHTEN Gegenargumente. Das macht hilflos, das spielt den Muslim an die Wand und in die Ecke; kein Wunder, dass er sich von dieser schwachen Position aus aufregen und wehren muss. Das Christentum zu kritisieren fällt ungleich schwerer; zwar wurden im Namen der Kirche - vor allem früher - viele Verbrechen begangen, jedoch sind diese Verbrechen nicht ursächlich mit dem Christentum verbunden, sondern basieren auf der menschlichen und charakterlichen Schwäche der jeweils verbrecherisch handelnden Christen, zumeist ja denn - weil am mächtigsten - die Geistlichen. Das Christentum gebietet solches Handeln nicht, es verurteilt es. Im Islam hingegen werden die zu kritisierenden Handlungen BEFOHLEN. Die Muslime, die sich an die islamischen Gebote halten, sind also ausführende Organde des Islam; eigentlich sind sie arme, zu bedauernde Geschöpfe, weil sie glauben so handeln zu müssen, um gottgefällig zu sein.

Zu guter Letzt wird Muslimen von klein auf erzählt, dass sie über den Nicht-Muslimen stehen - in jeder Hinsicht. Vor diesem Hintergrund ist es selbstverständlich nicht hinnehmbar, dass so ein niederer kafir die herrschende Klasse - bzw. die, die gerne herrschen würde und sich als einzig rechtmäßig sieht - kritisiert. Geht ja gar nicht.

Ach ja, bevor es vergessen wird: Der Islam hat die Weltherrschaft befohlen, das Christentum hält auch die andere Wange hin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey,

Du musst wissen für uns Muslime ist der Glaube und der Islam das wichtigste auf dieser Welt. Es natürlich von Muslime diese Sache zu beschützen egal wie. Ich bin ehrlich, man soll nicht aggressiv auf Kritik wirken. Ich persönlich Versuche meine Religion mit Worten zu verteidigen statt Gewalt oder sonstiges, da dies im Islam nicht erlaubt ist. Es gibt auch andere Gründe, warum man so reagiert oft ist es kulturell oder sozial bedingt. Kritik kann natürlich jeder äußern hier, aber man muss damit auch rechnen dass es Menschen gibt die nicht dieser Meinung sind und natürlich sich und die Religion verteidigen soll. Wenn dann mit Worten natürlich und auch vernünftige. So wie es uns gelehrt worden ist.

Elgortan33 
Fragesteller
 20.10.2019, 21:30

Klingt vernünftig, nur gibt es Muslime die gewalttätig reagieren, und natürlich verbessert das nicht gerade das Bild des Islams.

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tarik777  20.10.2019, 21:46
@Elgortan33

Ja ich weiß. Nichts desto trotz darf man nicht vergessen, dass man nicht alle in einen Topf rein werfen darf. Nur weil es paar Muslime gibt, die gewalttätig reagieren, darf man nicht denken dass der komplette Islam so ist. Ich bin mir sicher es gibt auch Christen, die gewalttätig reagieren wenn ich was gegen das Christentum was sagen. Gibt es ja zum Beispiel in Teilen Afrikas oder Länder wie Polen was ich aber vorsichtig sage, weil nicht jeder so ist. Der Islam vermittelt Frieden und Gutes dass sag ich schonmal jetzt. Man darf nicht direkt urteilen, nur weil man einmal was falsches sieht was nicht mal was damit zu tun hat. Glaub mir jede Religion will Frieden vermitteln Schlussendlich.

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Elgortan33 
Fragesteller
 20.10.2019, 21:50
@tarik777

Natürlich gibt es auch gewalttätige Christen. Oft hat es auch was mit niedriger Bildung zu tun. Es stimmt, dass keine Religion per se gewaltätig ist. Aber jede Religion hat das Potenzial dazu. Ja selbst Buddhismus.

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tarik777  20.10.2019, 21:54
@Elgortan33

Wie gesagt deshalb ist es wichtig eine gute Verbindung zu jeder Religion aufzubauen. Nur durch das friedliche miteinander Leben kann sowas verhindert werden. In jedem steckt ja was gutes.

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Elgortan33 
Fragesteller
 20.10.2019, 21:56
@tarik777

Es ist klar das eine strikte theokratie nur zu Kriege und Unterdrückung führt. Egal ob christlich oder islamisch. Zum Beispiel Saudi Arabien, oder Iran. Oder im Christentum die Puritaner.

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tarik777  20.10.2019, 22:00
@Elgortan33

Das mag sein. Dennoch muss man bedenken dass Kriege oft durch politische oder machtgierige Gründe entstehen. Man kämpft für Ressourcen sei es Öl oder Geld. Oft ist es auch wegen ethnische Probleme wie man es ja bei den Türken und Kurden zurzeit sieht. Theokratie kann natürlich auch ein Faktor sein, aber ist eher weniger der Fall. Religionen werden sogar missbraucht um diese obengenannte Gründe zu vertuschen.

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Elgortan33 
Fragesteller
 20.10.2019, 22:01
@tarik777

Manche Religionen sind aber wirklich böse. Zum Beispiel Religionen die Kinder Opferten, absolut barbarisch!

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tarik777  20.10.2019, 22:08
@Elgortan33

Ja dies natürlich da gebe ich dir Recht. Religionen versuchen eine Lebenseinstellung zu vermitteln, die dich mit Gott sehr nah bringen sollen und dich zu einen guten Menschen formen will. Aber sobald es um böse Taten geht, distanziert sich auch die Religion davon sofort.

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tarik777  20.10.2019, 22:09
@Elgortan33

Und genau. Sowas sind schreckliche Sachen die keiner möchte

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Elgortan33 
Fragesteller
 20.10.2019, 22:10
@tarik777

Aber auch das töten von Andersdenkenden kann ein guter Gott nicht wollen denke ich.

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tarik777  20.10.2019, 22:11
@Elgortan33

Das Töten an sich ist eine Sünde egal wen. Es stellt etwas sehr schlimmes da und keiner hat das Recht außer Gott. Gott will nur das Gute weshalb er uns das natürlich so vermittelt. Denn sobald du jemanden tötest, bist du selber nicht mehr besser.

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Elgortan33 
Fragesteller
 20.10.2019, 22:14
@tarik777

Ich denke Kulturen die Menschenopfer praktizieren sind böse. Oder zumindest unmoralisch.

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tarik777  20.10.2019, 22:16
@Elgortan33

Ja Religionen auch. Weil wie gesagt das Töten ist und war immer was schlimmes. Einer der Schlimmsten Sachen die man nur machen kann. Deshalb ist es einfach nur schrecklich dass es sowas noch gibt.

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Elgortan33 
Fragesteller
 20.10.2019, 22:18
@tarik777

Manche würden sagen das wäre satanisch, aber animalistisch passt besser. Also Menschenopfer sind animalistisch, primitiv.

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Elgortan33 
Fragesteller
 20.10.2019, 22:24
@tarik777

Ich glaube als Atheist nicht das Satan existiert.

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tarik777  20.10.2019, 22:43
@Elgortan33

Ich als Moslem glaube natürlich auch das es den Teufel gibt und das er das schlimmste ist was es gibt. Man soll sich von ihm sehr hüten, da er nur schlimmes will. Ich will deshalb natürlich mich am rechten Weg halten. Es ist interessant aber immer neue Ansichten zu sehen

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tarik777  20.10.2019, 23:03
@Elgortan33

Genau. Der Teufel oder Satan je nachdem. Es wird das gleiche gemeint

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Elgortan33 
Fragesteller
 21.10.2019, 08:17
@tarik777

Im Christentum gibt es ja keine Jinns, sondern Dämonen, die sind aber gefallene Engel.

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Das liegt meist daran, das sie recht primitiven Ländern kommen. Gerade die arabischen Länder haben Bestimmungen und Gesetze, die noch weit in die Jahrtausende zurückgehen. Dort ist einfache Meinungsfreiheit keine Selbstverständlichkeit, sie gehen gegen Kritik vor wie gegen alles andere, mit Hass und Gewalt. Gibt allerdings auch Ausnahmen die einfach aus diesem Kreis ausbrechen. Deswegen gehören sie auch nicht hierher.

Das hat was mit der Erziehung zu tun. Vielen Muslimen ist ihr Glaube sehr wichtig, und wenn man darüber Witze reißt, fühlen sie sich angegriffen. Jesus-Witze regen Muslime übrigens auch auf. Sie sind gewöhnt, dass man Religion Respekt entgegenbringt. Warum Christen das nicht tun, verstehen sie nicht.

Ein ähnlich gelagertes Beispiel ist die USA, wo viele Amerikaner sehr sauer reagieren, wenn man ihre Flagge verbrennt oder nicht aufsteht, wenn die Nationalhymne ertönt.

SchakKlusoh  21.10.2019, 18:55
Sie sind gewöhnt, dass man Religion Respekt entgegenbringt.

Ich würde eher sagen, daß sie entweder nicht ertragen können, daß man Religion hinterfragt, weil sie keine Antworten haben oder erwarten, daß man ANGST vor der Religion (und ihrer Vertreter) hat.

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