feline infektiösen Peritonitis (FIP) - Wie gingest/gehst du vor, hätte deine geliebte Katze FIP?
4 Antworten
Zum Glück hatten wir bisher nie FIP Fälle bei uns zuhause.
Zuerst aber natürlich erst mal ein Besuch in einer Klinik oder Tierarzt der auch Erfahrung mit FIP Fällen hat, denn FIP ist auch nicht leicht zu Diagnostizieren und braucht dauer auch spezialisierteres Personal.
Inzwischen soll FIP als Behandelbar, mitunter sogar als Heilbar gelten, früher war es ja fast ein Todesurteil weil es lange keine wirksame Therapie gab.
Dank antiviraler Medikamente überleben und genesen sogar viele Katzen sogar vollständig, hierbei natürlich vom Fall abhängig.
Bei rechtzeitiger Erkennung und früher Behandlung sollen sogar Erfolgsquoten bis zu 90%.
Eine relativ neue Studie mit 551 Katzen die GS-442524 als Monotherapie erhielten, betrug die Erfolgschance gut 83,1% der behandelten Katzen.
Die Therapiedauer ist min. 12 Wochen lang mit täglichen Injektionen oder Tabletten, aber in vielen Ländern ist GS-442524 noch nicht offiziell zugelassen. Aber Tierärzte und spezialisierte Kliniken arbeiten zunehmend damit oder mit eng verwandten Wirkstoffen wie zum Beispiel Remdesivir.
Natürlich gehört eine Regelmäßige Nachsorge in Form von Bluttest und klinischen Kontrollen dazu um Rückfälle aus zuschließen.
Es gibt antivirale Medikamente (z. B. GS-441524, ein Nukleosidanalogon), die gute Heilungschancen bieten, auch wenn sie in vielen Ländern noch nicht offiziell zugelassen sind und Tierärzte können beraten, ob und wie diese Therapie in unserem Land verfügbar sind.
Unterstüzende Theparien sind unter anderem Infusionen, Appetitanreger, Schmerzmittel und Behandlung ovn Sekundärinfketionen.
Zuhause sollte man Stress reduzieren, darauf achten dass die Katze frisst und hier muss man auch mal sagen dass dann Qualität auch mal nach hinten stehen kann, da es wichtig ist dass die Katze überhaupt was frisst. Lieber sie frisst dann Whiskas, als wenn sie mit pech gar nicht frisst. (ist zwar nicht optimal, aber besser als nichts)
Wichtig ist auch eine ordentliche Hygiene
Unbehandelt endet FIP fast immer tödlich, mit GS-441524 oder ähnlichen Medikamenten haben inzwischen sehr viele Katzen echte Heilungen erreicht, also stehen die Chancen heute inzwischen besser, wenn es frühzeitig entdeckt wird.
Als Katzenhalterin würde ich mich daher tatsächlich auch entsprechende Therapien konzentrieren und mich natürlich mit fachkundigen Tierärzten auseinander setzen, welche Therapie und Behandlungsmethode empfohlen ist.
Natürlich hoffe ich dass ich nie in dieser Situation bin.
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC12298711/?utm_source=chatgpt.com
Da das eine sehr schlimme Erkrankung ist, die schwer zu behandeln ist - es gibt zwar ein neues Medikament, das aber z.B. in Österreich noch nicht freigegeben ist und es auch in 30 % der bisher behandelten Tiere zu einem Rückfall kommt - würde ich das einzig vernünftige tun: meiner Katze das größte Geschenk machen, das ich ihr nur geben kann: ihr einen langen qualvollen Tod ersparen.
Musste selbst mal rumgooglen:
Hier werden mehrere Studien verlinkt:
https://www.spektrum.de/news/fip-toedliches-katzencovid-wird-behandelbar/2204831
Im Gegensatz dazu plant der Produzent von GC376, das US-amerikanische Unternehmen Anivive Lifesciences, seine Arznei in den kommenden Jahren für veterinärmedizinische Zwecke auf den Markt zu bringen. Noch gibt es allerdings wenig Daten zu ihrer Wirksamkeit. In einer Studie mit 20 an FIP erkrankten Katzen besserten sich die Beschwerden von 19 Tieren innerhalb einer zweiwöchigen Behandlung mit GC376. Sie bekamen das Medikament zweimal täglich unter die Haut gespritzt. In den Wochen nach Ende der Therapie kehrten ihre Symptome jedoch zurück. Daraufhin erhielten sie weitere zwölf Wochen lang Injektionen. Bei 13 Katzen trat dennoch keine Besserung mehr ein. Die anfängliche Behandlungsdauer dürfte zu kurz gewesen sein, zudem scheint das Virus in manchen Fällen resistent gegenüber GC376 zu werden. Um die idealen Dosen und Behandlungszeiträume für das Medikament zu bestimmen, braucht es weitere Versuche.
Link zur Studie:
Die empfohlene Behandlungsdauer liegt, wahrscheinlich auch deshalb, ja aber bei 42-84 Tagen.
Soll anscheinend neuerdings auch schneller gehen. Wie wirksam das ist, tja,
Ich stelle mir jedoch die Frage, wie sehr eine Katze auch während so einer langen Behandlung leidet. Und da es durchaus zu Rückfällen kommen kann: will ich einem geliebten Tier das zumuten?
Es sind maximal 12 Wochen. 12 Wochen, die in den allermeisten Fällen zum Erfolg führen und der Katze danach noch sehr viele Jahre ein gutes, problemloses Leben ermöglichen. Ja, ich finde durchaus, dass da auch diese etwas längere Behandlungsdauer inklusive des Stresses, der damit einhergeht, völlig angemessen im Verhältnis zu den Erfolgsaussichten ist!
Ich stelle mir jedoch die Frage, wie sehr eine Katze auch während so einer langen Behandlung leidet. Und da es durchaus zu Rückfällen kommen kann: will ich einem geliebten Tier das zumuten?
Mit der GS-Therapie geht es den meisten Katzen (fast alle sind noch recht jung) innerhalb weniger Tage richtig, richtig gut, kein Leidensdruck, kaum bis keine Symptome mehr. Das muss man als Hintergrund wissen, um den tatsächlichen Leidensdruck und das Thema "Euthanasie" einschätzen zu können.
Ja, ich finde durchaus, dass da auch diese etwas längere Behandlungsdauer inklusive des Stresses, der damit einhergeht, völlig angemessen im Verhältnis zu den Erfolgsaussichten ist!
Ich habe fast 11 Jahre mit einem chronisch kranken Kater (SDÜ) zusammengelebt, der tägliche Medikamentengabe kannte. Man ist irgendwann so eingespielt, dass es einen Bruchteil von Sekunden dauert.
Jups, das kommt noch hinzu - der Stress nimmt oft eher ab als zu, je länger eine Behandlung dauert und je mehr sie einfach zu einem täglichen Ritual, begleitet von Leckerchen und Schmuseeinheiten wird.
Vielen Dank für deine Recherche.
GS wird meinem Kenntnisstand nach nicht mehr gespritzt, da auch sehr schmerzhaft. Mittlerweile ist man zur Tablettengabe übergegangen und hat auch das Medikament "Remdesivir" dafür entdeckt. Remdesivir Katze FIP
Ich erstelle solche Beiträge hier in GF auch, um Informationen, Meinungen, Erfahrungen zu bündeln, um dann den Beitrag - wenn eine Frage dazu reinkommt - gezielt zu teilen. So braucht man kaum noch recherchieren.
Kennst du die Facebook-Gruppen, die sofort helfen, wenn man sich an sie wendet? Die schauen sich sofort und kostenfrei alle Befunde und die Katze an, haben immer Medikamente auf Lager und begleiten die Haltenden in der Therapie.
Wir haben testen lassen weil er einen klassischen FIP Bauch hatte, zum Glück nicht, wenn ja, hätte wir uns vom Tierarzt beraten lassen und keine Kosten gescheut
Ihr seid echt beherzt vorgegangen! Denn nicht wenige Katzen werden von Tierärzten erst einmal auf verdacht mit Antibiose behandelt, was wichtige Behandlungszeit kostet.
Meine beiden Jungs sind auch getestet, so dass ich ihre Virenlast kenne. Schützt sie nicht vor Erkrankung, leider.
Wie soll ich sagen, das ist halt ne reine Katzenpraxis mit jedem Jahr aufgeteilt zwei Wochen Urlaub für Fortbildungen zu verschiedenen Bereichen, drei Räume, Einzelboxen zum warten mit der Katze, also keine Katze sieht andere außer man kommt mit zwei,... wunderschöne Ordi hat halt auch ihren Preis aber ist echt toll
Hast du meinen Kommentar downgevotet? Aus Versehen?
Nein, auch nicht hochgevotet, bin ich mir ganz sicher
Dann frage ich mich, wer hier wieder unterwegs ist, der/die bei einer netten Antwort downvotet?! 😉
Vllt jemand der es falsch machte und sich jetzt schuldig fühlt oder dich einfach nicht mag
ich gehe von Letzterem aus. haben wir hier in GF zur Genüge.
Behandeln, was sonst? Jetzt, wo das Medikament in Deutschland sogar offiziell zugelassen und problemlos zu bekommen ist, stellt sich da für mich gar keine Frage mehr. Und ja, die Behandlung ist lang und teuer, aber das kann ja kein Grund sein, dem Tier, was man sich bewusst und aus freier Entscheidung angeschafft hat, diese großartige und sehr erfolgsversprechende Chance auf ein langes Leben vorzuenthalten.
In Ö leider noch nicht, würdet ihr mir einer FIP kranken Katze dann ca 2 Stunden nach D fahren um es zu behandeln?
Wir haben zum Glück (noch) keine, auch die Kitten sind getestet.
2 Stunden Fahrt für viele Jahre Leben? Joa, auch das würde ich tun. Und viele Halter in Deutschland haben sich vor der offiziellen Zulassung das Medikament auch bereits aus dem Ausland organisiert, als es dort bereits auf dem Markt war.
Kannste aber annehmen! Da würde ich definitiv noch länger fahren! ☝️😃
Die überwiegende Zahl an Katzen die an FIP erkrankt ist jung, bis zu 1 1/2 Jahren. Die können noch bis zu 19 Jahre gesund und munter leben.
Es gibt doch sicher bei euch in Ö. auch die FB Gruppen und sicherlich auch engagierte Leute die darin aktiv sind. Die haben die Medis immer auf Vorrat.
Es gibt tatsächlich noch TAs die davon nichts wissen und Katzen mit FIP sofort euthanasieren. 😱
Ja, es ist - nicht nur dabei - leider ein echtes Problem, wenn Tierärzte ihr Wissen nicht auf dem aktuellen Stand halten... Ich mach da echt drei Kreuze, dass wir eine Praxis an der Hand haben, wo Weiterbildung und stetige Aktualisierung des Wissens sowie Austausch mit Fachkolleg*innen extrem hochgehalten wird!
Lieben Dank für deinen Beitrag und den Link. 🙏😊
Echt, 30% Rückfallrate?! Das ist mir tatsächlich neu.
Hast du eventuell die Studie zur Hand? Ist die aktuell?