Farbtemperatur einer Lampe messen?

6 Antworten

"Mit sogenannten Kolorimetern lässt sich die Farbtemperatur exakt bestimmen, moderne Geräte erledigen die Temperaturmessung digital. Bei einem Kolorimeter erfolgt die Farbmessung meistens mit einer Spektralanalyse. Einfallendes Licht wird dabei in einzelne Spektralbereiche zerlegt und deren Intensitätsverteilung dann detailliert untersucht. Geräte, die heute erhältlich sind, analysieren nicht nur sichtbares Licht, sondern können sogar ultraviolettes oder infrarotes Licht vermessen. Einfache Kolorimeter sind bereits für etwa 100 Euro erhältlich. Inzwischen gibt es auch Apps für Smartphone und Tablet, mit denen sich die Messung der Farbtemperatur durchführen lässt. Beispiele sind die Apps LightSpectrum Pro für Apple-Mobilgeräte (Preis: 1,99 Euro) und White Balance Color Temp Meter für Android-Geräte (0,79 Euro)."
Quelle https://www.wohnlicht.com/magazin/lichttrends/die-farbtemperatur-messen-licht-ist-nicht-gleich-licht/

Geräte z.B. https://www.jh-profishop.de/messtechnik/?gclid=EAIaIQobChMIv9m3y82B6AIVGojVCh3eogL4EAQYASABEgK-1fD_BwE&no_qty_discount=1&Shop=b2c&sd=true&wmc=pla&ef_id=EAIaIQobChMIv9m3y82B6AIVGojVCh3eogL4EAQYASABEgK-1fD_BwE:G:s&s_kwcid=AL!8053!3!416479508596!!!g!833706177277!!9248783458!96761738587&pid=194226

AlexinoBoss 
Fragesteller
 06.03.2020, 02:26

Bei den Apps bin ich mir wirklich nicht sicher, ob man der Messung trauen kann. Das von dir verlinkte Gerät kann leider keine Farbtemperatur messen.

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Over9000IQ  06.03.2020, 15:12

Dat isn Luxmeter

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Nimm' eine Digitalkamera.

Fotografiere möglichst vollformatig, so dass es das ganze Bild ausfüllt, ein weisses Blatt Papier. Das Papier muss dabei von der betreffenden Lampe beleuchtet werden.

Lade das Bild in eine Bildbearbeitung und schaue Dir die von der Kamera eingestellte Farbtemperatur an (Weissabgleich).

Da hast Du auch eine groben Daumenwert.

Wozu? Der erforderliche Preis hängt stark vom Verwendungszweck ab.

Für ein eichfähiges Gerät reichen die 1.500 Euro eher nicht - aber Du willst eher keine gerichtsfesten Gutachten erstellen.

Für sonstige professionelle Zwecke reicht schon die Hälfte:
https://www.ledclusive.de/lighting-navigator-446

Für eine ausgewogene Beleuchtung im Fotostudio nochmal die Hälfte oder weniger, googeln nach XRite oder Spyder.

Und wenn Dich nur interessiert, ob die mit 5600 K beworbene Lampe das auch liefert, könnte eine App für 1,99 reichen. Sofern Deine Smartphone-Kamera (wegen der Wellenlängen) und der Hersteller (wegen des nur optionalen API) mitmachen.

Woher ich das weiß:Hobby
AlexinoBoss 
Fragesteller
 09.03.2020, 17:20

Auch die 800€ finde ich recht viel. Diese Kolorimeter von X-Rite oder Datacolor Spyder wären recht gut, aber mit denen kann man doch nur Bildschirme kallibrieren oder? Zumindest habe ich da nichts zur Farbtemperaturmessung von Lampen gefunden.
Bei einer App bin ich mir halt nicht sicher, ob ich der trauen kann. Kleine Abweichungen (~100 K) wären natürlich kein Problem, aber wenn die Abweichungen 1000 K oder mehr sind, dann kann man das vergessen.

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TomRichter  09.03.2020, 22:25
@AlexinoBoss

> aber mit denen kann man doch nur Bildschirme kallibrieren

Die gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die teureren Ausführungen sind auch für Beamer und das Umgebungslicht, müssten wohl von der Technik imstande sein, auch die Farbtemperatur einer einzelnen Lichtquelle zu messen. Zitat aus dem Handbuch S. 45 (https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/C1wzXZQa47S.pdf)

Platzieren Sie den Spyder auf Ihrem Schreibtisch und klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“; es wird eine Messung der Raumbeleuchtung vorgenommen.

Ob die gemessene Farbtemperatur auch angezeigt wird, oder nur intern verrechnet, weiß ich aber nicht.

Einer App würde ich auch nicht trauen. Siehe
https://www.dial.de/de/article/luxmeter-app-vs-messgeraetsind-smartphones-zum-messen-geeignet/
da ging es nur um die Helligkeit, die ist noch einfacher zu messen als die Farbtemperatur.

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TomRichter  12.03.2020, 23:15
@AlexinoBoss

Eventuell findest Du einen Testbericht, der einer Kombination aus App und einem bestimmten Smartphone eine gute Messgenauigkeit bescheinigt.

Billige Messgeräte gab es mal, als die Farbtemperatur noch wichtig war fürs analoge Photographieren - inzwischen sind die gebraucht teurer als früher in neu.

Die Idee mit dem Weißabgleich der Kamera klingt charmant, funktioniert aber auch nicht (die technischen Voraussetzungen wären da, aber Ziel einer Kamera ist eben kein Messwert, sondern ein ansprechendes Photo):
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=735490

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Hallo

es gibt zig Colorimeter Apps diese haben aber alle ein Problem mit direkter Lichtmessung ohne Weisskalotte es geht nur indirekte Lichtmessung über Referenzkarte. Ich hab Color Theory & Pantone auf dem Smartphone damit kann man denn Farbton einer Lichtquelle aus einem Foto oder auch Video extrahieren. Das basiert aber auf der Farbrraumleistung der verbauten Kamera. Für die Lichtmessung hab ich mir eine Kalotte gebastelt und die Referenzkarte ist in der Smartphonehülle eingesteckt. Gebraucht hab ich das bisher selten. Mit Referenzkarten (zb Fogra) kann man die App ziemlich genau kalibrieren und denn Farbwertumfang des Sensors ausmessen. Die Genaugkeit reicht zumindest für RAL. Profis nutzen zum Teil denn offzielen RAL Workflow mit externer Messsonde und Software oder Datacolor oder ArgyllPRO. Vorteil ist damit kann man auch Monitore oder Displays erfassen und zb schnell denn Ausdruck zum Monitor vergleichen.

www.ral-farben.de/PRODUKTE-SHOP/RAL-DIGITAL/RAL-COLORCATCH-NANO.html

www.argyllcms.com

Man kann mit diversen Kameras ab Prosumer auch denn Farbwert in der Rückschau eines Bilds anzeigen lassen oft mit einem RGB Histogramm wo man die Farbmischung hinter dem Licht einigermassen abschätzen kann.

Ich habe vor Jahrzehnten aus defekten Gossen Selen Belichtungsmesser (Six Serie) die "Color Finder" ausgeschlachtet diese sind Briefmarkengross und brauchen keinen Strom. Einen hab ich immer im Geldbeutel die anderen sind strategisch Verteilt zb in der Filmmerklasche und im Koffer der Filmleuchten. Nachteil ist diese reichen nur von 2000 bis 10000 Kelvin und bei wenig Lichthelligkeit also so unter 10 Lux kann man die schlecht ablesen und mit dem gepulsten LED Licht wird der Anzeigewert "diffus" bzw eben "Breit". Man kann dann mit vorgehaltenen Farbfiltern das Spektrum genauer eingrenzen. Die Colorfinder sind gemacht worden um Lichtquellen wie Fotolampen direkt zu messen bei Mischlicht oder Neonlicht sind die eher Schätzwert.

Ablesen, auf LEDs steht das gern drauf.

AlexinoBoss 
Fragesteller
 06.03.2020, 02:28

Das war nicht die Frage

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