Hallo
der Film wurde mit Dolby Stereo Ton gemastert/produziert was aber nicht heisst das jedes Kino denn Dolby Sound wiedergeben kann/will/darf. Dolby Stereo gab es bis in die 80er mit "geschleimter" Lichttonspur vor der analogen Laseraustastung. Das hiess denn Dolby SR.
Seit/nach 1953 war Stereo Lichtton der Standard im US Kino es gab auch noch das 2 Spur Pseudo Stereo und die Cinerama 3 Spur Filme. In den 50ern kamen Mucials und die "Bombastfilme" dafür wurden erstmals für Kinos High End Hi-Fi Technik entwickelt und eingeführt. In US Kinos war das im wesentlichen RKO Soundtechnik mit Vinyl Musikschallplatten für denn Musikteil bis in die 60er. RKO coentwickelte ab 1925 das General Electric/RCA Photophon mit Stereo Zackenschrift, machte auch Stereoradio auf AM und bestückte Kirchen und Gemeindesälle mit Stereotechnik und hatte denn RKO Filmvertrieb. Hauptkunde bei RKO war Disney Tonfilm (Dumbo, Schneewittchen)
Lichtton war damals technisch beschränkt und Magnetband gerade in denn Anfängen. Das erste US Magnetband hatte nur 200-8000 Herz und ist rapide verschlissen.
In denn 60ern kam die seperate Magnetbandtechnik und ab den Mit 60ern kamen mit Toad AO die im Film integrierten Magnetbänder mit Dolby Labatorys "Soundverbesserung" vor allem bei 35mm Film abwärts weil nur um 45cm/Sekunde Bandgeschwindigkeit bzw bei Super 35 und 16mm Kopien nur um 30cm/Sekunde. Der Magnetton auf Projektionsfilm brauchte eine Komprimierung, verbesserte Kanaltrennung, Pegelnormalisierung und Geräuschbehandlung. Zudem ist der Magneton beim abspielen mit der Zeit verschlissen. Dafür gab es mehrere Systeme und mehrere Hersteller wo sich dann bis in die 70er das Dolby A als Standard bei den grossen Hollywood Verleihern durchsetzte.
Wenn man als Kino Tonfilm korrekt wiedergeben sollte konnte/musste man ab den 70ern das Dolby A System einkaufen oder man konnte es mietkaufen/Leasen.
Diverse Altkinos (Bahnhofskinos, Programmkinos, Pornokinos) haben ab denn 70ern nicht mehr in Sound investiert aber auch keine Blockbusterfilme gezeigt
Die Kinos im Mietkaufsystem waren Dolby zertifizierte Theater weil dort jeden Monat ein Dolby Mitarbeiter die Soundanlage prüfte/checkte/einstellte und weitere Dolby Beauftragte dazwischen zufällig testhörten. Das US Kinosystem wurde/wird von Geizkragen betreiben die jeden Cent Betriebskosten sparten und beim Ton wurde immer/gern gespart. Röhrenverstärkertechnik und Lichtton war technisches High End "Grenzgebiet" und hatten hohe Kosten der Kinobetreiber hat meist die Vormittagsfilme genutzt um´die Röhrenverstärker für die Abendvorstellungen optimal einzujustieren. Im Dolby System wurden jeden Tag morgens der frische Röhrensatz eingeschoben und am nächsten Tag gingen die Vortags Röhren in die Verpackung und dann zurück zum Röhrendienst der die dann für die nächsten 8 Stunden Tag einpegelte. Wenn der Kinovorführer Soundprobleme feststellte hat er einfach beim Filmrollenwechsel einen neuen Röhrensatz eingeschoben es waren ja meist 20 bis 30 Röhrensätze vorrätig. Natürlich konnte man auch Röhrensätze über mehrere Tage betreiben aber nicht als Dolby Franchiser/Leaser bzw für denn rechnete sich das nicht weil er damit nix einsparte. Das Kino sparte sich dadurch denn/die Soundtechniker das machte dann der Kinofilmvorführer oder auch die Platzanweiser.
Die deutschen Kinos waren meist auf Zeiss Ikon Bosch/Bauer Kinoton Hardware mit Siemens Röhrenverstärkern unterwegs dort hat man die Dolby Technik einfach ins Soundrack montiert und eingepegelt. Dass Zeiss Ikon Kinoton System war eh schon das "bestmögliche" Soundsystem mit dem KEF aus England. Die amerikanischen Soundsysteme waren oft Schrott vom Klang und wegen dem damals hohen Dollarkurs für Europa völlig überteuert. In den 70ern kam dann die verbesseteren Chromdioxid Magnetbänder und die modernen Verstärker auf Transistorbasis an damit war die "fragile" Röhrenzeit beim Kinoton gelaufen dafür durften Millionen Schüler bis in die 90er noch Röhrensound und Lichtton oft nur in Mono erleben. Eigentlich wurde damit Dolby A im Kino unnötig aber Dolby reagierte mit Dolby B, Dolby C, Dolby D und Quattrophonie (4.1) zudem kamen in denn 70ern speziele Soundeffektfilme (THX) wie "Achterbahn" oder "Starwars" wobei die ersten Soundeffektfilme machte Hitchcock (Vertigo, die Vögel, der dritte Mann). Der Hitchcoock hat ja in Babelsberg Tonfilme gedreht und kannte AEG, Siemens, Kinoton und die KEF in London. Hitch war Fan der Stereotechnik bzw Quattrophonie und machte das als es in Hollywood noch als zu teuer verworfen wurde.
Ich hab im Jugendfilmclub in denn späten 70ern geholfen die Zeiss Ikon Stereo Soundtechnik parallel für "kein Budget" auf "moderne" Transistor Technik umzubauen damit man zb THX Filme im Jugendfilmclub umsetzen konnte bzw man merkte schon bei Hitchcock oder Sergio Leone das die 50er Jahre Technik mit Schwerpunkt auf Sprachverständlichkeit mit Magneton nicht harmonierte das war wie die Umstellung von Vinylplatten auf "UKW Sound" oder 38cm Band. Das Zeiss Ikon Kinotonsysten hatte wegen der geringen Leistung der Röhrenverstärker grosse Flächen-Schallwandler und Hochtonhörner. Das klang an Transistoren schnell "schrill" bzw zischelte.