Gendern?
Sollte man gendern erzwingen
26 Antworten
Hallo,
das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!
Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.
Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend Soll heißen, ich nutze sie in der ersten Anrede, gelegentlich auch während eines Vortrages, einer Ansprache, v. a. wenn es um einen mir wichtigen Punkt geht, und am Ende eines Vortrages.
Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.
Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.
So oder so, mMn sollte es weder eine Genderpflicht noch ein Genderverbot geben.
AstridDerPu
Nein, man sollte meiner Meinung nach die Diskussion darüber begraben und es einfach jedem offen stehen lassen, ob er gendern will oder nicht. Gender-Befürworter sollten nicht sofort empört sein, wenn jemand nicht gendert und Gender-Gegner sollten nicht ständig einen Kulturkampf eröffnen, wenn jemand gendert.
Sagst du *innen, bin ich draussen.
Sagst du -ende, mache ich Schluß.
Wer gendert hat keine Aufmerksamkeit verdient.
Hallo MisterKnister37,
das Gendern darf in meinen Augen eine syntaktische und sematische Option sein, um einen Kreis um alle geschlechtlichen Identifikationen zu ziehen. Es darf gleichwertig neben dem Nennen der Identifikationen, die sich an den genetisch biologischen Geschlechtern orientieren, stehen, wobei dieses Nennen ebenso alle Identifikationen umfassen darf.
Ein Erzwingen in die eine oder andere Richtung würde die individuelle sprachliche Gestaltung einschränken - wobei mit dem einen wie mit dem anderen niemandem etwas genommen würde.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Das generische Maskulinum inkludiert alles und alle. Seine Bedeutung ist abhängig vom Kontext.
Auf der anderen Seite der Medaille wird das generische Maskulinum von einigen Menschen als die Weiblichkeit diskriminierend empfunden. Es mag durchaus in einer patriarchaischen Gesellschaft seinen Ursprung haben.
Vielleicht wäre in einer matriarchaischen Gesellschaft ein generisches Femininum erwachsen.
als die Weiblichkeit diskriminierend empfunden
Gefühle sind irrelevant. Es gibt immer irgendwer, der sich irgendwie fühlt.
Sprache soll VERSTANDEN werden, nicht gefühlt.
Es mag durchaus in einer patriarchaischen Gesellschaft seinen Ursprung haben.
Nein, hat es nicht. Die Leute, die Gemeinschaft, die Leiche ... entstammt keiner matriachaischen Gesellschaft. Das ist einfach Grammatik.
Vielleicht wäre in einer matriarchaischen Gesellschaft ein generisches Femininum erwachsen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Generisches_Femininum
Hoppla, ist Deutschland etwa (zum Teil) ein Matriarchat? ;o)
Nein.
(Zwang führt bei mir beispielsweise zu einer "Du kannst mich mal"-Haltung. Die Konsequenzen daraus würde ich selbstverständlich mit Freuden tragen.)
Gendern führt dazu, daß man nicht ernst genommen wird, und daß viele Leute nicht zuhören oder lesen mögen.
Nein, wer gendern möchte sollte es dürfen und wer nicht möchte sollte es nicht müssen.
Genau das tut das generische Maskulinum.