Frage an Gläubige Menschen, was denkt ihr über dieses Gemälde?

6 Antworten

Hallo PsychonautikTV,

wir haben in dem Gemälde Licht, mit dem Menschen und Engel kontrastmäßig zu verschmelzen scheinen. Wir haben aber auch Dunkelheit, wo der Kontrast nur zu den Menschen groß, zu den Engeln eher wieder gering erscheint.

Da lässt sich schon eine These halten, dass wir in dem dunklen Bereich eine Art Hölle haben, der helle Bereich in einen Himmel führen kann.

Das mag ich weiter abstrahieren und von einem Weg aus Nicht-Göttlichkeit in Richtung Göttlichkeit sprechen.

Wir sehen in dem Bild die Menschen so, wie sie sind. Damit scheint der Weg diesen Menschen offen zu sein, wobei es die Nicht-Göttlichkeit selbst sein kann - Engel, die mit dem Dunklen verschmelzen - die den Weg in die Göttlichkeit eröffnet.

Spinnen wir den Gedanken weiter, so kann es daran liegen, weil die Menschen so sind, wie sie sind - sich damit auch eine intrinsische Göttlichkeit vermuten lässt, die bewusst oder unbewusst einmal abgelegt wurde. Denken wir hier gern an Eva und Adam (in dem Kontext als Modellmenschen betrachtet), die mit der Erkenntnis, auch nicht-Göttlich sein zu können, nicht mehr so sein konnten, wie sie einst waren. Das würde sich hier umkehren.

Interessant ist, dass wir in den Menschen nur phänotypisch biologische Frauen sehen. Das könnte auf eine genetische Voreinstellung zeigen, die sich symbolisch auf eine voreingestellte Göttlichkeit übertragen ließe - aber nicht implizieren soll, dass biologische Männer immer nicht-Göttlich wären.

Doch mag die Genetik und eine damit mögliche Symbolik dem Maler in seiner Zeit nicht bekannt gewesen sein. Bekannt oder bewusst konnte gewesen sein, dass Eva in Richtung Nicht-Göttlichkeit hingewiesen hatte, Eva jetzt auch in Richtung Göttlichkeit weisen darf; er somit Eva in dem Bild symbolisch verwendet.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Nahtoderfahrungen sind real. Das Bewusstsein verlässt für kurze Zeit den Körper, sieht also "sich selbst" von außen. Ich habe Kontakt zu einer NTE-Gruppe und sehe nur normale Menschen, keine Spinner oder Phantasten.

Ich denke, auf dem Bild die Menschen unter dem "Rohr" oder Kanal sind auf dem Weg nach oben. Das Wissen um das Licht des Jenseits sollte eine Höllendarstellung oder Andeutung ausschließen.

Über die Person am Ende des Kanals kann man natürlich spekulieren. Ich halte sie für einen bereits "oben" befindlichen Menschen oder Seele, vielleicht das Begrüßungskomitee.

Der Maler dieses Bildes gibt nur das wider, was die Kirchen ihren Gläubigen ständig und dogmatisch immer und immer wieder erzählt. Zuletzt glaubt man selbst daran.

Nämlich das alle guten Menschen in den Himmel und alle bösen in die Hölle, kommen.

Wobei noch zu klären ist, ob tatsächlich der ganze Mensch in den Himmel/Hölle kommt, oder nur ein, nicht weiter definierter Teil [die Seele].

Es gehört zu einer Gruppe Visionen des Jenseits (Polyptychon) die 4 Altarbilder beeinhaltet. Unter Diptychen und Polyptichen nachschauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bilder_von_Hieronymus_Bosch

Ich würde eher sagen, dass er der Himmel und die Hölle so dargestellt hat, wie es die damaligen Welt (1450-1516) sich vorgestellt hat.

Woher ich das weiß:Recherche

Das Bild vermittelt mir die Sicht eines Pessimisten, der das Leben weniger schätzt, als den Tod bzw. das, was danach kommt.

Glaube an was Du möchtest. Ich glaube an das, was mich tröstet.

Ich sehe unser Leben bei weitem nicht so schwarz wie Bosch.

Reddington98 
Fragesteller
 10.01.2024, 07:24

Aber soll der untere Bereich das irdische Leben darstellen und das Licht das Jenseits?

Es geht doch um eine Nahtoderfahrung oder?(Tunnel und Licht)

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Neugier2022  10.01.2024, 09:57
@Reddington98

Was ist Realität?

Du wirst da viele Definitionen finden können. Die die mir der Sache am nächsten kommt, stammt aus dem Film "Matrix".

"Was ist die Wirklichkeit?? Wie definiert man das, Realität? Wenn Du darunter verstehst was Du fühlst, was Du riechen, schmecken oder sehen kannst, ist die Wirklichkeit nichts weiter als elektrische Signale interpretiert von Deinem Verstand.

Ein Nahtoderfahrung wäre also dasselbe, nur mit dem Unterschied, dass im Gehirn eine Tür nach der anderen zu und das Licht aus geht.

Ein Verstand ist aus meiner Sicht an die biochemischen und elektrischen Gegebenheiten seines biologischen Gefängnisses gebunden. Ob durch Drogen oder Nahtod dieses Gefängnis "eingerissen", seine Grenzen überschritten werden oder einfach durch verfälschte Signale das falsche interpretiert wird, das überlasse ich Dir.

Ich persönlich denke letzteres, denn nach dem Nahtod, sind wir wieder in unserer biochemisch und -elektrisch regulierten Zelle und leben in gesetzten Grenzen.

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