Frage an Christen , wie kann es sein das die juden die auserwählten sind?
Die glauben ja nicht an Jesus und Jesus sagt nur durch ihn kommt man in den Himmel reich , also auserwählte die da nicht hinkommen ? Oder bei denen eine Ausnahme ?
Wo steht das? Auserwählt, um was zu sein? Auserwählt, um Propheten zu gebären oder um den Heiland zu gebären? Steht irgendwo, dass sie ein „Herrenvolk“ sind? WAs dein Vorwurf?
Mose (Exodus) 19,5-6:
11 Antworten
wie kann es sein das die juden die auserwählten sind?
Die Idee der Erwählung Israels ist vor dem Hintergrund der jüdischen Monolatrie / Henotheismus besser nachvollziehbar. Das war damals eine Sonderform des Polytheismus mit der Vorstellung dass der Höchste Gott (El) den Göttern allen je ein Volk zugeteilt hat. Die Vorstellung der Israeliten stach dabei noch heraus weil sie glaubten, dass JHWH sich die Israeliten erwählt hat, weil er dem Mose begegnete und dann sein Volk aus der ägyptischen Sklaverei herauszuführen.
Die Erwählung Israels passt aber sehr gut zu der Vorstellung der Erwählung der Christen, von der wir im NT ebenfalls öfter lesen können.
Die glauben ja nicht an Jesus und Jesus sagt nur durch ihn kommt man in den Himmel reich
Auch dieses Thema wurde bereits von Paulus und vom anonymen Autor des Hebräerbriefs diskutiert. Ich würde aber heute eher darauf hinweisen, dass die Autoren des NT Jesus mit JHWH identifizierten, dem Gott Israels. Denn wenn Jesus sagt "Niemand kommt zum Vater denn durch mich", meint er schon sich selbst und nicht das Christentum.
Die Juden sind keineswegs "auserwählt". Das "Volk Israel" war vor langer Zeit auserwählt. Die Nachkommen dieses Volkes sind es nicht (mehr).
Ich bin orth. Jude und melde mich dazu, weil du in deiner Frage etwas verdrehst.
Lies erstmal Exodus 4, 22. Danke.
Lt unseren uralten Lehren nach G'ttes Lehren hat nur der ewiges Leben, der Jude oder Noachide ist. Götzendiener, wozu auch Christen gehören, bleiben ganz einfach tot.
Jesus erfüllte nicht die Prophezeiungen, an dem wir Juden den Moshiach erkennen.
Kommt noch einiges mehr dazu, warum Jesus nicht der Moshiach sein konnte.
Also bleiben wir auch weiter G'ttes Augapfel und erstgeborener Sohn.
Ach, wie denn?
Stolz wie Nazis?
Arrogant wie Missionare, die die heiligen Schriften der Juden verdrehen?
Schau doch nach Israel, dort sind sie stolzer als alle Nazis zusammen.
Hab eben nach Israel geschaut. Sitze gerade auf meiner Veranda in Haifa. Ein Blick nach links und ich sehe andere Zivilisten. Meist orthodoxe Juden, da ich in einem streng orthodoxen Viertel lebe.
Stolz wie Nazis kann ich da niemanden erkennen.
Ich glaub, dafür müsste ich nach Jerusalem fahren, ins christliche Viertel.
Auserwählt sein heißt, ein Vorbild für alle Völker zu sein. Eine andere Jobbeschreibung gab es nicht. Alle anderen Völker lehnten ab, die Kinder Israels nahmen das Angebot an und fragten erst hinterher, wie viele zigtausende Gesetze die dazu auch einhalten müssen. Nachteil, wenn einem die Gesetze nicht gefallen, gibts Verfolgung vom Feinsten, was ja gut in Jesaja 51-54 vorgewarnt beschrieben wurde, wie das Volk Israel in der Zerstreuung ab dem babylonischen Exil ab vor 2300 Jahren von anderen Völkern behandelt und leiden wird.
Sich auserwählt zu fühlen, etwas besonderes gegenüber anderen Menschen zu sein, oder noch kranker, ein Teil einer Herrenrasse vorzugeben, das tut hier niemand. Zumindest kenne ich keinen, der das so hält bzw lebt, und ich kenne so einige tausend Juden in Israel.
Viele in meiner Synagoge gehen zB 1-3 mal wöchentlich in die Krankenhäuser, besuchen und versorgen dort Menschen, die keine Familie haben oder zu selten besucht werden, meist ältere Menschen. Das zB nenne ich eine gesunde Vorbildfunktion, so sollte jeder Mensch handeln, sich vor allem um die Alten zu kümmern und sie somit zB Altersheim zu bewahren. Ich kenne Holocaustüberlebende. die sind so gut von anderen Juden umsorgt, ein weit besserer Ersatz für Altersheim.
Als ich noch konnte wie ich wollte, half ich als gelernter Elektriker auch anderen Menschen, die es sonst nicht finanzieren konnten, gratis, zahlte oft noch sehr gerne drauf, zB für Ersatzteile. Aber nicht, weil es meine biblische Pflicht ist, sondern weil ich gerne Menschen helfe.
Jetzt werd ich bald 70 und man beginnt damit, sich um mich zu kümmern. Werde oft als Alleinstehender zB zum Essen und zu biblischen Festen eingeladen. Jetzt beim Umzug in meine ebenerdige Wohnung (die Treppen der alten Wohnung waren grausig) halfen mir sehr viele andere Juden.
Ja, bei den Orthodoxen funktioniert die Vorbildfunktion bestens, auch Nicht-Juden gegenüber.
Z.B. die Ultraorthodoxe Einrichtung "Jad Sara" bietet in ganz Israel Hilfsgeräte für Kranke an, von Krücken bis Rollstühle. Anfangs komplett gratis. Nur, weil das viele Israelis das ausnutzten und die Sachen einfach verkauften anstatt sie Kranken zu geben, wird dafür heute eine obligatorische Summe verlangt. Nicht viel, ein Bruchteil dessen was sie neu kosten. Aber da wird auch kein Unterschied zwischen Israelis gemacht, also egal ob Juden, Christen oder Araber. Da funktioniert der Job, Vorbild zu sein, auch ziemlich gut.
Andere Orthodoxe bieten Essensküchen an, gratis zu essen, ohne sich jüdische Lehren anhören zu müssen. Wieder andere haben sich darauf spezialisiert, fertiges Essen in ganz Israel an die gratis zu verteilen, die alt bzw nicht mehr mobil sind und sich das sonst kostspielige Essen auf Rädern nicht leisten zu können. Auch hier egal ob Jude, Moslem oder Christ.
Aber wenn du meinst, dass wir damit schlimmer als alle Nazis zusammen sind, ok, deine Sichtweise.
Das Volk Israel ist nun einmal Gottes ausgewähltes Volk und auch von ihm werden die Menschen den Messias annehmen. Jude selbst definiert sich jedoch nicht nur in der Beschneidung oder Herkunft. Einmal drei Bibelstellen dazu, die dir weiterhelfen könnten:
²⁵Sicher ist es ein ganz besonderer Vorzug, Jude zu sein, wenn du Gottes Gebote befolgst. Tust du dies aber nicht, dann bist du mit denen gleichzustellen, die niemals beschnitten worden sind. ²⁶Wenn aber umgekehrt Menschen, die nicht beschnitten worden sind, nach Gottes Geboten leben, dann gelten sie vor ihm als beschnitten. ²⁷Ja, solche Menschen werden sogar über euch Juden Richter sein; denn ihr seid zwar am Körper beschnitten und habt Gottes Gebote, aber ihr lebt nicht danach. ²⁸Die jüdische Abstammung und die Beschneidung sind also nur äußerlich und lassen noch niemanden wirklich zum Juden werden. ²⁹Jude ist man im tiefsten Inneren, wenn die Beschneidung mehr bedeutet als die Erfüllung toter Buchstaben. Was wirklich zählt, ist die Beschneidung, die vom Heiligen Geist kommt und einen Menschen völlig verändert. In den Augen der Menschen mag das nicht viel bedeuten, wohl aber bei Gott.
Römer 11:25-32 !!!
²⁵Damit ihr das nicht falsch versteht und auf die Juden herabseht, liebe Brüder und Schwestern, möchte ich euch ein Geheimnis anvertrauen: Ein Teil des jüdischen Volkes ist verhärtet und verschlossen für die rettende Botschaft. Aber das wird nur so lange dauern, bis die volle Anzahl von Menschen aus den anderen Völkern den Weg zu Christus gefunden hat. ²⁶Wenn das geschehen ist, wird ganz Israel gerettet, so wie es in der Heiligen Schrift heißt: »Aus Zion wird der Retter kommen. Er wird die Nachkommen Jakobs von ihrer Gottlosigkeit befreien. ²⁷Und das ist der Bund, den ich, der Herr, mit ihnen schließe: Ich werde ihnen ihre Sünden vergeben.« ²⁸Indem sie die rettende Botschaft ablehnen, sind viele Juden zu Feinden Gottes geworden. Aber gerade dadurch wurde für euch der Weg zu Christus frei. Doch Gott hält seine Zusagen, und weil er ihre Vorfahren erwählt hat, bleiben sie sein geliebtes Volk. ²⁹Denn Gott fordert weder seine Gaben zurück, noch widerruft er die Zusage, dass er jemanden auserwählt hat. ³⁰Früher habt ihr Gott nicht gehorcht. Aber weil die Juden Christus ablehnten, hat Gott euch seine Barmherzigkeit erfahren lassen. ³¹Jetzt wollen die Juden nicht glauben, dass Gott durch Christus mit jedem Menschen barmherzig ist, obwohl sie es doch an euch sehen. Aber auch sie sollen schließlich Gottes Barmherzigkeit erfahren. ³²Denn Gott hat alle Menschen ihrem Unglauben überlassen, weil er allen seine Barmherzigkeit schenken will.
Römer 11:11-24 !!!
¹¹War es nun Gottes Absicht, dieses Volk fallen zu lassen, weil sie sich von Christus abgewandt haben? Nie und nimmer! Weil das Volk Israel die rettende Botschaft abgelehnt hat, wurde der Weg bereitet, um den übrigen Völkern diese Botschaft zu bringen. Auf diese Weise wollte Gott sie eifersüchtig machen und dazu bewegen, dem Beispiel der anderen Völker zu folgen. ¹²Bedenken wir aber, welchen Segen schon die ablehnende Haltung und die Schuld Israels allen anderen Völkern brachte, wie groß wird erst der Segen sein, wenn das ganze Israel für Christus gewonnen ist! ¹³Denen von euch, die keine Juden sind, möchte ich sagen: Ich bin stolz darauf, dass Gott mich als Apostel gerade für die nichtjüdischen Völker berufen hat, um ihnen die rettende Botschaft zu verkünden. ¹⁴Vielleicht eifern dadurch auch einige aus meinem Volk eurem Beispiel nach, so dass sie doch noch gerettet werden. ¹⁵Denn kam es schon zur Versöhnung der Völker mit Gott, als er sich von Israel abwandte, wie herrlich muss es werden, wenn Gott sich seinem Volk wieder zuwendet! Dann werden die Toten zu neuem Leben erwachen. ¹⁶Mit dem ersten Brot, das Gott zum Opfer gebracht wird, ist nämlich die ganze Ernte Gott geweiht; und sind die Wurzeln eines Baums gut, dann sind es auch die Zweige. ¹⁷Einige Zweige dieses Baums sind herausgebrochen worden. An ihrer Stelle wurdet ihr als Zweige eines wilden Ölbaums aufgepfropft. So lebt ihr von den Wurzeln und Säften des edlen Ölbaums. ¹⁸Bildet euch aber deshalb nicht ein, besser als die herausgebrochenen Zweige zu sein! Denn nicht ihr tragt die Wurzel, sondern die Wurzel trägt euch. ¹⁹Freilich könnte jemand einwenden: »Man hat die Zweige doch herausgebrochen, damit ich dort Platz habe.« ²⁰Das ist richtig, sie wurden herausgebrochen, weil sie nicht glaubten. Und ihr seid an ihrer Stelle, weil ihr glaubt. Seid deshalb aber nicht hochmütig, sondern passt auf, dass es euch nicht genauso ergeht. ²¹Denn hat Gott die Zweige des edlen Ölbaums nicht verschont, wird er euch erst recht nicht schonen. ²²Zweierlei sollt ihr daran erkennen: Gottes Güte und seine Strenge. Gottes Strenge seht ihr an denen, die ihm untreu geworden sind. Seine Güte aber gilt euch, wenn ihr euch immer auf sie verlasst. Sonst werdet auch ihr wie jene Zweige herausgebrochen. ²³Umgekehrt werden alle aus dem Volk Israel wieder eingepfropft, wenn sie den Glauben nicht länger ablehnen. Gott hat sehr wohl die Macht dazu. ²⁴Immerhin hat er euch als Zweige eines wilden Ölbaums dem edlen Ölbaum aufgepfropft, was sonst niemand tun würde. Wie viel mehr wird Gott bereit sein, die Juden als die herausgebrochenen Zweige wieder auf den Ölbaum zu pfropfen, auf den sie ursprünglich gehörten.
Ich empfehle dir generell einmal den Römerbrief!
LGuGS ♡
Ihn und du hast leider, so der Anschein, meine Antwort nicht gelesen.
Das Volk Israel ist nun einmal Gottes ausgewähltes Volk und auch von ihm werden die Menschen den Messias annehmen. Jude selbst definiert sich jedoch nicht nur in der Beschneidung oder Herkunft. Einmal drei Bibelstellen dazu, die dir weiterhelfen könnten:
es gibt unterschiedliche ansichten über die idee der "auserwählten" völker und die frage des heils...im judentum wird das volk israel als auserwählt betrachtet, nicht im sinne von besser oder heiliger, sondern als das volk, das mit gott einen besonderen bund eingegangen ist, um seine gebote zu bewahren und seine botschaft in die welt zu tragen....dieser "bund" wird in der tora (dem heiligen buch des judentums) beschrieben und ist ein zentrales element des jüdischen glaubens....
im christentum wiederum wird oft betont, dass der glauben an jesus christus als der mensch gewordene gott und sein opfer am kreuz der weg zum ewigen leben ist...das neue testament, insbesondere die worte von jesus, betonen, dass nur durch ihn der zugang zum himmel möglich ist....es gibt allerdings innerhalb des christentums unterschiedliche interpretationen, ob und wie dies für nichtchristen, darunter auch juden, gilt....in manchen christlichen richtungen wird die idee vertreten, dass gott auch für menschen ausserhalb des christlichen glaubens einen weg ins heil finden kann, insbesondere durch gottes gnade und barmherzigkeit...
agnostisch betrachtet könnte man sagen, dass wir keine klare antwort darauf haben können, ob und wie die verschiedenen religionen und ihre jeweiligen ansichten über das heil miteinander in verbindung stehen und es bleibt offen, welche tiefere wahrheit hinter den unterschiedlichen religiösen vorstellungen steckt...
Eigentlich sind die Juden das auserwählte Volk von Jahveh. Denn Jahveh ist der Stammesgott der Juden.
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Nun, was sind die Christen?
Das ist schwer zu beantworten, denn wir kennen nicht die ganze Geschichte. Offiziell scheint es aber, war es der Jude und Pharisäer Paulus, der durch einen "Traum" die Botschaft bekam, die Geschichte Jesu auch den Nichtjudem zu lehren. Vor Allem die Sklaven und Armen nahmen diese Religion an, denn sie predigt die Armut und Bescheidenheit.
Was aber interessant ist, im Johannesevangelium wird Jesus als Sohn einer Samariterin beschrieben, und die Juden scheinen ihn nicht als einen der ihren zu erkennen.
Es kann natürlich sein, dass Jesus nicht einmal Jude war. Sondern einfach "verjudet" wurde. Der Gott im neuen Testament unterscheidet sich auch ziemlich krass, vom Gott des alten Testamentes.
Was aber auch sein kann, ist, dass es ursprünglich verschiedene Gottheiten in der Tora gab. Und später nur mit Jahveh übersetzt wurde. Manchmal findet man in der Bibel den Plural von Gott, zB bei der Erschaffung des Menschen.
Die alten Semiten waren nämlich Polytheisten, und Jahveh stellte hier den Stammesgott der Juden dar. Wahrscheinlich wurde er damals als Sohn Gottes gesehen, kommt bekannt vor, nicht wahr? Denn der Göttervater war El, daher kommt auch der Name Allah und die Namen aller Engel, inklusive Israel.
Wenn das so wäre, würden sich die lieben Juden aber ganz anders verhalten.