Darf man eine gebrochene LED weiternutzen?
Die besagte LED hat einen Spalt im Plastikgehäuse. So sieht das Ganze aus:
Die LED leuchtet beim Anschalten noch ganz normal, farbintensiv.
Muss ich mir Sorgen machen, dass aufgrund des Schadens, Gase wie Arsenoxid aus dem Spalt entweichen? Oder ist dies nur beim Durchbrennen des Chips der Fall?
Ich hatte nämlich schon Mal ein vergleichbares Problem, dass der Spalt jedoch bedeutend breiter war und ich es lange nicht gemerkt habe. Auch nicht, als die LED durchbrannte. Erst beim Ausschrauben habe ich dann aufgrund der Fissur eine ordentliche Dosis Arsenoxid abbekommen, denn in warmweißen LEDs bestehen die Chips aus Galliumarsenidphosphid.
5 Antworten
Wenn das Ding "abbrennt" ist es egal ob da ein Riss drin war oder nicht, die Gase bzw. der Rauch ist der selbe.
Das Problem mit dem Riss ist, dass da irgendwann Spannungsführende Teile freigelegt werden können wenn z.B. Stücke vom Gehäuse abfallen wenn mehr Risse entstehen.
Von der Funktion her ist das egal. Wäre die Birne in einer geschlossenen Lampe und man dann auch immer brav den Strom abstellt bevor man die auf macht, dann könnte man sagen, dass man die weiter betreiben kann. Aber so wie auf dem Bild ist das gefährlich, alleine beim Putzen bzw. Staub wischen kann da Lebensgefahr bestehen.
Also lieber eine neue kaufen und rein schrauben.
P.S.:
Du kannst Dir auch überlegen eine "LED Flächenlampe" zu kaufen. Die sind billig, oft im Discounter zu wahnsinskleinen Preisen angeboten und die geben ein viel besseres Licht ab als eine LED Birne.
Und die größere Fläche verdeckt alle Bohrlöcher und andere Unschönheiten der alten Lampe.
Eine Aldi-Flächenlampe die den Raum genau so hell oder heller macht kostet weniger als eine E27 Birne alleine.
Welche Gase? LEDs bestehen aus Halbleitern, also Feststoffen. Galliumarsenid ist ein Kristall. Da verdampft nichts. Wie kommst Du darauf, dass Du „eine ordentliche Dosis Arsenoxid“ abbekommen hättest? Ich halte das für ausgeschlossen. Die Temperatur beim „Durchbrennen“ reicht auch nicht zum Verdampfen. Bei 200 Grad ist jede LED tot. Galliumarsenid hat aber einen Schmelzpunkt von 1238 Grad.
Das hatte ich in meiner 35 jährigen Tätigkeit noch nie erlebt, was DU in wenigen Minuten hier schrieben hast.
Dann kannst du/können Sie sich glücklich schätzen, denn das wünsche ich niemandem. Fakt ist, dass LEDs gar nicht so stabil beständig sind, wie diese öfters angeworben werden.
Und allein die praktische Erfahrung dessen, dass es geschehen ist, beweist, dass es auf physikalischer Ebene durchaus möglich und nicht zwingend unwahrscheinlich ist.
Du brauchst Dir KEINE Sorgen machen. Denn das Gehäuse ist reine Zierde. Die Leuchtdioden selbst sind grundsätzlich verkapselt in Kunststoff. Sie könnten sonst nämlich nicht leuchten. Der Leuchteffekt eines Halbleiters kann nur in einem luftleeren Raum funktionieren.
Was, wenn der Chip samt Kunststoff durchbrennt, wie es bereits einst der Fall war? Durch den Spalt gelangen schließlich geringe Mengen an Sauerstoff in das Gehäuse.
Eigentlich sollte das unbedenklich sein wenn das wirklich eine LED ist. Aber im Zweifelsfalle lies, was der Hersteller dazu schreibt oder frag bei diesem nach.
Habe ich, Philips hat keine Ahnung, was die Bestandteile deren LEDs sind und welchen schädigenden Effekt diese haben können (oder verbirgt es gezielt), und empfiehlt, beschädigte LEDs unmittelbar zu entsorgen.
Hm, okay. War irgendwie zu erarten, dass di soetwas antworten.
Der Standardsatz in praktisch jeder Anleitung ist vereinfacht "Wenn Beschädigt, nicht mehr verwenden!".
Der Hersteller kann dann richtig verklagt werden wenn der ein OK gibt und dann doch was passiert. Also sagt der im Zweifel sowieso immer "NEIN!".
Da passiert erst wieder was, wenn man versucht, die Lampe rauszuschrauben. Also dass die Plaste dort noch mehr zerspringt, und man an den Innereien einen Stromschlag bekommt. Also einfach so lassen, bis die mal nicht mehr funktioniert.
Giftige Gase aus so einer Lampe wirst du nicht erleben. Höchstens in wirklich sehr unbedenklichen Minimengen.
Irgendwann muss die LED ja gewechselt werden. Wäre es zu diesem Zeitpunkt nicht vorteilhafter, um nicht abzuwarten, dass die GaAsP-Schicht (Galliumarsenidphosphid) mit dem Durchbrennen des Chips erneuterweise verbrennt und hochgiftige Gase ausstößt?
So, wie ich es richtig verstehe, riskiere ich im beschädigten Zustand dieser LED einen Stromschlag beim Ausschrauben?
Die giftigen Gase bildest du dir nur ein, siehe die Antwort von segler1968. Zum wechseln der Lampe empfiehlt sich dann, vorher die Sicherung abzuschalten.
Neutrale Beobachtung:
gelbgefärbter LED-Chip (bzw. Phosphorschicht) ist verbrannt, bzw. verkohlt
Umgebungsschicht und somit auch der kristallartige Untergrund sind verbrannt, bzw. verkohlt.
Aus dem Spalt des Gehäuses strömten intensive Gerüche, welche eine starke Schleimhautreizung und pressende Schmerzen im Kopfinnenbereich und Benommenheit zur Folge hatten.
Wie würdest du diese neutrale Sachlage auf logischer Ebene werten? Wahrscheinlich am offensichtlichsten, dass bei Verbrennung Oxide entweichen und die Bruchstelle im Gehäuse den Verbrennungsprozess begünstigt, wenn nicht gerade erst ermöglicht hat.
Danke dir, die Lampe wird morgen meinerseits gewechselt.
Ein Elektriker-bekannter hat die Lampe später mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen zerschlagen. Der gesamte Chip inklusive Phosphorschicht und Teile der Kunststoffschicht drum herum waren verbrannt, zu schwarzer Masse verkohlt. Verbrennungsprozesse finden bei 1400°C statt, und Arsen entweicht schon bei rund 600°C aus der Verbindung.
Ich habe mir damals nach dem Ausdrehen, den Spalt direkt vor die Nase gehalten und mir eine schwere Reizung der Nasennebenhöhlen zugefügt, welche einen schädigenden Effekt auf das Gehirn nahm, soweit ich das von der körperlichen Symptomatik und der darauf folgenden ärztlichen Untersuchung, die direkt nach dem Unfall erfolgte, beurteilen kann.