Ist das Einatmen einer durchbrannten LED schädlich?
Ich hatte einst eine ähnliche Frage gestellt. Und zwar ist in meinem Zimmer zum damaligen Zeitpunkt eine LED-Glühbirne durchgebrannt und ich ging davon aus, das, was ich atmete sei Plastik.
Zur Veranschaulichung: ich drehte die LED aus der für sie zuständigen Mulde, erblickte am Plastikbehälter einen Spalt, führte sie näher zum Auge, um den Spalt besser zu erblicken und mir stießen massenweise Gase aus diesem Spalt in die Nase, welche so fürchterlich geruchsintensiv waren, dass es sich anfühlte, als würden meine Nasennebenhöhlen, aber vorwiegend mein Gehirn von unsichtbaren Händen schmerzhaft zusammengedrückt worden sein, als hätten die Gase es zusammengezogen.
Dies war die Lampe, 13 W, 220-240 V von Philips:
Was ich jedoch zuvor nicht wusste, was nach dem Zerschlagen des Behälters deutlich wurde, war, dass einer der LED-Chips durchgebrannt war, er war vollkommen schwarz verbrannt und brannte sogar die umliegende Schicht an.
Jene Chips bestehen laut Google aus Galiumarsenid oder Galiumnitrid, was hochgiftige, krebserzeugende Stoffe sind, und das insbesondere, wenn man diese verbrennt. Was soll ich nur tun? Sterbe ich jetzt an Krebs und sollte die Diagnose abwarten? Die Exposition war, bei dem Effekt offensichtlich nur kurz, aber von der Menge her enorm, ich habe praktisch dran gerochen. Ich bin noch nicht bereit zu sterben. Könnte jemand aus dem Bereich mich aufklären?
4 Antworten
Du glaubst ja garnicht, wie viele Stoffe krebserregend sind.
Doch es kommt auch auf die Konzentration und die Häufigkeit an. Das eine Mal wird vom Körper abgebaut.
Schau mal, Zigaretten sind auch krebserregend. Und wieviel Jahre und wieviel Zigaretten sind notwendig, bis ein Karzinom entsteht?
Du brauchst dir deshalb jetzt nicht so große Sorgen zu machen. Es war eine einmalige Sache und winzige Menge.
Das wird dich weder krank machen noch töten.
Wenn du mal eine Lunge voll hinter einem Diesel-Auspuff oder von einem rauchenden Grillfeuer nehmen musstest, hast du 20x mehr krebserregende Stoffe eingeatmet als an dieser LED-Birne.
Und solche Luft mit (verdünnten) Abgasen, Feinstaub und Russ atmen wir dauernd ein.
Diese einmalige Dosis von der LED ist minimal. Zudem ist nicht klar, was den stechenden Geruch verursacht hat; das kann auch einfach ein Stück des Plastikteils sein, in dem der LED-Chip steckte.
Also ich würde mir keine Sorgen machen.
Wie gesagt, die Dosis und die Expositionsdauer waren minimal.
Vermutlich kann dir niemand genau sagen, was im "Rauch" alles enthalten war/ist. Das meiste wird im Gehäuse geblieben sein, ev. sich dort niedergeschlagen haben.
Klar ist Arsen giftig. Wohl auch diverse andere Verbindungen mit dem verbrannten Zeug. Aber meist bezieht sich Giftigkeit auf das Einnehmen (Essen). Beim Einatmen ist nicht vieles akut toxisch.
Und sonst, wenn du dir so extreme Sorgen machst, befolge die andern Ratschläge, ruf eine Tox-Hotline an, oder geh zum Arzt. Aber das wird ein Leerlauf, da bin ich mir fast sicher.
Ungifitig ist das Zeug nicht. wenn dus gerochen hast, kannst du davon ausgehen. Aber wie heißt es so schön? die Dosis macht das Gift. Wenn du also einmal dran gerochen hast, wirst du weder gleich tot umfallen noch in 20 Jahren davon irgendwelchen Krebs kriegen.
Wir haben eh so viele Umweltgifte in unserem Wasser, unserer Luft und in unserem Essen, dass wir garnicht mehr wirklich gesund leben können.
lg, Nicki
Erstmal: Beruhig dich. Atme tief durch und fahr 3 Gänge Runter.
Zweitens: Du kannst zu einem Arzt gehen und dich Untersuchen lassen.
Drittens: Wenn du irgendwann mal komische Schmerzen,Beulen Bildungen oder Häufig Schwindel / Kopfschmerzen / Brechreiz hast. Geh SOFORT zu einem Arzt und lass dich Untersuchen dann kannst du ihm ja immer noch von dem „Vorfall“ erzählen.
Grüße aus Freiburg
Es war ja alles verbrannt, demzufolge war es überwiegend Galiumarsenidphosphid, mit Galiumnitrid, einer möglichen Siliziumverbindung und darüber hinaus Plastik.