Hilfe: Meine allererste Reise alleine, was nun?
Ich grüße euch allerseits! Mich bringt meine allererste Reise, mein Deutschland-Ticket und die dazugehörige Begeisterung zu meiner allerersten Frage auf dieser Plattform :-)
Ich bin 18 und versuche momentan nach meinem Abschluss endlich den kleinen, aber gewagten Schritt Richtung Unabhängkeit und Selbstfindung zu gehen. Doch ich bin als Anfänger leider noch total überfordert.
Ich habe unzählige YouTube Videos angesehen und mir dementsprechend mit meinem Geld (leichte) (Wild-)Camping-Ausrüstung gekauft. Soweit alles gut, abgesehen vom Regen...eine blutige einmonatige Reise bloß mit dem Rucksack, was möchte man mehr.
Meine Reiseroute für von Frankfurt sieht folgendermaßen aus:
- Bastei in Sachsen
- Lauchagrund in Thüringen
- Breitachklamm in Bayern
- Königssee in Bayern
- Schloss Neuschwanstein in Bayern
- Eibsee in Bayern als letztes Highlight/Favorit
Man sieht, ich mag mehr Grün und weniger Grau/Stadt. Diese Woche soll es bereits losgehen. Alles ziemlich spontan.
Meine Frage(n):
- Habt ihr vielleicht einige Verbesserungsvorschläge zur Reihenfolge?
- Habt ihr möglicherweise Empfehlungen an Plätzen/Sehenswürdigkeiten, die ich an diesen genannte Orten noch besichtigen könnte?
- Hättet ihr vielleicht auch noch Erfahrungen, die ihr teilen könntet? (z.B Kosten der Eintritttickets oder Vorfälle beim Wildcampen?
- Kennt ihr vielleicht gute Reise-Apps? (und womit ich das Ganze auch gut planen und zu Bahn und Fuß erreichen kann? Die DB Navigator App ist diesbezüglich leider nur bedingt hilfreich.
- Allgemeine Tipps sind natürlich auch erwünscht/willkommen!
Ich bedanke mich im Voraus für jede einzelne Antwort und weiß eure Mühe durchaus zu schätzen.
8 Antworten
Die Sache mit dem Wildcampen lasse besser bleiben, solange du nicht so viel Erfahrung hast, dass du es wirklich unentdeckt hinbekommst. Wenn du dich unbeliebt machst, dann bringst du die ganze Zunft in Verruf.
Beispielsweise ist die Sächsische Schweiz (du wolltest zur Bastei) ein seit 150 Jahren intensiv erschlossenes Wandergebiet mit einem sehr dichten Netz an Wanderwegen, Klettersteigen und Jausenstationen auf jedem größeren Felsplateau. Nahe am Basteifelsen gibt es sogar ein großes Restaurant, ich glaube sogar mit Hotel, wenn ich mich richtig erinnere. Ein großer Teil des Elbsandseingebirges ist Nationalpark. Wo willst du da "wild campen"?
Übrigens finde ich die Schrammsteine interessanter als die Bastei. :-)
Näheres zum Wildcampen hier: https://www.gutefrage.net/frage/ist-es-illegal-in-einem-wald-zu-uebernachten#answer-300546790
Du hast ein paar Sightseeing-Spots rausgesucht. Postkartenmotive. Aber wenn du es so machst, wie du es angegeben hast, dann erlebst du nicht mehr als irgendein japanischer Tourist, machst dort ein paar Fotos und glaubst, dagewesen zu sein. In Wirklichkeit bist du nur vorbeigehuscht.
Breitachklamm zum Beispiel. Ja, kann man machen. Muss man aber nicht. Vor allem muss man sich vorher erkundigen, ob da geöffnet oder ob wegen zu viel Regen gesperrt ist. - Das Allgäu habe ich sehr "aspaltiert" in Erinnerung. Da muss man vor allem aus den Tälern raus.
Fokussiere dich nicht auf die Highlights, die du so in Bildbänden über Deutschland findest. Schule als erstes deine Wahrnehmungsfähigkeit. Abseits der großen Attraktionen. Setze dich einfach mal irgendwo im Wald (möglichst Mischwald, nicht so eine Fichtenschonung oder sonst eine Monokultur) auf einen Baumstamm und schau dich eine ganze Stunde lang um und lausche in den Wald hinein. Dann gehe eine Weile. Auf Seitenwegen und Schleichpfaden. Warum in dieser Reihenfolge? Erst das Beobachten lernen, dann das Beobachten beim Gehen! - Für die Selbstfindung ungeheuer wichtige Erfahrungen.
Vielleicht wirst du den Touristenrummel von Neuschwanstein dann garnicht mehr so reizvoll finden. Aber auch kultuelle Erlebnisse seien dir herzlich gegönnt! :-)
Mein Rat: Lerne erst einmal das Wandern. Von der Pike auf.
"Oh mann...ich weiß echt nicht mehr weiter...da wollte ich was Großes für mich erreichen und kriege das nicht mal hin."
*lach* - Nur keine Panik! :-) Jetzt trinken wir erstmal einen vituellen Tee zusammen, okay?
Das Problem besteht wahrscheinlich darin, dass du von Null (keine Erfahrung) auf Hundert (mehrwöchige low budget Reise inlusive Wildcampen) loslegen willst. So ein bisser wie Alex Supertramp, auf den dein Nickname ja anspielt. ;-)
Die Youtube-Videos irritieren oft, wenn man ein Greenhorn ist. Nicht, das sie schlecht wären, ich gucke sie auch hin und wieder mal an. Aber sie vermitteln oft ein falsches Bild. Sie werden oft von Leuten gemacht, die nichts anderes machen als solche Videos. Oft bekonnen sie von Outdoorgeschäften kostenlos tolle Ausrüstungsteile geliefert, für die sie dann gear-revues machen. Oder sie betreiben selbst solche Geschäfte. Resultat: Oft entsteht das Bild, wenn man eine Ausrüstung mit guten Internetbewertungen hat, sei man gut davor und könne losziehen. Was fehlt, ist die Frage, "Was genau will ich eigentlich erleben? Und ist die Ausrüstung dafür geeignet?" Okay, was man letzlich erlebt, ist eine ganz andere Sache, - das macht eben das Abenteuer aus. ;-)
Ich rate immer, klein anzufangen. nämlich so: https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-man-das-outdoorleben-erlernen#answer-360518329 (Die links in dem Beitrag kennst du schon.).
So, diese Zeit der Vorbereitung hast du jetzt nicht mehr, "Jetzt oder nie" schreibst du.. Aber du hast eine Ausrüstung (was für eine?). Das ist grundsätzlich eine gute Investition, auch für später. diese Sommertour wird ja hoffentlich nicht deine letzte sein!
Zurück zur Grundfrage:
Was willst du erleben? Auf dieser Tour, meine ich. Im nächsten Urlaub kannst du die Akzente ja anders legen. Also:
- Raus aus dem Alltag? - Das kann auf sehr verschiedene Art des Reisens geschehen.
- Besondere Spots sehen? - Dann organisiere deine Reise als Road-and-Rail-Movie! Fußwanderungen sind dann Nebensache.
- Andere Leute kennenlernen? - Pass gut zum Road-and-Rail-Movie. Dann nutze Jugendherbergen, Wanderheime und Campingplätze, wo due Leute triffst.
- Landschaften kennenlernen? - Dann konzentriere dich auf eine Landschaft. Und bleibe dort. Fange meinetwegen mit einer Sehenwürdigkeit dort an, dann umkreise sie auf Wanderwegen. Dan verlasse die Hauptwanderwege und erkunde die Nebenstrecken.
- Die Einsamkeit kennenlernen? - Dann geh wandern. Und lass die Hot Spots weg. Such dir einen Platz, wo du campen darfst. Oder wo dich wirklich niemand entdeckt. ;-)
Aber versuche nicht, alles auf einmal zu "erledigen"! Dann bist du nämlich am Ende erledigt und am Ende, hast aber keines der Ziele erreicht. Und das ist ja nicht Sinn der Sache, oder? :-)
Auch die Selbstfindung ist keine Sache, die mal eben in den Sommerferien abzuhaken ist. Es gibt ja noch mehr Ferien, wenn auch keine sechs Wochen am Stück. Aber wenn du die ersten Erfahrungen gesammelt hast, kannst du auch kürzere zeiten effekiv nutzen. Das Motto heißt also nicht "Jetzt oder nie" sondern "Jetzt mache ich den ersten Schritt!"
In diesem Sinne -
Gut Pfad! :-)
Oh Mann, ich sehe dauernd Buchstaben, die nicht da sind! #-D die Bildschirmtinte ist wohl knapp!
Egal. Vielleicht interessiert dich auch dieser Text, auch wenn er zu einem anderen Thema ist: https://www.gutefrage.net/frage/abhauen-aber-wohin#answer-500703038
*lach* - Nur keine Panik! :-) Jetzt trinken wir erstmal einen vituellen Tee zusammen, okay?
:)
Stimmt, freuSo ein bisser wie Alex Supertramp, auf den dein Nickname ja anspielt. ;-)
Stimmt, freutt mich, dass du tatsächlich damit so gut vertraut bist. ^^
Die Youtube-Videos irritieren oft, wenn man ein Greenhorn ist. Nicht, das sie schlecht wären, ich gucke sie auch hin und wieder mal an. Aber sie vermitteln oft ein falsches Bild.
Ironischerweise sind es Filme wie Into the Wild, die mir ein abgeschwächtes Bild der Realität dargestellt haben.
Was willst du erleben? Auf dieser Tour, meine ich.
Okay, für diese Tour möchte ich Landschaften kennenlernen.
Ein Nutzer weiter unten hat die Regiotour Saarschleife/Mosel/Eifel vorgeschlagen. Da ich aber ja klein anfangen will, würde ich dann von Frankfurt lediglich zur Saarschleife und dann alles drum herum erkunden, was dann ganz spontan passieren kann, was bedeutet, dass ich mir auf dem Weg dann noch oder gar vor Ort mit Google Maps ebenfalls einen nahegelegenen, doch abgelegegen Wald, der kein offizielles Naturschutzgebiet ist, zum Campen suchen würde.
Was hälst du davon? Oder mal wieder komplett unsinnige Vorstellung von mir? ^^
Aber du hast eine Ausrüstung (was für eine?)
Also einheitlich kann ich das nicht beschreiben, aber das übliche, was man so benötigt habe ich da. Hier das Erwähnenswerteste: Wasserfilter Geopress von Grayl, Zelt, Gaskocher, Gaskartuschen und Kochset, Schlafsack, Trekkingstöcke, Powerbank, kleine Schaufel, etc.
Aber versuche nicht, alles auf einmal zu "erledigen"! Dann bist du nämlich am Ende erledigt und am Ende, hast aber keines der Ziele erreicht. Und das ist ja nicht Sinn der Sache, oder? :-)
Auch die Selbstfindung ist keine Sache, die mal eben in den Sommerferien abzuhaken ist. Es gibt ja noch mehr Ferien, wenn auch keine sechs Wochen am Stück. Aber wenn du die ersten Erfahrungen gesammelt hast, kannst du auch kürzere zeiten effekiv nutzen. Das Motto heißt also nicht "Jetzt oder nie" sondern "Jetzt mache ich den ersten Schritt!"
Wirklich inspirierend gesprochen. Hast auch wieder recht. ^^
Egal. Vielleicht interessiert dich auch dieser Text, auch wenn er zu einem anderen Thema ist: https://www.gutefrage.net/frage/abhauen-aber-wohin#answer-500703038
Das tut es tatsächlich. Danke. Hat mich nochmals ein wenig mehr wachgerüttelt. Bedenkt man, dass ich ebenfalls ein klein wenig mit dem Gedanken spiele, wirklich abzuhauen, weil ich das Gefühl habe, mich hält hier nix mehr.
"Ein Nutzer weiter unten hat die Regiotour Saarschleife/Mosel/Eifel vorgeschlagen."
Die Saar kenne ich nicht. Die Mosel ein wenig. Vergiss es! Ein enges Tal, duch das sich der Verkehr durchquetscht... ABER: In die Mosel münden viele kleine Bäche. Und die Bäche haben Kerbtäler in die Eifel und in den Hunsrück gefräst. Mit steilen Talflanken, die nicht landwirtschaftlich und nur begrenzt forstwirtschaftlich nutzbar sind. Nur so als kleiner Wink. ;-)
Du kannst, wenn du den Lauchagrund sehen willst, auch den Thüringer Wald abwandern. Da gibt es auch abgelegene Ecken, nicht nur den Rennsteig. allerdings wird da ziemlich brutalomäßig Forstwirtschaft betrieben, mit shweren Harvestern und so. Aber das braucht dich nicht abzuhalten. Man muss nur wissen, dass nicht jede in den Wald gewalzte Treckerspur ein "Weg" ist. ;-)
Trekkingstöcke kannst du weglassen. Die machen nur unnötig Lärm. Schlepp dich nicht mit unnützem Zeug ab.
ABER: In die Mosel münden viele kleine Bäche. Und die Bäche haben Kerbtäler in die Eifel und in den Hunsrück gefräst. Mit steilen Talflanken, die nicht landwirtschaftlich und nur begrenzt forstwirtschaftlich nutzbar sind. Nur so als kleiner Wink. ;-)
Yes, dann habe ich ja nun doch eigentlich noch ein offizielles Ziel: Die Mosel. Und dazu noch viele Wasserquellen, supi.
Hier liegen in meinem Zimmer die ganze Zeit noch all die Sachen, die eigentlich in mein Rucksack gepackt werden sollten, rum, weil ich einfach nicht wusste wohin. Wird Zeit heute schon oder spätestens morgen in der Früh abzureisen :)
Ist der Thüringer Wald aber kein Naturschutzgebiet? (Tut mir leid, wenn das nun eine dumm Frage ist) Vor der hohen Summe an Bußgeld bei Naturschutzgebieten habe ich tatsächlich Angst. Da ist mir die 50€ in einem Wald lieber. ^^
Besonders wenn ich als Anfänger nicht weiß, was ich da wirklich tue oder wo ich mich gerade befinde und vielleicht doch nicht gerade auf riskantem Terrain bin.
Sind außerdem eigentlich Trekkingstöcke nicht bei solch langen Wanderungen mit schon recht schweren Rucksäcken besonders sinnvoll? Da sie ja die Füße entlasten. So zumindest die YouTuber 😅 ja, ich weiß haha
"Sind außerdem eigentlich Trekkingstöcke nicht bei solch langen Wanderungen mit schon recht schweren Rucksäcken besonders sinnvoll?"
Probiere es aus. Mache deine Erfahrungen!
Viel Freude unterwegs! :-)
Wenn es deine erste selbst organisierte Reise ist, dann beschränke dich auf eine Region, auf ein Projekt und bereise nicht die ganze Republik auf einmal.
Ich würde mir dazu entweder das Elbsandsteingebirge vornehmen oder die Bayrischen Voralpen. Da hast du noch genug zum Organisieren und in beiden Gebieten gibt es viel zu entdecken.
Wenn du viel zu Fuß unterwegs sein willst, bietet sich die App Komoot zum Routenplanen bzw. Routen übernehmen gut an. Die 30€ fürs Weltkartenpaket lohnen sich, wenn man viel draußen unterwegs ist. Premiummitgliedschaft ist unnötig.
Wenn du über keine Hochgebirgserfahrung verfügst, mach in Bayern keine Bergtouren, das ist alleine gefährlich. Die Berge können lebensgefährlich sein, wenn man keine Ahnung von Wetter und Gelände hat, Oben außerhalb einer Hütte zu übernachten, kann wegen Kälteeinbrüchen lebensgefährlich sein. Wenn du noch nie vorher in den Bergen unterwegs warst, dann bleib unter 1500m im eigenen Interesse , auch wenn die Berge bei Füssen traumhaft schön sind und locken.
Wenn du aus Naturgewässern trinkst, musst du das Wasser filtern! Achte darauf, dass oberhalb keine Kühe sind, Coli-Bakterien sind nicht lustig und der Durchfall hat schon manchem die Tour versaut. Gute Wasserzapfstellen sind Friedhöfe.
Schuhe sind das A und O, sie müssen gut eingelaufen sein.
Lass dich in Bayern nicht beim Wildcampen erwischen, da zahlt man 500-2500€ Strafe je nach Gebiet.
PS. Plane alle paar Tage ne Jugendherberge , guten Zeltplatz oder Pension mit ein, duschen ist toll, saubere Wäsche auch, wenn man ein paar Tage draußen war.
Ganz wichtig, dein Rucksack darf nicht mehr als 15-20 kg inklusive Wasser wiegen, sonst fängst du an unterwegs ganz viel wegzuschmeißen, wenn du es Tag für Tag trägst.
Du bist also zu Fuß oder mit der Bahn unterwegs und hast eine leichte Wildcampingausrüstung.
Hast du ein Batterieradio dabei? Könnte hilfreich sein, um zu erfahren, ob sich ein Ausbrecher aus einem Gefängnis herumteibt oder ob ein starkes Unwetter naht.
Hast du dir schon überlegt, wo du duschen willst? Ab und zu wirst du das sicher tun wollen. Hast du dir überlegt, wie du das mit dem Essen und Trinken machst? Ich nehme an, du wirst auch mal ein paar Tage hintereinander zu Fuß unterweg sein. Es ist gut Granola und Trockenobst dabei zu haben.
Weiß du, was im Wald wächst und essbar ist?
Kompass hast du sicher dabei, aber auch gute Landkarten? Weißt du, wo im Falle eines Falles die nächste Jugendherberge oder eine Hütte im Wald ist oder wie du eine günstige Unterkunft finden kannst? Weißt du, wo die Bäche sind?
Du schreibst: "Soweit alles gut, abgesehen vom Regen." Es ist so wichtig, dass du und deine Sachen trocken bleibt!
Hast du wirklich gute Schuhe dabei? Wäre doch schade, wenn dich Blasen an den Füßen einschränken. Hast du Pflaster dabei und eine Schere?
Ich würde an deiner Stelle auch nicht zwingend alle Etappenziele erreichen wollen, weil man dann schnell das hier und jetzt aus den Augen veliert. Dann hast du zwar Strecke gemacht, verpasst aber viele schöne Augenblicke. Hast du ein Fernglas dabei? Und ´ne Zahnbüste 😂, Handtuch, Rettungsdecke?
Versetz dich in die Lage, dass du ein paar Tage nur in der Natur unterwegs bist - was musst du unbediingt dabei haben?
Hey! Ich danke für deine Antwort :-)
Hast du ein Batterieradio dabei? Könnte hilfreich sein, um zu erfahren, ob sich ein Ausbrecher aus einem Gefängnis herumteibt oder ob ein starkes Unwetter naht.
Kompass hast du sicher dabei, aber auch gute Landkarten? Weißt du, wo im Falle eines Falles die nächste Jugendherberge oder eine Hütte im Wald ist oder wie du eine günstige Unterkunft finden kannst?
Also für die meisten Sachen hätte tatsächlich noch mein Smartphone Verwendung, das von einer kräftigen 20.000 mAh Powerbank noch unterstützt wird. Ich bezweifle eher stark, dass ich da alle vier Aufladungen innerhalb weniger Tage schon verbrauche, weshalb ich denke, dass es bis zur nächsten Bahnfahrt, wo es ja wieder Steckdosen gibt, ausreicht.
Den Jugendherbergsausweis habe ich dennoch zur Sicherheit. Mit Campwild.org kann nach nahegelegenen Hütten, Unterkünften, Trekkingplätzen und derartiges suchen, falls nötig.
Tatsächlich macht mir eher Sorge, dass ich auch gut zu Bächen finden. Sollte hoffentlich mit Google Maps kein Problem darstellen.
Hast du dir schon überlegt, wo du duschen willst? Ab und zu wirst du das sicher tun wollen. Hast du dir überlegt, wie du das mit dem Essen und Trinken machst? Ich nehme an, du wirst auch mal ein paar Tage hintereinander zu Fuß unterweg sein. Es ist gut Granola und Trockenobst dabei zu haben.
Hierfür habe ich zum Glück auch schon die nötige Ausrüstung gekauft und die renommierte Marke Sea to Summit kann da mit ihrer Vielfalt an Produkten ebenfalls glänzen. Für die Dusche habe ich das sogenannte Pocket Shower, was lediglich mit Wasser befüllt werden musss und dann irgendwo aufgegangen werden kann.
Granola und Trockenobst, habe ich mir notiert :)
Zum Thema Essen habe ich bereits ein Kochset und ein Gaskocher. Allerdings würde ich dann immer bei nächster Gelegenheit einen Supermarkt/einen Lebensmittelladen aufsuchen und Kochbares für gute 2 Tage in den Rucksack stopfen. Blätter und Pflanzen da zu essen traue ich mir da noch nicht zu ^^
Zum Thema Trinken: Hierfür habe ich ein in der Wasserflasche integriertes Wasserfiltersystem gekauft, womit ich problemlos überall trinken können sollte.
Du schreibst: "Soweit alles gut, abgesehen vom Regen." Es ist so wichtig, dass du und deine Sachen trocken bleibt!
Auf jeden Fall! Deine Sorge ist berechtigt und das weioich sehr zu schätzen. Hierfür habe ich den Regenschutz für den Rucksack und Regenjacke.
Hast du wirklich gute Schuhe dabei? Wäre doch schade, wenn dich Blasen an den Füßen einschränken. Hast du Pflaster dabei und eine Schere?
Leider leider nur normale Sportschuhe. Geld reicht leider nicht mehr für tolle Trekkingschuhe. Habe außerdem noch Trekkingstöcke, was mir zumindest da noch ein wenig Stabilität herausholen kann. Habe noch knapp 800€ für das Ganze. Aber stimmt, werde heute noch zu dm Drogeriemarkt gehen und mir dort spezielle Blasenpflaster kaufen. Erste Hilfe Tasche samt Schere habe ich.
Ich würde an deiner Stelle auch nicht zwingend alle Etappenziele erreichen wollen, weil man dann schnell das hier und jetzt aus den Augen veliert. Dann hast du zwar Strecke gemacht, verpasst aber viele schöne Augenblicke. Hast du ein Fernglas dabei? Und ´ne Zahnbüste 😂, Handtuch, Rettungsdecke?
Das habe ich auch bereits bedacht. Ich habe den Drang, (mir selbst) sagen zu können, das ich etwas erreicht habe, darum überziehe ich auch, damit es ein ganzer Monat wird. Das Ganze kompakt zu gestalten y würde das Ganze verharmlosen.
Aber den Augenblick nicht mehr richtig genießen zu können, weil man in Eile ist, ist ein hervorragendes Argument. Leider weiß ich nicht so ganz, welches Ziel ich da am besten streichen sollte, da zumal das meiste gleich gut aneinander gelegen in Bayern liegt. Falls du da Vorschläge hast, welches weggelassen werden kann, dann gerne.
Zahnbürste und Handtuch habe ich natürlich auch. Rettungsdecke würde ich aufgrund des Volumens und des Gewichts nicht so gern mitnehmen wollen. 😅
LG
Die Rettungsdecken, an die ich gedacht habe, sind ziemlich klein, können aber im Notfall helfen, Körperwärme zu isolieren.
Wildkräuter in der Natur - die gängigsten und bekanntesten könntest du dir auf jeden Fall mal anschauen. Auch eine Packung Tortillas macht sich gut auf der Reise. Da legst du dann in Stücke gerissene Wildkräuter drauf, ein paar Scheiben von braunen Champigons aus dem Bioladen und als Dressing etwas Tahini aus dem Glas - einrollen und essen. 2 Stück davon machen schon gut satt!
Deine Duschvorrichtung, da wird das Wasser kalt sein. Ist es da nicht besser, einen Waschlappen zu nehmen?
Welche Etappenziele du auslassen könntest - keine Ahnung, ich war da noch nie! Nur im Elbsandsteingebirge war ich mal - wunderschön!
Elbsandsteingebirge 4k, ist aber nicht mein Video!
Dort könnt man direkt ein paar Tage bleiben und die Natur auf sich wirken lassen.
Ich habe den Drang, (mir selbst) sagen zu können, das ich etwas erreicht habe
Es ist deine erste Reise dieser Art. Du hast noch keine Erfahrung und wirst die erst noch machen. Wenn du es erreichst, dass du diese Zeit gut überstehst und viel lernst, hast du, meiner Meinung nach, genug erreicht.
Und jetzt neue Trekking Schuhe zu kaufen, wäre sicher eh keine gute Idee, weil die noch nicht eingelaufen sind und du sicher Blasen bekommen würdest. Da bist du sicher mit bequemen Schuhen, die du kennst, besser dran. Gönn dir einfach Pausen an schönen Stellen und leg die Füße hoch! Es soll ja eine entspannte Reise werden und niemand kann dich hetzen, ausser du selbst. Du willst ja nach Hause zurückkehren mit dem Wunsch, das zu wiederholen!
Bleib in Thüringen und laufe den Rennsteig ab. Als Verlängerung bietet sich auch das Werratal (mit Abstechern) zwischen Creuzburg und Eschwege (Hessen) an.
Interessant für dich wäre vielleicht auch der Pilgerweg Loccum - Volkenroda. Der hat eine eigene Webseite, wo auch sämtliche Übernachtungsmöglichkeiten (z.B. in alten Klöstern) aufgeführt werden. Sozusagen ein "Jakobsweg light". Er verläuft auch durch landschaftlich reizvolle Gegenden.
Thüringen - Saarland - Sachsen - Bayern wäre nicht meine Reihenfolge, sondern Saarland - Thüringen - Sachsen - Bayern.
Sonst fährst du ständig quer durch Deutschland hin und her, anstatt mehr oder weniger in einer Linie.
Und nimm den Chiemsee (mit Schloss Herrenchiemsee) noch mit, wenn du schon da unten in Oberbayern bist.
Hey! Vielen Dank für deine so freundliche Antwort und den Hinweis!
Hätte tatsächlich nicht einfach gedankenlos das hinklacksen sollen, was ein Freund von mir, mir empfohlen hat und lediglich den Eibsee als letzten Highlight nach unten setzen sollen. Tatsächlich wäre ich auch gar nicht fähig, so etwas aus dem Stand heraus zu beurteilen. Werde aber an dieser Inkompetenz arbeiten :)
Die neue Reihenfolge und den Chiemsee habe ich mir nun notiert. Realistischer sieht es mit wenigen Reisezielen aus, also werde ich dementsprechend das Saarland aus der Liste streichen.
Danke dir. 🙂🙌🏻
Mit der Bahn fährt man am Chiemsee am besten nach Prien. Vom Bahnhof Prien fährt eine historische Dampflok (die aber wahrscheinlich nicht im Deutschlandticket enthalten ist) an den Hafen. Von da fahren die Schiffe zur Frauen- und Herreninsel (mit Schloss Herrenchiemsee) ab. Am besten bucht man dabei gleich eine Inselrundfahrt inkl. Schlossbesuch.
Neben Schloss Neuschwanstein und Herrenchiemsee gibt es ja auch noch Schloss Linderhof in Ettal, Nähe Garmisch-Patenkirchen, als drittes Königsschloss vom Ludwig II.
Alle drei finde ich recht ähnlich innen. (Außen unterscheiden sie sich erheblich.) Also, wenn du die endlosen Warteschlangen am Schloss Neuschwanstein vermeiden willst, sieht man in den beiden anderen innen ähnliches, nämlich unvollendeten Protz und Prunk. Mindestens eines von denen kann man sich aber ruhig mal ansehen, das ist schon interessant.
Und auch am Königsee muss man leider mit sehr langen Wartezeiten rechnen, wenn man mit dem Schiff da hinten rein fahren will. (Wenn, dann gleich ganz hinter fahren, nicht nur die kürzere Fahrt bis St. Bartholomä buchen. Und von da noch weiter bis zum Obersee laufen. 👍)
Oder wahlweise mit dem Bus zum Kehlsteinhaus oder mit der Seilbahn auf den Jenner.
Ich danke auch dir für deine so wahnsinnig ausführliche und informative Antwort!
Ich kann verstehen was du meinst. Nur leider sehe ich da keine andere Option aufgrund des Geldes. Momentan besitze ich lediglich 800€ auf dem Bankkonto. Davon bereits Camping-Ausrüstung abgezogen. Natürlich habe ich mir auch viele YouTube Videos dazu angesehen und mich über das nötige Verhalten, den Ablauf und Risiken beim Wildcampen informiert, dennoch will ich es tun.
Mir bleiben nur noch diese Sommerferien etwas Sinnvolles aus meinem monotonen Leben zu machen. Nach dieser Reise, mal sehen, wie viel ich an der Reiseroute noch umändere, habe ich vor, so oft wie möglich, jedes Wochenende meine Freizeit im Wald zu verbinden. Doch dies kann nicht vor dieser Reise geschehen, da es heißt: Jetzt oder nie, da die Sommerferien bald enden.
Auf meiner aktualisierten Reiseroute habe ich nun alles rausgestrichen, und habe hier nur noch stehen:
Du hast recht. Dabei wollte ich mich von aufgrund des hohen Bußgeldes von Schutzgebieten fernhalten.
Oh mann...ich weiß echt nicht mehr weiter...da wollte ich was Großes für mich erreichen und kriege das nicht mal hin. Nicht einmal die Planung gelingt mir. Und alle Antworten haben mich nun derart verunsichert. Ich weiß weder wohin genau, was jetzt zu tun ist und wie. Ich bin hier wirklich nahe dem Zusammenbrechen...
Hey...vielleicht krempeln wir das Ganze um :')
Du scheinst dich wirklich wunderbar auszukennen. Fällt dir da spontan was ein, wohin ich alles mit dem Deutschland -Ticket und der bereits gekauften Camping-Aussttatung gehen könnte, was für mich mittelmäßig anspruchsvoll ist und nicht derart extrem ist? Ich muss wohl leider einsehen, dass ich wirklich klein anfangen muss, um Großes zu erreichen.